Hilfe bei Dual 704 Motorsteuerung Tantal Elkos

  • Hi Ulli !

    Wolltest du da nicht mal einen Vorschlag machen wie ?

    Hatte ich vor Urzeiten schon gemacht. Der Thread ist dann im allgemeinen Vergessen versunken und es hat sich keiner gefunden, der das mal umsetzen wollte. Meinen eigenen 701 baue ich ohne Not nicht um. Das ist ein Ersthand-Serie-1 im Fast-Originalzustand.
    :D


    Man könnte zum Beispiel die vorhanden vier AC188K (PNP) T5 - T7 durch BC327B ersetzen. Kühlkörper braucht man nicht, die sind bei den AC's im 701 auch nur drauf, damit man die besser befestigen kann. Die BC327B machen 45V und 800mA bei 0.625W Verlustleistung. Sie werden in der Anwendung nur als Spulenschalter betrieben, da ist die Verlustleistung nicht so gewaltig.
    Beim Stromregler T8 sieht die Lage schon etwas anders aus. Da würde ich auf einen BD136 (PNP) gehen. Die Transis sind allerdings alle anders belegt, als die AC188K. Da ist kreatives Pinbiegen oder kleine Anschlußdrähte angesagt.


    Beim nächsten toten 701, der mir unter die Finger kommt, würde ich das mal ausprobieren ... ^^


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Peter da ich dich hier noch gerade erwische, kurze Frage.


    Sollte man diese kleinen schwarzen Teufel mit der Bezeichnung "100ns" in jedem Fall austauschen? Wie sind deine Erfahrungen mit diesen 100nF Keramik Kondis?


    Danke.


    Gruß Sven

    Gruß Sven


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    Ich höre mit Dual CS604, Dual C822 und Dual CV1400 alles an CL 380. Die zweite Anlage besteht aus Thorens TD160, CL 172


    Willst du die moderne Zeit genießen, muss der Strom durch Drähte fließen.
    Ein sonderbares Ding ist jedoch das Licht, manchmal brennt es, manchmal nicht.

  • Hi Sven !

    Sollte man diese kleinen schwarzen Teufel mit der Bezeichnung "100ns" in jedem Fall austauschen? Wie sind deine Erfahrungen mit diesen 100nF Keramik Kondis?


    CV1400, wenn ich mich recht entsinne.


    Diese mattschwarzen "Krümelkekse" sind berüchtigt. Auch dort dringt durch die poröse Lackstruktur Feuchtigkeit ein und die Teile verlieren ihre Spannungsfestigkeit - bis es sie weghaut. Der im Bild ist schon bei knapp über 30V weggeflogen, 63 hätte er abkönnen sollen. Alle zu ersetzen kann eine Lebensaufgabe werden. In manchen Geräten stecken 20 und mehr an den verborgensten Ecken.


    Die Antwort müßte also heißen: "Wenn Du wirklich Ruhe haben willst, machst Du sie neu."
    Wenn Du gerne bastelst und auch genug Geräte hast, die Du stattdessen verwenden kannst, laß' sie drin und warte einfach ab.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Oh je die sind bei meinem Conrad natürlich nicht vorrätig. 100nF gegen hochfrequente Spitzen von Chassie- gegen Signalmasse an den DIN Steckern? Ich habe Spaß am Basteln und warte ab.

    Gruß Sven


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    Ein sonderbares Ding ist jedoch das Licht, manchmal brennt es, manchmal nicht.

  • zu den Germanium Transistoren sollte man erwähnen, dass ein paar wenige Typen noch fabrikfrisch zu bekommen sind, z.B. den AC188 bei Reichelt - sogar in ROHS konform. Da braucht man sich die Arbeit mit dem Umstricken nicht zu machen.


    Gruß Frank

  • ;( Kann mir vielleicht jemand sagen wofür der C9 beim 704 da ist? Kurze Rede, langer Sinn...habe mich mit eurer Hilfe entschieden nur die relevanten, "porösen" Bauteile zu erneuern! Also nur noch den Kondensator C9. Seit dem habe ich leider das Problem, dass der Plattenspieler in beiden Geschwindigkeiten zu langsam läuft. Bevor ich jetzt anfange mich mit den Trimmern zu beschäftigen würde ich gerne wissen ob der Fehler beim besagten Bauteil liegen kann und ob es gegebenenfalls besseren Ersatz gibt???
    Danke für eure Mühe!

  • Sieht so aus als ob C8 am Eingang von T5 die Gleichspannung auskoppelt und C9 am Ausgang des Verstärkers einen Hochpass mit dem Widerstand R16 bildet. Der Wert von C9 sollte hier entsprechend groß gewählt werden, da es sonst zu einer Beschneidung tieferer Frequenzen kommt.


    Wüsste eigentlich nicht was das mit Geschwindigkeitsproblemen zu tun hat, eventuell was im Differenzverstärker nicht ok.


    Schon mal die Z-Dioden überprüft? Im Service Manual steht was von 12,4V mit 5% Abweichung, schon gemessen?


    Falls das jetzt totale falsch ist, kann ja Peter nochmal drüber schauen.

    Gruß Sven


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    2 Mal editiert, zuletzt von Schwen ()

  • Danke, Schwen. Werde ich gegebenenfalls mal genauer unter die Lupe nehmen. Vorher gab es mit der Geschwindigkeit allerdings keine Probleme! An der Motorsteuerplatine habe ich sonst keine Veränderungen vorgenommen... ?(
    Habe ansonsten lediglich Cinch, Netz und Erdung auf externe Anschlüsse umgelötet!?!

  • Hi !


    T5 und T6 bilden ein Monoflop. C9 bestimmt die Laufzeit ("Mono-Zeit").


    Wenn sich die Kapazität von C9 ändert, ändert sich auch das Timing der an die Siebkette weitergegebenen Rechteck-Impulse, aus denen das Stellsignal generiert wird. Wenn Du Glück hast, kannst Du das durch eine kleine Änderung am Trimmer R45 regulieren, durch den der Arbeitspunkt von T5 beeinflußt wird.


    Ansonsten hilft nur Einpegeln der Grunddrehzahlen über die Trimmer R22 (bei 33) und R20 (bei 45) jeweils auf Strobo-Stillstand bei Mittelstellung des Pitchreglers R21. Wenn dabei die Regelbereiche der Trimmer extrem weit zu einem Ende tendieren, mußt Du mit R45 die Monozeit soweit verändern, daß der Regelbereich wieder deutlich dichter in den mittleren Stellbereich rutscht. Bei zu dichter Einstellung am oberen oder unteren Ende der Trimmer wird die Schaltung nach meiner Erfahrung wärmeempfindlich(er) und driftet stärker bei Änderungen der Umgebungstemperatur und man dreht ständig am Pitchknopf herum, um wieder +/-0 einzuregeln.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Verdammt ein Monoflop, man lernt nie aus. Dann kipp ich jetzt auch mal ins Bett um.

    Gruß Sven


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    Willst du die moderne Zeit genießen, muss der Strom durch Drähte fließen.
    Ein sonderbares Ding ist jedoch das Licht, manchmal brennt es, manchmal nicht.

  • Hi !

    Verdammt ein Monoflop, man lernt nie aus. Dann kipp ich jetzt auch mal ins Bett um.

    Es hilft, wenn man die Funktionsbeschreibung der Schaltung im Servicemanual auf den Seiten 6 und 7 liest.
    ^^


    (Alles weiß ich auch nicht, aber ich versuche, den Eindruck zu erwecken ...)


    Gute Nacht allerseits. Ich bin dann auch erstmal weg.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Moin. octocyrus


    Mal eine Frage zu der Zarge. Wie bekommst du das schwarze Plastikteil wieder in die Holz Zarge? Also das für die Haubenhalter?
    Frässt du das mit einer Oberflächenfrässe rein?


    Beste Grüße Carsten

    Einmal editiert, zuletzt von Fummelheini ()

  • Oberflächenfresse? Mann, Mann...

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Hi, Carsten.
    Da ich leider (immernoch) keine Oberfräse besitze, habe ich damals den Kunsstoff-Einbaurahmen mit Zweikomponentenkleber auf einen 15mm stärken Multiplexrahmen geklebt! Anschließend von außen nochmal mit 15mm MPX verkleidet so das der äußere Rahmen bündig mit der Oberkante des Kunstoffteils abschließt und auf die obere Kante recht dünnes MDF aufgeklebt. Das ganze mehrfach gespachtelt und geschliffen.
    Hoffe du verstehst einigermaßen wie ich das meine....




  • Nach mehrfachem umlackieren ist das jetzt wohl das endgültige Ergebnis. Die eigentliche Zarge habe ich vor ca. zwei Jahren gebaut, und bis heute sind trotz "böser Spachtelei" keinerlei Risse im Lack aufgetreten!

  • So, habe heute einfach den nicht mehr so schönen original Kondensator wieder eingelötet. Tada, keine Geschwindigkeitprobleme mehr!


    wacholder: der neue Kondensator hat die gleiche Kapazität und auch Spannungsfestigkeit! Könnte das Problem Bauartbedingt sein???
    Hier noch Bilder von alt und neu:


    Vielen Dank für deine Hilfe!

  • Hallo,


    C9 sitzt an einer Stelle, an der er lediglich Kleinspannungen zu sehen bekommt. EIn Funkentstörkondensator ist hier fürwahr nicht erforderlich. Wie Peter es weiter oben bereits beschrieben hat, nimmt sein tatsächlicher Wert Einfluss auf beide Geschwindigkeiten. Wenn nun nach dem Tausch die Geschwindigkeiten nicht mehr stimmen, ist das ein Zeichen, dass die tatsächlichen Werte des Originalteils und des Ersatzes nicht übereinstimmen, was bei den für Folienkondensatoren üblichen Toleranzen von 10 oder gar 20 % nicht weiter verwundern muss.


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

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