Aufsetzpunkt 1228

  • Hallo,


    kaum denkt man, man hätte bei Dual-Drehern schon alles gesehen, da überraschen sie einen mit immer neuen Mätzchen...


    Konkret geht es um einen 1228, den ich in wirklich sehr gutem Zustand (hauptsächlich wegen seines Systems) vom Flohmarkt mitgenommen und den ich nun noch etwas wieder hergerichtet habe.


    Beim Versuch, den Aufsetzpunkt zu korrigieren, bin ich auf etwas Merkwürdiges gestoßen. Ein Drehen der entsprechenden Schraube bewirkt zwar etwas, aber der maximal einstellbare äußere Aufsetzpunkt ist das Ende der Einlaufrille. Zur Plattenmitte hin geht fast ein cm, nur nach außen hin sieht es schlecht aus.


    Ich habe auf die Schnelle nichts ähnliches im Board gefunden und wollte erstmal eure Erfahrungen hören, bevor ich den Dreher wieder aus der Zarge hole. Ich bin mir natürlich sehr sicher, ihn korrekt wieder zusammengesetzt zu haben und ansonsten funktioniert er top.


    Schönen Abend noch,
    Frank

  • Hallo Frank,


    Ich habe dasselbe Problem bei einem 1228 durch einen Spritzer WD-40 auf
    die Stellschraube für den Aufsetzpunkt beseitigt.( Schraube unter dem Geschwindigkeitswahlregler)
    Wichtig: Eine Nacht lang einwirken lassen.
    Wenn ich an der Stellschraube gedreht habe hat sich der Geschwindigkeitswahlregler
    immer leicht mitbewegt. Das war nach einer Nacht Wartezeit weg. Die Schraube ging plötzlich
    Butterweich und der fehlende Millimeter nach außen war einstellbar. =)


    Ich hoffe, das hilft dir auch weiter, und du musst nicht anfangen an der Mechanik zu biegen.


    Viele Grüße,
    Rainer

    --------------------------------------------------------------------------
    *Es gibt auch ein Leben ohne Dual. Aber es ist sinnlos!* ;)
    (frei nach Loriot)

  • Hallo Frank,


    ein ähnliches Problem hatte ich kürzlich mit einem 1209, nur in umgekehrter Richtunung. An dem Dreher war das Segment (Pos.237) werkseitig leicht verdreht montiert worden. Der Aufsetzpunkt war am weitesten möglichen inneren Punkt justiert. Das lag bei einer LP ca. 1 mm vom Plattenrand. Bei einer Single klatschte die Nadel voll auf den Teller und hatte deutliche Kratzspuren auf dem Zierring hinterlassen :evil:. Das Segment (Pos. 237) lässt sich in verschiedenen Positionen auf der Tonarmachse befestigen und dadurch ändert sich auch der Anschlag an der Stellschiene (Pos. 219). Damit ändert sich auch der Justierbereich der Aufsetzpunkte.
    Die Positionsangaben stammen aus der Serviceanleitung des 1228.


    LG, Jörg


    edit: Die Positionsnummern habe ich mit der SA des 1228 abgeglichen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Miesgram ()

  • Beim Studium der SA ist mir augfgefallen, das Tonarmlager ist ja höhenverstellbar!
    Ich habe ein Torso eines 1228 rumzuliegen, aber das ist mir nicht aufggefallen.
    Nach einen 1228 werde ich mich auch mal umsehen ;).


    Edit: Doch nicht, ich habe es mit dem 1229 verwechselt!

    Einmal editiert, zuletzt von Miesgram ()

  • Moin Rainer,


    leider hat Dein Tip mit der Schmierung bei mir nicht den gewünschten Effekt gebracht. Die Schraube läßt sich nach wie vor relativ schwer drehen (das kenne ich aber auch so von anderen Drehern) und auch wenn der Aufsetzpunkt nun minimal weiter außen liegt, ist es in sich nicht zufriedenstellend.


    Da muß der Gute wohl doch nochmal in den OP...


    Gruß,
    Frank

  • Hallo,


    wenn Du die beiden Muttern auf dem Segment lösst, lässt sich das Segment verdrehen. Da ist etwas Spiel in den Löchern. Bei einer Linksdrehung (Ansicht auf die Unterseite), verschiebt sich der gesamte Einstellbereich der Aufsetzpunkte nach aussen.
    Das ist mir mal bei einer Siliconversorgung des Liftbolzen aufgefallen, an einem 601. An einem 1228 wird es nicht viel anders sein.


    Gruss, Jörg

  • Hallo,


    Zitat

    original von Jörg
    An einem 1228 wird es nicht viel anders sein.


    Ist es nicht, so hatte ich an meinem 1228 den Aufsetzpunkt auch wieder eingestellt bekommen, der Arm wollte mittels der Justierschraube auch nicht am Anfang der Platte aufsetzen sonder immer zu weit innen.


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Hallo!


    Vielen Dank für den Tip - auf das Segment wäre ich zu allerletzt gekommen. Der Dreher ist soeben frisch justiert und setzt nun brav in der Leerrille auf - angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit werde ich ihn aber erst morgen wieder an die Anlage anschließen und eine Platte auflegen... habe da noch zwei frische und gut erhalten Jean Michel Jarre vom samstäglichen Flohmarkt.


    Alles Gute,
    Frank

  • Hallo allerseits,


    ich habe den Thread nochmal ausgepackt, weil er gut passt. Ich habe hier einen 1246, bei dem der Aufsetzpunkt zu weit innen liegt. Das interessantere Problem ist aber, dass das Drehen an den Verstellschrauben wenig bis nichts bringt. Ich habe dann, wie hier beschrieben, die Schrauben sogar zweimal mit WD40 behandelt und sie sind jetzt wirklich leichtgängig, aber es ändert nichts. Die restlichen Bereiche der dahinter hägenden Teile habe ich dann auch nochmal gesäubert und frisch gefettet, ebenfalls Fehlanzeige.


    Nach der letzten WD40 Behandlung hatte ich dann ein interssantes Phänomen. Bei 33 setzte die Nadel knapp neben der Platte auf und ließ sich durch verstellen der Schraube immerhin noch knapp auf den Teller bringen. Mehr Spielraum war aber nicht drin. Bei 45 setzte die Nadel etwas zu weit innen auf und da ließ sich nicht verändern. Nach dem zurückschalten auf 33 setzte die Nadel auf einmal deutlich zu weit innen auf und blieb auch stur an der selben Stelle beim Drehen an der Schraube.


    Irritierend ist, dass ich das Gerät schon vor einiger Zeit fertig gemacht habe und auch den Aufsetzpunkt eingestellt hatte. Ich hatte es wieder aus dem Keller geholt um es zu verkaufen. Beim Testen fiel mir das Verhalten dann auf. Gibt es irgendwo noch eine Stelle an der ich nachschauen muss?


    Gruß
    Rainer

  • Hallo Rainer,


    mit der Drehzahlumschaltung wird die Stellschiene (SA1245; 204) verschoben und damit der der Aufsetzpunkt, durch das Anschlagen des Federbolzens des Segmentes (200) an der Stellschiene, bestimmt.
    Ist die Drehzahlumschaltung und das Verschieben der Stellschiene (204) leichtgängig?
    Da der eine Aufsetzpunkt zu weit innen und der andere zu weit aus außen liegt, würde ich auf ein Steuerpimpelproblem tippen. Drückt der Haupthebel (177) nicht stark genug auf den Steuerpimpel, wird der Federbolzen auf dem Segment nicht bis zum Anschlag der Stellschiene gebracht. Damit liegt der Aufsetzpunkt zuweit außen.
    Vielleicht hat die Reibefläche des Haupthebel nicht genug Grip. Da die Automatikgschwindigkeit von der vorgewählten Geschwindigkeit abhängig ist, reicht der Schwung bei 45 UPM, um den Federbolzen zum Amschlag zu bringen und bei 33 1/3 nicht.
    Ich würde zu aller erst den Haupthebel ausbauen, Steuerpimpel und Reibefläche entfetten und die Reibefläche des Haupthebels etwas aufrauhen und den Aufsetzpunkt neu einstellen. Beide sollte danach auch zu einander passen.


    Gruß, Jörg 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Miesgram ()

  • Hallo Jörg,


    eigentlich liegt bei beiden Drehzahlen der Aufsetzpunkt zu weit innen. Dass er komischerweise auch mal zu weit außen war, könnte mit dem Pimpel zusammenhängen. Ich habe einen von Richie verbaut, bei dem diese "Fahne" raushängt. Ich baue ihn eigentlich so ein, dass die Fahne vom Haupthebel wegzeigt. Ich habe aber jetzt gesehen, dass der Pimpel sich eingedreht hat. Das spontane Wechseln des Aufsetzpunktes könnte damit zusammenhängen. Ich habe die Fahne jetzt abgeschnitten.


    Mein primäres Problem ist aber, dass sich der Aufsetzpunkt nicht oder fast nicht verändert, wenn ich an der Stellschraube drehe.


    Gruß
    Rainer

  • Hallo,

    dass sich der Aufsetzpunkt nicht oder fast nicht verändert, wenn ich an der Stellschraube drehe.


    Hast Du mal am ausgebautem Chassis nachgeschaut, ob sich beim drehen der Einstellschraube, die Stellschiene verschiebt?
    Auch könnte ich mir vorstellen, dass der Federbolzen auf dem Segment über die Stellschiene ruscht, anstatt gegen zu schlagen.


    Gruß, Jörg

  • Hallo,
    mir ist noch eine mögliche Ursache eingefallen.
    Der manuelle Lift wird, mittels Druck der Stellschiene auf den Heberbolzen, betätigt. Ist die Höhe für das manuelle Anheben arg hoch gestellt, vergrößert sich auch der Abstand zwischen Federbolzen und Stellschiene.
    Du solltest dir mal den Automatikablauf an dem ausgebauten und aufgebockten Chassis von unten ansehen. Wichtig ist das der Federbolzen wirklich an die Stellschiene anschlägt und nicht darüber ruscht.


    Gruß, Jörg

  • Hallo,
    mir ist noch eine mögliche Ursache eingefallen.
    Der manuelle Lift wird, mittels Druck der Stellschiene auf den Heberbolzen, betätigt. Ist die Höhe für das manuelle Anheben arg hoch gestellt, vergrößert sich auch der Abstand zwischen Federbolzen und Stellschiene.
    Du solltest dir mal den Automatikablauf an dem ausgebauten und aufgebockten Chassis von unten ansehen. Wichtig ist das der Federbolzen wirklich an die Stellschiene anschlägt und nicht darüber ruscht.

    An der Lifthöhe dürfte es nicht liegen. Die ist so eingestellt, der der angehobene Lift knapp über der Tonarmstütze ist. Selbst wenn ich noch tiefer gehe, ändert das nichts.


    Welche Federbolzen meinst du? Den, der den Lift hochdrückt, oder den der etwas neben der Stellschiene sitzt, dort wo die Auskerbung in der Stellschiene ist?




    Hast Du mal am ausgebautem Chassis nachgeschaut, ob sich beim drehen der Einstellschraube, die Stellschiene verschiebt?
    Auch könnte ich mir vorstellen, dass der Federbolzen auf dem Segment über die Stellschiene ruscht, anstatt gegen zu schlagen.


    Die Stellschiene verschiebt sich nicht. Das war auch die ganz Zeit meine Vermutung. Ich habe jetzt mal eine Markierung gemacht und da passiert nichts.

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