CV 1460 Defekt ! fiffige Fehlersuche

  • Herzliche Grüße ins Forum.
    Das ist mein erster Beitrag und so richtig weiß ich nicht wie ich loslegen soll.
    Es sind zwei CV 1460 mit scheinbar dem selben Problem, welche bei mir im Arbeitszimmer stehen. Jetzt weiß ich nicht genau ob der Fehler in den Geräten steckt oder genau davor auf dem Stuhl sitzt.
    Wenn ich die Verstärker nun einschalte, geht die Beleuchtung der Pegelanzeige an, die Zeiger zucken einmal ganz kurz und fertig. Die Sicherungen sind getauscht. Spannungen sind mit dem Schaltplan und der Serviceanleitung verglichen worden. Der Ruhestrom ist eingestellt. Die Verstärker werden warm. Mechanisch ist soweit alles schön.
    Sonst tut sich nichts. Bei beiden CV 1460 zeigen das selbe Verhalten.
    Die roten LEDs leuchten nicht. Könnte das ein Ansatz sein? ?(


    Wie sollte ich jetzt vorgehen, um den/die Fehler möglichst systematisch zu finden :?:
    Wer hat ähnliche Erfahrungen mit seinem(n) CV 1460 gemacht? 8o


    Gruß Chris

  • Hallo Chris,
    herzlich willkommen hier im Forum für hauptsächlich DUAL-Geräte.

    Jetzt weiß ich nicht genau ob der Fehler in den Geräten steckt oder genau davor auf dem Stuhl sitzt.

    Was erwartest du denn von den beiden CVs?
    Es müssen Lautsprecher und Signalquellen angeschlossen sein. Dann muss entsprechend der Signalquelle Tuner, Plattenspieler, Tonband etc. eingeschaltet sein. Auch der zugehörige LS-Schalter ist wichtig. Und nicht die Monitortaste gedrückt sein. Zu guterletzt dreht man die Lautstärke hoch.
    Vielleicht schreibst du etwas über deine Gerätekonfiguration.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo HaJo,
    vielen Dank für Deine Rückmeldung.
    Von den beiden CV 1460 erwarte ich, dass die als Verstärker arbeiten. Aber wie gesagt die machen nix außer warm.
    Gerätekonfiguration ist eigentlich simpel. Plattenspieler, Verstärker und dann die Lautsprecher (8 Ohm). Aber bei beiden CV herrscht Ruhe.
    Egal welche Quellen angeschlossen sind oder wie der Wahlschalter steht, die roten LEDs leuchten nicht. Es änderst sich auch nichts ob ich den Monitorschalter drücke.
    Den Widerstand R31, welchen Du am 17.März 2011 in „CV 1460 Funktionsschalter defekt/LED's brennen nicht“ werde ich noch einmal prüfen. Obwohl bei Betätigung des Monitorschalters änderte sich die Spannung an Klemme 25, meine ich. Weiß es aber nicht mehr so genau. Muss ich mir noch einmal anschauen. Es ist verflixt. Und das bei beiden.
    Gibt es irgendeine Kinderkrankheit oder etwas in der Art, was bei den VC 1460 sein könnte?
    Beide Geräte habe ich über ebaykleinanzeigen in den letzten Wochen zusammengesammelt. War eigentlich Zufall. Aber das die Hürde so hoch liegt, die ans Laufen zu bekommen.
    Wie würde man systematisch vorgehen um den oder die Fehler zu finden?
    Gruß Chris

  • Hallo Chris,
    Die LEDs links neben dem Quellenschalter leuchten nicht? Dann ist höchstwarscheinlich in der Stromversorgung etwas defekt. Hast du die Sicherungen im Gerät mit einem Ohmmeter schon geprüft? Du findest sie nach Öffnen des Gerätes vorn links in der Nähe des Netzschalters.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo HaJo,
    die sechs Sicherungen habe ich gegen neue ausgetauscht. Diese habeich jetzt gerade geprüft. Alle ok. Kein Widerstand.
    Es liegen 226 V AC Netzspannung an. Vor und nach den Sicherungen F6 + F5 mit6,3A habe ich eine Spannung von 39 V AC.
    An F4 mit 630 mA messe ich 33V AC. Und bei F3 mit 2,5 A 81V AC.
    Das ist bei beiden Verstärkern identisch.
    Auf der kleinen Platine ETC-500-4, mit den roten LEDs, hat derWiederstand R31 gemessene 120 Ohm. Laut Farbcode ist das richtig. Andem Wiederstand messe ich 360mV. Wenn ich den Monitorschalter öffne,messe ich nun 0,75V. Diese 0,75V liegen dann auch an den LEDs an.Vermutlich braucht so eine LED etwas mehr als 1,6V. Durch das drehendes Wahlschalters für die Quellen ändert sich aber nix.
    Auf der Platine ETC-500-1, mit den Eingängen, demPhono-Verstärker und dem verdächtigen Schiebeschalter SW2 habe ichbei Klemme 35= 19,9V, KL36=0V und KL37=-19,6V gemessen. Wenn ich nunden Drehschalter auf Phone stelle, messe ich oben auf 500-4 anKL28=0V, KL28=0,6V ; KL26=0V ; KL25=0,6V und KL 24=0,6V.
    Hier gibt es einen Unterschied zum zweiten Verstärker. An denKlemmen 27,25 und 24 messe ich 0,259 mV.
    Beide Schiebeschalter sind gereinigt und sauber. Sie wurden abernicht zerlegt.
    Auch habe ich oben auf ETC-500-1 keine defekten Widerständegefunden.
    Kannst Du damit jetzt schon mehr anfangen?
    Ab morgen bin ich für einige Tage auf Reisen. Es kann also wasdauern, bis ich hier wieder etwas schreibe. Aber schon mal danke, füs Interesse.
    Gruß Chris

  • Hallo Chris,
    deine Angaben waren sehr aufschlussreich.
    An dem Widerstand auf der LED-Platine müssen an einer Seite ca. 3,4 Volt anliegen. Die kommen vom Netzteil R158 und werden über den Monitorschalter an die LED-Platine weitergereicht.
    Anbei ein Bild der Spannungsversorgungpunkte auf der Platine. Überprüfe die Spannungen an den angegebenen Messpunkten.
    Wenn die OK sind, vor allem die 3,4 Volt an R158, findest du vor dem rechten dicken Elko, etwa 3cm links vom R158, ein 3-poliges Flachbandkabel, das rechtsseitig zum Monitorschalter verlegt ist. Bei nicht gedrückten Monitorschalter müssen an der linken und mittleren Ader die 3,4 Volt vorhanden sein.
    Wenn die 3,4 Volt da vorhanden sind müssen sie auch am Widerstand der LED-Platine ankommen.
    Wie du auf dem Bild sehen kannst wird der Transistor TR29 ganz schön gequält. Um in herum ist die Platine schon von der Hitze braun geworden. Wenn das bei dir auch so ist prüfe den Transistor, wenn die 3,4Volt nicht messbar sind.

  • Hallo HaJo,
    vielen Dank für Deine Antwort. Leider bin ich gut 600 km vom besagten Transistor entfernt. Aber ich kann Dir jetzt schon sagen, dass es um diesen herum sehr dunkel ist. Jetzt bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.
    Ich melde mich dann wieder. Danke.
    Gruß Chris

  • Ist es denn normal bei dem 1460, das der TR29 so stark gebraten wird?
    Dann wäre die Schaltung zu knapp dimensioniert, von der Verlustleistung betrachtet.
    Das würde dann noch durch den Spannungszuwachs von 220V auf 230V verschlimmert.
    Gruss Armin

  • Dann wäre die Schaltung zu knapp dimensioniert, von der Verlustleistung betrachtet.

    Tja, da hat der Entwickler an der falschen Stelle gespart. Der TR29 hängt an der pos. Hauptspannung von ca. 53 Volt, die durch die Spannungserhöhung auf ca. 55 Volt angestiegen ist und muss diese Spannung auf 3,7 Volt runterquälen. Es sind zwar nur ein paar mA für die LEDs, die da fließen aber unterm Strich sind es ca. 0,5 bis 1 Watt die er verbrät.
    Ein Vorwiderstand am Kollektor, und das Problem wäre vom Transistor weg. Vielleicht sollte man den nachrüsten.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Moin


    T29 wird in der Tat sehr warm. Aber die Rechnung ist falsch.


    Basisspannung: 20,9 Volt lt. Schaltplan (durch Z-Diode). Daraus folgt eine Emitterspannung von 20,3 Volt.


    Kollektorspannung:


    R152 hat 330 Ohm, R166 hat 47 Ohm. Ergibt gesamt 377 Ohm. Spannungsabfall lt. Schaltplan = (54-34) V = 20 Volt. Über den 47 Ohm-R fallen also 2,5 Volt ab (Strom durch R29 unberücksichtigt, macht aber wg. den geringen 47 Ohm und dem vergleichsweise hohen Gesamtstrom ohnehin nichts aus). Die Z-Diode leitet nicht. Sie ist wohl dazu da, im Fehlerfall den Spannungabfall an R152 zu begrenzen, sodass der Strom im Sicherungswiderstand R166 stärker steigt und er dann durchbrennt. Lustige Idee.


    Somit liegen am Kollektor 51,5 V an.


    R158 hat 1,5 kOhm. Spannungsabfall: (20,3 - 3,4) V = 16,9 Volt. I = U/R = 16,9 V / 1,5 kOhm = 12 mA.


    Diese 12 mA fließen auch durch T29, an ihm liegen (51,5 - 20,3) V = 31 Volt.


    Ergibt eine Verlustleistung von 370 mW.

    Im Netz finde ich eine max. Verlustleistung von 800 mW für diesen Transistor.


    370 mW liegen deutlich darunter, machen aber natürlich Wärme. Die Netzspannungssteigerung macht das Kraut auch nicht fett. Ohnehin ist die Nennspannung vom CV1460 bereits 230 Volt.


    Der CV1460 ist jetzt aber nicht dafür bekannt, dass reihenweise die T29 ausfallen - bei einem Gerät, das mittlerweile auch schon 30 Jahre auf dem Buckel hat und grundsätzlich zuverlässig und pflegeleicht ist... mei.... weiß net...



    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo Zivi,

    T29 wird in der Tat sehr warm. Aber die Rechnung ist falsch.

    so ist es von dir natürlich 100%tig richtig.
    Das sollte von mir auch keine Rechnung sein sondern nur eine grobe Abschätzung. Den R158 habe ich dabei jedoch mit seinem Spannungsabfall völlig übersehen ;( .
    Schon ein Widerstand von ca.1,5 kOhm bis 2 kOhm zwischen Kollektor und R152/R166 würde die Verlustleistung vom TR29 auf ca. 60mW drastisch reduzieren.
    Das in dem Bereich was gemacht wurde zeigt das Foto weiter oben. Im Schaltplan ist R166/R167 je ein 4,7 Ohm-Widerstand (nicht 47 Ohm!), auf dem Foto jedoch jeweils ein 8,1 Ohm Widerstand.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Das stimmt, 4,7 Ohm, hab den Punkt im Schaltplan nicht gesehen. Es ändert aber quasi nichts.


    Die 370 mW müssen verbraten werden. Egal wo. Baust Du einen R ein, ist das gut für den Transistor. Wenn nur noch 60 mW für den übrig bleiben, dann wird aber der R mit 310 mW geheizt - da kommst Du auch nicht mit dem "Standard 250 mW Widerstand" aus.


    Allerdings könnte man auch gleich den Transistor ersetzen durch einen BD135, BD137, BD139 o.ä. z.B. Pin-Belegung paßt auch (B - C - E). Gibts für paar Cent beim C oder R und in jeder Bastlerkiste.


    Das Gehäuse in Verbindung mit den längeren Beinen sollte auch ohne KK die 400 mW problemlos verkraften.



    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    Einmal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Das Gehäuse in Verbindung mit den längeren Beinen sollte auch ohne KK die 400 mW problemlos verkraften.

    Das wäre eine Lösung. Leider sind die Beinchen der BD's dicker, die Löcher müssen aufgebohrt werden. Dafür sind die Lötaugen der Platine etwas zu klein und zu eng beieinander. Evtl. dürfte ein kleiner aufgesteckter Kühlkörper (Klick) auf den TR29 schon reichen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Seitenschneider und Zange macht dicke Beine dünn.


    Er braucht ja ohnehin einen neuen Transistor. Außer es sind nur
    Lötstellen.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hi !

    Seitenschneider und Zange macht dicke Beine dünn.

    "Transistor-Fitness á la Zivi."


    Bin ich froh, daß ich Dich nicht als Schlankheitsberater habe ... :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Vielen, vielen Dank für die super Diskussion und den tollen Hinweisen.
    Die Lötstellen prüfe ich noch mal. Hatte ich zwar schon stellenweise bearbeitet.
    Die Idee mit dem Kühlkörper finde ich nett.
    Die Sache mit den dicken Beinen, der Zange und dem Seitenscheider habe ich meiner Freundin vorgeschlagen.
    Kamn gestern, am Internationaler Frauentag, nicht wirklich gut an. :thumbup:
    Für sie werde ich jetzt gelich mal etwas kochen. Möglicherweise hebt das dann auch etwas die Stimmung. :D


    Bei C habe ich für den Transistor TR 29 (2 SC 1735) den 2N5210TFR TO-92-3 1 NPN gewählt.
    Geht der auch ?


    Gruß Chris

  • Hallo Chris,

    Bei C habe ich für den Transistor TR 29 (2 SC 1735) den 2N5210TFR TO-92-3 1 NPN gewählt.

    wie bist du denn auf den gekommen??? Der dampft gleich ab in die ewigen Jagdgründe. Der kann nur 100mA er sollte aber mindestens die 800mA können wie der 2 SC1735. Ist der alte überhaupt kaputt?
    Anbei die Daten beider Transistoren.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo zusammen,
    seit letzter Woche habe ich auch einen CV 1460.
    Ist ja zwar kein "Echter" Dual mehr, aber klanglich finde ich Ihn einfach Klasse.
    Ich ertappe mich immer öfter mit diesem Gerät relativ laut zu hören, da er auch bei hohen Lautstärken nicht nervt und noch gut differenziert.
    Aber auch leise ein Genuss.


    Schade, hätte ich schon eher probieren sollen.


    Natürlich waren die Sofiten der Beleuchtung defekt. Ich habe sie gegen Sofiten mit 12V 1,2 Watt getauscht.
    Led`s wollte ich nicht. Ich finde es so gemütlicher.


    Wenn ich das Gerät schon auf habe, dachte ich mir, kann ich ja auch für ein kühlen Kopf der Transi`s sorgen:









    Für den oben Beschriebenen TR 29 habe ich einen BD 139 genommen. Der passte übrigens auch ohne "Schlankheitskur" in die Bohrungen.
    Im Betrieb kann man ihn noch anfassen.


    Ebenso habe ich die Längsregler- Transis mit größeren Kühlkörpern versehen. Es sind Aufsteckkühlkörper, die ich mit einer Bohrung versehen habe. Die Kühlkörper kann man auch noch anfassen. Die beiden "Bratwiderstände" wollte ich erst einmal so lassen.


    Weiterhin habe ich den Monitor-Eingang von 22k auf 47k geändert. (Beide Parallelwiderstände getauscht)
    So kann ich ihn gleichberechtigt einsetzen.


    So, ich mach jetzt erst einmal noch ein bisschen Disco....


    Carsten

  • Hallo HaJo,
    auf den falschen Transistor bin ich ganz einfach gekommen. Ich hatte versehentlich eine Seite weiter auf den 2SC1736 geklickt.

    Das wäre dann aber richtig daneben gegangen.
    Gut, dass wir drüber gesprochen haben :)
    Ob der defekt ist kann ich so nicht sagen. Aber ich vermute es mal.
    Gruß Christian

  • Hallo,
    so nun sitze ich wieder vor meinem CV 1460 und es geht weiter.
    Hajo, Deiner Anleitung bin ich gefolgt und habe die Spannunge entsprechend gemessen. Alle! Alle bis auf eine und das ist die wie auf deinem Foto gezeigt bei R 158. Hier liegen nur 0,75 V an.

    Danach habe ich den Transistor geprüft. Der ist auch ok.
    Und ja, auch die Umgebung umd den Kondensator ist dunkel braun.
    Wie bekomme ich 3,4V an den Messpunkt ?
    Gruß Chris

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