Hi Sven !
Kurze Frage, hast du deine Dreher dahingehend optimiert oder nicht?
Ehrlich gesagt: Nein.
Dazu habe ich auch viel zu viele. Mein 701, der im Moment verstärkt seine Runden dreht, hat den Bonbonkondi gegen einen 10nF von Conrad ersetzt bekommen, der Hauptschalter ist zerlegt, gereinigt und die Kontakte geglättet worden. Der 47nF aus dem Trafokasten ist ganz rausgeflogen und die Stroboglimmlampe ist gegen einen 90V-Drahtenden-Lampe von Reichelt getauscht worden, die man kreativ im Lichtkasten verdrehen muß, um eine optimale Lichtausbeute zu bekommen. Das einzige Knacken, was der macht, ist mechanischer Natur, wenn er am Ende der Scheibe abschaltet. Lediglich der Kurzschließer hat eine kleine "Links-Voreilung". Beim Abschalten ist der linke Kanal etwas früher stumm, als der rechte. Beim Aufsetzen ist es umgekehrt. Da ist noch ein Kontakt etwas verbogen.
Inzwischen bin ich aber so rigoros, daß ich *alle* netzführenden Kondis neu mache, wenn mir ein Gerät auf den Tisch kommt. Also auch die bunten Bonbons rauswerfe, obwohl ich damit - eigentlich - nie Probleme hatte. Wenn die totgehen, kriegt man das erst gar nicht mit. Sie funktionieren einfach nicht mehr, das war's. Sie machen keine Multimediashow, wenn sie in die ewigen Jagdgründe abrauchen ... äh ... abrauschen.
Trotzdem. Wenn ich die Karre einmal aufhabe, will ich danach Ruhe haben. Also: alles neu. Das sind bei den alten Kisten ein, bei den neueren zwei Kondis. Die Strobokondis (68nF) sind völlig unbedenklich. Früher habe ich die auch gewechselt, aber nach Prüfung haben die immer die Kapazität gehabt, die aufgedruckt steht. Bei den Geräten mit 100V-Synchronmotor (SM100) mache ich auch immer alle Kondis neu (Drei Stück in der Regel, wenn der C3 bestückt ist). Die 330nF in den Dingern haben ordentlich Isolieröl im Bauch und wenn die aufbrennen ... damit kannst Du ganz Weihnachten eine Märklinlok mit Rauchkit ihre Runden drehen lassen ...
Jetzt hast du mich fast angestiftet den Dreher nochmal aus der Zarge zu heben. Dann müsste mit dem Entstören der zweiten Wicklung das Knacken eigentlich verschwinden, da wir hier dem ersten Schwingkreis die Antenne nehmen und sich der Impuls totläuft. (Dann war Knacken schon in den 70ern Serie)
Mach' das mal. Gibbs Regel #8: Nimm' nichts an. Überprüfe es.
Und - nein - durch das Überspannen beider Wicklung durch den Kondensator ändert sich nur die Frequenz des Resonanzkreises (durch mehr als Verdoppeln der Induktivität), aber nicht das grundsätzliche Verhalten. "Antennenleitung" hat er mit dem Netzkabel mehr als genug ... Ich gestehe aber ein, daß das eine sehr theoretische Betrachtung ist und die Resonanzfrequenz sehr tief liegt. Mir fehlen die Daten des Trafos und seiner Induktivität, die sicher in der Größenordnung von >5H (Richtig: Ganze Henry !) liegt. Mit einem 47nF parallel dazu ? Die Berechnung der Frequenz ist 1 / (2 x PI * SQR(L x C)). Bei dem angenommenen und völlig aus der Luft gegriffenen Wert von 5H komme ich dabei auf 10.4 Hz. Muuh!
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