Ist das CDS 660 cool, oder spinn ich grade?

  • Hi,
    ich sitze grade da und höre mit dem CDS 660 über CS 1218/CV60/CL140 und bin superbegeistert vom Sound, nachdem ich die Contur-Taste reingemacht habe, war alles klar! Extrem ausgewogen und rund und nicht etwa verzerrt oder dosig oder bassarm, sondern sehr straff,warm und rund, ich hab mehrmals andere System (DMS 210/M75) heute abend verglichen und bin bei CDS gelandet, ich liebe diesen Phonosound, man müßte die Them Crooked Volture z.B. mal komplett digital so speichern und eine CD davon pressen fürs Auto :whistling: ...mach ich mal....
    Schönen Abend noch!

  • Ja, eine Rennpape hat auch ihre Fans. ;) Es geht besser, aber man braucht's nit immer. Rustikal hat eben auch was.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Hi !


    Das CDS660 an einem Dreher mit einem mindestens mittelschweren Arm bei 4.5p klingt ziemlich gut.


    Die meisten alten, kleineren Amps wie die kleinen HS oder auch der CV12 oder CV20 / CV30 sind in ihrer Charakteristik und ihrem, für Hifi-Freunde etwas übersattem Klangbild (vor allem mit eingeschaltetem Contour) bei mittleren Lautstärken dafür ausgelegt und klingen damit ausgezeichnet. Ich habe eine HS39 mit 1214 und CDS660, mit dem ich gerne die alten Rock'n'Roll-Platten höre.
    Hängen allerdings dann immer etwas bessere Boxen dran, mit den serienmäßigen CL101 ist das "Kartonklang", aber schon mit den kleinen CL30 wird der Sound richtig gut.


    Kein Grund, am eigenen Urteilsvermögen zu zweifeln ...


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Du hast möglicherweise gerade einen neuen Hype losgetreten. Die Preise für Nos Systeme dieses Typs werden in die Höhe schnellen.
    Das CDS 660 und andere vielleicht auch andere Kristallsysteme werden zu heiligen Gralen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass
    auch so ein Kristallsystem gut und frisch klingen und begeistern kann. Problematisch sind hier aber wohl die Kristalle, die sich bedingt durch
    Luftfeuchtigkeit(wenn ich das richtig in Erinnerung habe)über die Jahre hinweg in eine Art Gel verwandeln. Es gibt aber Spezialisten die für
    vergleichsweise wenig Geld alte System mit neuen Kristallen bestücken.
    Das ist natürlich alles nichts für Highender, die sphärischen Schliffe bei Magnetsystemen erfüllen aber wohl auch nicht deren Forderungen.
    Trotzdem klingt vieles mit einer Rundnadel einfach stimmiger, kräftiger, lebendiger und unanstrengender als etliche hochauflösende Nadeln
    mit superscharfen Schliffen.
    Wer weiß, vielleicht lande ich auch noch beim CDS 660.


    Grüße,


    Uwe

    Liebe Grüße,


    Uwe



    Gestaltende Persönlichkeit

  • Hallo


    mich würds nicht wundern wenn einige Tonmeister ihr fertiges Produkt in den 70ern genau so gegengehört haben weil die allermeisten Leute hatten damals nix anderes...
    Die coolsten Feten hatten wir seinerzeit mit solchem Equipment...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Ich habe nie verstanden, warum so viele Leute ihre kleinen HS oder Phonokoffer unbedingt mit EVV und die verbauten Spieler mit Zweipolmotoren mit Magnetsystemen umrüsten. Mein 1224 mit CDS 660 und originaler Diamantnadel in der P60 klingt Klasse, obwohl im Moment nur noch mono, weil sich anscheinend eine Endstufe verabschiedet hat und nur noch ein leises Pfeifen von sich gibt. Da muss mal ein Fachmann ran.
    Die kleinen Kofferdeckellautsprecher sind natürlich nicht der Brüller, aber bei günstiger Aufstellung lässt sich auch da noch was rausholen, und an meinen Grundig-Flachboxen klingt das zumindest bei Zimmerlautstärke schon richtig amtlich.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • ich war 1973 in der 8. Klasse, da gab es Dual Koffer P54 oder so die oft verwendet wurden um singles
    abzuspielen, weil die Mädels tanzen wollten.
    Super sound! Mit frischen neuen singles.
    Unsere Musiklehrerin legte viel Wert auf guten Klang, sie hatte für die Schule extra eine neue Stereo-Anlage angeschafft, um damit uns Schülern klassische Musik näherzubringen. Das war eine Telefunken Anlage mit Plattenspieler und keramischen Hifi System.
    Sie sagte, es wäre ja kein Wunder das die Jugentlichen lieber Rock Musik hören, weil sie ja so schlechte
    Plattenspieler hätten, worauf ja klassische Musik nicht richtig wiedergegeben werden könnte.

  • Bei solchen Erlebnissen spielt immer etwas Nostalgie eine Rolle. In meinem Schlafzimmer tut derzeit ein CS 510, daran ein Shure M91 mit Pfeifer Nachbaunadel Dienst, anschlossen an einen CR 5950 RC und CL 9020. Gerade die 70er Aufnahmen machen auf dieser Kombi Spaß, der Baß ist ein wenig "Kickbaß", es knackt, rauscht und knistert erstaunlich wenig. Letztens hatte ich Peter Greens "in the skies" drauf, eine schöne Aufnahme, macht auch auf dieser Anlage Spaß. Ich nahm die Scheibe mit ins Wohnzimmer, dort tut ein CS 741Q mit Ortofon OM 30 Dienst, an CV 440 und CLX 9200. Und ich muß sagen, da kommt einfach mehr heraus, es klingt wesentlich voller, intensiver, sehr viel näher an einer Live-Performance, da beißt die Maus keinen Faden ab, auch wenn die "Schlafzimmer-Kombi" Freude macht. Es ist wohl eher die Erinnerung an die eher einfachen Anlagen der Jugend, als diese Musik aktuell war, da kommen eben Emotionen hoch, nostalgischer Klang mit nostalgischer Musik. Daran ist beileibe nichts Schlechtes, Musik soll ja Emotionen wecken und Freude machen.


    Nüchtern betrachtet ist der Nostalgieklang eben nicht immer allerhöchste Klangtreue. Aber was macht das? Wer Freude daran hat, spart sogar eine Menge Geld, die Nadeln kosten nicht über 200€ und der Neidfaktor ist auch nicht so groß, als Protzer wird man damit sicher nicht gesehen und man hat mehr Geld für Schallplatten oder andere schöne Dinge des Lebens.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Die meisten alten, kleineren Amps wie die kleinen HS oder auch der CV12 oder CV20 / CV30 sind in ihrer Charakteristik und ihrem, für Hifi-Freunde etwas übersattem Klangbild (vor allem mit eingeschaltetem Contour) bei mittleren Lautstärken dafür ausgelegt und klingen damit ausgezeichnet.

    Hi, ja, genau das ist es, diese Kombination mit den alten Dualamps, die noch einen extra phonoeingang für Keramik+Kristall hatten, verbunden mit der Conturtaste, deren Sinn ich mit Magnetsystemen nie kapiert hatte, jetzt tu ichs, es ist ein kultiger Gesamtsound und man darf nicht vergessen, daß die Cl 140 ja auch besonders gut abgestimmte Boxen, bis in die Tiefen, sind.


    Gut, heute morgen hab ich wieder das M91 drangemacht (und mit der Shurewaage mal genau die Gramm nachgewogen, denn ausschließlich meine Reibradler von Dual haben falsche Skalenwerte, bei ordentlich eingepegeltem Arm) und Contur rausgenommen und dafür nur die Bässe auf Vietel nach und ...jaa, ist natürlich objektiv besser, aber der ganz spezielle Phonosound des CDS 660/650 ist schon auch was wert!


    Schön!
    Grüße

  • zur Info ,
    auf der Thakker Seite gibt es eine sehr schöne Übersicht von lieferbaren Kristall/Keramik Systemen.
    Es gibt demnach noch ca. 65 Typen. Auch das Dual CDS660 ist dabei.

  • Hi, schön zu wissen - ich glaube auch, daß das nur uns Nerds interessiert, von Hype sind wir sicher weit entfernt! :)

  • BTW: Ich wundere mich, was teilweise für Summen für diese Art von Systemen aufgerufen werden.

    Viele Grüße


    Jochen

  • das wärs ja :) , vor Wochen war das aber zum Glück schon genauso anbeboten, hab mir nämlich vor dem 3-Mann-"Hype" hier, ein neues CDS 660 gekauft und zwar mit neuer NOS-Wende Nadel für nur insg. 21,-- in einem Dual -Samt-Kästchen, also nicht teuer. Der Preisanstieg ist dem allgemeinen Vinyl-Hype geschuldet, denn mittlerweile krieg ich im Bekanntenkreis mit, daß sogar die jungen erwachsenen Normalos, die gar nix sonst mit Vintage am Hut haben, grade Plattenspieler kaufen und da wohl sicher auch den ein oder anderen mit CDS-System, das gewechselt werden muß...neulich hat ein Vinyl-besessener Kumpel von mir eine Ladeneröffnung gefeiert und dabei auf der Bierbank einen Dual-Party-Phonokoffer (Mono) mit einem CDS 650 laufen lassen und der Sound (Stones etc.) war sehr angenehm und hat allen Spaß gemacht! Grüße

  • Ich bin 1977 durch meinen ersten eigenen DUAL (P60 mit 1224-Laufwerk) mit dem CDS 660 quasi großgeworden & hatte den schönen, kristallklaren Klang seitdem immer im Ohr.
    Vor einiger Zeit hat der mal eine Frischzellenkur bekommen, habe den aber mal an alte Heco-Lautsprecher drangehangen und ... da war sie wieder, diese eigenartige Klangfaszination !
    Nun - kurz danach mußte noch ein zweiter P60 her ... :whistling:


    Das schärfste war aber vor ein paar Monaten, als ich eine prima HS27 mit 430er Laufwerk (auch mit CDS 660) bekam. Die an die Heco-Boxen drangeklemmt ist der Hammer !
    Was da neben den kristallklaren Höhen an Bässen rauskommt, hat mich wirklich umgehauen :thumbup:


    *Sucht-Push* ......... :D

    Florence Foster Jenkins: „Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“ ^^

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