Hallo Jürgen! Acryllack vom Baumarkt mit Schaumgummirolle auftragen. Vielleicht zweimal dünn rollen. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Grundiert habe ich nicht. Gruss Uwe
... nimmt so leicht keine Farbe an, schon gar keinen wasserlöslichen Acryllack. Mit viel Glück bekommst Du die Farbschicht drauf, kannst sie aber mit dem Fingernagel wieder abkratzen.
Für Kunststoff gibt es eine spezielle haftvermittelnde Grundierung. Diese muss man zuerst auftragen. Danach kann man lackieren, lösemittelhaltige Lacke bringen erheblich bessere Ergebnisse als Wasserlacke.
Spraydosen taugen überhaupt nichts, weil sie sich nicht vernünftig dosieren lassen. Die Rolle ist tatsächlich besser, wenn man sich mit einem gewissen Orangenhauteffekt abfinden kann. Das beste Ergebnis auf kleinen Flächen erreicht man mit einer Airbrush. Diese produziert einen so feinen Sprühnebel, dass man sogar Schleiflack nachahmen kann.
Das größte Problem beim Selberlackieren ist der Staub. Es gelingt quasi überhaupt nicht, eine völlig staubfreie Lackierung hinzubekommen. Jeder Lack hat während der Trocknung eine "Klebrig-Phase", wo er jedes Staubkörnchen anzieht wie ein Magnet. Wenn Du eine wirklich professionelle Lackierung haben möchtest, würde ich die Zarge einem Lackierer anvertrauen, zumindest würde ich mir mal eine Preisauskunft einholen und diese mit den Kosten für Lack etc. vergleichen.
Das beste Rohmaterial für eine Lackierung ist übrigens MDF. Ich würde mal schauen, ob man die kunststoffbeschichteten Spanplatten gegen rohe MDF-Platten austauschen kann.
Gruß Frank
Hallo, im Autozubehör gibts Füller, Grundierung und Mattschwarz in Spraydosen.
Da ich aus dem KFZ Gewerbe komme würde ich füllern (damit werden die letzten kleinen Poren geschlossen), nochmals schleifen und dann Mattschwarz lackieren. Bitte in mehreren Schichten wenig Lack auftragen sonst gibts Nasen. Der Lack in der Sprühdose ist extrem dünn.
Grüsse gernot
Also bei Autos wird da nicht nach gefragt. Weis ich nicht.
Grüsse Gernot
Ist ja anderseits auch keine große Fläche, so'ne Zarge, wird mich schon nicht umhauhen 
=).
Gruß
Jürgen
die Autolacke aus Spraydosen sind nur solange bedenklich in Innenräumen, bis das Lösungsmittel verdunstet ist. Danach (nach wenigen Stunden) sind sie absolut unbedenklich.
Das eigentliche Problem ist die Kunststoffbeschichtung. Bei Spanplatten gibt es zwei gebräuchliche Arten von Beschichtung; Melaminbeschichtung (wie z.B. bei weissen Möbelplatten) und Folienbeschichtung (wie z.B. bei vielen Geräten der Unterhaltungselektronik oder Fußleisten). Im ersteren Fall braucht man einen speziellen Haftvermittler, weil man sonst die spätere Lackierung mit dem Fingernagel wieder abkratzen kann. Universalgrundierung, Füller etc. helfen hier nicht. Wenn man vorsichtig mit so einem Teil umgeht, kann es aber dennoch halten. Bei folienbeschichteten Teilen kann es passieren, dass Spraydosenlacke die Folie und/oder die Verklebung der Folie mit dem Untergrund lösen. Ergebnis sind Blasen, Verwerfungen und ein ruiniertes Gehäuse. Um eine kurze Trocknungszeit zu erreichen, verwendet man bei Sprühfarben sehr agressive Lösungsmittel (z.B. Nitro).
Ich persönlich würde mir überlegen, die Spanplattenteile durch MDF zu ersetzen oder mit dünnen MDF-Platten zu verkleiden (Baumarkt Zuschnitt). Bei den gängigen Dual-Geräten ist dies kein großer Akt. MDF-Platten kann man supergut "klassisch" lackieren (Grundierung, Füller, Decklack), auch mit Amateurmitteln oder Spraydosen. Bei allen anderen Oberflächen würde ich zuerst ein Teststück lackieren (z.B. Rückseite)und prüfen, ob der Untergrund heile bleibt und den Lack trägt.
Am unproblematischsten sind die ganz normalen terpentinlöslichen Lacke, mit denen man früher Fenster und Türen lackiert hat. Diese gibt es aber leider nicht in der Spraydose.
Gruß Frank
P.S. Ich lackiere Gehäuse nur noch mit der Airbrush, das geht definitv am besten
Frag mich nicht, woher ich das weiß *räusper*, aber bevor du zu einer Sprühdose Marke Dupli oder Belton greifst (oder sonstigem Baumarkt-Quatsch), probier es mal mit Montana Gold.
Ist für einen ganz anderen Zweck gedacht und lässt sich daher sehr gut dosieren und verläuft auch nicht so leicht. Also mit etwas Übung gibt es dann keine Nasen, auch nicht wenn das zu lackierende Objekt senkrecht steht.
Viele gehen eben oft aus Unwissenheit oder mangelnder Erfahrung schlicht falsch mit den Spraydosen um.
Wenn da zum Beispiel draufsteht "zwei Minuten schütteln", dann reicht es eben nicht, mal eben kurz zehnmal hoch und runter... Die schreiben das nicht zum Spaß drauf.
Außerdem darf man das Cap nicht immer bis zum Anschlag runterdrücken - so viel zum Thema Dosierung.
Und was viele nicht wissen: Es gibt für Spraydosen unterschiedliche Caps auch einzeln zu kaufen. Das reicht von "fat" (gut für große Flächen) über "soft" (für Farbverläufe) bis hin zu "skinny" und "ultra skinny" (für Details oder kleine Flächen)...
Ich für meinen Teil habe bisher mit so genannten Bananencaps die besten Erfahrungen gemacht. Und da eben insbesondere in Kombination mit Montana Gold.
Erkundige dich in einem HipHop-Laden o. ä. Da gibt's die Dinger (ca. 3,50€ pro 400ml-Dose, das reicht für 2m²) und auch die Caps (im Cent-Bereich).
Wenn die Zarge gewissenhaft abgeschliffen ist, müsste es auch ohne Kunststoffgrund gehen. Und wenn du Hochglanz- oder allgemein Klarlack drübermachen willst, sollte die farbige Lackschicht noch leicht feucht sein. Keine Ahnung warum, aber die Erfahrung gibt mir recht.
Viel Erfolg und Grüßle, Tobi
... da fragt man sich doch ehrlich, warum im Autozubehör nur diese "Drüberjauch"-Aufsätze zu finden sind. Der Grund, weshalb ich mit der Airbrush angefangen habe, war die Notwendigkeit, an meinem alten Benz ein paar kleine Lackschäden unsichtbar auszubessern, was mir mit Dupli-Color und Co. nicht gelungen ist. Später habe ich mit der Airbrush einige Schleiflack-Gehäuse neu lackiert - hat zwar etwas gedauert, aber das Ergebnis war genial.
In einer Sache muss ich Dir jedoch widersprechen. Melaminbeschichtete Spanplatten kannst Du schleifen, bis der Arzt kommt, und trotzdem hält kein Lack. Und bei Folienbeschichtung kannst Du mit Nitrolacken aus einer Zarge ein abstraktes Kunstwerk machen. Oder enthalten die Spraydosen Deines Vertrauens kein Nitro ??
Gruß Frank
Hallo Frank,
doch, es sind Nitrokombinationslacke.
Bei Melamin bzw. Resopal dürfte es vielleicht Probleme geben. Allerdings bin ich mir unsicher, ob es sich nicht doch reinfrisst, also hält. Sonst wären doch innerhalb kurzer Zeit sämtliche Bahnwaggons resopalbeschichtet. Das müsste ich ausprobieren, aber jetzt geh ich nicht mehr in den Keller 
Und dass man auf Folie nicht lackieren sollte, betrachte ich als selbstverständlich. Ich habe ja nicht umsont "gewissenhaft abgeschliffen" geschrieben. 
Auf Spanplatte (was ich als Untergrund im Kopf hatte) geht es einwandfrei. Manche Farben perlen da ja ohne Grundierung ab, wegen des Klebers.
Grüßle, Tobi
Hallo Jürgen,
das zwar nicht, aber es gibt von Montana Gold einen Farbton namens "clear laquer silk", das dürfte nach meinen Englischkenntnissen ein seidenmatter Klarlack sein.
Vorlackieren kannst du mit "shock black" oder eher mit "coke" (das ist auch schon sehr schwarz), denn der Klarlack ist ja auch nicht vollständig transparent.
Allgemein sind die wenigsten brauchbaren Buntlacke seidenmatt, was ich bisher gesehen hab. Der Nebeneffekt und Vorteil bei einer Zweischicht-Lackierung ist, dass du eventuelle Fehler beim Farbauftrag nochmal nacharbeiten kannst, ohne gleich das Finish zu ruinieren. Dann nochmal sehr dünn Farbe drauf, leicht antrocknen lassen und dann den Klarlack drüber. So hab ich bisher die besten Ergebnisse erzielt.
Grüßle, Tobi
... wenn es den Farbton nicht in Seidenmatt gibt; mit Glanzlack lackieren, mit 1000-er Papier stumpf machen (vorher gut durchhärten lassen) und mit seidenmattem Klarlack drübersprühen. Seidenmatten Klarlack zum Sprühen gibts in jedem Baumarkt oder Deko-Geschäft.
Beim Überlackieren mit Klarlack darf man übrigens nicht zu sehr herumjauchen. Nitrolacke lösen sich nämlich wieder auf, wenn sie mit Nitro in Berührung kommen.
Ich denke, der deutschen Bahn ist es zumindest bei den Nahverkehrszügen ziemlich egal, ob die Züge vollgetekt sind oder nicht. Und Resopal für die Aussenhaut ist sicher wesentlich aufwendiger und teurer als lackiertes Blech.
Gruß Frank
ZitatOriginal von fnerstheimer
... wenn es den Farbton nicht in Seidenmatt gibt; mit Glanzlack lackieren, mit 1000-er Papier stumpf machen (vorher gut durchhärten lassen) und mit seidenmattem Klarlack drübersprühen. Seidenmatten Klarlack zum Sprühen gibts in jedem Baumarkt oder Deko-Geschäft.
Ich denke, der deutschen Bahn ist es zumindest bei den Nahverkehrszügen ziemlich egal, ob die Züge vollgetekt sind oder nicht. Und Resopal für die Aussenhaut ist sicher wesentlich aufwendiger und teurer als lackiertes Blech.
Gruß Frank
Das "stumpfmachen" entfällt hier sogar, die Montanas sind nämlich matt.
Nun, aus kaufmännischer Sicht würde ich mir das mit dem Resopal zumindest bei neugebauten Waggons überlegen. Sicherlich ist das nicht billig, aber wenn man bedenkt, dass für eine Reinigung bis zu 200 Liter Chemiebrühe draufgehen und dann noch mit einkalkuliert, wie oft so ein Waggon in seiner "Dienstzeit" vollgemalt werden kann...
Da wäre es auf die Dauer sicherlich praktischer, einen Hansel mit einer Art überbreiten Eiskratzer die Außenhaut entlangzujagen und hinterher die Brösel zusammenzukehren
Grüßle, Tobi
... aber das bei der Bahn überwiegend Hirntote herumlaufen, das kann man an dem Umgang mit den ICE-Problemen erkennen. Simple billige Radsensoren, wie sie heute jeder Opel Corsa eingebaut hat, hätten den Unfall von Eschede UND das Debakel von Köln verhindert. Angeblich aus Kostengründen (ca. 20 Euro pro Rad ?! ) baut man bis heute keine Sicherheitstechnik in die Züge ein und wechselt stattdessen lieber mit Millionenaufwand Achsen und Räder, bis dann die nächste Materialermüdung wieder wegen fehlender Sicherheitstechnik zum Unfall führt.
Warum sind eigentlich nur Nahverkehrszüge und S-Bahnen vollgesprüht und keine ICE's ? Liegt es an der Bewachung der Züge ?
Gruß Frank
ZitatOriginal von fnerstheimer
Warum sind eigentlich nur Nahverkehrszüge und S-Bahnen vollgesprüht und keine ICE's ? Liegt es an der Bewachung der Züge ?
Gruß Frank
Erstens daran, und zweitens daran, dass, sobald auch nur ein Klecks Farbe auf solch ein Prestigeobjekt kommt, dieser sofort entfernt wird. Auf jeden Fall am selben Tag, wenn nicht innerhalb weniger Stunden. Bei so einer Regionalbahn kanns Wochen gehen, oder wird spätestens dann gemacht, wenn der Waggon eh überholt wird.
Drittens halten die Dinger eigentlich nur in großen Bahnhöfen oder Bahnbetriebswerken.
So eine S-Bahn dagegen steht gerne mal eine ganze Nacht am Endhaltepunkt ihrer Linie rum, und bei uns im Bahnhof hält jede Nacht ein RE für ungefähr eine Viertelstunde.
Viertens haben manche Writer Respekt vor den ICEs und bemalen sie deshalb nicht. Aus dem gleichen Grund werden zum Beispiel abgestellte TEEs und Dampfloks recht selten angefasst.
Wieder andere sehen allerdings gerade das als Ansporn. Und selbst dann wird nicht einfach drauflosgesudelt. Ich hab mal ein Bild von einem ICE mit hübscher "Nose Art" in Form einer Hornisse gesehen...
Grüßle, Tobi
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