Liegts am Verstärker oder am DIN-Kabel?

  • Hallo zusammen,


    hab mal wieder ein kleines Problemchen ... und zwar wollte ich vor über einem Jahr eine CD auf Tonband überspielen (schon alleine die Idee sorgt bei Normalsterblichen unweigerlich für Augenrollen :D ), und zwar über den CV1600 auf das Uher Royal deluxe. Das hat im Prinzip auch geklappt, bis auf die Tatsache, dass in der Aufnahme ein lautes Störgeräusch drin war, so eine Mischung aus Brummen, Prasseln, Sirren ... jedenfalls unerträglich und nicht zu überhören. Mit dem C820 am CV1600 bekomme ich das gleiche Ergebnis. An den Geräten an sich liegts nicht, wenn ich den CD-Player über Cinch direkt anschließe funktioniert alles einwandfrei. Also hatte ich den CV1600 als Übeltäter im Verdacht, zu dem Zeitpunkt aber weder Zeit noch Lust auf Fehlersuche zu gehen.


    Dann habe ich kürzlich meine Plastikserienanlage eingeweiht und wollte MP3s vom Rechner über den CV1460 über DIN an Tape 1 aufs C844 überspielen. Ergebnis: Wieder diese unüberhörbaren Störungen. X(


    Bevor ich jetzt sinnloserweise die beiden Verstärker zerlege ... hatte das schonmal jemand von euch? Inzwischen habe ich die verwendeten DIN-Kabel im Verdacht, alles Neuteile von einem Elektronik-Versandhaus das mit R anfängt und mit eichelt aufhört. Alte DIN-Kabel hab ich leider keine, aber früher muss das doch mal funktioniert haben?!


    Ich würd ja auch neue, bessere bestellen, aber sowas veraltetes baut offensichtlich keiner mehr zu akzeptablen Preisen. Wenn es wirklich an den Kabeln liegen sollte wird mir wohl kaum was anderes übrig bleiben als gescheite Stecker und Leitungen zu bestellen und das selber zu löten ... wenn man nicht alles selber macht ... ;)


    Gruß
    Patrick

  • Hallo!


    Da hab ich auch keine Lösung, vermute aber auf grottenschlechte Kabel bzgl. Abschrmung. Bei DIN hast ne geringere Ausgangsspannung und höhere Ausgangswiderstände soweit ich weiß, somit ist es anfälliger als Cinch gegenüber Störungen, wenn die Absch. nicht paßt.


    Ich hatte sowas noch nie, wie Du es schreibst. Verwende aber bei meinem täglich-Stereoanlagen keine DIN-Kabel, da ich die Tapes an Monitor anschließe.


    Das Kabel selbst löten ist kein Problem und auch nicht teuer: Bei Conrad zwei Hirschmann-DIN-Stecker kaufen und 2 Meter 4fache, runde Stereoleitung, bei der die Adern einzeln geschirmt sind.


    Was ist, wenn Du das Kabel berührst oder es in die Nähe von Netzkabeln/Trafo/Dimmer bringst? Wenn sich hier was ändert, ists Kabel.




    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Zitat

    Original von Zivi
    Was ist, wenn Du das Kabel berührst oder es in die Nähe von Netzkabeln/Trafo/Dimmer bringst? Wenn sich hier was ändert, ists Kabel.


    Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht, auf die Idee hätt ich eigentlich auch selber kommen können ... wenn ich das Kabel nur ein paar Zentimeter bewege gibt das schon eine deutliche Änderung. Dann werd ich wohl mal wieder zum Conrad marschieren. Dumm nur, dass ich grad in der Firma bin, dann liegt das nicht auf dem Weg. :(


    Gruß
    Patrick

  • ... ist, dass die Abschirmung nicht nur mit dem mittleren Pin, sondern zusätzlich mit der Massehülse Verbindung hat, Je nach Buchsenbeschaltung hat man dann die schönste Brummschleife.


    Ich habe mich mal zwei Tage lang doof gesucht, weil mein CV120 im Phono-Betrieb immer ein leichtes Brummen und Sirren von sich gab. Mehr durch Zufall zog ich irgendwann das Verbindungskabel zwischen Tuner und Verstärker raus, und das Brummen war verschwunden. Grund war eine Verbindung im Tunerkabel wie oben beschrieben. Nach der Reparatur des Tunerkabels funktionierte phono einwandfrei.


    Gruß Frank

  • Gut wenn die Kabel dein Fehler sind.
    Ich hatte das Problem wegen meines Kabelanschlusses , der Saft der von der Antennendose in den Tuner kam war zu heftig.
    Dafür gibts gedämpfte Antennenkabel.
    Da war bei mir das Brummen weg.
    Vielleicht hilft da ja jemanden , bevor sich einer den Wolf sucht.

    Das Universum und die menschliche Dummheit sind unendlich , wobei ich mir beim Universum nicht ganz sicher bin ( Einstein )

  • Hallo
    eine beliebte Fehlerquelle ist -wie bereits schon gesagt- Brumm über das Antennenkabel (Einkopplung vom andern Stromkreis des Antennenverstärkers).
    Überprüfe ob das Störgeräusch weg ist, nach rausziehen des Antennenkabels von der Stereo-Anlage. Wenn ja, dann hilft ein
    sogenanntes Mantelstromfilter in Form eines Zwischensteckers (kleines Gehäuse, an einer Seite mit einem Antennenstecker -manchmal auch mit einem kurzem Kabelstück- und an der andern die entsprechende Kupplung). Dieses Teil steckst du an den Antenneneingang deiner Stereo-Anlage und daran das Kabel zur Antennensteckdose.

  • Danke Diego , wußte nicht mehr wie man´s nennt.
    Jetzt wo Du´s getippt hast war´s wieder klar , aber ich kam einfach nicht mehr drauf.
    Mantelstromfilter , ein schönes Wort ;)

    Das Universum und die menschliche Dummheit sind unendlich , wobei ich mir beim Universum nicht ganz sicher bin ( Einstein )

    2 Mal editiert, zuletzt von Esod ()

  • Gibt es evtl. etwas Besonderes zu beachten beim Mantelstromfilter? Bzw. gibt es diese Filter in verschiedenen Qualitäten?


    Habe nämlich dasselbe Problem bei meinem Yamaha Verstärker A-760. Der brummt auch, sobald er mit Tuner oder DVD-Player (dieser wiederum ist mit dem Fernseher verbunden) verbunden ist. Das Brummen verschwindet, wenn man a) die Cinch-Kabel dieser beiden Zuspieler trennt, oder b) wenn man diese beiden Geräte von der Antennenbuchse trennt.


    Hatte mir mal so einen Mantelstromfilter gekauft, aber einen billigen (ich glaube für 2 oder 3€), dieser brachte keinerlei Abhilfe.
    Dann habe ich zwischen die Cinch-Verbindungen auch so einen Filter gesteckt, einen sog. Entstörfilter (Noise Filter). Damit konnte ich das Brummen zwar erheblich reduzieren, aber nicht vollständig eliminieren. Die optimale Lösung ist das also auch nicht.


    Hat jemand noch eine Idee, wie man dieses Brummen unterbinden kann?


    Gruß
    Michael

    Gruß
    Michael


    Es spielen: 1219 (2x) * 1209 * 1019 * 1009 * 721 * CL240


  • Hallo Michael,
    es gibt (mindestens) 2 Ausführungen von Mantelstromfiltern. Die billigen haben nur je einen Kondensator in der Masse- und in der Signalleitung. Damit ist zwar die galvanische Kopplung weg, aber bei Phono reicht die Kondensatorkopplung unter Umständen doch noch, um ein Restbrumm zu erzeugen. Die teurere Variante hat einen Übertrager in der Antennenleitung, sie sind oft an einem Kästchen erkennbar, weil der Ü im Stecker keinen Platz hat. Damit sollte das Brummen dann ganz weg sein, weil nur ein paar pF zwischen den Übertragerwicklungen als Restkopplung bleibt. Diese Teile kosten aber normalerweise 10-20 Euro.
    Horst

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