Dual CV40 rauscht auf rechtem Kanal

  • Hallo,


    nachdem das Problem immer wieder scheinbar zufällig aufgetreten ist, öfters auch unmittelbar nach einem Kaltstart (also wohl kein thermisches Problem), bin ich der Sache mit einem 4,7 µF-Kondensator gegen Masse nachgegangen und hab mich mal durch den Regelverstärker "geklingelt". Dabei konnten folgende Beobachtungen gemacht werden (hier nochmal der Schaltplan: http://dual.pytalhost.eu/cv40s/cv40-06.jpg) :


    - Wenn ich den Ausgang des Regelverstärkers ganz rechts antippe, wird das Rauschen erwartungsgemäß leiser und sinkt auf etwa 1/2 der Intensität ab. Damit ist eine grundsätzliche Eignung der Methode gegeben.
    - im Weiteren Verlauf habe ich dann testweise mal den C19 einseitig abgelötet, sofern ich nichts im Schaltplan übersehen habe, sollte ich damit den Signalweg zwischen dem Balance-Regler und dem letzten Transistor des Regelverstärkers, T5, komplett unterbrochen haben.
    - In diesem Zustand ist das Rauschen noch etwas lauter und (wenig überraschend) nun auch unabhängig vom Balance-Regler. Schlussfolgerung: Das Rauschen entsteht erst hinter dem Balance-Regler in der letzten Stufe.
    - Wenn ich mit dem 4,7 µF-Kondensator, der einseitig auf Masse liegt, nun gegen das abgelötete Beinchen von C19 tippe (Trennung zwischen Kondensator und Balance-Regler), verschwindet das ganze Rauschen schlagartig und es gibt eine wunderbare Stille.
    - Damit erklärt sich auch, warum der Balance-Regler einen Einfluss hat: Wenn ich den ganz nach links drehe, wird das Rauschen nicht leiser, weil ich ein eventuelles Rauschsignal aus den Stufen vorher gegen Masse leite, sondern, weil ich C19 dann mehr oder weniger direkt über 8,2 kOhm (R 26) an Masse habe, was abgesehen davon, dass der eventuelle Gleichspannungsanteil durch den Widerstand auch "genullt" wird, in etwa der Bedämpfung von Hand grob entspricht.


    Somit muss der Fehler irgendwo in der letzten Transistorstufe liegen. Ich gehe mal weiter auf die Suche und würde mich über Kommentare zu meinen Schlussfolgerungen freuen, kann ja gut sein, dass mir ein Denkfehler unterlaufen ist (ist ja schon etwas spät...).

    Gruß, Felix


    meine Anlage:


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    Vinyl: Dual 1010 mit DMS 238
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  • Hallo Felix,

    würde mich über Kommentare zu meinen Schlussfolgerungen freuen, kann ja gut sein, dass mir ein Denkfehler unterlaufen ist (ist ja schon etwas spät...).

    alles richtig.
    Mich würde interessieren, ob du den Transistor schon mal ausgewechselt oder die Lötstellen nachgelötet hast?


    Edit: Was passiert mit dem Rauschen, wenn du mit dem Multimeter die Kollektorspannung (11Volt) misst? Stimmt die Kollektor- und Emitterspannung? Wie hoch ist die Spannung am Pluspol von C20?

    Viele Grüße
    HaJo


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    Einmal editiert, zuletzt von HaJoSto ()

  • Hallo,


    heute Nachmittag hab ich folgende Teile im rechten Kanal getauscht: T5, C19, C20, R27-31. Nach jedem Wechsel hab ich kurz einen Funktionstest gemacht, der Tausch aller Teile (und damit im Prinzip der ganzen letzten Stufe im Regelverstärker) haben überhaupt keinen Einfluss ausgeübt, d.h. das Problem besteht nach wie vor. Wenn ich das rote Signalkabel zum Hauptverstärker testweise ablöte, ist das Rauschen weg, es muss also vom Regelverstärker kommen! Wenn ich, wie geschrieben, C19 einseitig ablöte, kann ich mit einem 4,7nF-Kondensator, der an das abgelötete Beinchen geht, das Rauschen stummschalten. Ist C19 jedoch eingelötet, hat das Berühren der Beinchen keinen Einfluss und das Rauschen bleibt bestehen.


    An T5 habe ich folgende Werte gemessen:


    Kollektor: 11,59 V
    Basis: 3,70 V
    Emitter: 3,10 V, scheint also zu stimmen. Wenn ich die Anschlüsse antippe, bekomme ich ein starkes 50-Hz-Brummen, sodass ich das Rauschen nicht mehr eindeutig wahrnehmen kann.


    Im Verlauf des Teiletauschs sind auch zwangsläufig alle Lötstellen nachgelötet worden, das hat auch nichts geändert.
    Mittlerweile komme ich zu der Überzeugung, dass es aus irgend einem Grunde nicht aus der letzten Stufe kommt. Eine testweise Unterbrechung bei R18, also eher vorne im Regelverstärker, zeigte keine Veränderung.


    Langsam komme ich mit meinem Latein so ans Ende, da mir die Ideen ausgehen, was ich noch ausprobieren soll. Vertausche ich die Anschlüsse zum Hauptverstärker, wandert das Rauschen auf den anderen Kanal.

    Gruß, Felix


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  • Hallo Felex,

    Langsam komme ich mit meinem Latein so ans Ende

    kann ich verstehen.
    Hast du einen Oszillografen? wenn ja schau dir das Rauschen am Kollektor von T5 an.
    Du kannst folgendes noch versuchen: Löte einen keramischen Kondensator mit 50 bis 100pF zwischen Basis und Kollektor von T5.
    Wenn das auch keine Veränderung bringt schick mir das Teil. Es wäre ja gelacht wenn der Fehler nicht findbar wäre.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,


    ich habe jetzt noch testweise die Leiterbahn zwischen P4 (Balance) und der Zuführung vor dem Knoten Richtung C18 und R21/Höhenregler) unterbrochen: Dann ist das Rauschen komplett weg, stelle ich die Verbindung wieder her, ist es sofort wieder da. Es ensteht also definitiv nicht in der Stufe um T5, sondern irgendwo vorher und liegt vermutlich auch nicht am Balanceregler, den ich auch schon im Verdacht hatte. Da das Unterbrechen bei R18 keinen Einfluss hatte, muss der Fehler irgendwo dazwischen liegen. In diesem Bereich sind die Teile T4, C16 und C18 schon getauscht. Ich versuche, den Fehler mal weiter zu lokalisieren.


    Übrigens denke ich mittlerweile eher, dass es sich um ein Kontaktproblem handeln könnte, da die Intensität des Rauschens immer sprungartig zwischen zwei Zuständen (mittel <--> laut) variiert.

    Gruß, Felix


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  • und wieso rauscht es dann, wenn C19 einseitig vom Balanceregler ab ist?

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo, hier ist noch der letzte Stand:


    Ein zwischen Kollektor und Basis von T5 eingelöteter Kondensator mit 100 pF (war aber ein Styroflex, da ich keinen Keramikkondensator mit dem Wert da hatte) hatte keinen Effekt auf das Problem. Bei testweisen Unterbrechungen des Signalflusses konnte Folgendes festgestellt werden:


    - wird direkt vor dem Balanceregler hinter dem Knoten von R21, Höhenregler und C18 aus kommend (siehe oben) unterbrochen, verschwindet das Rauschen


    - wird direkt hinter dem Höhenregler unterbrochen, noch vor dem Zusammenlauf mit R21, hat dies keinen Einfluss


    - wird nach dem Zusammenlauf von Höhenregler und R21 Richtung Eingang Balanceregler, aber noch vor dem Hinzukommen von C18 unterbrochen, wird das Rauschen deutlich lauter, scheint aber aus verschiedenen Rauscharten zu bestehen.


    Testweise hab ich auch schon C13 und C15 getauscht, hatte aber keine Auswirkung.


    Leider steht mir kein Oszilloskop zur Verfügung, von daher vermute ich, dass ich mit meiner Messausrüstung den Fehler nicht finde, vorallem, da alle potentiell Ärger machenden Teile erneuert sind und dies praktisch keinen Einfluss hatte. Da das Rauschen auch abhängig von den Klangreglern ist, müsste es eigentlich irgendwo zwischen t3 und vor dem Balanceregler entstehen, aber da komme ich so nicht weiter. Warum der Verstärker sehr stark rauscht, wenn C19 einseitig abgelötet ist, ist zusätzlich seltsam.
    Und über all dies hinweg funktioniert der linke Kanal einwandfrei ohne jegliche Probleme. ?(
    Für heute mach ich Schluss.

    Gruß, Felix


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  • Hallo Felix,


    da T4 bereits gewechselt ist, müßte der Fehler im Umfeld von T4 liegen (Wobei ich nicht verstehe, weshalb bei hochgelötetem C19 und dessen einseiitiger Erdung das Rasuchen verschwindet, aber mit hochgelötetem C19 noch vorhanden ist).


    - Hast du mit dem Test-Elko die Basis von T4 auf Masse gelegt?
    - Was passiert, wenn du C16 einseitig hochlötest?
    - Hast du schon R22, R23, R24 gewechselt?
    - Wie sehr ist die Leiterplatte im Bereich zwischen T3 und T5 Kollektor durch Flußmittelreste verschmutzt? Oder: Säubere sie vollständig von Flußmittelrückständen mittels Spiritus oder Isopropanol.
    - Welchen Erfolg bringt ein zusätzlicher Elko von ca. 100µF über der Betriebsspannung (B+ gegen Masse direkt auf der Platine, z.B. von unten angelötet) in direkter Nähe von T4?


    Gruß
    Norbert

  • Wenn alle Koppelkondensatoren getauscht, oder ausgeschlossen werden können, wird man wohl nur über ein Oszilloskop zum Erfolg kommen. Frage mich nach Blick auf den Schaltplan auch, wo im Regelverstärker der Gleichspannungsanteil herkommen soll. Da es ja auch nur sporadisch auftaucht und du mit deiner Messung und dem Auftrennen am Balanceregler, den Bereich eingegrenzt hast.


    C17 ist als Emitterkondensator zwar überhaupt nicht dem Problem zuzuordnen, da er bei Stromgegenkopplung nur wechselstrommäßig das Signal in der Amplitude anhebt, aber wenn du schon mal dabei bist würde ich die Kapazität von 100uF überprüfen. Das war bei mir mal ein Fehler im Bezug auf einen zu großen Gesamtwiderstand in der Parallelschaltung von C17 und R25, da der Elko Kapazitätsverlust hatte. Hat aber ausdrücklich mit deinem Fehler so nix gemeinsam, hier wird ja Rauschen gesucht bzw. versucht zu eliminieren.


    Mich würde die Lösung auch brennent interessieren.

    Gruß Sven


    ---------------------------------------


    Ich höre mit Dual CS604, Dual C822 und Dual CV1400 alles an CL 380. Die zweite Anlage besteht aus Thorens TD160, CL 172


    Willst du die moderne Zeit genießen, muss der Strom durch Drähte fließen.
    Ein sonderbares Ding ist jedoch das Licht, manchmal brennt es, manchmal nicht.

  • Den Tipp mit der Betriebsspannung von Norbert finde ich nocht gut.

    Gruß Sven


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    2 Mal editiert, zuletzt von Schwen ()

  • Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank an alle, die bisher mit Hinweisen und Kommentaren weiter geholfen haben! :)
    Da mir unter der Woche die Zeit leider nicht wirklich reicht, hoffe ich, dass ich am kommenden (oder spätestens übernächsten) Wochenende nochmal ein paar Stunden Zeit finde. Dann werde ich nochmals die letzten Tipps verfolgen und insbesondere die Platine unten von eventuellen Flussmittelresten reinigen. Mir ist zwar keine besonders starke Verschmutzung aufgefallen, aber mittlerweile ist ja sowieso "alles" als Quelle möglich.


    Insbesondere die Tatsache, dass das Rauschen bei einseitig abgelötetem C19 deutlich lauter wird, dann beim Antippen mit dem gegen Masse geschalteten Kondensator verschwindet, allerdings NICHT, wenn der C19 beidseitig eingelötet ist. Ebenso, dass das Rauschen verschwindet, wenn man wie oben beschrieben eine Unterbrechung zwischen Balanceregler und Bereich T4 vornimmt. Ich würde daraus vorsichtig schlussfolgern, dass das Rauschen "vor" dem Bereich von T5 entsteht und bei der Auftrennung um C19 nicht mehr durchkommt. Warum dann aber ein zusätzliches Rauschen bei einseitig abgelötetem C19 entsteht, kann ich mir nicht erklären, insbesondere da im Bereich von T5 alle Bauteile (T5, C19, C20, R27-31) ohne Änderung des Problems ausgetauscht worden sind.


    Wenn das alles nicht zum Ziel führt, ist meine letzte Hoffnung, dass jemand aus dem Forum, der mehr Ausrüstung und Erfahrung mit der Signalverfolgung hat, sich das Gerät mal ansehen kann.
    Abgesehen vom eigentlichen Problem des Rauschens interessiert mich natürlich auch hochgradig, was hier eigentlich los ist!


    Bis dahin eine gute Woche,

    Gruß, Felix


    meine Anlage:


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  • Hallo Felix,

    insbesondere die Platine unten von eventuellen Flussmittelresten reinigen.

    bei der Gelegenheit würde ich auch genau die Leiterbahnen ansehen/mit dem Ohmmeter von Anschluss zu Anschluss prüfen. Haarrisse etc. könnten evtl. auch die Ursache sein.

    Wenn das alles nicht zum Ziel führt, ist meine letzte Hoffnung, dass jemand aus dem Forum, der mehr Ausrüstung und Erfahrung mit der Signalverfolgung hat, sich das Gerät mal ansehen kann.

    Das hatte ich dir bereits unter #24 angeboten.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,


    heute habe ich die Leiterbahnseite der Platine mit etwas Feuerzeugbenzin gereinigt, es gab an einzelnen Stellen ein paar unschöne Reste alten Flussmittels (braune Rückstände). Jetzt sieht es zwar etwas besser aus, allerdings hat sich das Rauschproblem dadurch nicht verbessert. Auch mittels Taschenlampe sind mir keine offensichtlichen Beschädigungen der Kontakte aufgefallen.


    Von den genannten Vorschlägen habe ich noch ausprobiert:


    - C16 einseitig hochlöten: Dadurch wird das Rauschen erkennbar stärker und klingt dann etwa so, als ob ein UKW-Radio auf keinen Sender eingestellt ist. Bei korrektem Anschluss von C16 wird es dann wieder etwas gedämpft.


    - Kondensator (47 µF) zwischen B+ und Masse schalten: Als Pluspol hab ich den Lötpunkt von R22 und als Minuspol die Masse-Leiterbahn verwendet. Der Anschluss dieses Elkos hatte keinerlei Auswirkung auf das Rauschen.


    - Die Widerstände R22 und R23 habe ich nicht gewechselt, da ich natürlich von diesen keinen passenden Wert mehr da hatte und ich zwecks Wahrung des identischen Aufbaus beider Kanäle keine anderen Werte einbauen wollte.


    Also so wie ich es von meinem jetzigen Stand aus sehe, gibt es keinen erkennbar logischen Grund für das Verhalten, mal verschwindet es, mal bleib es, mal wird es deutlich lauter. Manchmal lässt es sich mittels Kondensator dämpfen, wenn in der Nähe der Signalfluss unterbrochen ist, im "Normalzustand" dann aber wieder keine Auswirkung des "Dämfpungs-Cs".
    Hier muss vermutlich mit besseren Mitteln der Signalverfolgung nachgegangen werden. Ich möchte jetzt auch nicht scheinbar wahllos weiter mit dem Skalpell Leiterbahnen an verschiedenen Stellen unterbrechen, das tut mir irgendwie im Herz weh:(


    Von daher würde ich gerne das Angebot von HaJo wahrnehmen.

    Gruß, Felix


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  • - C16 einseitig hochlöten: Dadurch wird das Rauschen erkennbar stärker und klingt dann etwa so, als ob ein UKW-Radio auf keinen Sender eingestellt ist. Bei korrektem Anschluss von C16 wird es dann wieder etwas gedämpft.

    Also so wie ich es von meinem jetzigen Stand aus sehe, gibt es keinen erkennbar logischen Grund für das Verhalten

    M.E. ist der Fehler klar um T4 herum zu suchen.
    Da du bereits den Transistor erneuert hast, bleiben nur die benannten Widerstände und R24, evtl. C17.


    Das Rauschen ist mittels der Höhen- und Basspotis veränderbar (schreibst du oben). Höhen und Bass müssen das Rauschen klanglich beeinflussen. In Mittenstellung der Potis müßte es subjektiv wahrgenommen soetwas wie am lautesten sein.


    Der hochgelötete C16 hat T4 völlig von den Vorstufen abgetrennt. Somit ist auch die Gegenkopplung über die Verbindung P4/C18 -> R21/P3 unwirksam.
    Wenn es nun deutlich lauter rauscht, ist es nur logisch. Ferner wird das Eingangsrauschen der Stufe bei hochgelötetem C16 nicht mehr über die Vorstufe gedämpft.


    Auch, wenn du die Widerstandswerte des Schaltplans nicht vorliegen hast, könntestg du dennoch testen, ob es die Widerstände sind:
    Die Werte müssen nur auf ca. 20 % eingahltern werden. So kannst du beispielsweise den 180K-Widerstand aus dem Bereich 150k...220k wählen und den
    33k aus einem Bereich 27k...39k. Ferner kannst du den gesamten Bereich verschieben, solange das Verhältnis der beiden Widerstände nicht zu sehr verändert wird.
    Es wäre also OK, 18k und 3,3k zu nehmen oder auch 360k und 68k.


    Auch R24 kannst du testweise zwischen 18k und 39k ansetzen.



    Gruß
    Norbert

  • Hallo,


    die genannten Vorschläge kann ich eventuell noch kommende Woche irgendwann abends versuchen. Einige Fragen bzw. Bemerkungen dazu habe ich aber noch:


    Unter der Annahme, dass es im Bereich um T4 liegt, müsste das Rauschen ja bei einseitig hochgelötetem C19 verschwinden. Und hier liegt eben das seltsame Verhalten vor:


    Ist C19 einseitig oben, wird das Rauschen etwas stärker und "klarer", lässt sich aber dann mittels Dämpfungskondensator komplett kurzschließen (s. Beitrag 23). Ist C19 wie im Betrieb eingelötet, ändert sich durch das Antippen mit dem Dämpfungs-C jedoch kaum etwas. Wenn der Fehler um T4 ensteht, dürfte er bei einseitig abgelötetem C19 doch gar nicht mehr Richtung Endverstärker kommen, oder? Außer, das Rauschen wandert irgendwie "rückwärts" über die Versorgungsstromleitung von R22 oder R24 kommend (in dieser RIchtung gibt es ja keine Kondensatoren) zu T5 hin.


    Die Klangregler haben folgende Auswirkung: Der Bassregler ändert kaum was, beim Höhenregler bleibt die Lautstärke im Wesentlichen gleich, wird allenfalls in der Nähe der Maximalstellung geringfügig stärker. Eher zu bemerken ist, dass das Rauschen bei aufgedrehtem Höhenregler eben etwas "feiner" und bei zurückgenommenem Höhenregler dumpfer klingt, aber nicht wesentlich in Intensität variabel ist.


    C17 wurde übrigens schon getauscht.


    Ich kann noch andere Widestände probieren, weiß aber noch nicht, wie es zeitlich in den nächsten Tagen klappt.

    Gruß, Felix


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  • Hallo Felix,

    Unter der Annahme, dass es im Bereich um T4 liegt, müsste das Rauschen ja bei einseitig hochgelötetem C19 verschwinden.

    ich schalte jetzt mal meine Glaskugel ein. Die sagt mir: In einem ganz bestimmten Fall nicht.
    Wenn die Stufe T4 hochfrequent schwingt wirken die Bauteile und Leiterbahnen drumherum wie kleine Sendeantennen. Ist der Kondensator C19 einseitig offen wirkt er wie eine Empfangsantenne und gibt das Empfangene an den T5 weiter. Schließt du jetzt den Testkondensator an das freie Beinchen von C19 an verschwindet das Rauschen. Die Antenne (C19) ist nach Masse kurzgeschlossen.


    Ob das Rauschen von T4 kommt kannst du auf einfache Weise prüfen:
    C19 einseitig hoch = Rauschen.
    An T4 Basis und Emitter kurzschließen (Drahtbrücke) Wenn das Rauschen weg ist um T4 herum Fehler suchen.
    Ist Rauschen noch da liegt der Fehler woanders und ist nur mit einem Oszilloskop zu finden.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Felix,


    Grundsätzlich rauschen alle Verstärker. Das sei mal vorweggestellt. Ich habe mir den ganzen Vorgang hier nochmal durchgelesen und fragte mich dann:


    Wie stark ist das Rauschen denn tatsächlich, vor Allem im Vergleich zum linken Kanal.
    Und: Wie gut sind die beiden Kanäle in der Lautstärke synchronisiert? Ist der rechte Kanal grundsätzlich vielleicht viel lauter, als der linke Kanal?


    Gruß
    Norbert

  • Hallo,


    anbei nun eine Aufnahme des Ganzen. Zunächst ist der normal funktionierende linke Kanal zu hören. Das Rauschen ist so schwach, dass man im Hintergrund die Pendeluhr im Wohnzimmer zwei Räume weiter ticken hören kann. Dann kommt der rechte Kanal, am Ende der Aufnahme hab ich noch einmal am Höhenregler gedreht (Max -> min -> max).
    Zur Aufnahme (Handy) wurde der Balanceregler auf den jeweiligen Kanal eingestellt und das Handymikrofon im Abstand von wenigen cm vor den Lautsprecherstoff gehalten. Das Rauschen auf dem rechten Kanal ändert manchmal kurzzeitig auch seine Intensität, als ob es zwischen zwei Leveln hin- und her-wechselt, wobei es in der Aufnahme hier durchweg auf dem Niveau "leise" ist. Das passiert leider aber sehr selten und schlecht reproduzierbar, deswegen ist es auch nicht auf der Aufnahme zu hören. Aber schon das "leise" Niveau ist deutlich zu stark.


    Die Umgebung von T4 versuche ich mir mal unter der Woche noch anzusehen.


    Natürlich ist mir klar, dass der CV40 insgesamt nicht so rauscharm ist, allerdings funktioniert halt der linke Kanale ohne Probleme. Auch die Leistung beider Kanäle ist subjektiv identisch.

  • Hallo Felix,

    am Ende der Aufnahme hab ich noch einmal am Höhenregler gedreht (Max -> min -> max).

    ich habe mir das Rauschen angehört. Erst das Ticken der Uhr und dann das krasse Rauschen. Um ehrlich zu sein, soetwas in der Stärke habe ich bisher noch nicht erlebt. Beim Betätigen des Höhenreglers werden die hörbaren hohen Frequenzanteile beeinflusst. Das heißt für mich, dass die Rauschquelle eigentlich vor dem Höhenregler liegen muss.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • dass die Rauschquelle eigentlich vor dem Höhenregler liegen muss.

    Das muß nicht zwangsweise so sein. Wenn das Rauschen aus der Eingangsstufe von T4 kommt (BE, BC von T4 oder die Widerstände R22 / R23, ist es völlig nachvollziehbar, wenn die Potistellung des Höhenpotis das Rauschen beeinflusst. A, weil es dann von der vorliegenden Stufe bedämpft wird, B, weil die Stufe um T4 mittels der Klangregelung gegengekoppelt ist.


    Dennoch habe ich für den hochgelöteten C19 und das dann ebenfalls ansteigende Rauschen keine Erklärung... ???
    außer... die Endstufe verstärkt, wie wild.


    Daher die Frage nach den Lautstärkeunterschieden zwischen links und rechts.

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