Hallo zusammen,
also, heute habe ich es dann geschafft, meinen Dual 701 anzuschließen, nachdem ich mir übergangsweise einen DIN-RCA Adapter zugelegt hatte.
Der Spieler sprang sofort an, ohne Probleme. Immerhin über 20 Jahre stand er im Keller.
Was mir sofort auffiel: das Stroboskop-Lämpchen tuts nicht. Muss mann das separat schalten oder ist es einfach nur abgeraucht? Wenn putt, woher könnte ich neues bekommen???
Den Tonarm zunächst einmal per Hand auf die Platte geführt (man weiß ja nie) und zweite Erkenntnis: der Lift gehört zur härteren Fraktion und lässt das System ganz gut plumpsen. Das sieht bei meinen Projcet deutlich souveräner aus. Die Automatik funzt auch ganz ausgezeichnet, Plumpser ist aber der gleiche.
Die ersten paar Takte angespielt, ein bißchen am Pitch rumgespielt (funzt) und dann ein kleines Staubwölkchen: das war die Nadel. Total im Eimer, richtig abgeraucht. Pffffffft ... (BTW: war eh ne scheiß Platte, diese Rille ist im Nirvana)
Dann habe ich, äquivalent zu meinem anderen Shure-System versucht das Nadelsystem rauszuziehen: nüschde! Das Ding sitzt fest wie Hugo! Gibt es hier einen Trick, muss ich Zauberworte sprechen? Kennt ihr das, dass die Nadel nicht will? (oder kann man die gar nicht austauschen, räusper). Wer also eine Nadel für ein Shure V15 III und einen Tipp zum austauschen hat, erbitte ich um PM (Danke).
Dann habe ich das ganze Chassis justiert. Dabei fiel mir auf, dass der Vorbesitzer an den vorderen Füßen doppelte (inges. ca 4-5 mm Höhe) Filzplättchen drunter geklebt hatte. Diese also zwecks Nivellierung erst mal runter gemacht und siehe da: der Wabbler bleibt schief (also, das Chassis bleibt schief, die Zarge natürlich nicht). Ich schätze, dass zwanzig Jahre schief stehen dazu führten, dass die hinteren Federn im Vergleich zu den vorderen übermäßig stark beansprucht wurden. Setzt sich das wieder oder kann man anstatt der Unterlage (Rack, o.ä.) die Aufhängung des 701 justieren (ich hatte noch nie einen Wabbler).
Ingesamt kann ich sagen, auch nach Lektüre der BDA, dass das ein wirklich durchdachtes, sehr aufwendiges Gesamtkonstrukt ist. Den Zweifachantiresonator muss man geshen haben (!!!), dass sich diese Idde nicht durchgesetzt hat, wundert mich. Die Schalter sind mächtig und rasten richtig ein, der Antrieb läuft 100 % geräuschlos, incroiable, der Teller dreht sich noch 3 weitere Minuten nach abschalten. Goiler Antrieb, Schwede.
Der Arm wurde mehrfach gelobt, der wird sich noch beweisen müssen. Erste Inaugenscheinnahme würde das allerdings bezweifeln.
Imübrijen: wer für den 701 eine Serviceanleitung deutsch hat würde mir sehr helfen. Alle KOsten werden natürlich erstattet.
Die nächsten Tage werde ich damit verbringen mir eine neue Nadel zu suchen. Nebenbei: ich bins ja gar nicht gewohnt, eine echte häddschäll zu haben, ist echt cool *).
Dann werde ich wohl den Lötkolben schwingen und das Kabel gegen ein RCA-Verbindung austauschen, weiß allerdings noch nicht, ob sich hier hochpreisige Kabel lohnen.
Also, für gute Tipps bin ich immer dankbar!
Danke, Euch Alex
*) Tipp: wer die Kontakte zw. System und häddschäll säubern will (war hier dringend inidziert), der nehme eine Zahnzwischenraumbürste (gibts in allen Apotheken) in der 2 mm Ausführung, beträufle sie mit Kontaktreinigungsspray (bitte gutes nehmen und vergesst die Mähr mit dem Waffenöl; ich nehme Phillips 390CCS, verdunstet völlig rückstandsfrei und hat sich in meinem Marantz-Vintage-Park bestens bewährt). Der Aufsatz zur Reingigung der Zahnzwischenräume 2mm passt exakt durch die Litzen und die Reinigung ist sehr sauber.
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Octave V70, SF Cremona, Project Comfort 1.2 mit Shure V15VxMR, in bälde Sony PS 2251 + SME 3009 II, Tube Box, Marantz Vintage Radio