Dual P 410 V Antrieb funktioniert nicht mehr

  • hallo,


    ich habe einen tollen P 410 V, der in sehr gutem zustand ist. doch heute blieb mitten im anhören einer meiner lieblingsplatten plötzlich der plattenteller stehen.
    nun ist es so, dass der antrieb (motor) an der unterseite des plattentellers leise surrt, und zwar so lange bis ich den tonarm nach rechts drücke, um den antrieb zu starten. schon vor dem klick aber läuft der teller an und hört dann gleich wieder auf. das summen ist dann weg, solange bis ich den tonarm nach ganz links drücke, bis es klickt, um eine abgelaufene platte zu simulieren.


    p.s.: die röhre glimmt etwas schwach, kann es auch daran liegen?


    vielen dank für eure hilfe!


    grüßle

  • Hallo!


    Warscheinlich ist das Reibrad ist ausgehärtet. Ich kenne keinen 410 mit gutem Reibrad...
    Hast du auch einen Namen?


    Mfg Florian

  • Hallo!


    Normalerweise sollte der Motor, BEVOR du den Tonarm nach rechts ziehst garnicht summen, sondern ausgeschaltet sein. Falls der Motor immer läuft, kannst du davon ausgehen, dass irgend ein Bauteil, vermutlich der Knallfrosch getauscht werden muss (das Teil kostet ca. 50 Cent).
    Was genau passiert, kannst du dir bei abgenommenem Plattenteller ansehen: Gummimatte abziehen, Sperring mit einem Schraubenzieher abziehen und dann hast du freien blick auf das Treibrad und die Antriebsachse.
    Dann kannst du sehen, ob der Motor, wie von dir beschrieben schon vor dem Tonarmziehen läuft und betasten, wie griffig das treibrad noch ist.
    Bei ausgestecktem Gerät kannst du mit den Fingern mal versuchen, die Motorachse zu drehen, sie sollte sehr leichtgängig sein, ist aber oft verharzt, sodass der Spieler Anlaufschwierigkeiten hat (war zumindest bei meinem so).
    Das Treibrad lässt sich übrigens nach oben abziehen, dann kannst du es mit Hilfe eines Bohrers gleichmäßig um 1-2 mm abschleifen (Achtung: bei ungleichmäßigem Schliff droht ein Eiern des Plattentellers -> ungleichmäßiger Lauf; und neue Treiräder sind selten und teuer) und danach ein paar Stunden in Glycerin einlegen (gibts z.b. bei Drogerie Müller).


    Viel Erfolg.


    PS: Ich bin übrigens ab morgen für ein paar Wochen im Urlaub und kann daher nicht antworten.

    Gruß, Felix


    meine Anlage:


    Receiver und Radio: Grundig R35a
    Vinyl: Dual 1010 mit DMS 238
    Schellack: Dual 1004 mit CDS3
    Band: Grundig TK19 automatic

  • Vielen Dank für eure schnellen Antworten, das ist ja super!
    Genau, normalerweise summte der Motor nicht vor dem Ziehen des Tonarms nach rechts. Ich werde dann gleich heute abend mal nachschauen...
    Stereophon: schönen Urlaub!
    Florian: Viele Grüße, Volkan

  • Seltsamerweise ist der Plattenteller nicht mehr abzubekommen und scheint bombenfest zu sein.
    Letztens noch ging es ganz einfach durch Abheben, so als würde er nur aufliegen.
    Der Teller dreht sich nun auch sehr schwer, wenn man versucht, ihn von Hand zu drehen. Mag da nichts kaputt machen, aber wie geht der nun am besten ab?


    Durch Anheben der kompletten oberen Abdeckung konnte ich aber von der Unterseite des Plattentellers her sehen, dass sich der Motor dreht (also das Reibrad sich eigentlich drehen müsste), was das Summen erklärt, jedoch leider schon vor Ausschwenken des Tonarms, sprich direkt nach dem Einschalten.

  • Eigentlich ist der Plattenteller beim kleinen 410 nur durch eine Art Federscheibe an der Tellerachse gesichert. Vorschlag: die dünne Gummimatte anheben und mal nachgucken, ob die Federscheibe an der Achse eingerastet ist. Die Sicherungsscheibe läßt sich mit Hilfe eines Schraubndrehers von der Tellerachse abdrücken.

  • Mittlerweile weiß ich echt nicht mehr weiter... auch mit größter Kraftanstrengung ist der Plattenteller nicht abzubekommen. Wenn man ihn dreht, geht es ziemlich schwer und man hört schleifgeräusche. Er lässt sich ein wenig hin und her wackeln, jedoch ist es unmöglich ihn nach oben abzuziehen. Kann es sein, dass sich der mittlere Stift des Plattentellers sich irgendwie reingebohrt und verkeilt hat?

  • Wenn man ihn dreht, geht es ziemlich schwer und man hört schleifgeräusche. Er lässt sich ein wenig hin und her wackeln, jedoch ist es unmöglich ihn nach oben abzuziehen. Kann es sein, dass sich der mittlere Stift des Plattentellers sich irgendwie reingebohrt und verkeilt hat?

    Es sieht auf dem Bild zumindest so aus, als hätte sich der Teller leicht verkeilt. Dafür sprechen auch die Schleifgeräusche. Da wirst du den Teller mit beiden Händen ein wenig "hin- und herjuckeln" müssen. Sinnigerweise in Richtung Gegenseite des Schleifpunktes. Eigentlich müsste der Teller jetzt auch etwas eiern(!?).
    Vielleicht kannst du auch ein wenig WD40(oder ähnlich) zwischen Teller und Dorn bringen.


    Gruß


    Matthias

  • danke dir. leider bringt es nichts, zu wackeln und zu ziehen. es scheint, als wird der teller von unten fest gehalten. egal wie sehr man sich anstrengt, er bewegt sich kein stück nach oben. will auch nichts kaputt machen.


    gruß

  • Schwenke den Tonarm mal vor dem abheben des Tellers nach rechts und simuliere das einschalten - dreh auch mal ein wenig am Drehzahlregler und positioniere ihn zwischen 2 Drehzahlen - heb danach mal den teller ab. Es kann sein das er von der Tellerbremse beim ausschalten fixiert wird, dies sollte aber nicht so stark sein das der teller nicht mehr abgeht :rolleyes:


    Da du schreibst du hattest ihn vorher hab kann hier nix verharzt sein oder verharken das er nach der kurzen Zeit festklemmt !

  • @ Dennis:


    Kann es sein, das Tellerseitig Grauguß verwendet wurde (wie bei meinem neuen PE 66, der geschrumpft ist :cursing: )?


    Mfg Florian

  • hi dennis... hat leider nicht funktioniert. hab gerade nochmal ne stunde rumgefummelt und geschraubt auch an der unterseite, ob es vllt was bringt, wenn man paar schrauebn lockert... fehlanzeige...


    hi florian... grau ist der teller schonmal ;)
    deiner ist geschrumpft??


    viele grüße!

  • Hallo!


    Bei einem 410er habe ich es bislang noch nicht gesehen, aber bei zahlrecihen PE 66.


    Mfg Florian


    PS: Dein grauer Teller ist natürlich aus Blech, gemeint war das mittig im Teller eingesetzte Teil. Ich habe bei meinen 410ern nachgesehen - da ist keiner mit Grauguß Hülle dabei.
    Wie du siehst, ist das Wohl ein Problem, das selbst erfahrene Schraube mit seiner Hartnäckigkeit vor ein Problem stellt. Mir fällt jetzt keine Lösung mehr ein, bei der Teller und Tellerlager garantiert unbeschädigt bleiben...

  • schade... das ist wirklich merkwürdig---
    aber vielen dank für eure zahlreiche hilfe!
    vielleicht muss ich ihn dann für bastler abgeben...


    viele grüße

  • Hallo snirro,
    Ist das Problem noch aktuell ? Du schreibst, Du hättest Angst etwas kaputt zu machen. Nun- kaputt ist er ja schon, Dein 410, das rechtfertigt m.E. schon etwas Krafteinsatz, so lange es nicht in mutwilliger Zerstörung ausartet.
    Ich vermute mal, das Reibrad hat sich verklemmt. Als der Plattenteller Deines 410 bei der 1. Störung einfach stehenblieb, ist möglicherweise nur ein kleines Federchen, das das Reibrad in Position hält, abgesprungen. Siehe Serviceinstruktion, S.2, unteres Bild. Am oberen Ende des links vom Motor eingezeichneten senkrechten Hebels sollte dieses Federchen sitzen; hier ist auch das unterste Ende des Stiftes, der das Reibrad führt. Ohne die Feder ist der Kraftschluß weg.
    Der erwähnte Hebel sollte sich ein kleines Stück frei bewegen lassen, wenn nicht- verklemmt. Bei meinem 410 habe ich festgestellt, der Teller klemmt (am Reibrad) wenn man versucht ihn rückwärts zu drehen. Dreht man mit Gewalt weiter rückwärts könnte sich alles verklemmen (Ich probiere das bei meinem nicht aus, den brauche ich noch für die Schellack Platten, dafür ist er klasse).
    Also: Bitte prüfen, ob sich der Reibradhebel bewegen läßt. Zum Teller Abheben kannst Du einige Öffnungen nutzen, die sich im Chassisboden unter dem Teller befinden. Mutter einlegen, M6 könnte gehen, dann mit Schraube den Teller hochdrücken. Oder starken Schraubenzieher als Hebel benutzen.
    Gruß Boris, good luck !

    Boris Witke, Plattenspieler aus Kelsterbach bei Frankfurt/M.

  • Hallo Boris danke für die detaillierte Antwort :) gerade erst gesehen. Leider komme ich erst nach meinem Umzug wieder an den verstauten Plattenspieler ran. Melde mich dann gehorsamst.


    Viele Grüße

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