Tonarm blockiert Dual 1219

    Hallo zusammen,


    habe mir einen Jugendtraum erfüllt, indem ich mir von meinen Kindern zu Weihnachten einen 1219 schenken ließ.


    Das Problem war leider von Anfang an, dass die Automatik nicht funktionierte, d.h. der Tonarm hat manchmal den Aufsetzpunkt für eine LP getroffen aber nie den für eine Single. Ich habe deshalb hier im Forum gesucht, die Hinweise auf den Steuerpimpel gefunden und sämtliche Beiträge dazu gelesen.


    Nur habe ich trotz bester Beschreibungen diesen Steuerpimpel nicht gefunden und das Problem nicht lösen können.


    Bei der Suche habe ich anscheinend etwas verstellt, jedenfalls lässt sich der Tonarm (gleich ob Automatik oder manuell) nur noch etwa drei Zentimeter Richtung Platte bewegen. Ich bin allerdings sehr behutsam mit dem Gerät umgegangen, so dass ich mir das nicht erklären kann.


    Kann mir jemand einen Tipp geben, woran das liegen könnte oder könnte jemand vielleicht sogar das Gerät reparieren (ich wohne im Landkreis Bamberg)?


    Besten Dank schon mal vorab


    Ulrich

    Hallo + herzlich Willkommen im Dualboard :).


    Ist vermutlich keine große Sache.
    Es kann sein, daß der 1219 noch irgendwo im Automatikablauf steckt.
    Daher würde ich als erste Maßnahme mal den Plattenteller von Hand so lange drehen, bis er wieder völlig frei läuft.
    Danach den Tonarm verriegeln und die Startautomatik betätigen.
    Dadurch stellt diese sich wieder neu ein.
    Sollte man eigentlich nach jedem Transport machen.


    Sollte es dann noch Probleme geben, einfach noch mal melden ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

    Hallo Pet,


    besten Dank für Willkommen und Hinweis.


    Das Problem stellt sich im Augenblick wie folgt dar: Geschwindigkeit ist auf 33, Durchmesser auf 30 cm gestellt und der Start-Hebel steht auf Mitte. Wenn ich nun den Starthebel nach links auf Start stelle, läuft der Plattenteller an und der Tonarm hebt sich. Nach etwa 5 Plattenumdrehungen senkt sich der Tonarm auf seine Ablage und der Antrieb schaltet sich aus. Wenn ich nun den Tonarm von Hand anhebe und in Richtung Platte bewege, läuft der Antrieb an, der Tonarm ist allerdings nach etwa 3 cm blockiert, kann ich also nicht auf eine LP aufsetzen. Sobald ich den Tonarm wieder auf seine Ablage setze, schaltet sich der Antrieb wieder korrekt aus. Der Plattenteller lässt sich vorher und nachher problemlos von Hand drehen, ohne dass irgendein sichbarer Effekt eintritt.


    Gruß Ulrich

    Das Auf und Ab des Tonarms ohne Seitwärtsbewegung hört sich sehr nach einem typischen Steuerpimpel-Fehler an.


    Ohne Pimpel justiert sich die Mechanik natürlich auch nicht neu.


    Das Ding findet man auf der Unterseite des 1219, hinten am Tonarmlager unter dem messingfarbenen entenschnabelförmigen Hebel.


    Im Foto habe ich das Problem mal rot eingekreist:


    Wenn da nur ein Metallstift zu finden ist, hat der Pimpel sich in den Tiefen des Gehäuses verkrümelt.

    Also doch der Pimpel. Das Foto zeigt den Haupthebel (Teile-Nr. 211). Der Pimpel (bei mir tatsächlich nur ein Metallstift) befindet sich unterhalb des etwa 2 mm breiten und 20 mm langen+ Schlitzes des Haupthebels. Richtig? In den Schlitz greift bei meinem Gerät ein weiterer Metallarm ein. Auf dem Bild vermisse ich allerdings den Stift vom Tonarmlift, der sich bei mir etwa einen Zentimeter neben dem Pimpel befindet.
    An dem Haupthebel befndet sich übrigens eine mit rot markierte Schraube, die ich bei meinen "Reparaturversuchen" verstellt habe. Kann das die Ursache sein, dass sich der Tonarm nur noch etwa drei Zentimeter nach innen bewegen lässt?


    Gruß Ulrich

    Hmm, unter "Haupthebel" verstehe ich eigentlich das Teil Nr. 207 in dieser Explosionszeichnung (klick!). Und nciht das Teil 207 (Steuerpimpel). Link zur Service-Anleitung des 1219


    Von dem Ding habe ich noch ein Foto auseiner anderen Perspektive angehängt.


    Das einzig rot markierte Ding, das mir fast Farbenblindem in dem Dreher aufgefallen ist, war die Mutter an der Antiskating-Scheibe. Die Antiskating-Scheibe ist in der richtigen Position, wenn die Skalenzeiger auf der Oberseite auf der Nullmarke steht, und das Markierungs-Löchlein in der Antiskating-Scheibe direkt zum Kontaktpunkt mit dem Antiskating-Feder-Hebel weist. Wie auf dem zweiten Foto unten.


    "Wie gut, daß ich beim letzten Aufmachen alles fotografiert habe, sagte der Herzchirurg zur Krankenschwester...
    Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich meine Brille liegengelassen habe!" :]

    An der anderen Seite des Haupthebels gibt es noch eine mit Lack versiegelte Schraube (ist aber glaube ich normalerweise grün).
    Mit dieser Schraube kann jemand, der so ganz grob weiß was er tut, die Tonarmhöhe beim Automatikbetrieb einstellen.
    Ein völliges Verdrehen kann natürlich dazu führen, daß nichts mehr geht.


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

    Danke für die Hinweise: ich meinte schon den Haupthebel mit der Nummer 207 (Pimpel hat 211).


    Die von pet erwähnte Schraube ist bei mir mit rotem Lack gesichert. Habe ich tatsächlich verdreht. Hätte ich wohl nicht tun sollen. Sobald die Silvestervorbereitungen abgeschlossen sind, werde ich versuchen, wieder die richtige Einstellung zu finden.


    Besten Dank einstweilen


    Ulrich

    Bin jetzt mit meinem Latein am Ende. Wie gesagt, der Tonarm lässt sich maximal 3 cm in Richtung Plattenteller bewegen. An der Stellschraube dürfte es nicht liegen, ich habe alle möglichen Stellungen ausprobiert. Bin für jeden Hinweis dankbar


    Viele Grüße


    Ulrich

    Kannst du erkennen an welchem teil der Tonarm hängenbleibt bzw. wodurch es ausgelöst wird ?


    Ich habe mal dein Bild angehängt und einen Ausschnitt grün markiert : Ist hier die Blockade -> es handelt sich dabei um die Klinke des Einschalters, welche vom Tonarmsegment eingeschaltet wird. Dieser bereich würde Beispielsweise die kleine Bewegung von 3cm im Bereich der Tonarmstütze erklären bevor es blockiert...

    Mach doch mal folgendes:
    Positioniere doch mal das Chassis so, daß Du von unten sehen kannst, was passiert, wenn Du den Tonarm einschwenkst.
    Setz Dich einfach hin, stell das Chassis hochkannt auf Deine Beine und schwenke den Tonarm ein.
    Ich habe so ganz dunkel in Erinnerung, daß sich im Bereich des Tonarmlagers irgendwo ein dünnes Blech befindet.
    Wenn man das Chassis herausnimmt, kann es vorkommen, daß man dieses dünne Blech dabei versehentlich an daß Chassis drückt.
    Dadurch entsteht da eine Blockade.
    Ich hatte mich vor 3-4 Jahren bei einem 1229 mit dem gleichen Phänomen herumgeärgert und da lag es halt an diesem dünnen Blech ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

    so, der Abend ist gerettet. Zumindest ist der Tonarm wieder entblockiert. Die Ursache war anscheinend der zu fest angezogene Schraubenbolzen (258) für die Stellschiene (259). Jedenfalls habe ich den Schraubenbolzen ganz heraus- und dann wieder hineingedreht und der Tonarm war wieder gängig.


    Jetzt habe ich nur noch das Problem mit dem Pimpel. Aber damit beschäftige ich mich erst nächstes Jahr.


    Einen guten Rutsch wünsche ich dem Forum und ein erfolgreiches Neues Jahr 2009.


    Ulrich

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