wieder mal ein Problem mit Tapedeck C839

  • Sofort beim Einschalten des Tapedecks fliegt die Sicherung Si4403 raus. Die Sicherung ist auf der Platine mit träge 1A beschrieben.


    Gibt's für dieses Problem evtl. einen bekannten Bösewicht, den man zuerst prüfen sollte, oder wird das ein langer schwieriger Weg?

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  • Überhaupt stimmen bei zwei Sicherungen die Beschriftungen auf der Platine mit dem Plan nicht überein.

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  • Hi !

    Sofort beim Einschalten des Tapedecks fliegt die Sicherung Si4403 raus. Die Sicherung ist auf der Platine mit träge 1A beschrieben.

    Das ist laut Plan eine 100mA (0.1A) träge. Glaube ich aber nicht dran, das ist eher ein Fehler im Manual.
    Da würde ich mir mal den C4408 / 1000µF vornehmen. Der Regler dahinter versorgt die Schaltung des Aufnahme-Zugmagnets mit Strom.
    Wenn hinter dem Regler IC4401 noch ein 100nF "Krümelkeks" in schwarz sitzt, den auch mal rauswerfen. Die Dinger neigen im Alter zu seltsamem Verhalten.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


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  • Hallo Peter,


    vielen Dank schon mal. Nochmal für Dummies: kannst Du mir das mit dem Krümelkeks noch ausdeutschen? Ist das der C4409?

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    Einmal editiert, zuletzt von Saabfahrer ()

  • genau diese silbernen normalen Kondensatoren 100nF sitzen da drin.

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  • Hi !

    Die habe ich bisher im Netzteil des C839 nicht gesehen. Nur "normale" Kondensatoren.

    Offensichtlich gehört das C839 schon in die Zeit, wo die "Begeisterung" für die Krümelkekse schon abgeflaut ist.
    Von diesen Metallquadern habe ich bisher nix gehört, daß die Probleme machen ... *außer* ... wenn man sie mit dem Lötkolben erwischt und eine Delle reinbrennt. Dann werden die schon mal zickig. Aber das gilt für die meisten Folienkondis.


    Wenn so ein Fehler "aus dem Nichts" entsteht, ist es meistens Alterung. Der Stromkreis hat an sich nicht viel zu schleppen. Nur die Verriegelungslogik des Aufnahme-Zugmagneten und den selber, wenn alle Logikbedingungen erfüllt sind. Der Regler hat auch Masse auf der Kühlplatte liegen, also wäre es egal, wenn der einen Isolationsschaden hätte.


    Sitzt an dem Pin R-4 nicht auch noch die ganze Motorgeschichte mit dran ?


    Ich meine der "kleinere" 500mA abgesicherte +12V-Kreis mit dem 7912 (-12V) zusammen versorgt die Aufnahme / Wiedergabe Elektronik und dieser höher abgesicherte Kreis übernimmt "die Mechanik".


    .

    Peter aus dem Lipperland


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  • Hallo Ludwig,

    Sofort beim Einschalten des Tapedecks fliegt die Sicherung Si4403 raus.

    ziehe bitte den schwarzen neunpoligen Stecker ab und miss an den Pins die abgegebene Spannung. Evtl. liegt das Problem in der nachgeschalteten Elektronik. Dann müssten die Spannungen im Steckanschluss auf der Platine OK sein.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Habe mal die Pins gemessen, das Messgerät habe ich vorher mit einer gebrauchten, aber nicht leeren AAA-Batterie geprüft: 1.33
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    Die Messung habe ich mehrfach wiederholt.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Saabfahrer ()

  • Habe gerade entdeckt, dass auf alle Fälle die Diode 4406 defekt ist.

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  • Die Messung habe ich mehrfach wiederholt.

    Ich gehe davon aus, dass du das Gerät eingeschaltet hast und das die Netzsicherung OK ist. Welchen Massepunkt hast du denn gewählt? Überall 0 Volt kann nicht sein.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Überall 0 hat mich auch gewundert. Masse habe ich vom Blech genommen. Eingeschaltet war natürlich und die Sicherung ist auch OK. Morgen nehme ich mal noch einen anderen Massepunkt.

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  • Die Diode ist gewechselt, die Sicherung hält jetzt und das Laufwerk zeigt wieder Lebenszeichen.


    Was noch blöd ist: der rechte Bandwickel saß sehr fest, drehte sich nur sehr schwer. Ich musste ihn ausbauen und auseinandernehmen. Nun dreht er sich wieder gut, aber das schwarze Kunststoffteil mit den 3 Mitnehmernasen für die kleine Feder zur Laufrichtungssteuerung, hält nun nicht mehr zuverlässig. Kann man das wirklich nur festkleben? Das hält doch nie wieder sicher.

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  • Hi !

    Nun dreht er sich wieder gut, aber das schwarze Kunststoffteil mit den 3 Mitnehmernasen für die kleine Feder zur Laufrichtungssteuerung, hält nun nicht mehr zuverlässig.

    "Willkommen im Land der Achillesfersen. Benutzen Sie bitte die beiliegenden Schuhanzieher ..."


    Es ist wirklich so, daß man das Teil nur noch mit einem 2-Komponentenkleberklecks *auf* den eigentlichen Haltedorn festkleben kann. Benutzt man Sekundenkleber etc.pp. läuft das drunter und blockiert die Feder. Dann macht er beim Stoppen nach dem Spulen Bandsalat, weil die Feder nicht schnell genug wieder in die Ruhelage fällt und der Bandwickel intern abrollt und Schlaufen wirft.
    Oder sie schert nicht in die entsprechende Kerbe ein, zum Spulen oder "mittrudeln" beim Abspielen. Ich habe *Stunden* mit dem Zeugs zugebracht. Wirklich.


    Die Wickelkerne sind die nächste große Schwachstelle nach den Capstanrollen bei dem Ding. Die übernächste ist die riemenlängenempfindliche Endabschaltung / Reverse-Auslösung, die es nur tut, wenn der Wickelmotor wirklich stehenbleibt. Wenn er langsam und lustig durchrutscht (was bei falschen Riemen meistens der Fall ist) funktionierts nicht.


    Ich will nicht sagen, daß das C839 eine Fehlkonstruktion ist. Es ist ausgesprochen clever konstruiert und einige Lösungen sind wirklich originell ... nur die Alterung hat den meisten Geräten schon ziemlich zugesetzt. Alle drei Problemstellen haben ursächlich mit Alterungseffekten zu tun. In einem Anfall von Verzweiflung und als Experiment habe ich die Plastik-Halteachse mal bündig abgesäbelt und dort ein winziges Loch gebohrt, mir eine passende Schraube gesucht (M1.5 oder sowas) die passend gekürzt und von oben durch die Halterung in den Wickelkörper gedreht. Hätte *fast* geklappt, dann ist das Halteteil durchgebrochen ...


    Daß das C839 in meiner internen Geräte-Haßliste sogar den CR1780 abgelöst hat, überrascht vermutlich niemanden.


    X/

    Peter aus dem Lipperland


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  • Das Laufwerk mag ja tricky sein, aber nein, eine schwarze Kunstoff-Kappe auf eine glatte Metallachse zu kleben ist wahrlich keine Ingenieurs-Meisterleistung. Da hat sich DUAL klar deklassiert.
    Nachdem ich nun schon 4mal mit einer Taschenlampe den halben Fußboden nach dieser Scheiß-Feder abgesucht habe, es hat wohl niemand den rechten Bandwickel eines C839 Schlachtgerätes übrig und zu verkaufen?

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  • Hi !


    Ach soooo ... ich dachte, Du meinst diesen "Halbmond", der diese L-förmige Feder festhält, die den Spulenkern ver- oder entriegelt.


    Die Abdeckkappe ist auch Scheiße. Die reißt auf und dann kommt sie nicht mehr aus dem Loch und die Cassette spult nicht oder rattert beim Abspielen in der einen Richtung - und macht Bandsalat in der anderen.


    Weitersuchen !

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Neinnein, ich meinte nicht die Kappe vorne, auf der Kassettenseite, sondern die schwarze Kappe mit den drei Zapfen, die hinten auf dem Wickel aufgesteckt und geklebt ist.
    Was aber noch zu berichtigen ist: es ist der schwarze Bandwickel von der Kassettenseite gesehen links, von der Motorseite gesehen rechts.

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  • So, also den Wickelteller hab' ich tatsächlich wieder fast hinbekommen. Lediglich beim Stopp des schnellen Vorlaufs bremst dieser Teller zu wenig ab.
    Der Flachriemen der Wickelteller, wandert immer nach hinten, so dass er etwas über die Wickelteller übersteht. Das liegt wohl entweder am neuen Riemen, oder daran, dass auf dem Wickelteller der blockierte, schon regelrechte eingefahrene oder eingebrannte Spuren waren, offensichtlich von der Blockade.
    Ansonsten läuft es jetzt gar nicht mal schlecht und klingt auch schon richtig gut.

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    Einmal editiert, zuletzt von Saabfahrer ()

  • Ich habe jetzt den alten Wickelteller-Riemen wieder eingebaut, der machte ohnehin noch einen sehr guten Eindruck. Nun läuft es wieder besser. Der Riemen wander zwar in Gegenlaufrichtung ab und zu in Richtung Kassettenseite und setzt sich da dann fest, aber nur manchmal. Vielleicht muss er sich wieder einlaufen?

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