DUAL CS 704 und Baugleiche - Stroboskop Glimmlampe gegen LEDs austauschen - Erfahrungsbericht mit Eigenbau


  • Brrrrr Peter, nicht so schnell... ich habe nicht vor, den benachbarten Flughafen zu stören... 8o


    Funktioniert das mit einer EL84? :thumbup: Zwei EL34 für PP hab ich leider nicht, auch keine EL12... ^^


    Nein, im ernst, ja das ist irgendein Stabilisator oder sowas, die glimmen auch orange, naja, bis etwa so 90V, dann werden sie richtig gleissend hell und violett. Ich hab jetzt noch einen Fleck im Auge 8)
    Sieht aus wie eine kleine Birne mit Drähtchen dran, innen zwei dicke Stifte, die dann orange leuchten.
    Ich glaube, ich werde mal die Idee mit dem Spannungsprüfer versuchen... zum Spannungsprüfen sind die sowieso nicht geeignet und sollten aus dem Verkehr gezogen werden. :whistling:
    Aber ich glaube, meine sind für 115V nicht wirklich geeignet, hätte Angst, dass da was abbrennt oder heiss wird. Du sagtest, das wird sie nicht?

    Grüße
    Philipp


    Reparieren statt Wegwerfen!

  • Hi Philipp !

    Aber ich glaube, meine sind für 115V nicht wirklich geeignet, hätte Angst, dass da was abbrennt oder heiss wird. Du sagtest, das wird sie nicht?

    Technisch gesehen sind diese Glimmlampen Kaltkathodenröhren.


    Sie sind mit einem Gasgemisch (Neon / Argon / Helium) mit niedrigem Druck befüllt. Beim Anlegen einer Spannung kommt es an der negativeren Elektrode zu einer Stoß-Ionisation der Gasmoleküle, was im Gegensatz zum Glühen eine "kalte" Leuchtreaktion ist, wie Elmsfeuer oder das Nordlicht.
    Die Glimmlampen sind die primitiven "Einzeller" auf denen Technologien wie Plasmabildschirme basieren. Jede Leuchtzelle braucht eine Zündspannung über einen Vorwiderstand. Beim "Durchzünden" und mit dem Beginn der Ionisation fällt der Innenwiderstand und damit die Spannung am Vorwiderstand auf die Erhaltungsspannung, bei der das Ding lustig weiterglimmt. Wird die Spannung weiter reduziert, wobei die Leuchtwirkung im wesentlichen ziemlich stabil bleibt, stoppt der Vorgang beim Unterschreiten der Löschspannung abrupt.
    Daher lassen sich Glimmlampen und ihre teureren Vettern, die Nixieröhren (die keine Röhren sind, weil sie keine Heizung haben), auch nicht wirklich über die Spannung in der Helligkeit regeln, sondern nur durch das Tastverhältnis zwischen Ein- und Ausschaltzeit.
    Typisch liegt die Zündungszeit bei unter 1ms.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi Philipp !

    Jede Leuchtzelle braucht eine Zündspannung über einen Vorwiderstand.


    .

    Das glaube ich, hab ich schonmal gelesen. Heisst das also, ich sollte noch einen Vorwiderstand mit einlöten? Und wie hoch müsste der dann ca. sein?
    Sorry, dass ich so blöde frage, aber es interessiert mich sehr.


    .

    Grüße
    Philipp


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  • ...

    Nein, im ernst, ja das ist irgendein Stabilisator oder sowas, die glimmen auch orange, naja, bis etwa so 90V, dann werden sie richtig gleissend hell und violett. Ich hab jetzt noch einen Fleck im Auge 8)

    Da ist mir noch eingefallen, daß es Glimmlampen in den klassischen Leuchtstoffröhren-Startern gibt, die auch violett leuchten und deren Innenwiderstand ziemlich scharf absackt, wenn sie durchzünden. Sie sollen ja mit dem parallelen Kondensator den Impuls für das Durchzünden der Leuchtstofflampe liefern. Die Dinger sind aber etwas dicker ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


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  • Hi Philipp !

    Das glaube ich, hab ich schonmal gelesen. Heisst das also, ich sollte noch einen Vorwiderstand mit einlöten? Und wie hoch müsste der dann ca. sein?
    Sorry, dass ich so blöde frage, aber es interessiert mich sehr.

    Schwer zu sagen.
    Wenn Du 115V pulsierende Gleichspannung aus der Strobo-Elektronik rauskriegst, sollte eigentlich der eine Kondensator schon als Strombegrenzer fungieren. Das müßte ein 68nF sein. Dann kommt es drauf an, für welchen Maximalstrom die Glimmlampe gebaut wurde. Wenn sie bei den vielleicht 1.5mA schon so grell aufleuchtet, wird sie weit niedriger zünden und einen kleineren Strom brauchen. Kann ich auch nur raten. Beim 704 liegt schon ein 2K7 in Reihe mit der Glimmlampe, der als Arbeitswiderstand fungiert.


    Versuch' mal 47K. Bei 0.5mA müßte sich die Spannung knapp unterhalb 50V einpegeln.
    Aber wenn das keine "echte" Glimmlampe ist, wäre das auch vergebene Liebesmühe.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Werde ich demnächst mal probieren, so viel kann ja nicht schief gehen... ^^

    Grüße
    Philipp


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  • Hallo


    Die von den Nixies haben zumindest im Katalog 90Volt Betriebsspannung. Die Duals haben am Strobo 115Volt bei 220Volt Netzspannung. Da dürften also etwas um die 125Volt anliegen. Das sind dann mal gut 30 zuviel für die kleinen Lämpchen.
    Ich muß aber leider Diethelm recht geben. Meine Strobos funktioniere fast alle, aber interessieren tut's mich nicht. Wenn die Drehzahl einmal steht dann ist gut. Platte drauf Musik hören und feddisch.
    Wie hoch sollte der Wiederstand sein wenn die Kleinen Lämpchen die Jans Röhrenbude anbietet 90Volt haben. Ich muß da eh noch was bestellen und würd mir ein paar mitbestellen


    Wolfgang

  • Hi Wolfgang !

    Wie hoch sollte der Wiederstand sein wenn die Kleinen Lämpchen die Jans Röhrenbude anbietet 90Volt haben. Ich muß da eh noch was bestellen und würd mir ein paar mitbestellen

    Es liegt von der großen Glimmlampe noch ein 2.7K Widerstand in Reihe.
    Bei den meisten Modellen wird das Glimmlampen-Strobo entweder aus der 110V-Wicklung gespeist, oder die Spannung wird bei den Netzstrommotoren zwischen den beiden in Reihe geschalteten 110V-Wicklungen abgegegriffen.


    Angenommen, die kleinen Glimmlämpchen laufen mit 2mA Dauerstrom - was ungefähr der Wert ist, den ich bei meinen Uhren zugrunde geleget habe - dann bleiben zu den 115V als Effektivwert aus dem Trafo und hinter dem als Begrenzer eingesetzten 68nF Kondensator rund 25V übrig, die nach oben zur Brennspannung von 90V zum zünden zur Verfügung stehen. Das sollte mehr als ausreichen.


    Dann teilst Du die 25V / 0,002A und erhältst 12.5K als Vorwiderstand. Da schon 2.7K drinliegen, sollte ein 10K Widerstand ausreichen.
    25V x 0.002A = 0.05W Leistung, die daran verbraten werden, ein Standard-1/4W Typ sollte also damit klarkommen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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