einen 1229 hatte ich komplett zerlegt , gereinigt und anschließend neu geschmiert.
Er zeigte manchmal folgendes Verhalten: Bei Automatik setzte der Tonarm kurz auf dem Rand der Platte ab, um dann sofort wieder
den Startvorgang zu wiederholen, usw..
Nach genauer Beobachtung auf dem Reparuturbock konnte ich zuerst keinen Fehler entdecken.
Das Kurvenrad ist sehr leichtgängig gelagert und spingt nach der 360 grad Drehung in die O-Stellung, was durch die Federkraft des Kurzschließers
definiert wird.
Dann dreht es sich aber von Neuem in die nächste Runde.
Wie kann das sein?
Das Problem ist der Absteller ( 231) , ein kleines Teil welches in das Zahnrad vom Plattenteller eingreift und damit die Drehung des Kurvenrads auslöst.
Das Kurvenrad sprang federnd in die O- Stellung. Es war wohl zu gut geschmiert. Dadurch bekam der Absteller einen Impuls der ihn wieder in den Bereich
das Zahnrads drehte.
Das ging aber alles so schnell, das man dafür eine Hochgeschwindigkeitskamera brauchen würde, um es sehen zu können.
Wenn man den Teller von Hand langsam dreht, dann passierte dieser Effekt auch nicht.
Also musste ich dafür sorgen, daß das Kurvenrad gedämft wird und nicht federnd in die O-Stellung springt.
Dass habe ich erreicht, indem ich viel Fett in die Bahn des Kurvenrads geschmiert habe, da wo der Haupthebel läuft. Und Fett auf die Bahn des Kurzschliessers.
Das Fett sorgt für die nötige Dämpfung, der Kurvenrad federt nicht nach wenn es in O Stellung dreht. Das wars, der Fehler tritt nicht mehr auf.
Der Absteller ist leichgängig gelagert und hat keine definierte Position durch eine Feder oder so. Daher muss man auch nach dem Transport den Startvorgang einmal mit arretiertem
Tonarm durchführen, damit der Abstellhebel in seine normale Position gebracht wird. Denn er hätte sich beim Transport bewegen können.
Gruss Armin