721 Umstellung auf Cinch -Walkthrough gesucht ODER andere Lösung gegen DIE GEMEINE BRUMMSCHLEIFE :)

  • Das hat man halt gemacht um die zumeist ungeschirmten Kabel vom System zum Anschlusspunkt des rausführenden Kabels brummfrei zu bekommen. Eine Variante hast du ja selbst schon vorgeschlagen um das zu vermeiden, das erden des Armrohrs.
    Gerade SME hat ja mit seinen Balsaholzgefüllten Armen das quasi erzwungen. Platz für geschirmte Kabel war da nicht.
    Wenn du dir andere alte dreher anschaust wie PE zum Beispiel, haben die das eigentlich immer so gemacht wie von mir beschrieben, weil sie geschirmte kabel eingesetzt haben.
    Weil es später billiger war ungeschirmte einzusetzen musste man natürlich ebenso verfahren. Ist aber alles Elektrotechnisch völliger Blödsinn wenn man das Rohr erdet und/oder geschirmte Leitungen einsetzt.
    Grüsse Lutz

  • Gerade SME hat ja mit seinen Balsaholzgefüllten Armen das quasi erzwungen. Platz für geschirmte Kabel war da nicht.


    Nuja ein Kabel vom 1219/29 hätte da aber locker reingepasst.


    Aber egal, im Prinzip sind alle Hersteller so verfahren:


    5-adriges Kabel im Tonarmrohr. Ein Kabel dient der Abschirmung und ist mit dem Tonarmrohr verbunden. Die anderen vier sind für das System R+L, R+L-Ground.


    Das Kabel, welches zur Abschirmung im Tonarmrohr dient, ist auf der anderen Seite mit dem Chassis verbunden. Bei Plasticbombern unter Anderem mit dem Tellerlager.


    So sind alle Dreher ca. ab mitte der 70´ gebaut worden, andere Methoden wurden eher in in den 60´ verwendet.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • Es geht ja nicht um Methoden sondern um physikalisch haltbare Erklärugen. Da ich irgendwann in grauer Vorzeit mal Elektriker/Elektroniker (HPI Pässe I-IV) war, versteh ich da ein wenig von.
    Fakt ist das man das gemacht hat um ungeschirmten Strippen zu entbrummen, nicht mehr und nicht weniger.
    Das spätere Brücken hat nur den Zweck für eingestreute Störungen das Kabel symmetrisch zu halten, da sich das elektrotechnisch aufhebt nach dem Brücken.
    Es sei denn das du mir den Sinn des späteren Brückens eines symmetrischen Ausgangs jetzt anders erklären könntest ?
    Sinn macht ein symmetrischer Eingang am VV, wie es ja mittlerweile einige haben.
    Das alles hat auch nichts mit einer einwandfreien Masseführung zu tun, wie schon erwähnt.


    Grüsse Lutz

  • Das nutzt nix
    hier von physikalisch haltbaren Erklärungen zu reden.
    Es geht doch darum einen Potentialausgleich zwischen den diversen Geräten zu erzielen um eine Brummschleife zu verhindern.


    Der Aufwand ein fünftes Kabel mit in den Tonarm zu bringen und die Kanäle für Chinch entsprechend aufzuteilen bis zum Verstärker haben sie, u.A. auch Dual ja wohl nicht aus Spass und Dollerei gemacht.
    Wenn Du das anders und preiswerter kannst, haben die Hersteller aber viel Kohle für nix ausgegeben.


    Ich denke mal, jetzt alle renomierten Marken aufzuzählen, welche das so gehandhabt haben, wäre wohl müßig.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Was hat denn Potentialausgleich mit dem Brücken eines symmetrischen Ausgangs zu tun ? Nüscht, würde ich mal sagen. Mit Potentialausgleich meinst du wohl eine korrekte Masseführung ?
    Die sag ich mal immer stimmt, wenn es nicht brummt und brummen tuts nicht wenn man keine Schleifen einbaut. Punkt !
    Das häufigste Brummen kommt von vergessenen Antennenanschlüssen, mehreren Geräten mit Schutzleitern in einer Kombi und so weiter, usw.usw.
    Richtig ist dein Ansatz eines zentralen Massepunkts, das gilt aber für alle Geräte, nicht nur Plattenspieler. Dieser sollte in der Nähe des sensibelsten Eingangs/Ausgangs sein.
    Wichtig ist eigentlich das, daß Gerät (Plattenspieler) nicht doppelt (Schleife) über Signalmasse und Erdungsleitung mit dem Verstärker verbunden wird. Das passiert leider wenn man einen DIN=Cinch Adapter benutzt. DIn hat Signalmasse am Pin3 und dem Schirmblech des Steckers. Schon brummts. Verhindern kann man das, wie jeder weiss der sich die Adapter selber baut, indem der Blechschirm des DIN Steckers nicht belegt wird und schon ist Ruhe.
    Da muss man keine grossen Umbauten für machen. Ein wenig Kenntnis der Materie ist schon alles. Klingen tut das eh alles gleich weil das an der Desymmetrierung nichts ändert.


    Grüsse Lutz


    PS: Schon witzig das dir mit deiner Signatur die Physik egal ist...na egal. :P ;)

  • Ich hänge mich hier mal dran, in der Hoffnung das das okay ist.


    Ich habe ebenfalls einen Dual 721 welchen ich am Kabelende mit einem Adapter versehen habe.
    D.h. mein 721er hat keine Cinch-stecker, sondern das originale Kabel.


    Seit einiger Zeit, kommt aus dem rechten Lautsprecher fast kein Signal mehr.
    Bei maximaler Lautstärke hört man ganz schwach etwas.


    Kann da der Adapter kaputt sein, oder ist da etwas am originalen Kabel defekt?


    Falls ich den 721er auf Cinch umbauen würde, wo bekommt man ein passendes Kabel?
    Und wie lang darf ein neues Kabel maximal sein?


    Vielen Dank!


    Gruß Aaanalog

  • Seit einiger Zeit, kommt aus dem rechten Lautsprecher fast kein Signal mehr.
    Bei maximaler Lautstärke hört man ganz schwach etwas.

    Hast du schon die Kontakte rund um das Headshell gereinigt?

    Kann da der Adapter kaputt sein,

    Ja.


    oder ist da etwas am originalen Kabel defekt?

    Könnte, aber eher unwahrscheinlich. Insofern bietet sich zunächst, nach Reinigung aller o.g. Kontakte und Überprüfung sonstiger Fehlerquellen, ein Wechsel des DIN-Steckers auf Cinch an.


    Ich tippe aber eher auf "angelaufene" Headshellkontakte.


    Gruß


    Matthias

  • Das Problem hatte ich bei meinem 1225. Andauernd setzte der rechte Kanal aus. Mit einem anderen TK war das Problem beseitigt, bzw. die Kontaktschwierigkeiten wanderten mit dem TK an einen anderen Plattenspieler mit.


    DIN-Cinch-Adapter können auch mal gerne ein Problem machen, ebenso kann in den fest angeschweißten DIN-Steckern eine Ader abgerissen sein. Bei gelöteten Steckern kann man problemlos neu anlöten.


    Das Anschlusskabel sollte nicht länger als die von Dual verbauten Kabel sein, besser sogar so kurz wie möglich. Das Kabel hat eine Kapazität, die sich dämpfend auf die Hochtonwiedergabe des TA auswirkt.
    Lange Kabel können daher einen dumpfen Klang verursachen.

  • Super vielen Dank schon einmal für Eure Tipps!


    Die Kontakte habe ich noch nie gereinigt...


    Ich bin nicht so fit mit den Abkürzungen, was bedeutet TK?
    Ta ist der Tonabnehmer, oder?



    Gruß Aaanalog

  • Ich bin nicht so fit mit den Abkürzungen, was bedeutet TK?

    TK/System/Nadel. System und Nadel sind am TK befestigt. Wenn du den "Griff/Bügel" vorne am Tonarm in Höhe des Systems nach hinten schiebst, kannst du das ganze Geraffel entnehmen. Vorsicht, diese Einheit kann herunterfallen, also festhalten!


    Dahinter wird eine kleine Platine mit Leiterbahnen sichtbar, die möglichst blitzblank sein sollte(wird sie aber nicht sein, eher schwarz). Sehr gut bekommst du diese Leiterbahnen mit einem Glasfaserradierer sauber(bekommst du in Bastelgeschäften, Conrad ebay usw.). Die Kontaktstifte am hinteren Ende des Systems sollten ebenfalls blank sein, ebenso die Steckhülsen darüber, genauer gesagt das Innere der Hülsen. Dito Glasfaserradierer.


    Gruß


    Matthias

  • Hallo,


    hier noch mal anschaulicher für die Kontaktreinigung (ich weiß, die Bilder mussten schon des öfteren herhalten :thumbup: )




    Ein Gedanke wäre noch, dass evtl. der Kurzschließer innen nicht ordnungsgemäß öffnet oder sonst irgendwo ein Kurzschluss stattfindet.
    Aber erstmal diese Kontakte reinigen, die sorgen oft für Kanalausfälle.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Leute Ihr seid Spitze :thumbup:


    Ich habe das TK abgenommen und in der Tat waren hinten 2 Stifte komplett schwarz.
    Dann habe ich dies mit dem Radiergummi gereinigt, auch da wäre ich nie drauf gekommen.


    Vielen vielen Dank, nun kommt wieder Musik aus beiden Boxen!


    Ich bin total Happy :thumbup:


    Gruß Aaanalog

  • Hallo,


    Dann habe ich dies mit dem Radiergummi gereinigt


    So wird aus einem kleinen Missverständnis eine neue Methode der erfolgreichen Kontaktreinigung :thumbup:


    Prima, dass es wieder funktioniert!



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • bei meinen beiden 1218 , einer mit original DIN und einer mit Cinch Umbau, brummt es lauter als bei einem Technics SL-1900.
    Der Technics hat SME Headshell-Anschluß, eine Kunststoff-Platine, wo der Tonarm völlig isoliert ist.
    Die Dual 1218 sind völlig anders aufgebaut, Metall-Platine, Tonarm nicht isoliert eingebaut, Tonarmrohr ist aber doch isoliert.
    Etwas ärgert es mich schon, das der Brumm lauter ist als bei Technics, allerdings habe ich mich auch noch nicht intensiv damit
    beschäftigt.
    Problematisch finde ich ein abgeschirmtes Kabel oder zusätzliches Massekabel in den 1218 Tonarm einzuziehen, da dadurch
    eventuell die Tonarmbewegung behindert werden könnte.
    Weiterhin problematisch finde ich , wenn man am System die Massen brückt, dann am Kurzschließer auf Cinch übergeht, und dann
    im Vorverstärker wieder die Massen brückt. Wenn dann der Abstand zwischen den beiden Cinch Leitungen zu groß wird kann es
    Brummeinstreuungen geben, denn damit hat man eine schöne Brummschleife gebaut.
    Konsequenter wäre hier die Weiterleitung mit DIN Kabel auf DIN Stecker.
    Wenn man sich ein Stereo DIN Kabel anschaut, so besteht es aus einer Zwillingsleitung. Beide Massen sind am Anfang und am Ende gebrückt.
    Das ist im Prinzip eine Schleife. Da aber der Abstand sehr gering ist,gibt es praktisch keine Einstreuung.
    Das ist bei Cinch-Kabeln nicht immer so, besonders wenn man dann noch DIN Adapter verwendet, hier wird die Fläche größer wo Feldlinien
    zwischen die Massen eindringen können.( 1. Semester Elektrotechnik ).


    Diese Schleife gibt es bei Technics nicht, da die Massen nur an einem Punkt, im Vorverstärker, miteinander verbunden sind.Daher spielt es theoretisch auch keine
    Rolle, wie weit die beiden Kabel voneinander entfernt sind.
    Gruß Armin

  • Was mir noch dazu einfällt:


    Symetrisches Kabel vom System zum Vorverstärker so kurz wie möglich ( verdrillt).


    Das ist aber nur Theorie, denn Phono Vorverstärker mit symetrischen Eingängen sind rar, daher konnte ich es nicht ausprobieren.
    Die eventuell fehlende Kabelkapaziät kompensiert man mit einem zusätzlichen Kondensator.


    Einen Übertrager zu verwenden ist im Prinzip eine gute Idee, aber dann nicht so einen aus dem Car-hifi Bereich.
    Der Übertrager würde aber bei einem MC System Sinn machen.Also Symetrisch vom MC system zum Übertrager.Der Übertrager wandelt die Impedanz und macht aus
    einem symetrischen Signal ein unsymetrísches Signal, welches von einem normalen MM Phonoteil weiterverarbeitet werden kann.Das müßte funktionieren.


    Für MM Systeme fällt mir aber nichts brauchbares eine für eine symetrische Leitung, außer ein teurer symetrischer Phonovorverstärker.
    Wie wurde das denn früher gemacht, in der Studio-Technik?
    Bei EMT Studio Plattenspielern saß der Phono-Vorverstärker direkt unter der Platine, mit Verstärker-Einschüben für MM oder MC Systeme.
    Danach konnte das Kabel ziemlich lang sein, da der Vorverstärker ein niedrigen Ausgangswiederstand mit hohem Pegel hatte.
    So eine Lösung würde ich vorschlagen, wenn das Kabel lang sein soll.
    Gruß Armin

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