Stroboskop mit LED

  • Hallo,


    wie schon so oft hatte ich mal wieder eine (evtl. doofe?) Idee. Könnte man das Stroboskop mit der anfälligen Glimmlampe nicht einfach auf LED umrüsten?


    Zudem wäre es dann möglich, auch verschiedene Farben zu verwenden. Der 721 (erste Serie) würde mit einem blauen Stroboskop sicherlich super aussehen (Geschmackssache).



    "GR" ist ein Gleichrichter B250C1500 (Schaltzeichen kenne ich leider nicht).
    R1 ist ein Einstellpotentiometer mit 25k Ohm (wie ich mich kenne, würde der von mir berechnete Widerstand ja eh nicht passen).
    Und natürlich drei LEDs.


    Würde das wie auf dem Schaltbild (es sollte zumindest eins sein ;)) funktionieren? Könnte diese Konstruktion irgendwas störend beeinflussen (z.B. TA)?


    So, jetzt seid ihr dran mit euren Kommentaren :D


    Grüßle
    Patrick

  • Hallo,


    Das wird so nicht so einfach funktionieren erstens hast du jetzt eine Frequenz von 100Hz (Brückengleichrichter) und eine Gleichspannung von 325 V, also nur eine Diode verwenden und einen Vorwiderstand von 15 kOhm. Man könnte es versuchen.


    Gruss,
    Robert

    p300a,1009,1019,1209,1216,1224,1228,1229,1237A,502,504,601,617Q,650,701,704,721,731,741,5000,CV31CV62,CV121CV240,CV1460,CV1462,CT1460,CT1462,CT1540,HS27,HS43,KA50,C814,C839,C844,C846,C901,C919,C939,CD120,CD130,CD40,CL142,CL150,CL172,CL180,CL230,CL710,CL720,CL722,CL730

  • Das ging ja fix :)


    Die Frequenz von 100 Hz ist Absicht, denn eine normale Glühbirne blinkt ja auch mit 100 Hz, denn die leuchtet im Gegensatz zur LED auch bei umgekehrter Polung.


    Warum habe ich denn plötzlich 325 Volt??? Na gut, wenn du das sagst, wird's schon stimmen ;)


    Nur die Sache mit dem Widerstand ist mir noch nicht ganz klar ...


    Grüßle
    Patrick

  • Hallo Toenne,


    Bei der Gleichrichtung mit einem Brückengleichrichter nimmt die Spannung mit Wurzel 2 zu!!!!
    Siehe Scan (Sorry etwas schief geraten)

    Bilder

    p300a,1009,1019,1209,1216,1224,1228,1229,1237A,502,504,601,617Q,650,701,704,721,731,741,5000,CV31CV62,CV121CV240,CV1460,CV1462,CT1460,CT1462,CT1540,HS27,HS43,KA50,C814,C839,C844,C846,C901,C919,C939,CD120,CD130,CD40,CL142,CL150,CL172,CL180,CL230,CL710,CL720,CL722,CL730

  • Hallo Toenne,


    Du hast recht aber etwas mehr als 230 V kommen schon raus.


    Gruss,
    Robert

    p300a,1009,1019,1209,1216,1224,1228,1229,1237A,502,504,601,617Q,650,701,704,721,731,741,5000,CV31CV62,CV121CV240,CV1460,CV1462,CT1460,CT1462,CT1540,HS27,HS43,KA50,C814,C839,C844,C846,C901,C919,C939,CD120,CD130,CD40,CL142,CL150,CL172,CL180,CL230,CL710,CL720,CL722,CL730

  • Hallo ihr beiden,


    dann ist meine Idee mit dem Einstellpotentiometer ja gar nicht so dumm, oder? Dann könnte ich je nach entstehender Spannung den Widerstand passend einstellen :D


    Grüßle
    Patrick

  • Nein etwas weniger ,weil an den Dioden auch noch etwas Spannung abfällt. :D :D
    Patrick
    besser gehts mit einem kleinen Trafo sowie in Roberts Schaltplan. Wenn du Highefficency Dioden verwendest sollte es schon hell genug sein. Wenn du's wirklich mit Netzspannung versuchen willst, versuch's doch mal mit einem Kondensator als Vorwiderstand. Du erinnerst dich an 47nF Abfackeldebatte?


    R=1/(2*Pi*f*C).
    Dabei ergibt sich eine Phasenverschiebung und am Konni wird fast keine Leistung verbraucht. Schönes Basteln

    Schöne Gruße Udo
    arbeitet bei Europas größtem LP, MC, CD,DVD,SACD und CD-Rom Replikator
    http://www.sonopress.de/

  • 8o ?( 8o


    Danke für die vielen Infos, nur leider verstehe ich größtenteils Bahnhof. Ich teile deinen Beitrag mal auf, mal schauen, ob ich das alles richtig interpretieren kann:


    Zitat

    besser gehts mit einem kleinen Trafo sowie in Roberts Schaltplan.

    Das kapiere ich noch. :]Allerdings weiß ich nicht, ob es klug ist, einen Trafo (mit Magnetfeld) in der Nähe des (Magnet-) Tonabnehmers anzubringen.


    Zitat

    Wenn du's wirklich mit Netzspannung versuchen willst, versuch's doch mal mit einem Kondensator als Vorwiderstand.

    8o Das ist zu viel für meine bescheidenen Elektro-Kenntnisse, wie funktioniert das?


    Zitat

    Du erinnerst dich an 47nF Abfackeldebatte?

    Ja, aber was hat das damit zu tun? ?(Ist der nicht parallel geschaltet? Oder willst du damit sagen, dass mein Vorhaben gefährlich ist? 8o


    Zitat

    R=1/(2*Pi*f*C).
    Dabei ergibt sich eine Phasenverschiebung und am Konni wird fast keine Leistung verbraucht.


    Hört sich genial an, aber wie wird das zusammengebastelt?
    EDIT: Und vor allem, was bringt das?


    Zitat

    Schönes Basteln


    Danke, im Moment komme ich mir vor, als würde mir diese Bastelei um die Ohren fliegen :rolleyes:



    Lange Rede, kurzer Sinn: Nach welcher Methode sollte ich am besten vorgehen und was brauche ich dazu?


    Grüßle
    Patrick

  • Hallo Patrick
    den Minitrafo kannst du doch soweit als möglich vom Sytem entfernt einbauen. Der Antriebsmotor ist doch auch eine Spule und stört nicht.
    wenn du dich an das Schaltbild erinnerst,das du selbst eingestellt hast,in dem 47nF Thread,siehst du doch den 0,68µF Kondensator in Reihe mit der Glimmlampe.Dieser Kondensator dient als Widerstand um die Spannung auf ca 100V für die Glimmlampe herabzusetzen und das durch die Phasenverschiebung fast leistungslos. Wenn du einen Ohmschen Widerstand nimmst, muß der mit ca 5 Watt belastbar sein.
    P = U*I P=225V*0,02A. Der Kondensator sollte ca 120 nF /630 V haben.
    Viel Spaß

    Schöne Gruße Udo
    arbeitet bei Europas größtem LP, MC, CD,DVD,SACD und CD-Rom Replikator
    http://www.sonopress.de/

  • Der Trafo ist die beste Idee, wobei man bei der Dimensionierung die jeweiligen Spannungsabfälle der Dioden aufaddieren muß. ETWAS überdimensioniert schadet der Schaltung und den Dioden auch nichts ;)
    Was das Stören betrifft, befindet sich der Hauptanteil des magnetischen Flusses im Kern und nur geringes gelangt nach außen. Wenns perfekt werden soll, nimm einen Ringkerntrafo, da bleibt fast alles drin(streuarm).


    Außerdem möchte ich keinem Laien raten, mit der Netzspannung und Dioden oder Kondesatoren herumzubasteln.
    Trafo, um galvanisch zu trennen und dann mit Kleinspannung experimentieren.


    Die Idee ansich finde ich klasse, Schlippo! =)


    viel Erfolg


    Matthias


    P.S. Nadel kommt

    ...die beste Idee---Musik mit PE...

  • Hallo,
    die Idee mit den LEDs hatte ich auch schon. Leider muss ich Toenne zustimmen: die Erkennbarkeit der Markierungen ist mit LED's, zumindest mit einer so einfachen Schaltung, erheblich schlechter als mit einer Glimmlampe. Konkret heißt das, dass die Markierungen total unscharf wirken, weil die LED (s) nicht, wie eine Glimmlampe, jeweils während des Amplitudenverlaufs nahe der Nullinie schlagartig erlöschen und erst bei einer Amplitude nahe der 200 Veff - vor dem Vorwiderstand gemessen - erneut zünden.
    Ergo: Bei einer Glimmlampe ist immer eine relativ lange scharfe Dunkelphase vorhanden, die LED geht "langsam" aus und langsam wieder an (allerdings 100 mal pro Sekunde).
    Die Skizze zeigt den Ablauf bei der Glimmlampe, wobei ich den schiefen Sinus zu entschuldigen bitte :).
    Holger

    Bilder

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Hannoholgi ()

  • Und warum macht ihr euch Kopfzerbrechen über den zu verwendenden Trafo? Im 721 (um den geht es doch hier) und allen anderen Direkttrieblern, ist doch einer drin =)! Der liefert je nach Belastung zwischen 20 und 22 Volt und hat keine Probleme damit, noch 20mA für eine LED zu liefern (eine superhelle blaue reicht MASSIG, drei sind viel zu hell!). Wer es trotz der schlechteren Erkennbarkeit mal probieren will: der Vorwiderstand der LED muss ca. 2,2 kOhm betragen (hinter dem Brücken-gleich-riecht-er liegen etwa 24 V Gleichspannung an). Der Gleichrichter kann dann natürlich "was kleines" sein, so in der Größenordnung von B40C800 (im DIL-Gehäuse) oder vier Dioden 1N4148...


    Die Schaltung ließe sich aber sicher dahingehend verbessern, dass die LED nicht direkt mit der ungesiebten Gleichspannung betrieben wird, sondern etwa mit einem Transistor angesteuert wird, der eine deutliche Dunkelphase wie bei der Glimmlampe erzeugen müsste. Vielleicht kann da einer was entwerfen, ansonsten versuche ich es mal, wenn ich die Zeit dazu finde... :(


    Holgi

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    Und immer noch analog... ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannoholgi ()

  • Danke für eure Infos. Ich werde mir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen. Die beste Lösung mit LEDs scheint mir die mit dem Ringkerntrafo zu dein. Doch die allerbeste ist wohl, zu hoffen, dass die Glimmlampen noch lange funktionieren.


    Wenn akuter Bedarf besteht, also eine Glimmlampe ausgeglimmt hat, werde ich eure Vorschläge gerne in die Tat umsetzen. Ein paar Dreher grundlos mit LEDs und teuren Ringkerntrafos (ca. 10-15 Euro pro Stück) auszustatten (und damit zu verschlimmbessern), ist mir momentan schlicht und ergreifend zu teuer. Und meine 230V-Netzspannung-an-LED-billig-Bastelei ist mir mittlerweile zu riskant. Wenn schon neues Stroboskop, dann richtig.


    Evtl. versuche ich mal, ein Schaltbild von der Trafo-Lösung zu erstellen. Wenn es jemand besser kann als ich, was nicht besonders schwer sein dürfte, darf er es natürlich auch tun. :D


    Grüßle
    Patrick

  • Zitat

    Die Schaltung ließe sich aber sicher dahingehend verbessern, dass die LED nicht direkt mit der ungesiebten Gleichspannung betrieben wird, sondern etwa mit einem Transistor angesteuert wird


    ...oder mit einer simplen Zenerdiode ;).
    Hatte ich zunächst auch vor, da aber ein freundliches Forenmitglied mit neuen Glimmlampen aushelfen konnte habe ich es mir nicht angetan da kein Vorteil der LEDs mehr erkennbar war. Wenn die neue Glimmlampe auch wieder 20 Jahre hält...
    Im übrigen hat die Glimmlampe den weiteren grossen Vorteil dass sie auf voller Länge mit nahezu gleicher Leuchtdichte strahlt, daher ist die Stroboskopbeleuchtung sehr gleichmässig. LEDs bündeln auf diese kurze Entfernung zu stark so dass es ausgeprägte und unschöne Hell/Dunkelzonen gibt.

    Schöne Grüsse
    Toenne

  • So, liebe LED-Fans,


    hier ist nun die Schaltung für den Ersatz der Glimmlampe durch superhelle LEDs beliebiger Farbe (rot oder blau sind wohl am schicksten). Die Schaltung kann an den Direkttrieblern unmittelbar an die Sekundärseite des Netztrafos angeschlossen werden, sofern dieser eine Spannung zwischen 20 und 24 V abgibt. An meinem 721 habe ich die Schaltung erprobt, ohne sie jedoch fest einzubauen, und sie funktioniert einwandfrei. Die Erkennbarkeit der Markierungen ist genauso gut wie mit der Glimmlampe.
    Die Z-Diode kann in der Durchbruchspannung zwischen 9 und 12V variieren (was die Bastelkiste so hergibt), eine 500 mW-Type reicht vollkommen. Der Widerstand ist mit 1/4 W ausreichend bemessen. Als Gleichrichter kommen vier einzelne Siliziumdioden 1N4148 oder 1N400x genauso in Frage wie ein kleiner Brückengleichrichter von B30C100 bis B80C1000. Der kleinste erhältliche ist mehr als ausreichend; es fließen nur gut 20 mA!
    Zwei LEDs habe ich gewählt,weil man sie so nebeneinander ausrichten kann, dass das Stroboskop gleichmäßiger beleuchtet wird als mit einer einzelnen, obwohl eine von der Helligkeit her ausreichend wäre!


    Edit: der angegebene Widerstandswert von 1 kOhm gilt für superhelle LEDs in blau, weiß und grün (Betriebsspannung ca. 3,6 V). Bei Verwendung roter LEDs sollte er auf 1,5 kOhm erhöht werden, da diese mit ca. 2,5 V auskommen.

    Bilder

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Hannoholgi ()

  • Sieht super aus, dankeschön :D


    Nur ein paar Fragen habe ich noch:


    1. Beim Einbau in einen Riemen- oder Treibradtriebler kann einfach ein kleines Trafochen (wie weiter oben beschrieben) eingebaut werden, richtig?


    2. Wenn mich nicht alles täuscht, brauchen blaue LEDs 4 V Spannung, alle anderen Farben etwa 2 V. Wie ändert sich dann der Widerstand?


    3. Angenommen, 1. wäre richtig, und ich hätte einen Trafo mit zwei Sekundärwicklungen mit je 9 V. Kann ich diese in Reihe schalten, sodass 18 V rauskommen? Wenn ja, und man berücksichtigt, dass der Trafo nicht mit Volllast läuft, müssten etwa 20 V rauskommen, oder?


    Grüßle
    Patrick

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