Plattenspieler erden - wie?

  • Zitat

    reicht es durchaus den Dinstecker abzuschneider und zwei Chinchstecker anzulöten. Mit viel Langeweile kann man den Dreher natürlich ausbauen , eventuell beschädigen, den zentrallen Massepunkt von der Kabelmasse trennen und ein extra Massekabel legen. Aber helfen tut's nix.


    Theorie und Praxis...
    Meinem 621 war nur über einen zusätzlichen Draht vom Chassis zur Verstärker-Erdungsklemme der Brumm abzugewöhnen. Und der Koax-Schirm musste zwingend vom Chassis isoliert werden, sonst ging gar nix.

    Schöne Grüsse
    Toenne

  • Hallo Jürgen,



    Gut okay, "Masse Abtastsystem" war nicht der richtige Ausdruck, da es eigentlich egal ist wie man es anschließt...


    Ich hofffe aber, ich habe Dein schematisches Schaltbild richtig interpretiert: Wenn ich die einzelnen "Strippen" nämlich gedanklich auseinanderziehe, kommt folgendes raus.


    Der Verstärker verbindet intern die Erdungsklemme mit den Außenleitern der Cinchbuchsen. Das "Schutzrohr" symbolisiert den Weg der beiden Tonleitungen innerhalb des PS. Weitere "Querverbindungen" bestehen nicht. Das ist das, was ich bei mir auch "durchgeklingelt" habe.


    bfn hevo

    Bilder

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Hallo Hevo,


    Zitat

    Ich hofffe aber, ich habe Dein schematisches Schaltbild richtig interpretiert: Wenn ich die einzelnen "Strippen" nämlich gedanklich auseinanderziehe, kommt folgendes raus.
    Der Verstärker verbindet intern die Erdungsklemme mit den Außenleitern der Cinchbuchsen. Das "Schutzrohr" symbolisiert den Weg der beiden Tonleitungen innerhalb des PS. Weitere "Querverbindungen" bestehen nicht. Das ist das, was ich bei mir auch "durchgeklingelt" habe.



    Wir nähern uns zumindestens an. ;)


    Du musst Dir das so vorstellen, dass die Minus-Leitung Deiner Cinchbuchse am Phonoeingang nämlich nicht auf die Gehäusemasse (wie meist bei den Hochpegeleingängen, zumindestens wird alles auf ein Minus-massepotential gelegt) direkt gelegt wird, sondern erst nach dem die Phonosignale auf Hochpegelstärke verstärkt und entzerrt sind. Bis dahin wird das Signal übrigens wie ein symetrisches Signal behandelt. Sonst würdest Du Dir wieder das Problem des Einstreubrummens und Übersprechen (1) zwischen den Quellen einhandeln.


    Bitte bedenke wie klein die Phonosignale (MC 0,25 mV bis zu 7 mV) gegenüber Deinen 750 mV im Hochpegeleingang sind. Teilweise also 1:1000


    Deshalb schrieb ich ja auch oben:

    Zitat

    Dies ist auch einer der Gründe, warum Phonoverstärker Quasi-Symetrisch als Class-A-Verstärker aufgebaut sind.


    Class A-Verstärker arbeiten mit weniger Übernahmeverzerrungen und höherem Rauschabstand, da sie so besser in Ihrem optimalen Arbeitspunkt arbeiten können.


    Weiterhin werden die Phonosektionen bei den Hochwertigen Verstärkern gesondert durch ein extra Gehäuse (ob Kupfer oder Blech ist erst einmal egal) innerhal des Verstärkers gegenüber allen anderen Signalen abgeschirmt.


    Meinst Du dieser Aufwand würde umsonst betrieben, insbesondere wennals TA ein MC-System (bedeutet aber nicht das ein MC grundsätzlich besser ist wie ein MM, nur der Aufwand in der Verstärkung ist um vielfaches größer) betrieben wird?


    Die in den 80ern üblichen Adapter für Phono von DIN auf Cinch hatten übrigens deshalb auch eine seperate "GND-Leitung" die sie am Masseschirm des DIN-Kabels abgriffen.


    Leider gibt es meines Wissens diese Adapter für Phonol nicht mehr im Programm der Adapterhersteller, zumindestens meines Wissens. Dann würden sich solche Diskusionen erübrigen. D.H. aber nicht dass sie nicht nötig wären.


    Ohne Dich persönlich anzugreifen. Ich denke mir aber Ihr Jungen solltet uns Alten manchmal ruhig einfach glauben und nicht dem folgen was Euch die Computerzeitschriften einfach vorbeten. Dafür habe ich da schon viel zu viele Fehler gesehen.



    PS (1) Mache mal folgenden Versuch:
    Mache mal Deinen Tuner an und stelle den Quellenschalter am Verstärker auf Tape oder CD (Quelle Tape oder CD selber aus). Dann ziehe den Lautstärkeregler voll auf. -- was passiert, Du wirst das Tunersignal trozdem hören, wenn auch nur ganz leise. / Übersprechen der einzelnen Hochpegel-Eingänge
    Und nun das Ganze mal mit den Phonoeingängen. Also eine Platte drauf, aber den Eingang auf Tuner oder CD (die Quellen na klar aus) -- was hörst Du, richtig außer Rauschen mit aller Wahrscheinlichkeit nichts.
    An Hand dessen merkst Du wie gut das Phonosignal innerhalb Deines Verstärkers im übrigen abgeschirmt ist.



    => Toenne,


    kann es sein dass Du diesen Tip aus dem Analogforum hast? Ich meine mich noch gut an die Diskusion dort erinnern zu können. ;) An der ich übrigens auch beteiligt war. :D


    Mit Freundlichem Gruß


    Jürgen Matthias H.

  • Hallo Jürgen,


    Zitat

    Original von Matthias 41
    Wir nähern uns zumindestens an. ;)


    Fein.


    Zitat

    Original von Matthias 41
    Du musst Dir das so vorstellen, dass die Minus-Leitung Deiner Cinchbuchse am Phonoeingang nämlich nicht auf die Gehäusemasse (wie meist bei den Hochpegeleingängen, zumindestens wird alles auf ein Minus-massepotential gelegt) direkt gelegt wird, sondern erst nach dem die Phonosignale auf Hochpegelstärke verstärkt und entzerrt sind.


    Ich will ja nicht schon wieder in meinem jugendlichen Übermut als "Quertreiber" dastehen, aber eine Frage muß ich dann doch noch stellen:


    Wenn ich meinen SUPA 2.0 aufschraube und einen Blick auf die Platine werfe, dann finde ich relativ schnell eine direkte Verbindung zwischen der GND-Klemme und den Außenleitern der Buchsen über die großflächig angelegten Massebahnen. Das Teil ist doch "Class-A"-mäßig aufgebaut (und gilt wg. Preis/Leistung durchaus als "kleiner Geheimtip") - oder fehlt der Schaltung einfach das Prädikat "hochwertig"?


    BTW: Hormann hat seine Website etwas auf Vordermann gebracht und der hier im Forum vor einiger Zeit angesprochene Preamp ohne RIAA-Entzerrung ist jetzt auch erhältlich...



    Zitat

    Original von Matthias 41
    Ohne Dich persönlich anzugreifen. Ich denke mir aber Ihr Jungen solltet uns Alten manchmal ruhig einfach glauben...


    Na gut - ich will mein Bestes geben. (Und von persönlichen Angriffen sehe ich hier weit und breit nix.)



    Zitat

    Original von Matthias 41
    .. und nicht dem folgen was Euch die Computerzeitschriften einfach vorbeten. Dafür habe ich da schon viel zu viele Fehler gesehen.


    Aus diesem Grund lese ich in "Computerdingen" seit Jahren nur die ct. Darin findet man keinen Unfug - und wenn doch, dann sicherlich weit weniger als anderswo. Und diesen "Brummschleifen-Artikel" (der noch eine weitere Möglichkeit der Brumm-Enstehung (wg. Nullung in alten Netzen) streift) fand ich wirklich "allererste Sahne".


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Zitat

    kann es sein dass Du diesen Tip aus dem Analogforum hast?


    Nope - jahrelange Erfahrung und unzählige durchgemachte Nächte... :D
    Im AAA-Forum lese ich ohnehin nur noch wegen dem Unterhaltungswert.

    Schöne Grüsse
    Toenne

  • Toenne:
    Nur mal rein informativ gefragt: Entspricht die "Verdrahtung" an deinem 721 den obigen Schaltbildern?


    Wenn ja, ist alles gut.


    Wenn nein, würdest Du bitte mein kleines Schaltbildchen nehmen und es entsprechend abändern?


    Doch bedenke dabei, daß Du dann evt. einen Stromkreis mit Hilfe der Masseleitungen schließt, der bisher (aus gutem Grund) unterbrochen war. Wer wenigstens etwas aus diesem Thread mitgenommen hat, weiß mittlerweile, daß genau das - dem Induktionsgesetz folgend - wie eine Trafospule mit einer einzigen Windung wirken würde, in die die uns immer umgebenden magnetischen Wechselfelder eine Spannung induzieren.


    Zum AAA-Forum:


    Du tust diesem Forum in der Gesamtheit unrecht, wenn Du alle Teilnehmer über einen Kamm scherst. Ich hab das auch erst so gehandelt und gedacht - "Oh Gott, welch grober Schwachfug", weil natürlich entsprechende Threads immer oben auftauchen und damit zuerst ins Auge stechen. Doch das ist falsch. Man sollte wirklich differenzieren.


    Lies die (alten) Threads und pick Dir anhand der Postings die Leute raus, mit denen Du inhaltlich "auf einer Wellenlänge funkst". Dann einfach 'ne PN mit dem Problem an diese Leute schreiben und abwarten. Das ist der richtige Weg - und Du glaubst gar nicht, wie viele Regulars es dort mittlerweile aufgegeben haben ihr Fachwissen in ganz normalen Threads an den "Mann" zu bringen, da sie gegen die Übermacht des von HiFi-Gazetten verbreiteten Unsinns (der halt oft zur Sprache kommt) einfach keine Chance haben. Klar, um in diesen Fällen immer aufklärend wirken zu können, wäre ein Vollzeit-Job nötig...


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Vorneweg: Der 'Unterhaltungswert' war nicht einmal böse gemeint, vielmehr sind die immer wieder eingestreuten Sticheleien, Spötteleien und Retourkutschen meist wirklich amüsant und lesenswert. Allerdings nehmen diese (selbst für meinen Geschmack) etwas viel Raum in Anspruch, mitunter ist es gar nicht so einfach aus seitenlangen Threads die eigentlichen Informationen zu extrahieren.


    Und es liegt mir fern alle über einen Kamm zu scheren. Aber du hast es selbst auf den Punkt gebracht:


    Zitat

    Du glaubst gar nicht, wie viele Regulars es dort mittlerweile aufgegeben haben ihr Fachwissen in ganz normalen Threads an den "Mann" zu bringen, da sie gegen die Übermacht des von HiFi-Gazetten verbreiteten Unsinns (der halt oft zur Sprache kommt) einfach keine Chance haben. Klar, um in diesen Fällen immer aufklärend wirken zu können, wäre ein Vollzeit-Job nötig...


    That's it. Selbstverständlich sind auch dort einige Leute unterwegs die noch Bodenhaftung haben (Johannes LeBong fällt mir ganz spontan als Name ein), aber der Südseezauber überwiegt m.E. - die Gefahr gerade als Neueinsteiger aufs Glatteis geführt zu werden ist sehr gross. Ist die Tonarm-Innenverkabelung tatsächlich der Dreh- und Angelpunkt einer jeden HiFi-Kette...? ;)
    Man hat streckenweise das Gefühl in einem Golf GTI-Forum unterwegs zu sein - Fahrwerkstuning bis zur Unfahrbarkeit. Und selbstverständlich machen bläuliche Scheinwerferlampen das Auto 15km/h schneller! :D
    Wenn z.B. ein Neueinsteiger die Frage stellt 'Dual oder Thorens, ich habe keinerlei Ahnung' und als Antwort erhält 'Thorens, den kannst (oder musst? ?() du besser tunen' dann ist das sicher kontraproduktiv.
    Weiter lässt sich durchaus als Leitsatz herauslesen 'was teuer und exotisch ist muss besser klingen'. Belege dafür? Die übliche Prosa, welche offensichtlich meist per copy&paste weiterverbreitet wird. Schon erstaunlich wie immer wieder die gleichen Worthülsen publiziert werden... ;)


    Lange Rede kurzer Sinn: Ein unterhaltsames Forum in dem sich hie und da auch verwertbare Informationen verstecken. Leider aber eben verstecken.


    ***


    Zur Verdrahtung: TA-Signal R/L auf Cinch-Seele R/L, TA-Masse R/L auf Cinch-Schirm R/L, die Verbindung vom Chassis-Massepunkt zur (ehemals gemeinsamen) TA-Masse aufgetrennt und statt dessen einen Draht zur Verstärker-Erdungsklemme gezogen (wg. einfacherer Verlegung um ein Cinch-Kabel gewickelt). Genaugenommen entspricht dies einer durchgängigen TA-Verkabelung bis zum Verstärker plus einer zusätzlichen Potentialausgleichsleitung. Nur so wurde es brummfrei.

    Schöne Grüsse
    Toenne

  • Hallo Toenne,


    aber zeigt ein Forum durch seine Witzchen und seinen Klamauk nicht erst dass es lebt?


    Besteht das Leben nur aus Ernst oder auch aus Witz?


    Ich zumindestens wüsste für meinen Teil nicht, dass ich jeden Neuling dort nicht auch kompetent geholfen habe. ?(


    Okay, ein Dual und ein Thorens sind für ihr geld sehr gute Plattenspieler, aber lassen sich gerade die Thorenslaufwerke klanglich durch "Tuning" sehr veressern.


    Aber überholt ihr Eure 30 Jahre alten Lager nicht auch und gönnt Ihnen mal frisches Öl? Und ist dies schon Tuning?


    Einfach bitte mal darüber nachdenken.


    Gruß
    Jürgen Matthias

  • Matthias, ich sagte doch dass mir die Witzchen gefallen. ;)
    Ich sehe es ja selbst oft genug nicht so ernst. :D
    Und beiss dich bitte nicht an den Namen Thorens/Dual fest, mir ging es darum dass dort oftmals anscheinend Schwierigkeiten bestehen sich auf ein normales Mass herunterzudenken.
    Und was das 30 Jahre alte Lager angeht: Nö, wozu? Überleg mal wieviel Umdrehungen so ein Lager in 30 Jahren bei normaler Nutzung verkraften musste, ist eigentlich ein Witz. Auf ein Auto umgemünzt müsstest du dann alle 1000km einen Ölwechsel machen.
    Abgesehen davon dass ich das tatsächlich nicht als Tuning bezeichnen würde. Wird es im AAA-Forum aber auch nicht, da werden ganz andere Dinge verschlimmbessert.
    Ist ja auch wurscht, jeder wie er es mag. ;)

    Schöne Grüsse
    Toenne

  • Zitat

    Die in den 80ern üblichen Adapter für Phono von DIN auf Cinch hatten übrigens deshalb auch eine seperate "GND-Leitung" die sie am Masseschirm des DIN-Kabels abgriffen.


    Leider gibt es meines Wissens diese Adapter für Phonol nicht mehr im Programm der Adapterhersteller, zumindestens meines Wissens. Dann würden sich solche Diskusionen erübrigen. D.H. aber nicht dass sie nicht nötig wären.

    Wenn mich nicht alles täuscht, gibt's die noch von Vivanco.

  • Hallo,


    wiedermal finde ich es interessant, wie einfache Sachen möglichst kompliziert dargestellt werden.



    1. Wenn welche von "Plattenspieler erden" sprechen, ist das doch nicht in dem Sinne gemeint, daß man ein Gehäuse mit dem Schutzleiter verbindet. Das hätte nur den Vorteil der Sicherheit vor Stromschlägen, wie bei jedem anderen Gerät auch. Man versteht vielmehr darunter, daß man das Gehäuse des Spielers mit Masse der restl. Anlage verbindet, wie das auch bei jedem anderen Gerät üblich ist. Dort geschieht das über die Cinch- oder Din-Kabel.


    Bei einigen Plattenspielern erfolgt das halt über eine extra Masseleitung, damit Störungen nicht über die Cinch-Leitungen abgeleitet werden, die sich dann eventuell in die Signalleitung induzieren könnten.


    Im Prinzip hat man drei Massepunkte an einem PLattenspieler: a) kalt Links, b) kalt rechts, c) Gehäuse (Teller, Tonarm, Chassis). Je später man diese auf dem selben Potential liegenden Punkte zusammenführt, desto besser. Der letzt Punkt ist also der Verstärker. Und....



    2. Es gibt bei einer Hifi-Anlage keine Unterschiedlichen "Massen", wozu auch? Ich kenne keinen Verstärker, dessen CD-Eingans-Masse nicht mit dem Phono-Eingang verbunden ist.


    Gehäuse, Lautsprecher-Masse, Kopfhörer-Masse, Kabelabschirmungen, Masse der Cinchbuchsen usw. liegt alle auf selbem Potential. Wichtig ist die Vermeidung von Masseschleifen. Sogar in den Geräten selbst gibts keine Masseschleifen! D.h. für die Masse gibts nur einen Weg im Gerät zu einem "Massepunkt". Auch das Gehäuse ist nur an einem Punkt direkt mit Masse verbunden. Weiter Punkte nur über Kondensatoren.



    3. Deshalb wäre es auch äußerst Unsinnig, jedem Gerät einen Schuko-Stecker zu geben. Hier würde es vor lauter Schleifen ja nur so hageln. Meistens ist die Stereoanlage eh durch die Antennenleitung über die Hausantenne mit Erdung verbunden. Das muß nicht sein, läßt sich auf einfachem Wege aber nicht vermeiten und dürfte auch nur die einzige Massestelle sein, somit auch kein Problem.



    4. Class-A-Verstärker bei Phono? Unter Class-A verstehen scheinbar die Hersteller auch Unterschiedliches. Normal gibts sowas nur bei Leistungsverstärkern mit Gegentaktendstufe, wo ansonsten bei Polaritätswechsel Übergangsverzerrungen entstehen auf Grund der 0,7-Schwellenspannung bei Haltleitern. Bei einen Phono- oder Vorverstäker verwendet man doch keine Gegentaktendstufen, oder irre ich?



    5. Warum man den CD-Spieler im Phono-Eingang hört, aber Phono nicht im CD-Spieler-Eingang? Grundsätzlich würde ich nicht mal bestätigen, daß es immer so ein muß. Man könnte den empfindlichen Phono-Eingang sicherlich so gut abschirmen, daß man gar nichts mehr hört. Wobei wir schon beim Thema sind:


    Der Phono-Eingang hat zusätzlich einen Entzerrervorverstärker. Dieser ist wesentlich empfinglicher als die Hochpegeleingänge. Damit ist nun klar, warum die Hochpegeleingänge bei Phono-Betrieb lauter zu hören sind, als umgekehrt: Die Amplitude ist bei Hochpegel nun mal größer als bei Phono, somit auch das elektrmagn. Feld, das die Leiter umgibt. Umgekehrt ist die Empfindlichkeit des Hochpegeleingangs geringer als die des Phonoeingangs.


    Dann ist doch logisch, daß ein starkes Störsignal an einem empfindlichen Verstäker besser zur Geltung kommt, als ein schwaches Signal an einem unempfindlichen! Das hat in dem Fall nichts mit symmetrischer Verstärkerschaltung zu tun.



    Falls ich die Physik nicht mehr verstehe, sondern verdrehe, klärt mich bitte auf!

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Ich könnte mir doch ein Hörzimmer einrichten, was komplett mir Silberfolie tapeziert ist, natürlich geerdet. -> Gut abgeschirmt.
    Dann kommt in dieses Zimmer ein Kasten aus Blech, natürlich geerdet. -> Nochmal gut abgeschirmt.
    In diesen Kasten kommt dann der Plattenspieler sowie der Verstärker.
    Natürlich werden alle Netzteile außerhalb des Zimmers platziert, vor allem die Trafos.
    Alle Kabel, die irgendwas "verstreuen" können, werden gut mit Alufolie eingewickelt.
    Der Plattenspielermotor muss in ein extra Gehäuse außerhalb des Raumes, und eine Mechanik aus Rollen und Riemen treibt den Teller an...
    Der Raum wird selbstverständlich nicht mit einer normalen Lampe beleuchtet, sondern mit einer, die mit Gleichstrom läuft!


    Und dann kann ich mich in dem ruhigen Gewissen zurücklehnen, dass nichts mehr brummt.


    So, das war mein verspäteter Aprilwitz... natürlich ohne Steckverbinder, alles fest angelötet!

  • Kernel, beziehst Du Deinen Beitrag auf meine Antwort? Wenn ja, mußt ma des etz scho erklären, was bei meinen Vermutungen falsch ist.


    Du hast scho recht, so dürfte quasi nichts stören, aber ich muß sagen, daß mir noch kein Brummen aufgefallen ist, solange ich die Geräte ohne Abdeckung und Boden betrieben hab. Und bei dem alten Dual-Klump sollte ich grunsätzlich aufs Gehäuse verzichten, weil ich eh dauernd am reparieren bin. Oh Sperrmüll, komm bald!!! *g*

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Nein, ich hab mich nicht auf deinen Post von oben bezogen. Ich konnte darin nix falsches feststellen... mir zog nur beim Überfliegen des Threads eine Idee von "Extremtuning" durch den Kopf, die ich loswerden musste...

  • Da hast Du Recht!


    Ich bin also jetzt stolzer Besitzer von extrem getunten (oder getunteten?) Plattenspielern. Und das beste daran ist, daß meine sogar von Dual selbst getunt wurden. Nur für mich....


    Das Wort "getunt" gefällt mir irgendwie nicht, fiel mir eben auf. Stimmt da meine Schreibweise net?????

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Sorry ZIVI, Du laberst so viel Driss!


    Ich werde Dir in den nächsten Tagen mal den Kopf zurecht stutzen!


    Schön wäre, wenn Du zumindest mal soviel Charakter hättest und auf meine PN an Dich antworten würdest!


    Du solltest akzeptieren, dass altgediente Dualisten wissen wovon sie reden und wisen, wie ihre Schätze funktionieren!


    Viele Grüße von Thomas!

  • Sorry, die PN hab ich erst jetzt entdeckt, weil ich glaubte, diese immer per Mail zu bekommen. Auf eine Antwort wirst Du trotzdem lange warten müssen.


    Diskutier halt mit den anderen hier a bißchen, nicht mit so einem Dilettanten wie mir, der hint und vorn keine Ahnung hat 8)




    PS: Ein Drähtchenzieher ist noch lange kein altgedienter Dualist....

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo,


    ich habe mich in den letzten Wochen etwas zurückgehalten, da ich keine Zeit hatte mich länger hier aufzuhalten - aber jetzt.


    Ihr dürft das Bier also erstmal wieder wegstellen... ;)


    Ich glaube mittlerweile, daß das ganze Mißverständnis in Sachen Brummschleife und Potentialausgleich in diesem Thread (und nicht nur hier!!!) damit zusammenhängt, daß z.B. Petzi "damals" (vor 25 Jahren, wie er selbst geschrieben hat) noch mit der klassischen Nullung "aufgewachsen" ist.


    Bei dieser Art der Hausinstallation, die mittlerweile verboten ist, fließt der normale Verbrauchsstrom eines X-beliebigen Verbrauchers der an der Leitung hängt über den Nullleiter zurück, welcher gleichzeitig "Schutzleiter" ist (man beachte bitte die Anführungszeichen!).


    Um es klar und einfach zu sagen: auf dieser Leitung ist also immer etwas "Strom drauf". Der Effekt bei einer Stereoanlage mit mindestens zwei Schukosteckern, die an verschiedenen Stellen in die Steckdosen der Wohnung eingesteckt sind, ist, daß über die Außenleiter der Cinchkabel halt ein Teil des Verbrauchsstroms der anderen Verbraucher fließt. Im Prinzip ist das nix anderes als zwei parallel geschaltete Widerstände. Und altbekannt ist auch, daß bei hoher Last im Stromkreis (meinetwegen Heizung der Waschmaschine läuft) das Brummen stärker wird... Warum wohl?


    "Leider" reden wir hier über Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz und nicht über Gleichstrom. Das Wort Potentialgefälle ist also eigentlich etwas fehl am Platz. Die Ursache des Brummens ist in diesem Beispiel darauf zurückzuführen, daß eben ein durchaus großer Wechselstrom (AUCH!) über die Außenleiter der NF-Kabel fließt, dadurch (zwangsläufig) ein magnetisches Wechselfeld entsteht, welches halt auf die Signalleitung einkoppelt. Je mehr Strom fließt, umso lauter brummt es. Logisch?



    Und was ist heute? Heute haben wir einen EXTRA Schutzleiter, welcher unten im Haus mit der "Erde" verbunden ist. Der Verbrauchsstrom aller angeschlossenen Verbraucher fließt über eine andere Leitung gen "Erde". Daher ist der Schutzleiter absolut stromlos (ja, potentialfrei) - aber...


    Der Effekt bei einer Stereoanlage mit mindestens zwei Schukosteckern, die an verschiedenen Stellen in die Steckdosen eingesteckt sind, ist, daß man halt einen ungewollten Stromkeis schließt...


    "Leider" reden wir hier über Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz und nicht über Gleichstrom. Daher wirkt dieses Gebilde wie die Sekundärspule eines Trafos (mit nur einer einzigen Windung).


    Die Ursache des Brummens ist in diesem Beispiel darauf zurückzuführen, daß eben eine Wechselspannung induziert wird, ein Wechselstrom über die Außenleiter der NF-Kabel fließt, dadurch (zwangsläufig) ein magnetisches Wechselfeld entsteht, welches halt auf die Signalleitung einkoppelt.


    Und ja, bei der klassichen Nullung im ersten Beispiel wirkt selbstverständlich auch noch die "Trafospule" aus dem zweiten Beispiel mit.


    Bitte, bitte - wer das Problem nicht erkennen kann, möge bitte zunächst eine Skizze der Stromkreise zeichnen, ehe er "lospoltert".


    Hier zwei Links in Sachen Brummschleifen in denen Ursache und Wirkung teilweise durcheinandergeraten. Glücklicherweise klären "pelmazo" und "RealHendirk" die Sache am Ende richtig auf. Wer das nicht einsieht oder wahrhaben will sollte aufhören Strippen zu ziehen.


    http://www.soundgalerie.de/stageaid/stage15.htm
    http://www.hifi-forum.de/viewthread-29-3765.html


    Und wer Google mit


    transformator brummschleife primärstromkreis


    füttert, bekommt eine "längst vergessene" Seite als "Treffer" genannt, auf der man relativ "großzügig" aus dem von mir o.g. ct-Artikel "zitiert" hat, bevor die eigentliche Produktwerbung beginnt... ;) (Man beachte die Bildunterschrift des von mir gemachten Fotos aus der ct - den selben Text findet man auf dieser Seite - ohne Foto... )


    https://www.netzmarkt.de/thomann/thoali1225.html


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

    3 Mal editiert, zuletzt von hevo ()

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