PE 2020 Pimpel austauschen?

  • Hallo,


    ich habe einen PE Telefunken 250 (PE 2020). Lohnt es sich den Pimpel im Tonarm auszutauschen? Kann man davon ausgehen, daß er verschlissen ist? Ich werde den Spieler komplett zerlegen. (Ich habe Angst vor fliegenden Kugeln). :S


    Gruss, Norbert

  • Moin Norbert,
    mittlerweile weiss unsereiner das ein Ausbau des Arms relativ einfacher geht, als die Kugeln wieder einzufangen.... 8o
    Der Pimpel ist hin genauso wie der von der Automatik, selbst wenn das noch zwei dreimal funktionieren sollte. Der Pimpel hat original dasselbe Mass wie der Automatipimpel nämlich Kopfhöhe 1,25mm damit sind es mickrige 5-6mm über Platte. Man kann mit einer U-scheibe auf 1,75 erhöhen dann hat er eine passable Arbeitshöhe von gut 1,8cm. Die berühmte Conrad 2mm Kunststoffschraube kennst du schon ?
    Grüsse Lutz

  • Hallo, Lutz,


    die Conrad-Schrauben habe ich schon hier und in der Automatik eingebaut. Muss ich, wenn ich die Conrad-Schraube für den Tonkopf benutze, auch eine Unterlegscheibe unterlegen? Mir fehlt nur noch UHU hart. Kannst Du mir sagen, wo die beste Beschreibung über das Wechseln eines Tonkopfes steht (Forum)?


    Danke im Voraus.


    Gruss, Norbert

  • Hallo Norbert,
    sagen wir mal so ich würde empfehlen diese Scheibe unter zu legen. Ist auch von Conrad , gibts leider nur als 2,5mm Din 125. Bestellnummer 886733.
    Meine alte anleitung ist leider wenig brauchbar. Ich würde empfehlen in Henners Thread dir mal die Stelle raus zu suchen. Den Arm von unten zu lösen ist echter Pipifax. Wir sind früher dummerweise von einem Kugellager ohne Käfig ausgegangen. Man muss eigentlich nur die Tonleitung ablöten, die Abdrängstange 186 lösen und dann den Mitnehmer 184 abschrauben, vorher aber die Lage am Drehlager kennzeichnen. Dann noch den Haupthebel 150 abbauen. Das wars eigentlich schon im grossen und ganzen. Jetzt hast du das Lager mit Lagereinstellmutter 26 und zugehöriger Hülse 25 vor dir. Danach kommt nur noch die grosse Lagermutter 24 an Buchse 23. Schon fällt der Tonarm nach oben raus...
    Jetzt siehst du das Elend von Restpimpel. Den muss man mit einem 2-2,5mm Bohrer mit der Hand entfernen. Jetzt die Kunsstoffschraube mit Scheibe und einen Tropfen UHU Hart reindrehen. Fertig. Umgedreht zusammen bauen.
    Grüsse Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von lucky ()

  • Hallo , Lutz , unter der angegebenen Bestellnummer von Conrad bekomme ich
    keine Unterlegscheiben angezeigt . ?(


    Gruß Norbert

  • Hallo, Lutz,


    vielen Dank für den Link. :thumbup:


    Worauf beziehjt sich die 2,5 mm. Auf den Durchmesser? Und wieviele Unterlegscheiben kommen unter die Schraube? Nur eine?


    Noch eine andere Frage:
    Welcher Spieler ist von der Handhabung eigentlich besser? Der mit L (mit Lifthebel) oder ohne. Der ohne L gefällt mir persönlich (optisch) besser, aber wenn die Automatik ohne L spinnt, kann ich mir vorstellen, dass man Angst um seine Schallplatten haben muss.


    Gruss, Norbert

  • Moin Norbert,
    die 2,5 ist der maximale Schraubendurchmesser, also das Loch in der Mitte ist etwas zu gross für die 2mm Kunststoffschraube. das macht aber nichts weiter. Es darf nur eine einzige Scheibe drunter, diese 0,5mm bringen an der Nadel ca 1,8cm mehr Hubhöhe! Eventuell musst du dann den Hub des Haupthebels neu einstellen. Aber erstmal so versuchen ohne etwas zu verstellen.
    Der "L" ist in der Handhabung einfacher. Wer vor dem abspielen einer seite immer erst mit einer Kohlefaserbürste die Platte reinigt wird das manuelle Starten schätzen. Allerdings geht das beim MKI (ohne L) auch mit etwas Geduld. Ich persönlich mag mehr die ohne "L" weil auch wesentlich seltener zu bekommen. Er wurde nur 1 Jahr gebaut, ab 1969 gab es schon den "L". Ausserdem hat der MKI das bessere weil weichere gelbliche Treibrad. Sofern es noch in gutem Zustand ist.
    Ein W250 als MKI wartet noch auf seine Erweckung bei mir.... :rolleyes:
    Grüsse Lutz

  • Hallo, Lutz ,
    heute habe ich fast den ganzen Antrieb vom alten harzigen Fett befreit und er funktioniert wieder hervorragend .
    Einziges Manko, dass er nicht abschaltet, weil ca. 1-2 mm fehlen, die das Gestänge benötigt, um den Schalter in die Aus - Stellung
    zu bringen. ( kann man da etwas zurechtbiegen ??? )


    Wenn ich die Unterlegscheibe habe , werde ich nach deiner Anleitung den Pimpel erneuern.


    Wie funktioniert eigentlich die Montage von 1\2 Zoll -Systemen ??
    Die Originalsysteme von Shure scheinen ja deutlich höher zu bauen .


    Gruß, Norbert

  • Hallo Norbert,
    toll das er soweit wieder fertig ist ! :thumbup: Das abstellen kann man ganz simpel einstellen. Die kleine "Buchse" auf der die Abdrängstange (bei Dual heisst das Abstellschiene!) befestigt ist, ist ein Exzenter. Wenn du den Dreher von der Tonarm Seite ganz leicht aus der Zarge lupfst, siehst du eine Sechskantschraube darunter sitzen. Die Schlüsselweite müsste 5.5 sein, bin mir da aber nicht sicher. Damit stellst du die Länge der Abdrängstange ein und eben die Einleitung des Abstellvorgangs. Dieser verstellbare Exzenter sitzt fest auf dem Mitnehmer auf dem die Abdrängschiene befestigt ist.
    Hast du denn das normale VTA Headshell ? Wahrscheinlich mit Clipssystem, das musst du abclipsen. Dann müsstest du die 1/2" Löcher sehen können im Überhangverstellschlitten. Den VTA kann man ja mit Hilfe des Verstellrades verändern. Das hat ja nicht nur mit 10er Plattenstapel zu tun. Das kann man auch dafür sehr gut nutzen. Ein simples 1/2" System lässt sich ohne grössere Verrenkungen montieren und stimmt dann auch im VTA in Stufe 1 normalerweise.
    Grüsse Lutz

    2 Mal editiert, zuletzt von lucky ()

  • Hallo , Lutz ,


    Hiiiiiiiilfe :!:


    Verbringe den ganzen freien Tag mit dem Einbau und der Justierung des Tonarms .


    Habe die Nylonschraube mit einer Unterlegscheibe eingebaut und mußte nun die Lifthöhe über die M 5,5 Mutter einstellen.
    (Ich glaube die Unterlegscheibe hätte ich weglassen können )


    Nun ist mein Problem, dass soweit alles funktioniert, aber habe einen Plumslift und ich weiß nicht, wie man das ändern kann.


    Meine Konzentration lässt auch nach . Ich hoffe man muß nicht wieder alles zerlegen . Kannst du mir sagen, wo man das im Forum nachlesen kann?


    Gruß Norbert

  • Hallo Norbert,
    du musst eventuell die Hubhöhe des Haupthebels korrigieren, für eine vernünftige Höhe. Da wurde immer gerne nachgestellt wenn der Pimpel sich abbaut. dann ist es jetzt natürlich zu hoch wenn man ihn erneuert und dann noch mit dieser 0,5mm er Scheibe über das Standarmass gebracht hat. Ich habe beide Masse schon verbaut, glaub mir am Ende hättest du dich geärgert wenn du es nicht gemacht hättest. An demLiftbolzen hätte ich gar nichts verändert. Alles muss über den Haupthebel eingestellt werden. Dabei beachten das der Automatikpimpel 1mm früher als der Liftbolzen an der Mitnehmerplatte des Haupthebels liegen muss. Den Plumpslift kann man auch ohne Demontage Herr werden in den man von unten an den Liftbolzen das Silikon bringt und einarbeitet. Einfach mit einem Zahnstocher anbringen und dann von Hand drehen und einarbeiten. Das hat bei mir bis jetzt immer hingehauen.
    Schau mal in Jürgens Thread da habe ich die genauen Einstellmasse genannt !
    Grüsse Lutz

  • Hallo, Lutz,


    ich weiss im Moment nicht, wie man den Haupthebel einstellen kann. Die Stellung des Liftbolzen habe ich mir gemerkt, kann ich aber auch wieder einstellen. Da hatte ich das Problem, dass der Tonarm nicht beweglich war. In den Messingbolzen habe ich schon Silikon reingetan, aber die Liftfunktion ist schneller als der Bolzen sich absenkt und der Tonarm ist schon auf der Platte.


    Gruss, Norbert

  • Hi Norbert,
    den Haupthebel stellt man an dem Ende ein, das im Kurvenrad läuft ein. Da findest du eine Stellschraube plus Kontermutter. Damit stellst du den Hub ein. Beim Lift ist wichtig das man den Bolzen dreht sonst wird das nichts.
    Grüsse Lutz

  • Hallo , Lutz , ich wollte mich auch noch für deine Hilfe bedanken .


    Nachdem ich nochmals den Tonarmlift ausgebaut und ihn mit Silikon benetzt habe , schwebt der Tonarm auch langsam herunter.
    Einstellung habe ich aber wieder über die M 5,5 gemacht.
    Nach der Suche von einem Sprengring ( auf den Kopf drehen und schütteln ) hatte ich auch die Abdrängstange vom Steuerrad geschreddert.
    Zum Glück habe ich noch einen 2015 als Schlachtgerät.


    Das einzige Manko, was mir aufgefallen ist: wenn ich den Tonarm in die Waage bringe und zur Plattenmitte schweben lasse, reagiert der Tonarm
    nicht auf die Antiskatingfunktion . ( ist die Feder zu schwach ???)
    Ich werde mich aber zunächst um die Zarge und den Umbau auf Chinch konzentrieren.


    Gruß, Norbert

  • Moin Norbert,
    die Feineinstellungsmimik sitzt meistens bombenfest (verharzt) . Hast du das gangbar gemacht hinten rechts neben dem Arm? Der Hebel wird zusätzlich Federunterstützt. Das tricky daran ist das man zwar den Knopf dreht, das eigentliche Geschehen aber durch die Feder unten am Hebel passiert. Wenn die festsitzt passiert nichts...Das ist eigentlich immer total verharzt. Sonst eventuell Lagerspiel zu stramm, nachstellen an Schraube 26 ?
    Grüsse Lutz

  • Hallo , Lutz , ich habe nun alles entharzt und wenn man den Hebel im Tonarm bewegt, funktioniert auch die Antiskatingfunktion ,aber ich glaube
    nicht im Spielbetrieb, da ich das ganze als Fehlkonstruktion halte ( kein Vergleich zu einem Dual ). Wahrscheinlich wirkt die ganze Konstruktion
    auch nur bei einem abgesenkten Tonarm ???
    Naja, ich sehe das auch nicht so eng, da er eigentlich später nur Schellacks abspielen soll .
    Die Automatik funktioniert und der Tonarm senkt sich auch schön langsam.
    Ich habe das original System montiert und zum testen benutze ich eine normale Nadel vom Shure M75 ( kann man die benutzen ?? der Schaft hatte sehr viel Spiel beim aufstecken. Kannst Du mir eine Nadel empfehlen ???


    Der Spieler hat wohl einen erschreckend guten Klang , ob das am Shure System liegt mit der hohen Auflagekraft und schräg laufendenTonkopf ??
    Der Spieler klingt angenem und druckvoll .


    Wenn er nun ganz fertig ist, stelle ich noch Bilder ein.


    Gruss, Norbert

  • Hallo , zur Zeit habe ich leider wenig Zeit zum schrauben, aber die Antiskatingfunktion möchte ich doch wieder herstellen.



    Beizeiten werde ich den kompletten Tonarm nochmals zerlegen . Meine Vermutung ist, dass der Tonarm noch zu schwergängig ist ( links rechts schwenkend ) .
    Oder ich habe beim Zusammenbau einen Fehler gemacht .


    Für Tips und Anregungen wäre ich sehr dankbar . ( Ferndiagnosen sind natürlich schwierig )


    Gruß, Norbert

  • Hallo Norbert,
    so aus der Ferne würde ich auf zu stramme Tonarmlager tippen. Aber wie du schon sagst ist schwierig zu beurteilen wenn man den Dreher nicht vor sich hat. Aber du kriegst das schon hin. Nur für Schellacks wäre er ein bisschen schade finde ich.... :love:
    Grüsse Lutz

  • Hallo, Lutz, keine Angst ;) , ich habe nur 2 Schellackplatten und davon hängt eine an der Wand ( His Masters Voice ), weil ich den Hund
    vor dem Grammophon sitzend so klasse finde, und Caruso darf sich noch ausruhen.


    Im Ernst, wenn ich alle Fehler beseitigt habe, werde ich den W 250 noch ausgiebig testen, weil ich vom Klang begeistert bin. :thumbup:



    Gruß, Norbert

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