Dual CV40 rauscht auf rechtem Kanal

  • Hallo zusammen,


    bei meinem CV40 habe ich seit ein paar Wochen das Problem, dass der rechte Kanal angefangen hat, zu rauschen. Das Problem trat vor etwa einem Monat auf und wurde bis jetzt allmählich immer stärker. Es äußert sich wie folgt:
    - Der rechte Kanal hat ein vergleichsweise hohes Grundrauschen, das mit leichten Prasselgeräuschen unterlegt ist
    - Der linke Kanal ist überhaupt nicht betroffen, hier ist alles einwandfrei
    - die bei Rauschen übliche Prozedur (alle Potis oft hin- und herdrehen, mit Luft unter Drehen in die Potis pusten) hat keinerlei Veränderung erzielt, evtl. ist es also kein Poti-Problem?
    - Die Stellung des Lautstärke-Potis ist unerheblich für die Intensität des Rauschens, auch ist es egal, ob auf lineare oder gehörrichtige Regelung eingestellt ist. Im Moment des Drehens des Lautstärkereglers ändert sich ebenfalls nichts am Rauschen, auch nicht kurzzeitig.
    - Höhen- und Tiefenregler beeinflussen das Klangbild des Rauschens, aber nicht dessen Intensität
    - Dreht man den Balanceregeler ganz auf links, ist das Rauschen komplett weg, bei zunehmender Zuschaltung des rechten Kanals wird es intensiver
    - Das Rauschen ist immmer gleich laut, egal, welcher Eingang oder wie laut das Einganggsignal ist



    Da keiner der Potis scheinbar einen Einfluss auf das Rauschen hat (außer die Höhen- und Tiefenregler, mit denen man das Rauschen etwas dumpfer oder "feiner" schalten kann), und der Lautstärkeregler scheinbar keinen Einfluss hat, vermute ich, dass irgendein Bauteil hinter dem LS-Regler und vor den Höhen- und Tiefenreglern betroffen ist.
    Hier der Schaltplan: http://dual.pytalhost.eu/cv40s/cv40-02.jpg
    Welches Bauteil könnte verantwortlich sein? Anbieten würde sich grundsätzlich einer der Koppelkondensatoren, oder? Ich würde jetzt ungern alle Widerstände und Kondensatoren zwischen Lautstärkeregler und H- /Tiefenregler auf Verdacht erneuern. Vielleicht hat jemand ja auch schon mal so ein Problem gehabt. Wie gesagt, der linke Kanal funktioniert einwandrei.



    Viele Grüße,

    Gruß, Felix


    meine Anlage:


    Receiver und Radio: Grundig R35a
    Vinyl: Dual 1010 mit DMS 238
    Schellack: Dual 1004 mit CDS3
    Band: Grundig TK19 automatic

  • Also befindet sich das Gerät noch im unberührten Zustand?


    Man würde jetzt systematisch vorgehen, es ist schon mal ein gutes Zeichen das nur ein Kanal rauscht. So kann man alles was zum Netzteil gehört auschließen, sonst würde es auf beiden Kanälen rauschen, wenn dort ein Elko gestorben wäre. Trotzdem bin ich immer ein Freund, alle Spannungen die im Service Manual angegeben sind zu überprüfen. Ich gehen jetzt mal von funktionierender Versorgung aus, da ja nur ein Kanal zickt.


    Mich würde hier speziel die Spannung an C22 interessieren, sind die 28V zum rechten Kanal vorhanden?


    14V am Kollektor von T6 anliegend? (BC171B im Verdacht, oder C22,C23)


    Schiebt T5 11V raus zum Endverstärker?


    Gruß


    Sven

    Gruß Sven


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    Ich höre mit Dual CS604, Dual C822 und Dual CV1400 alles an CL 380. Die zweite Anlage besteht aus Thorens TD160, CL 172


    Willst du die moderne Zeit genießen, muss der Strom durch Drähte fließen.
    Ein sonderbares Ding ist jedoch das Licht, manchmal brennt es, manchmal nicht.

  • Hallo Felix,
    ich vermute den Fehler im Bereich des T3 weil durch den LS-Regler keine Änderung erfolgt, durch die Klangregler aber schon. Es könnte sich um eine kalte Lötstelle handeln. Überprüfe alle Lötstellen oder löte sie gleich nach. Auch im Klangregelbereich. Wenn die OK sind tausche quer nacheinander T3, dann C11 und C12. Falls der Fehler wandert hast du den Übeltäter gefunden.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Oder der Koppelkondensator C10 mit 100nF lässt Gleichspannungsanteile auf die Basis von T3 durch. Ist zwar Folie, aber trotzt auch nicht der Alterung. Wäre zumindest noch eine sinnvolle Brummerklärung.

    Gruß Sven


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  • Oder der Koppelkondensator C10 mit 100nF lässt Gleichspannungsanteile auf die Basis von T3 durch.

    Sehr unwarscheinlich. Wo soll den die Gleichspannung in Richtung Basis denn herkommen?


    Wäre zumindest noch eine sinnvolle Brummerklärung.

    Es brummt nicht, es rauscht.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo HaJo, da gab es hier mal irgendwo einen Beitrag, der sich mit Gleichspannungspotential und den Lautstärkereglern befasst. Dann gibt es Geräusche, weil die Basis von T3 bei nachlassendem Koppelkondensator betroffen ist.


    Zum Thema "unwahrscheinlich", ich hab schon alles erlebt.


    Gruß Sven

    Gruß Sven


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  • Hallo,
    ich tippe wie Hajo auch auf c11 oder t3.
    Bei "Prasseln" in Kombination mit Rauschen sind es lt. meiner Erfahrung oft die Halbleiter.
    Letzte Möglichkeit vielleicht das der Basisspannungsteiler r14/r16/r15 hochomig wird. Aber eher Unwahrscheinlich.


    Gruß
    Carsten

  • Hallo,
    danke für die vielen Hinweise. Ich werde mich mal am Wochenende des Gerätes annehmen und die Spannungen prüfen und ggf. einzelne Teile ersetzen.
    Bis auf die von mir vorgenommene Umlötung von 220 V auf 240 V befindet sich das Gerät noch im Originalzustand. Da es ja bereits Ende der 60er hergestellt wurde und keine Problemkondensatoren haben sollte, hatte ich bis jetzt noch keinen Anlass gesehen, Teile zu erneuern.


    Eine Frage zu den Transistoren: Den Typ BC173C kann ich ohne Weiteres durch welche vom Typ BC550 tauschen? Das gilt auch für den BC171? (Siehe Beitrag 12 in: Dual TVV47 "klingt" schlecht)


    Grüße,

    Gruß, Felix


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  • Da es ja bereits Ende der 60er hergestellt wurde und keine Problemkondensatoren haben sollte

    Wie kommst du darauf?
    Nach fast 50 Jahren sind alle Elkos zu Problemkondensatoren geworden. Manche funktionieren gerade noch, manche nicht mehr.
    Wenn z.B. der LS-Auskoppelelko in die ewigen Jagdgründe maschiert war es das mit deiner Endstufe und eventuell auch mit deinem Lautsprecher. Bis die Sicherung im Netzteil schmilzt sind die Halbleiter viel schneller hin und als Folge kann eine Schwingspule wegdampfen. Habe ich alles leidvoll schon erlebt. Ich würde alle Elkos im Netzteil und die beiden Auskoppelelkos tauschen.
    Die Transistoren sind austauschbar. Bei anderen Typen aber immer auf die Anschlußbelegung achten. Ein Austausch ist aber nur bei einem Defekt sinnvoll. Deine angegebenen Typen haben die gleiche Belegung und sind etwas rauschärmer. Deshalb wegen der Kanalgleichheit beim eventuellem Tausch gleiche Typen in beiden Kanälen einbauen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Für Vergleichstypen gabs auch noch eine schöne Website, siehe hier


    Gruß Sven

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  • Hallo,


    ich habe nun heute Nachmittag in einem Durchgang folgende Teile ersetzt:


    - C47, C32 und C33 in der Stromversorgung
    - 2x C27 und den einen C22 im Hauptverstärker
    - 2x T3 und 2x T4 , sowie 2x C10 und 2x C11 im Regelverstärker


    Nach einem ersten Test ist das Problem nun offensichtlich vollständig behoben. Ich habe auf beiden Kanälen keine Störgeräusche mehr, auch der rechte Kanal arbeitet wieder einwandfrei.


    Allerdings hab ich mir nun ein neues Problem erschaffen: Der MM-Eingang funktioniert nicht mehr. Schließe ich den Plattenspieler an einen normalen Eingang an, höre ich wie zu erwarten, den Ton sehr leise und unentzerrt. am PU- oder Mikrophoneingang tut sich nichts mehr. Vermutlich hab ich irgendwo einen Draht abgerissen oder so. Oder ist der Vorverstärker im CV40 auch anfällig für Fehler? Wäre nur sehr seltsam, dass er monatelang einwandfrei arbeitet und jetzt zeitgleich sich verabschiedet, zumal ich an dieser Platine nichts verändert habe. Ich komme mir gerade etwas dilettantisch vor...


    Edit: Beim Durchmessen der Spannungen an der Platine des Vorverstärkers hat es kurz im LS geknackst, jetzt geht es wieder. Scheinbar hab ich es mit einem ärgerlichen Wackelkontakt zu tun.


    Anbei noch die wichtigsten gemessenen Spannungen. Angaben sind in Volt, erst links, dann rechts, dann Referenzwert Schaltplan. Alles in Stellung "PU Magn." mit LS-Regler etwa 1/4 auf.


    T1 Kollektor: 1,22V; 1,15V; 1,30V
    T1 Emitter: 0,021V; 0,020V; 0,060V
    T2 Kollektor: 3,12V; 4,49V, 10,3V
    T2 Emitter: 0,65V; 0,58V, 0,70V
    T3 Kollektor: 16,7V; 16,8V, 25,0V
    T3 Emitter: 6,5V; 6,6V; 9,5V
    T4 Kollektor: 7,5V; 7,3V; 9,3V
    T4 Emitter: 1,9V; 2,0V; 3,3V


    Es scheinen einige Spannungen zu niedrig zu sein. Ich hab noch an der Netzplatine gemessen:


    Punkt "A": 39,1V (bei 41V ohne Last)
    Punkt "B": 17,2V (Referenz 25V)
    Direkt oben an C32: 19,2V (30V).


    Scheinbar ist in der Netzversorgung die Spannung schon zu gering. Statt dem im Plan eingezeichneten Transistor BC173C ist hier einer vom Typ BC207B eingesetzt. Ich werde den testweise mal durch einen BC550C ersetzen.


    edit 2: Das Spannungsproblem scheint wohl auf einen Druckfehler im Service-Manual zurückzuführen zu sein: Wenn man C32 wie hier im Platinenbild angegeben anschließt (http://dual.pytalhost.eu/cv40s/cv40-04.jpg), dann liegt der Minuspol des Elkos auf Potential und der Pluspol auf Masse bzw. am Minuspol von C33. Dass das nicht sinnvoll ist, sollte einleuchten. Der Kondensator muss scheinbar also exakt andersherum eingebaut werden, als im Plan verzeichnet ist.

    Gruß, Felix


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    2 Mal editiert, zuletzt von Stereophon ()

  • Super Felix freue mich das er wieder läuft, das mit dem Druckfehler ist ärgerlich. Vielleicht kann das ja korrigiert hochgeladen werden.


    Gruß Sven

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  • Hallo,


    leider muss ich das Thema nochmals vorholen, da es mittlerweile wieder Ärger gibt. Das vorherige, oben beschriebene "Prassel-Rauschen" ist mittlerweile zwar nicht wieder gekommen, nach etwa 2 Monaten hab ich jetzt allerdings auf dem rechten Kanal ein deutlich hörbares, als störend zu empfindendes weißes Rauschen unterlegt. Das Problem ist, dass das Rauschen scheinbar zufällig kommt und geht, allerdings ohne, dass es dabei wie bisher prasselt. Das Fehlerbild ist relativ ähnlich: Keine Änderung durch den Lautstärkeregler, wohl aber durch den Höhenregler und den Balance-Regler.
    Es wurden ja bereits in beiden Kanälen folgende Teile erneuert:


    - 2x C27 und den einen C22 im Hauptverstärker
    - 2x T3 und 2x T4 , sowie 2x C10 und 2x C11 im Regelverstärker


    (siehe oben)


    Wenn das Rauschen weg ist, hab ich einen einwandfreien Klang. Ich habe jetzt noch folgende Bauteile ersetzt (jeweils beide Kanäle):


    - C12, C16 und C17. Für die Tantal-Elkos mit 7µF hab ich jetzt mangels passendem Ersatz welche mit 4,7µF genommen (neu), allerdings sollte dies nicht das Problem erzeugen.
    - Den C18 (Tantal, 3µF) wollte ich auch ersetzen, allerdings ist da im Gerät nen normal aussehender Elko (keine Perle) mit 4,7µF und höherer Spannungsfestigkeit (63V anstelle original 35V) eingebaut.


    Das Tauschen hatte den Effekt, dass der Verstärker einwandfrei funktioniert hat, allerdings kam das Rauschen rechts nach ca. 20 Minuten Betrieb wieder und ist jetzt nahezu permanent da. Manchmal schwank es etwas in den Intensität, aber es prasselt nicht mehr wie früher. Von daher vermute ich, dass es nicht daran gelegen hat. Da der Fehler nicht vom LS-Regler abhängt, aber sich durch den Höhenregler und Balance verändern lässt, ist die Zahl der Bauteile, die Schuld sein können ja relativ gering. Da dort aber mittlerweile das meiste getauscht wurde, stehe ich langsam vor einem Rätsel.
    Angenommen, es gibt irgendwo in diesem Bereich Kontaktprobleme (was für das unregelm. Auftreten sprechen würde), wo könnte da ein Rauschen auftreten? Die eigentliche Klangverstärkung ist aber unabhängig davon, ob es rauscht oder nicht, gleich laut und einwandfrei.


    Vielleicht weiß ja noch jemand weiter, momentan bin ich etwas ratlos (und vom ständigen Zerlegen des Teils langsam genervt...)


    Kleiner Nachtrag: Habe jetzt die beiden C18 ersetzt, undzwar von den im Gerät vorhandenen 4,7µF/63V gegen die originalen 3,3µF/35V Tantal (neu gekauft, aber eben die Originalwerte laut Plan). Jetzt, im offenen Zustand (nicht zusammengeschraubt) ist das Rauschen rechts zwar noch wahrnehmbar, aber schon etwa 2/3 leiser und bleibt auch so und ändert die Intensität nicht mehr. Bin mal gespannt, ob es, sobald man die gefühlt 50 Schrauben wieder drin hat, wieder schlimmer wird...

    Gruß, Felix


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  • Du hast bisher nicht geschrieben, dass du irgend einen Widerstand ausgewechselt hast. Die können sehr oft die Rauschquelle sein. Aber das ist vermutlich nur mit einem Oszi zu finden.
    Du kannst aber versuchen, mit einem Kondensator die Rauschquelle zu finden. Dazu benötigst du am besten einen keramischen Kondensator mit ca. 5nF, der mit einem Anschluss an Masse angeschlossen ist und der mit dem anderen Ende an die Widerstände angetippt wird, die an den Basisanschlüssen der Transistoren angeschlossen sind. Wenn sich das Rauschen durch diese Maßnahme stark verändert hast du den Bereich gefunden, wo das Rauschen erzeugt wird.
    Einen Versuch ist das wert.
    Edit: Fang von der Eingangsseite aus an. Also am Transistor 2 und dann weiter in Richtung Endstufe.

    Viele Grüße
    HaJo


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    Einmal editiert, zuletzt von HaJoSto ()

  • Hallo,


    nachdem die beiden Elkos nun auch getauscht sind, ist das Rauschen rechts zwar noch vorhanden, aber deutlich leiser. Allerdings besteht immer noch ein hörbarer Unterschied zum linken Kanal (jedoch deutlich geringer als vorher). Ich werde das Verhalten innerhalb der nächsten zwei Wochen im Auge behalten und dann mit dem von dir genannten Tipp (Kondensator auf Masse als "Prüfsonde") versuchen, den Fehler einzugrenzen. Einen defekten Widerstand hatte ich nicht im Verdacht. Ich kannte es bisher im Wesentlichen so, dass insbesondere hochohmige Widerstände >100k Ohm noch hochohmiger werden und damit Teilbereiche der Schaltung außerhalb des gewünschten Bereichs arbeiten, dass dadurch allerdings ein Rauschen zugemischt wird, hatte ich nicht bedacht.


    Guten Start in die kommende Woche!

    Gruß, Felix


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  • Das mit dem Kondensator finde ich sehr interessant, hiermit kann man die Rauschquelle finden. Habe es nur noch nicht richtig kapiert.


    Nimmt am Transistor durch zunehmende Temperatur dessen Leitfähigkeit zu, weiß ich noch das sich die Kollektorspannung verringert. Das ist ja simple Spannungsstabilisierung des Arbeitspunktes mit Basisspannungsteiler oder nur einem Basisvorwiderstand, also eben besagte Spannungsstabilisierung. Driftverstärkung und welche Spannungen sich gegenseitig beeinflussen lasse ich jetzt mal weg.


    Hebt jetzt ein Kondensator am Basisvorwiderstand die Signalgegenkopplung nicht auf und ist der Arbeitspunkt dann noch innerhalb der Kennlinie?


    Verhindert der Kondensator nicht die Signalrückkopplung zur Basis?


    Oben wird auch noch gesagt es sei weißes Rauschen, dann scheint ja ein Oszilloskop vorhanden zu sein, kenne das eigentlich nur unter gaußschem weißen Rauschen. Was mich verwirrst ist, das ich diese Art von Rauschen nur unter Laborbedingungen kenne. Also ein Rauschsignal mit konstanter spektraler Rauschleistungsdichte.


    Vielleicht kann mir das ja nochmal jemand erkären, danke.

    Gruß Sven


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  • Hallo Sven,

    Das mit dem Kondensator finde ich sehr interessant, hiermit kann man die Rauschquelle finden. Habe es nur noch nicht richtig kapiert.

    das ist ein Versuch, ein evtl. vorliegendes hochfrequentes Schwingen zu bedämpfen. Denn normalerweise ist der immer vorliegende Rauschpegel aus der Schaltung sehr klein.
    Normalerweise hört man das in der Schaltung erzeugte Widerstandsrauschen erst bei voll aufgedrehter Lautstärke. Es ist also vor dem LS-Regler immer vorhanden. Da es in diesem Fall durch den Lautstärkeregler nicht beeinflussbar ist vermute ich ein Schwingen einer Stufe.
    Eine hochfrequent schwingende Stufe wird jedoch durch den Kondensator beeinflusst und man hört den Unterschied sofort.
    Im übrigen können auch schlechte Lötstellen für ein Rauschen sorgen. Ich hatte einen Fall, da schaukelte sich das Rauschen auf, wurde also immer stärker um dann mit einem Knacks zu verschwinden und wieder neu anzufangen. Das war nach dem Nachlöten aller Lötstellen weg.
    Im übrigen gibt es über Widerstandsrauschen bei Tante Google und Wickipedia genügend Hinweise.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • mit Signalverfolgung könnte man versuchen der Quelle des Rauschens auf den Grund zu gehen, mit Oszi oder auch einem signal-Verstärker.
    Eine andere Methode solche Fehler zu finden, ist Kältespray. Damit kann man geziehlt ein verdächtiges Bauteil ansprühen, und dabei das Rauschen beobachten.

  • Ach gut ok, also liegt hier aufschwingen der Endstufe vor. Danke.

    Gruß Sven


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