PC 900 Plattenteller richten

  • Hallo,


    ich habe gerade einen Weg gefunden, den Plattenteller der 900/910 Dreher wieder einigermaßen von ihrem Höhenschlag zu befreien.


    Der Teller besteht aus 3 Teilen die mit Nieten verbunden sind. Die Nieten sind Butterweich, ich habe die halbrunden Köpfe auf der Innenseite mit einem kleinen Stechbeitel ab bekommen. Danach vorsichtig versuchen den Druckgusskonus von Teller und Gewichtsplatte lösen. Die Gewichtsplatte hat am Rand zwar 3 Streifen doppeltes Klebeband, aber die Schutzfolie zum Plattenteller ist noch nicht abgezogen. Dient vielleicht nur der Entkopplung oder Dämpfung? Ich habe die 3 Streifen komplett entfernt, damit der Teller besser auf der Gewichtsplatte aufliegen kann.


    Der frickeligste Teil sind die 3 Nieten die nun noch im Plattenteller stecken. Ich habe sie mit einer Flachzange erstmal hin und her gebogen, bis sie sich ein wenig vom Teller, in den der Kopf eingepresst ist, gelöst haben und danach mit einem kleinen Hammer herausgeschlagen. Aber Vorsicht: Die Nieten sind wirklich sehr, sehr weich! ;)
    Nun noch die Grate und Aufwellungen an den Bohrlöchern des Teller abgeschliffen und ab zum Dreher.


    Teller wieder montiert, also die Druckgussachse aufgesetzt, darauf die Gewichtsplatte gelegt und zum Schluß noch den Plattenteller darauf platziert. Die Gummimatte wieder zurück auf den Teller und eine LP aufgelegt.


    ...und siehe da! Die Eierei des Plattentellers war bis auf einen leichten Hauch beseitigt. Die bekomme ich mit Sicherheit auch noch raus indem ich den Plattenteller nun auf der Gewichtsscheibe verschieben kann.


    Das ganze hat etwa 10min gedauert und ist mit Hausmitteln zu schaffen.


    Jetzt macht mir der PC900 noch mehr Spass. :-))


    Viele Grüße,
    Michael

  • Hmmm...
    und das schreibst du erst jetzt, wo ich meinen PC900 verkauft habe... X( :evil:


    Schade eigentlich. Bei meinem hatte ja Hephaistos sein Glück versucht, aber die Nieten nicht entfernt.


    Zitat

    Original von schlombose
    und ab zum Dreher.


    Das ist jetzt etwas unklar. Meinst du damit einen Dreher oder den PC900? Der von uns oft verwendete Ausdruck "Dreher" bezeichnet ja eigentlich einen spanabhebenden Beruf!


    Gruß Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Hannoholgi ()

  • Hallo Holgi,


    wie kann man nur so einen tollen Plattenspieler verkaufen! ;)


    Aber ich habe meinen 900 auch schon ausgemustert, ihn aber vor 2 Monaten wieder reaktiviert und für mich beschlossen, dass das Eiern eigentlich gar nicht so schlimm ist. Heute dann hat es mich gepackt und ich probierte es einfach mal aus.


    Wie gesagt, 100% rund läuft er noch nicht, aber wesentlich besser als vorher. Deine Frage zum Dreher wäre schon wieder interessant, da der Plattenteller auf dem Druckgusskonus nur auf 3 abgefrästen Erhöhungen liegt. Wenn man den ganzen Bereich für die Auflage nutzen könnte wäre das bestimmt vorteilhaft.


    Also mit "Dreher" meinte ich zurück zum Chassis. ;)


    Viele Grüße,
    Michael

  • Hallo!


    Zitat

    Teller wieder montiert, also die Druckgussachse aufgesetzt, darauf die Gewichtsplatte gelegt und zum Schluß noch den Plattenteller darauf platziert. Die Gummimatte wieder zurück auf den Teller und eine LP aufgelegt.


    Heißt das, die Gewichtsplatte und der Plattenteller liegen jetzt lose auf dem kleinen Teller der Achse? Ist das nicht schwierig mit der Zentrierung?


    Welcher Teil des Tellers hat den jetzt noch einen leichten Schlag?
    Die Gewichtsplatte oder der Oberteller?

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Hallo,


    das Problem an der ganzen Sache ist wohl letztlich der Aluteller.


    Bei mir eierte der Teller, nach der Zerlegung, immer noch leicht. Dann habe ich versucht diese Unwucht durch verschieben des Alutellers auf der Gewichtsscheibe zu unterbinden, was mir nach ewigem hin und her drehen des Alutellers nicht gelang. Nun kam mir die Idee den Teller doch mal auf eine ebene Fläche zu legen, um zu sehen ob der Stroboskopring plan aufliegt. Nein, tat er natürlich nicht! :(


    Beim Versuch den Teller mit der Hand "zurechtzubiegen", habe ich mir jetzt ein größeres "Ei" eingehandelt als nach der Demontage vorhanden war. Es ist zum heulen! Dieses ganze Tellerkonstrukt ist einfach armselig, obwohl das Ding von aussen total wertig erscheint.


    Die einzige Hilfe wäre wohl eine Neuanfertigung in Druckgusstechnik und dann auf der Drehbank in Form gebracht. Aber wer hat so etwas im Hobbykeller stehen?


    Hat hier schon jemand Erfahrung mit selbstgemachten Plattentellern? Bei den Elac könnte man die Mittelachse weiternutzen und darauf einen Teller aus Alu anpassen.


    Was würde an Kosten entstehen und wohin könnte man sich wenden? Vielleicht kann unser Götterschmied ja kurz etwas dazu sagen, ob so eine Aktion in einem vertretbaren Rahmen überhaupt zu machen ist.


    daddelkuddel
    Nein, ist ganz einfach, da auf dem Achsteller ein kleiner Ring übersteht auf den der Aluteller und die Gewichtsplatte aufgesteckt werden. Dadurch passt es dann quasi von alleine. ;)


    Viele Grüße,
    Michael

  • Hallo!


    Probiere doch mal, die Nieten durch Schrauben zu ersetzen. Durch unterschiedlich festes anziehen der Schrauben, könnte sich die Form des Alutellers verändern. Vielleicht soweit, das nichts mehr zu sehen ist.


    An den Speichen eines Fahrrades dreht man doch auch solange rum, bis die Acht wieder raus ist.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Zitat

    Original von daddelkuddel
    Probiere doch mal, die Nieten durch Schrauben zu ersetzen. Durch unterschiedlich festes anziehen der Schrauben, könnte sich die Form des Alutellers verändern. Vielleicht soweit, das nichts mehr zu sehen ist.


    Das ist eine gute Idee, jetzt muss ich nur noch geeignete Schrauben mit einem möglichst flachen Kopf finden. 2-3mm kann ich ja aus der Gummiauflage herausnehmen, damit die Köpfe in den Löchern verschwinden.


    Ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren.


    Viele Grüße,
    Michael

  • Bei der geschraubten Version des Plattentellers, wurden Senkkopfschrauben verwendet und im Alu-Oberteil eingesenkt. Unten befinden sich dann ganz normal Muttern mit U-Scheiben.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Einfach nach oben abziehen!

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

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