Dual 704: Haube schließt nicht

Möglich wäre: Wenn die Haube hart, ohne Gummipuffer, aufliegt und der Dreher dicht am Lautsprecher steht, dass die Haube mitschwingt und auf der Auflage vibriert und Nebengeräusche erzeugt.
LG Horst

Zitat

Original von p w
gewollte hin oder her, warum hat dann kein anderer Hersteller schwebende Hauben gebaut, wenn Dual das für sinnvoll gefunden hat ?

Und wenn meine Haube nun nicht mehr verzogen ist, liegt die Haube auch wieder auf, ich glaube, dass mit dem Schweben war eher eine Ausrede des Händlers, denn warum dann überhaupt eine Haube ? Gruß Peter

Das finde ich auch, ausserdem habe ich im Herbst 1979 einen der letzten 721 mit Pickelteller neu im Geschäft gekauft. Die Haube hat damals einwandfrei geschlossen. Da hätte ich mich ja damals sofort beschweren müssen.

Die schwebenden Hauben findet man auch häufig bei den 122Xern mit kleinem Chassis, vor allem bei denen, die bereits die dünnere Variante haben. Und das Problem mit den verzogenen Hauben kommt ja gerade daher, dass der Mechanismus nicht richtig schließt und von daher ständig Spannung drauf ist.

Die Hauben glatt zu föhnen habe ich schon probiert, ohne Erfolg. Irgendwann ist mir das dann zu blöd geworden. Seither wird gefeilt und das ist eine Aktion von höchstens 10 Minuten. Übrigens ist das Ganze völlig unsichtbar.

Gruß Peter

Zitat

Die Haube sollte die Zarge nicht berühren um keine Resonanzen an sie zu übertragen. Wie sinnvoll und wirksam dies ist, sei nun mal dahingestellt.

... der Händler war wohl eher ein "Cleverle" - und diese Aussage wohl eher "völliger Blödsinn"
Wie auch immer: Die Haube meines 704 schwebt ebenfalls - ich hab es bisher vernachlässigt, da sie beim Abspielen von Platten eh offen steht - aber bevor ich das Schweben als "Feature" statt als "Bug" akzeptiere, würde ich auch lieber zu den beschriebenen Bastelarbeiten greifen.

Gruß
Phil

Zitat

ich habe das immer so gemacht:
Die Scharnieren komplett zerlegt und von den Plastiknocken ( 8 Stück/Scharnier) mit einem groben Schleifpapier etwas Material abschleifen, vielleicht erst mal einen halben Millimeter. Siehe rote schraffierte Fläche! Wenn es nicht reicht, dann halt noch mal etwas mehr wegnehmen, bloß nicht gleich zu viel, lieber mehrmals probieren.
Dadurch wird der Punkt, an dem die Federkraft ihre Wirkung verliert nach oben verschoben und die Haube setzt ohne Spannung auf der Zarge auf.

Hm...

Zitat

Das hat bei meinen Drehern bisher immer funktioniert

Das erstaunt mich.
Denn der Grund, daß sie nicht schließt, ist, daß sie hinten mit den Ecken an die Zarge stößt, und die Zarge wird ja hinten nicht größer, wenn man die Nocken abfeilt.

Allerdings sollte das Abfeilen der Nocken bei einer geradegebogenen Haube verhindern, daß sie mit der Zeit erneut verzieht.

Ich hab eine 704-Haube mit dem Fön so hingekriegt, daß sie hinten nicht mehr anstößt, und nun liegt sie auch auf. Gerade ist sie aber nicht geworden, das müßt ich nochmal üben. Da würd ich aber doch erwärmte Bretter bevorzugen.
Den Nocken hab ich mich noch nicht gewidmet, weil ich in Benutzung einen anderen 704 hab, dessen Haube noch offensteht - man kommt ja zu nix...

Zitat

Original von Fritz the Cat

Denn der Grund, daß sie nicht schließt, ist, daß sie hinten mit den Ecken an die Zarge stößt, und die Zarge wird ja hinten nicht größer, wenn man die Nocken abfeilt.

...

Moin moin,

genau aus diesem Grund bringt eigentlich das Einlegen von Hölzchen etwas. Die Haube steht dadurch hinten etwas höher und stößt nicht mehr an.
Aber ich habe hier auch einen 1249 der sich standhaft allen Haubenschließversuchen verweigert. Nur gefeilt hab ich noch nicht...

Gruß

der Tommy.

Zitat

Original von Fritz the Cat
Das erstaunt mich.
Denn der Grund, daß sie nicht schließt, ist, daß sie hinten mit den Ecken an die Zarge stößt, und die Zarge wird ja hinten nicht größer, wenn man die Nocken abfeilt.

Meine Hauben sind nie an der Zarge angestoßen. Wenn dies der Fall sein sollte, kann es sein, dass das Feilen nichts bringt. Ich hatte es jedenfalls noch nie.

Gruß Peter

Hier ein Bild der hinteren unteren Kante der Haube. Man sieht, wie der mittlere Bereich deutlich nach innen verzogen ist. Die Scharniere sitzen genau dort, wo der Knick ist. Die Ecken stoßen dann an die Zarge, wenn man sie schließt, weil der Raum, den der Verzug beansprucht, dort nicht vorgesehen ist.

Man kann sie wohl mit Streichhölzern nach oben aus dem Bereich rausbringen, dazu muß sie aber ziemlich viel angehoben werden, mehr als die Hälfte dessen, was sie normalerweise in der Gabel des Scharnieres steckt. Dadurch wird die Belastung für die Haubenhinterkante noch viel größer, als sie so schon ist.

Nachtrag:
Wenn sie nicht hinten anstößt, sollte sie schon durch Schwächerstellen der Scharniere zum Schließen zu bewegen sein.

Das Schwächerstellen der Federkraft führt bei mir eigentlich nur dazu, dass die Haube nicht mehr offen bleibt und trotzdem nicht richtig schließt.

Also die einfacheren Sachen, wie Federkraft justieren und Gleitflächen schmieren habe ich natürlich auch versucht.
Ich fange ja nicht gleich an zu operieren, wenns eine ambulante Behandlung auch tut.

Aber nochmal: bei allen meinen bisherigen Problemfällen, lag das daran, dass die Scharniere nicht bis zu dem Punkt, an dem die Federkraft ausgehebelt wird gedreht wurden. Nach der Feilaktion verlieren die Federn ihre Auftriebskraft ca. 1-2cm vor dem Aufsetzen auf der Zarge und die Haube setzt völlig frei von Spannung auf.

So, dass war jetzt meine letzte Ausführung zu dem Thema, es macht ja sowieso jeder so wie er es will.

@PW (Peter): sollten Deine Scharniere durch die Feilaktion unbrauchbar werden, schicke ich Dir ein Paar Neue kostenlos zu - versprochen.

Gruß Peter

EDIT: unsinnigen Text verbessert

Zitat

es macht ja sowieso jeder so wie er es will.

=) =) =)

Nach meiner Meinung sollte man beides machen - Nocken abfeilen und, wenn sie anstößt, gerade biegen.

Moin,

da ich gerade ein bisschen am Umräumen bin, habe ich auch ein paar Hauben untereinander getauscht.
Ich habe drei Hauben, die auf den original Zargen nicht komplett schließen. Wenn ich diese drei Hauben auf andere Zargen von anderen, meist jüngeren Drehern stecke, schließen sie einwandfrei.
Umgekehrt geht es nicht, die schließenden Hauben von den jüngeren Drehern bleiben auf den anderen Zargen ebenso offen stehen wie die original Hauben.

Das liegt also nicht ausschließlich an den Hauben, sondern offensichtlich an unterschiedlichen Scharnieren o.A..

Eine nicht richtig schliessende Haube, kann, wenn sie in der Nähe eines Lautsprechers steht, zu Rückkopplungen führen. Da sie nur an den hinteren Scharnieren hängt kann sie leicht die Bassfrequenzen übertragen.

So war es jedenfalls bei meinem alten CEC 5200. Da musste man immer irgendwas auf die Haube legen, damit sie richtig auflag, wenn man die Musik mal etwas lauter hören wollte.

Mein 731q zeigt dieses Phänomen aber nicht, obwohl die Haube auch nicht hunderprozentig schließt.

Schrotto

Es scheint mir das bei den ersten Dual 721 wirklich so gedacht zu sein, daß die Haube "schwebt" Ich habe mir heute an meinem 721er die Scharniere mal angesehn. Der Punkt an dem die Haube "spannungslos" würde, weil die beiden abgeflachten Spitzen aufeinandersteh kann praktisch nicht erreicht werden, weil die Haube schon lange vorher auf der Zarge vorne aufstößt.

Ich habe die verbogene Haube übrigens wie folgt plan bekommen. Haube mit Papier belegt und dann mit ebenem Untergrund und Mutties altem Bügeleisen langsam erwärmt. Niedrigste Stufe anfangen und gaaaanz langsam steigern. Dann mit einem glatten planen Brett und Schraubzwingen auf der ebenen Tischplatte festgeschraubt. Das Papier verhindert Kratzer. Das ganze natürlich so wie sich die Stachelschweine lieben

ganz, ganz vorsichtig!!!

Zitat von herr_kules

Ich habe die verbogene Haube übrigens wie folgt plan bekommen. Haube mit Papier belegt und dann mit ebenem Untergrund und Mutties altem Bügeleisen langsam erwärmt. Niedrigste Stufe anfangen und gaaaanz langsam steigern. Dann mit einem glatten planen Brett und Schraubzwingen auf der ebenen Tischplatte festgeschraubt. Das Papier verhindert Kratzer. Das ganze natürlich so wie sich die Stachelschweine lieben

Diese Methode kann ich nur wärmstens empfehlen! Sehr einfach und schonend. Haube war hinten stark wellig und hat nicht mehr geschlossen. Danach hat es wieder einwandfrei funkioniert! Papier hab ich allerdings keines dazwischengelegt.

Guten Tag,

hier eine kleine Anregung, wie aus "nicht schliessenden" Scharnieren "schliessende" Scharniere gemacht werden können.
Ihr benötigt lediglich ein scharfes Küchenmesser.
Rest siehe Fotos (1x vorher - 2x nachher).

Gruß Gerd

Danke für den Tip, Gerd. Gerade ausprobiert, 5 min. Dauer, klappt einwandfrei und ist unsichtbar .

Gruß Olli

Hi Olli,

gern geschehen. Deine TK14-Lehre funzt ebenfalls einwandfrei !

Gruß Gerd