C 844 Kanäle unterschiedlich laut

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein DUAL C 844 erstanden. Der Linke Kanal ist laut den VU-Metern etwas leiser als der rechte. Die Zeiger schlagen rechts durchschnittlich um einen Teilstrich stärker aus als links, bei der Wiedergabe und bei der Aufnahme.


    Hat jemand von euch einen Tip wo man mit der Suche beginnen könnte? Ist das ein bekannter Fehler bei dem Deck?


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo,
    wie hast Du das festgestellt? Mit bereits vorhandenen Aufnahmen oder mit neu erstellten Aufnahmen auf diesem Deck?
    Allerdings hast Du recht, ein über 25 Jahre altes Gerät hat in der Regel "nacheichbedarf" Falls eine Test-CD vorhanden ist, kannst Du mithilfe eines 400Hz Tones testen, ob beide Kanäle gleich ausgesteuert aufgenommen und widergegeben werden. Wenn beide Regler bei der Zahl 4 stehen, sollte die 0 dB Marke erreicht werden.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Hallo,
    kleiner Nachtrag. Sind die Köpfe ordentlich gereinigt?
    Bis dann

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Hallo und danke für deine Antwort,


    also die Köpfe sind gereinigt. Das Phänomen tritt bei den alten Bändern sowie bei neuen aufnahmen auf.
    Eine Test-CD ist leider nicht vorhanden, kann man sich eine irgendwo im Netz runterladen? Das Deck hängt an einem BASF 8425 Receiver an dem auch mein Notebook angeschlossen ist. Ich könnte also schon über den PC den Ton einspeisen. Kann man die Aussteuerung dann einfach mit einem Poti nachregeln oder ist das ein aufwändiger Abgleichvorgang?


    Viele Grüße Johannes

  • Hallo Johannes,


    denke das sollte schon mit einem Poti einstellbar sein, beim C 839 RC ist es so, für jede Seite für die Aufnahme und Wiedergabe. Die Frage ist an welchem Poti drehen? Könnte sein der für Wiedergabe ist zu "niedrig", bzw. der für die Aufnahme zu"hoch". Müsste man mit einem anderen Tape ne Aufnahme machen und gucken ob das C 844 immer noch einseitig stärker ausschlägt.


    Anbei an der Skizzen sind die Beschreibungen wo die Punkte VR502, VR502` für Wiedergabe und VR504, VR504`für Aufnahme sind.


    Normal braucht man Messkasetten,..etc. Aber vielleicht kannst auch minimal an der richtigen Schraube drehen und es geht was!


    Norbert

  • Ich stelle anheim, zunächst mal zu überprüfen, ob die Kanäle tatsächlich unterschiedlich laut sind oder nur unterschiedlich angezeigt werden.


    Wenn alte (fremde?) Aufnahmen die Abweichung x zeigen und bei der Aufnahme ebenfalls Abweichung x auftritt, müßte die Abweichung bei der Wiedergabe der neuen Aufnahme ja eigentlich 2x sein. Wenn sie da aber auch nur 1x ist, möchte vielleicht nur ein VU-Meter verstellt sein.

  • Hallo,


    ich habe mir einen Tongenerator runtergeladen und einen 400hz Ton über meinen Laptop zum Receiver geschickt. Von da gings zum Tapedeck weiter.
    Folgende Werte konnte ich ablesen.


    Aufnahme des 400Hz Ton:
    linker Kanal 0db
    rechter Kanal -5 bis -2db


    Wiedergabe des 400Hz Ton:
    linker Kanal +2db
    rechter Kanal +4db


    Die Aufnahme ist also linkslauter als rechts, bei der Wiedergabe ists gerad umgekehrt?


    Bei der ganzen Sache stehen die Regler auf 4. Aber das ist natürlich auch von der Lautstärke Einstellung des Laptops abhängig


    Aber mir ist schon bei meinen ersten Testaufnahmen aufgefallen dass ich bei der Peak Level Anzeige sofort in den roten Bereich komme obwohl ich bei den Zeigern kaum einen Ausschlag habe (-20 oder -15db maximal).


    Auf was könnte dieser Fehler hindeuten. Bei der Wiedergabe von altem Bandmaterial (vermutlich mit dem Dual aufgenommen) ist auch der linke Kanal leiser.


    Viele Grüße Johannes

    Einmal editiert, zuletzt von plook ()

  • Hallo Johannes.


    Ich schreibe die folgende Zeilen mal völlig unverbindlich, und bitte die Dual-Gemeinde mich bei Fehlern zu verbessern.


    Als Allererstes ist der Tonkopf zu Überprüfen, bzw. zu justieren.
    Soll heißen: Reinigen des Tonkopfs, visuelle Überprüfung des Kopfspiegels (ist der TK evtl. verschlissen), Entmagnetisierung, danach den Tk eintaumeln.
    Eintaumeln läßt sich ein Tonkopf über zwei unterschiedliche Wege. Zum einen mit der (kaum erhältlichen) Azimuth Testkassette, zum anderen mit einer, auf einem "perfekten" Gerät aufgenommenen Audiokassette.
    In aller Regel sind die Schrauben, mit denen sich der Azimuth eines Tk's einstellen läßt, mit Lack vor Verstellen gesichert. Das schließt aber nicht aus, daß sich der TK durch Fremdeinwirkung oder Alterung der Träger verstellt hat.
    Mit einer, sagen wir mal 'auf einem "perfekten" Gerät aufgenommenen Audiokassette' , kann man dann durch vorsichtiges drehen an der betreffenden Schraube des TK's den Tonkopf so eintaumeln, daß eine optimale Wiedergabequalität des Bandes erfolgt.
    Wie gesagt, eine "perfekte" Audiokassette vorraussetzend.


    Erst wenn alle o.a. Vorraussetzungen erfüllt wurden, ist der Elektrische Abgleich sinnvoll, bzw. möglich.


    Jetzt wird es von meiner Seite noch spekulativer.


    Zum Elektrischen Abgleich eines c844, welches eine Austeuerungsanzeigendifferenz von ca. einem Teilstrich aufweist, würde ICH folgendermaßen verfahren:


    400Hz Testkassette auf einem "perfektem" Kassettenrekorder mit Hilfe eines Tongenerators erstellen.


    Danach mit der Testkassette (400Hz) den Wiedergabepegel laut Abgleichanleitung (550mV) einstellen (Meßpunkte sollten die Ausgabeanschlußbuchsen sein).


    Nachdem erfolgreichen Abgleich der Wiedergabepegel würde ich mich an die Pegelanzeige machen.


    Dazu mußt Du das 400Hz Signal aufnehmen und mittels der Regler VR271 bei 550mv Ausgangsspannung auf Null DB einstellen.


    Danach sollten Deine Anzeigen wieder normal Funktionieren.


    Alle Angaben ohne Gewehr.




    Es gibt hier im Forum bestimmt fähigere Leute für solche Probleme, aber manchmal melden sie sich nicht, oder sind im Urlaub, oder gestorben?


    Alex

  • Ja, ich würde grundsätzlich ganz genauso vorgehen, und wie's aussieht, hat das Gerät das wohl auch nötig
    Nach Markierung der Trimmpotis tät ich die mehrmals von Anschlag zu Anschlag durchdrehen, um eine etwaige Oxydschicht freizukratzen.
    Sollte sich eines bei der späteren Einstellung etwas sprunghaft zeigen, muß es ausgewechselt werden.


    Der Azimuth wird grundsätzlich immer so eingestellt, wie der Kopf bei der Aufnahme der Testcassette stand.
    Für die Einstellung des Wiedergabepegels ist es nicht so entscheidend, daß er perfekt senkrecht steht (bzw exakt so wie der Kopf, mit dem die 400Hz-Pegelcassette aufgenommen wurde), weil ein leicht abweichender Azimuth sich vor allem bei den höchsten Höhen und weniger bei 400Hz bemerkbar macht.
    Wenn ich eine größere Menge bereits bespielter Cassetten hätte, würde ich den Azimuth nach diesen Cassetten einstellen (optimale höchste Höhen, am besten mit Kopfhörer), weil mir wichtiger wäre, daß meine vorhandenen Cassetten auf meinem Gerät optimal klingen, als der optimale Klang beim Austausch von Cassetten.
    Wobei das mit dem Austausch auch so eine Sache ist:
    Fremde Cassetten sind nicht selten mit nicht ganz korrekt eingestelltem Azimuth aufgenommen.
    Man kann in diesem Fall nur für die Wiedergabe solcher Cassette den Azimuth auf diese Cassette einstellen und ihn hinterher wieder auf die eigenen Cassetten (die im Idealfall exakt richtig bespielt wurden) zurückstellen.


    Bei der 400Hz-Pegelcassette kommt es vor allem darauf an, daß sie bei der Wiedergabe auf einem korrekt eingestellten Gerät exakt 0dB hat.
    Bei Geräten mit Peak-LED ist das meist genau der Punkt, wo die anfängt zu glimmen.

  • Hallo,


    an den Tonköpfen rumzuschrauben nur nach Gehör ist mir irgendwie zu heikel, desweiteren habe ich auch keine perfekte Testkasette. Ich habe kein anderes Tapedeck zur verfügung.
    Desweiteren weis ich auch nicht wie das nun mit dem 400hz Ton funktionieren soll, da ja je nachdem wie hoch der Pegel vom Laptop ist sich auch der Ausschlag ändert.
    Ich bin zwar handwerklich begabt, aber das ist mir doch etwas viel. Ich weiß ja nicht mal das grundlegendsde über Tapedecks.


    Wenn ich das Deck zum Einmessen in die Werkstatt gebe ist das Problem dann behoben? Aber wer macht sowas heute noch zu vernünftigen Preisen und in vernünftiger Qualität?


    Viele Grüße

  • Zitat

    an den Tonköpfen rumzuschrauben nur nach Gehör ist mir irgendwie zu heikel,


    Wenn der Klang noch gut ist, also nicht irgendwie dumpf, ist das auch nicht nötig.


    Wenn du aber sicher bist, daß es die richtige Schraube (Azimuth) ist (Serviceanleitung) und du eine gute Cassette (also nicht dumpf) und einen ordentlichen Kopfhörer hast, ist das absolut kein Problem. Man dreht dabei höchstens eine halbe Umdrehung hin oder her, und das Ergebnis ist sehr deutlich zu hören.


    Zitat

    Desweiteren weis ich auch nicht wie das nun mit dem 400hz Ton funktionieren soll, da ja je nachdem wie hoch der Pegel vom Laptop ist sich auch der Ausschlag ändert.


    Ja, richtig.
    Du nimmst die 400Hz (auf beiden Stereokanälen) mit einem einwandfreien Gerät auf.
    Dabei stellst du die Aussteuerung so ein, daß das VU des aufnehmenden Gerätes auf 0dB zeigt.
    Der Aussteuerungsregler des Tapes soll dabei irgendwo zwischen 1/3 und 3/4 aufgedreht stehen, den Laptop stellst du so ein, daß das so hinkommt.
    Ob du die genaue Einbstellung auf 0dB am Laptop oder am Tape vornimmst, ist egal. Nur Ablesen mußt du die 0dB immer am Tape.


    Wenn du so einige Minuten mit 400Hz aufgenommen hast, spulst du zurück und gibst das wieder.
    Das VU soll nun bei der Wiedergabe auch exakt auf 0dB stehen.
    Wenn es das tut, hast du nun eine Pegel-Einmeß-Cassette.
    Wenn es das nicht tut, mußt du ein anderes Gerät zum Anfertigen solcher Cassette suchen, weil dieses Gerät dann nicht einwandfrei war.


    Ach ja: Dolby dabei immer abschalten.


    Zitat

    Aber wer macht sowas heute noch zu vernünftigen Preisen und in vernünftiger Qualität?


    Tja...

  • Hallo,


    danke für die Tips, ich werde mal am Wochenende zu meinem Bruder fahren. Der hat ein ziemlich gutes Technics Deck rumstehen. Mit dem werde ich mal versuchen eine 400hz Kassette zu erstellen.
    Dann schauen wir mal ob ich mit euerer Hilfe weiter komme...den Abgleich auf 550mv werd ich jo wohl noch hinbekommen...


    Der Klang des Dual ist noch recht gut wie ich finde. Ich war sogar überrascht, das es so gut klingt. Ich bin ja HiFi decks nicht gewohnt. Die einzigen aufnahmen die ich je hörte sind mit billigst Recordern gemacht worden. Deswegen würde ich di eTonköpfe erstmal lassen.


    Ich verstehe nur nicht wie sich die Pegel verstellen können. Ist ein elektrischer Defekt nicht auch naheliegend? Mir kommt es komisch vor das die Zeiger so schwanken bei der Aufnahme (rechts)...

  • Die Ursachen können vielfältig sein.
    Bauteilwerte können sich mit der Zeit verändern, ein Ausfall bestimmter Bauteile kann die Verstärkung und damit den Pegel ändern, Potis und Schalter können oxydieren und haben dann schlechten (unzuverlässigen) Kontakt, Lötstellen können brüchig werden mit der gleichen Folge, Haarrisse in den Leiterbahnen der Platinen können vorkommen und eine Unterbrechung oder auch einen Wackelkontakt hervorrufen...


    Wenn der rechte Zeiger schwankt und das nicht an der schwankenden Lautstärke der Musik liegt, ist einer der genannten schlechten Kontakte naheliegend. Das merkt man am besten, indem man die fraglichen Teile beklopft oder sonstwie bewegt.


    Ob die Aktion am Ende zum Erfolg führt, weiß man natürlich erst hinterher. Aber wenn du die Potis markierst, sollte ja eigentlich nix schief gehen können. Wie gesagt - wenn ein Trimmpoti beim Einstellen etwas sprunghaft reagiert (kleinste Verstellung bringt an manchen Stellen großen Unterschied), dann gehört es ausgetauscht.

  • Nabend zusammen!


    Solch alte Geräte sind in ihrem Leben meist mehrfach abgeglichen worden.


    in aller Regel hat sich dann ein "Profi" aus Kostengründen um sein eigenes Gerät gekümmert und es total verstellt...


    "Die paar schicken Potis kann man doch mal alle nachregeln, was soll dabei schon passieren, und ein Service-Manual braucht eh keiner dafür!" - Du merkst hoffentlich die Ironie und nimmst den vorstehenden Satz nicht für bare Münze......


    Ich hab hier ein paar Geräte, bei denen ich froh bin, dass überhaupt noch ein Ton rauskommt und die werde ich bei Gelegenheit mal alle einstellen.
    Früher hatte ich mal alles an der Hand, jetzt fehlt mir die Hälfte...
    So muß ich eine Messcassette neu aufnehmen, es fehlt ein Oszi und ein Frequenzgenerator, die Tonköpfe kann ich z. Zt auch noch nicht entmagnetisieren....
    Bis auf den Entmagnetisierer hab ich alles parat, auch dank des Forums hier, kann also bald losgehen....


    Glaub mir, ich hab schon Tapedecks auf dem Tisch gehabt, da war alles sowas von dejustiert, dass ich nur mit viel Mühe wieder ordentliche Töne rein- und rausbekam....




    Gruß
    Markus

    Gruß
    Markus

  • Die Ursachen können vielfältig sein.
    Bauteilwerte können sich mit der Zeit verändern, ein Ausfall bestimmter Bauteile kann die Verstärkung und damit den Pegel ändern, Potis und Schalter können oxydieren und haben dann schlechten (unzuverlässigen) Kontakt, Lötstellen können brüchig werden mit der gleichen Folge, Haarrisse in den Leiterbahnen der Platinen können vorkommen und eine Unterbrechung oder auch einen Wackelkontakt hervorrufen...

    Hallo,


    und vor Allem ist für mich der allerserste Test, ob der Tonkopf eingeschliffen ist. Bei den meisten Herstellern sind die Tonköpfe Verscheißartikel.


    Dann noch ein Wort zur Azimuth-Einstellung: Ich habe es früher so gehandhabt, wie Fritz es in <9> beschreibt, bis auf eine wichtige Kleinigkeit:
    Die "perfekte" Höhenwidergabe habe ich nicht mittels Kopfhörer im Stereobetrieb ermittelt, sondern im Monobetrieb.
    Hierzu beide Kanäle in den Verstärker einspeisen und auf Mono stellen.
    Während des Drehens an der Azimuthjustierschraube kann man einen "Phasingeffekt" oder merkwürdiges "Zischeln" der Höhen feststellen. Dieser Effekt muß minimiert werden und das funktioniert sehr gut mit "U-Musik" mit reichlich Becken.


    Bevor ich aber an der Azimuthschraube drehe, muß ersteinmal festgestllt werden, ob der Azimuth falsch ist.


    Gruß
    Norbert

  • Zitat

    Bevor ich aber an der Azimuthschraube drehe, muß ersteinmal festgestllt werden, ob der Azimuth falsch ist.


    Aber das weiß ich doch erst, wenn ich dran gedreht hab...


  • Aber das weiß ich doch erst, wenn ich dran gedreht hab...

    Nicht unbedingt. Briegel hat den entscheidenden Hinweis gegeben: ' Mono' !
    Gibt es beim Umschalten auf 'Mono' keinen Höhenabfall, dann ist ist der Kopf senkrecht und braucht nicht nachgestellt zu werden.

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