Beratung für Shure M95 G-LM

  • Hallo zusammen,


    durch glücklichen Zufall kam ich beim Kauf eines Dual 1228 zu einem Shure M95 G-LM.
    Bisher habe ich auf einem umgebauten 1224 mit dem AT95e gehört und war dort auch sehr zufrieden damit.
    Natürlich muss man aber das neue auch noch ausprobieren, daher habe ich das Shure mit momentan gebrauchter Nadel eingespannt.


    Momentan Steht Auflage und Anti Skating auf 1,5, scheint mir aber nicht ganz stimmig, denn bestimmte Instrumente kommen nicht ganz durch. Daher jetzt die Frage: Stimmt der Auflagedruck so überhaupt und würde ich mich zum AT95e deutlich verbessern, wenn man den Rest der Komponenten (siehe Signatur) berücksichtigt?


    Danke schon jetzt für eure Antworten :)

    MfG Tim
    -------------------------------------------------------------


    Hört Musik mit:
    Verstärker: Pioneer VSX-932
    Plattenspieler: Dual 1228 (TK: AT95e)
    CD Spieler: Kenwood DP-R4060
    Boxen: 4X Teufel Ultima 20 MK2, 1X Teufel UL C 40 MK2

  • Moin Tim!


    Sorry, aber ich denke mal mit den wenigen Angaben kann man dir nicht wirklich eine Antwort geben. :whistling:
    Welche Nadel ist den da am M95 angebaut? - Sind soweit die Kontakte alle sauber?


    ( - - - Das du nach Anbau des M95 am 1224 den Tonarm erstmal richtig auf "0" ausgependelt hast davon kann ich doch sicherlich ausgehen!? - - - )

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Hallo Dietmar,


    Sorry, ich bin da tatsächlich etwas überfragt, die Nadel hat eine graue Einfassung, falls das hilft. Kontakte sind alle von mir gereinigt und der TA hängt am 1228er, der 1224er steht momentan nebenan.


    Arm ist ordentlich ausgependelt (nach Anleitung von Dual) und das System steht auf S für einzelne Schallplatten.


    Ich hatte in einem Nachbarforum zum G-LM folgendes gefunden:



    Es ist wie gesagt auch bei mir ein grauer Einschub mit dem Shure Logo, sollte also so sein wie im Original im TK227 (so heisst das komplette System).
    Allerdings bin ich mir Aufgrund des unbekannten Alters der Nadel recht unsicher, ob das nun noch besser werden könnte wenn man denn nur wüsste wie :whistling:
    So wie es für mich aussieht ist die nämlich noch nie gewechselt und wohl auch nur recht sporadisch gereinigt worden :-/

    MfG Tim
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    Hört Musik mit:
    Verstärker: Pioneer VSX-932
    Plattenspieler: Dual 1228 (TK: AT95e)
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    Boxen: 4X Teufel Ultima 20 MK2, 1X Teufel UL C 40 MK2

  • Hallo,


    als erstes muss die Nadel blitzblank sauber gemacht werden und dann wird der Verschleiß bestimmt. Entweder akustisch oder unter dem Mikroskop.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • ...dem bisher gesagten ist eigentlich nichts hinzuzufügen. - Ausser, dass das M95 eigentlich ein sehr gutes System ist, aber wie alle Shure eher einen etwas "wärmeren" Klang hat. D.h. es kann passieren, dass es dir auch mit blitzsauberer resp. neuer Nadel (gibt übrigens recht gute elliptische Nachbauten) etwas "dumpf" vorkommt, wenn du das eher helle AT95 gewöhnt bist. Was jetzt der "bessere" Klang ist, kannst nur du für dich beantworten...
    Versuch´s auf jeden Fall zuerst mal mit Alkohol... (zum Nadelreinigen... :D ) Es ist mitunter jedenfalls erstaunlich, welch gute Nadeln unter jahrzehntealtem Dreck wieder zum Vorschein kommen, die durchaus noch lange ihren Dienst tun können. Ausser einer halben Stunde Arbeit hast du eigentlich nichts zu verlieren. Im übrigen würde ich mir einen zweiten (mindestens! :D ) TK zulegen; dann kannst du die Systeme montiert lassen und kannst besser vergleichen...


    Gruß Gerhard


    P.S. : Wie ich sehe beschäftigst du dich im Rahmen der Fotografie auch mit eher älteren Objektiven; die Freunde der analogen Fotoschätzchen geben sich bisweilen hier ein Stelldichein...
    www.dual-board.de/index.php?th…ra%2Bklassiker#post648202

  • Hallo zusammen und vielen Dank für die umfangreichen Hilfestellungen :)


    Das Thema M95 hat sich relativ schnell erledigt, als meine bessere Hälfte nach ihrer Meinung gefragt wurde.
    Sie hält das AT95e für das überlegene System, wobei auch ich sagen muss das mir der Shure Klang nicht ganz so gut gefällt.
    Preislich denke ich bin ich da auch recht gut dabei, das Shure mit seinen preislich unterschiedlichen Nachbaunadeln wäre da schon fast ein Fass ohne Boden :-/


    Rein subjektiv etwas dumpfer/mittelbetonter. Faszinierenderweise sind aber genau die Höhen das, was die Art von Musik die ich höre (viel Rock in Richtung Kiss, Van Halen, Motley Crüe, aber auch poppiges in Richtung Toto oder Midnight Oil) breiter gefächert wirken lässt.


    Ich weiß nicht ganz genau wie ich das beschreiben soll, ich hoffe ihr wisst was gemeint ist ;)

    MfG Tim
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    Hört Musik mit:
    Verstärker: Pioneer VSX-932
    Plattenspieler: Dual 1228 (TK: AT95e)
    CD Spieler: Kenwood DP-R4060
    Boxen: 4X Teufel Ultima 20 MK2, 1X Teufel UL C 40 MK2

  • Es gibt auch Gründe, die für das Shure als zumindest Zweitsystem sprechen.
    Spätestens wen du flach und dynamikarme Aufnahmen auflegst, wird das Shure zumindest einen Hauch von Volumen suggerieren, während das AT95 dann gen Küchenradiosound tendiert.
    Beispiele:


    Rainbow - die ersten beiden Alben
    Ozzy - Blizzard of Oz
    Judas Priest - unleashed in the east


    Ich würde die Shure Nadel ein paar mal durch einen Schmutzradierer ziehen, mir ein zweites gebrauchtes Headshell besorgen und zumindest als Back Up zur Seite legen.
    Eine eliliptische Nachbaunadel von zB. Cleorec, reißt auch kein großes Loch ins Portemonnaie, sollte die vorhandene Nadel verschlissen sein.


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Hallo,
    habe gerade eh eins meiner M 95 intensiv am Testen mit einer neu eingetroffenen NOS-HE-Nadel, die zum Einspielen statt 1 gr. auf 1,4 stehen muß um nicht stressig in den Mitten zu klingen; jedenfalls ist das System laut und detailreich und leicht bassbetont und mit allen Nadeln (G, EJ,ED,HE) zu empfehlen;außer vielleicht mit der grauen G-nadel, da finde ich es auch etwas zu matt in den Höhen; es hat einen etwas wärmeren Sound als die Ortofonsysteme z.B., aber keinesfalls dumpf, ich fand sogar, daß die schärferen Schliffe sehr sehr transparent und fast überdeutlich in der Abbildung sind, aber in den hohen Höhen versprech ich mir noch etwas mehr Differenzierung nachdem das Einspielen (ca. 50 Stunden) der HR erfolgt sein wird. Die ed madel hab ich wieder verkaufen müssen, weil ich zuviel Höhen und scharfe, kalte Höhen nicht so mag, es liegt also an der nadel, wie die Höhen sich zeigen und nicht am M95-System. Das V15III ist hingegen im Vergleich derzeit noch neutraler, ausgeglichener, detailreicher in den Höhen (aber nur dort). Das M95 ist tatsächlich für bassarme Produktionen hilfreich. (z.B. auch "Burn" von DP) ...
    Grüße

  • Obwohl dss Thema ja schon aaaalt ist, hier noch ein kleines Update:

    Meiner Erfahrung nach benötigten m 95 und m 75 erhöhte Anschlussimpedanzen.

    Mit 400pF verliert sich der Eindruck verhangener Höhen und "wärmerer" Klangfarben. Beide Shure M profitieren da sehr.

    Oft sind die modernisierten Dreher ja mit modernen Kabeln ausgestattet, die deutlich geringene Kapazitäten haben. Meine 604 u. 621 hatten am Ende noch 80pF komplett. Das mag für AT noch angehen, aber die Shures haben dann zu wenig...

  • ... erhöhte Anschlussimpedanzen.

    Mit 400pF ....

    400pF sind aber keine Impedanz! (sondern eine Kapazität)


    Impedanzen (Wechselstromwiderstände) werden in Ohm angegeben.

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • mein (Tipp)Fehler. Gemeint ist die Anschlusskapazität.

    Shure M 75 und M 95 benötigen also erhöhte Anschlusskapazitäten.

    Im weiteren Text ist auch davon die Rede.

    2 Mal editiert, zuletzt von klick63 ()

  • Impedanzen (Wechselstromwiderstände) werden in Ohm angegeben.

    Im Prinzip richtig. Die kapazitive Impedanz beschreibt dann wohl den Widerstand der Anschlusskapazität unter Wechselstrom bzw. für das Signal des TA?

    Tatsache ist jedenfalls, dass die TAs M75, M95 und V15III von einer entsprechenden Anpassung profitieren...

    2 Mal editiert, zuletzt von klick63 ()

  • Tatsache ist jedenfalls, dass die TAs M75, M95 und V15III von einer entsprechenden Anpassung profitieren...

    Diese genannten Systeme wurden in einer Zeit entwickelt, als 400-500pf noch eher Standard in der Verkabelung waren (dafür entsprechend auch so gebaut). Diese Systeme benötigen auch laut deren Anleitungen entprechend hohe Kapazitäten. Erst ab 1978 gab galt für Shure-Systeme dann eher 200-300pf laut Anleitung.


    Gruss,

    Thomas

  • Der Tonabnehmer ist eine Spule (bzw. 2 Spulen). Spulen stellen im Stromkreis eine Induktivität dar (Kondensatoren eine Kapazität - Induktivitäten und Kapazitäten wirken gegenläufig).

    Werden diese Spulen von Wechselstrom verschiedener Frequenzen durchflossen (beim TA werden diese generiert, weil sich (bei einem MM-Abnehmer) ein Magnet in der Spule "hin-und her bewegt", da die Nadel der Rille folgt), so ändern sich die Widerstände frequenzabhänig. Ein solcher frequenzabhängiger Wiederstand (bitte nicht mit ie schreiben!) nennt man Impedanz.


    Vereinfacht ausgedrückt:

    Die Anpassung der Abschlusskapazität ist nötig, weil der Stromkreis aus Spule (Induktivität des TA) und Kondensatoren (im Phono-Vorverstärker, Kapazität) einen Schwingkreis bilden, der je nach Auslegung (welcher TA mit welchen Werten) angepasst werden muss, damit der Frequnezverlauf möglichst linear ist.

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Wider=Gegen, daher ohne "ie" :)

    wieder=nochmal :)


    Bei dem Gesamtfrequenzgang spielt dann noch die mechanischen Resonanz bzw. mechanischen Eigenschaften des Stylus mit eine bedeutende Rolle im letztendlichen Gesamtfrequenzgang des Tonabnehmers.


    Gruss,

    Thomas

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