Welcher Tonabnehmer für alte gerettete Singles 60-90er?

  • Hallo,
    ich hab letztes Jahr hunderte Singles aus Haushaltsauflösung vor dem Container gerettet. Sie stammen aus einer Kneipe, wahrscheinlich einer Musiktruhe.
    Ich habe hier noch das alte CDS 660 mit Monster Nadel :) eine gebrauchte Nadel unbekannter Qualität am M75 und ein irgendwann gekauftes Tonar DJ Birdie unbenutzt.
    Da ich denke die Singles brauchen was robustes zum Hören nach der Reinigung.
    Was würdet ihr da nutzen? :)
    Nach flüssiger Nutzung der Suchfunktion, wollte ich doch mal was Posten :D Bin seit über einem Jahr hier angemeldet und hab dank eurer Kompetenz 1215, 2x 1228, 1218 und 1237 bis zu 100% iger Funktionsfähigkeit restaurieren können.


    Gruss Matthias

  • Hallo Matthias,


    das Tonar kenne ich nicht und würde daher als Empfehlung für alte Singles das M75 empfehlen.


    Gruß


    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • Ich auch.
    Dafür gibt es auch noch eine Jukebox-Nadel, die mit rund 4 Pond spielt, und eine mit 25 µ Spitze für die alten Mono-Singles, aber die normale Rundnadel mit 15 µ tut's natürlich auch.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Klaro M75, Nadel je nach Zustand der Singles und Spaß haben!

    Varme hilsener!


    Babo

  • alles klar. Gute Idee, Denke auch das System. Hab da 2 gebrauchte Nadeln für M75, da schone ich dann mein M95 System mit neuer Nadel. Für den Bass sorgt dann mein aktiver Teufel Subwoofer im Garten :D


    GRUSS Matthias

  • Ich bin selbst Single-Sammler mit einer ganz ansehnlichen Anzahl der kleinen runden Scheiben aus den 60ern bis zu den 90ern. Sofern die Platten in wirklich gutem Zustand sind, lohnt es sich, sie auch mit weitaus besseren Systemen und Nadeln abzuspielen. Ich hab's ausprobiert und weiß wovon ich spreche. Sollten die Platten allerdings wirklich aus einer Jukebox stammen, wäre das allerdings wohl eher witzlos, da solche Platten selbst mehr oder weniger unverkratzt durch den recht brutalen Abpielprozess in diesen Maschinen viel an Qualität eingebüßt haben. Die Rillenflanken sind dann oft schon ziemlich verschliffen. Da nutzt es dann wenig, ein super System auf die Singles loszulassen, da das dann eben auch nicht mehr aus den Scheiben herausholen kann, als noch an Substanz da ist. Insofern denke ich auch, dass ein eher robustes System wie das M75 da gute Dienste tun wird. Das M95 würde ich allerdings durchaus ausprobieren - schaden kann es dem System nicht.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Ich dachte eher an die neue Nadel des M95. Gut ist ne Cleorec, ich werde später mal die Japanische mit dem SAS Schliff probieren, soll das System ja sehr aufwerten, so das das M95 mehr als ausreichend ist. Wenn ich mehr Bass will drehe ich hinten am Subwoofer. Ich finde das der Gesang und Rockmusik klar über kommt. :) gut heutige Spitzensysteme hab ich noch nicht gehört. Aber viel besser können die es sicher auch nicht sonst hätte DUAL das M95 damals sicher nicht genommen

    Einmal editiert, zuletzt von mattse72 ()

  • Wenn ich mehr Hass will drehe ich hinten am Subwoofer.

    ??? Mir geht's bei Musik nicht um Hass sondern um Spaß, aber jedem das seine ...


    Eine Nadel mit sehr spitzem SAS-Schliff wird aus völlig abgerockten Platten auch nicht mehr herausholen können als eine M75 oder eine M95er Nadel.


    Aber viel besser können die es sicher auch nicht sonst hätte DUAL das M95 damals sicher nicht genommen

    Du hast noch nichts Gutes gehört, oder? Dual hat nicht die besten Tonabnehmersysteme der damaligen Zeit verbaut sondern höchstens Vernunftlösungen. Auch damals ging's ums Geldverdienen und Spitzensysteme hätten die Plattenspieler in preisliche Regionen gebracht, in denen sie kaum mehr verkäuflich gewesen wären.


    Wenn ich hier ein M75 empfehle, dann nur wegen der vermuteten qualitativ gering einzuschätzenden Restsubstanz der Platten ...


    *edit*: Ich höre meine Singles mit einem MM-System der 400,- €-Klasse. Und wenn's mich packt, baue ich auch ein System mit vdH-Nadel unter die Headshell. Da klingen viele Platten dann einfach mal unvergleichlich gut. Wenn Platten abgerockt sind oder ein ganzes Dutzend schwerer Kratzer haben, nützt das ebenso viel, wie wenn man das Offroad-Gelände einer aufgegebenen Kiesgrube mit einem Rolls Royce abfährt. Der macht aus so einem Weg auch keine neu asphaltierte Straße ... Das macht auch nur dann Spaß, wenn man so einen Acker mit einem robusten Geländewagen durchfräst ...

    freundliche Grüße


    Ralph

    Einmal editiert, zuletzt von CS 728Q ()

  • Das ist wahr, andere TA hatte ich noch nicht gehört, was aktuell auch finanziell unvernünftig wäre. Ich kann da gerade keine großen Sprünge machen. Was man aber hier liest ist das M95 ein guter Allrounder.
    Ich werde mich hier weiter belesen und zur gegebenen Zeit vlt mal mehrere Hunderter für ein Neues System investieren. Aktuell hab ich ne neue Cleorec Nadel, vlt gibs mal ne Chico HE Nadel für das aktuelle M95


    PS.
    :D:D:D
    Ein blöder Fehler hatte sich im letzten Text eingeschlichen, ich meinte natürlich BASS und nicht HASS


    Gruss Matthias

  • Das M95 ist durchaus ein Allroundsystem, mit dem man gut Musik hören kann. Es gibt sogar einige, die regelrecht auf dieses System schwören. Den abgerockten Singles würde es sicher soviel Leben einhauchen, dass man mit ihnen richtig Spaß hat.


    Unser Hobby ist dann, wenn man experimentell veranlagt ist, ein finanzielles Fass ohne Boden. Wenn's finanziell im Moment etwas eng ist, bleib beim M95 (oder einem M75). Damit kann man prima Musik hören. Wenn's etwas Luft gibt, würde ich mir erst einmal einen passablen Phono-Pre kaufen und mich dann langsam an hochwertigere Systeme herantasten.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Auch ich empfehle ein System mit robuster Rundnadel. Das M75 wurde erwähnt, ich selbst mag das alte M44G mit originaler Shurebestückung gern, das "moderne" M44 scheint manchen Nutzern wegen der leichten Aufdickung des oberen Bassbereichs gut zu gefallen. Die Produktion der 7" Singles (und um die geht es ja lt. TA hier) war auf die Wiedergabe in eben jenen Musikboxen und einfachen Plattenspielern, wie sie beiden Jugendlichen in den 60/70er Jahren mehrheitlich genutzt wurden optimiert. Es sei natürlich jedem freigestellt, mit einem irre teuren System und extrem scharfen Schliff über seine 7" zu schrubben - allein aus technischer Sicht macht es von allen Vinylformaten am wenigsten Sinn: Der Abtastbereich und enge Schnitt ist ungünstig, fehlende Dynamik kann mit einem dementsprechend betonenden, robusten System quasi "übertüncht" werden. Dann machen die kleinen Dinger unheimlich Spass, für Highend-Enthusiasten waren sie nicht gedacht.


    Ein anderes Thema sind die "Super Sound Singles", bekannter als Maxisingles im 12" Format.

  • Moin Matthias,


    warum probierst Du nicht einmal das Tonar, wenn es sowieso ungenutzt herumliegt? Birdie und DJ Birdie basieren auf einem japanischen Design der 80er Jahre, gab's als Originalbestückung in etlichen Fisher- und Sanyo-Plattenspielern. Goldring hat das Teil ebenfalls als Einsteigersystem "Elan" im Programm.


    Die DJ-Variante hat nur eine sehr geringe Nadelnachgiebigkeit und benötigt hohe Auflagekräfte ab 30 mN (3 pond), spielt aber recht knackig und ist ausgesprochen robust.


    Grüße, Brent

  • ich empfehle auch das gute alte M75, dafür gibts günstige Nachbaunadeln für ca. 10e, damit kann man nichts falsch machen, zumal es schon vorhanden ist.
    Auch sehr preiswert wäre das AT91, robust und mit Rundnadel.
    Wenn man mehr power braucht, dann Ortofon OM Q-bert oder serato, diese bringen doppelt so viel Ausgangsspannung wie normale MM Systeme, die haben Rundnadel und sind auch sehr robust., da für DJ Einsatz entwickelt.

  • Die Produktion der 7" Singles (und um die geht es ja lt. TA hier) war auf die Wiedergabe in eben jenen Musikboxen und einfachen Plattenspielern, wie sie beiden Jugendlichen in den 60/70er Jahren mehrheitlich genutzt wurden optimiert. Es sei natürlich jedem freigestellt, mit einem irre teuren System und extrem scharfen Schliff über seine 7" zu schrubben - allein aus technischer Sicht macht es von allen Vinylformaten am wenigsten Sinn:

    So etwas kann nur jemand schreiben, der tatsächlich noch nie verschiedene Systeme im direkten Vergleich auf Singles ausprobiert hat. Die Behauptung, dass sich hochwertige Systeme auf gut erhaltenen Singles nicht lohnen würden ist schlicht falsch. Ich habe das Ganze selbst mit unserem Forumskollegen Outis ausprobiert und darf sagen, dass auch ältere Singles beim Abspielen durchaus von einem hochwertigen System profitieren.


    Auch die Behauptung, dass die kleinen Scheiben auf "einfache Plattenspieler" hin optimiert waren, ist aus rein technischer Sicht nicht haltbar. Die Platten der damaligen Zeit waren tatsächlich optimiert - aber nicht auf "einfache Plattenspieler" sondern auf den "Sound" der damaligen Zeit, d.h. auf die damaligen Hörgewohnheiten.


    Der Mythos, dass die Platten der damailgen Zeit auf "einfache Plattenspieler" hin optimiert worden wären, ist in diesem Forum bereits mehrfach aufgetaucht und widerlegt worden.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • So etwas kann nur jemand schreiben, der tatsächlich noch nie verschiedene Systeme im direkten Vergleich auf Singles ausprobiert hat. Die Behauptung, dass sich hochwertige Systeme auf gut erhaltenen Singles nicht lohnen würden ist schlicht falsch.

    Auch wenn ich das so gar nicht geschrieben habe, darfst Du gerne so hinstellen ;) und mit einer van den Hul über deine Seveninch braten. Wenn Dir und outis das gefällt: prima. Mich persönlich schüttelt´s halt dabei z.B. eine 60s R&B Single in dieser Form zu hören. Ist halt mein Geschmack. Und ganz alleine scheine ich damit nicht zu sein.


    Und natürlich hat man die Singles in den 60ern Jukebox-optimiert gemastered. Ich weiß auch nicht wann das hier ´mal widerlegt wurde. "Hot Mastering" ist z.B. ein Stichwort.

    Einmal editiert, zuletzt von groove ()

  • Gut, wenn Du 60er R&B am liebsten mit einer Rundnadel hörst, ok. Es ist halt alles Geschmackssache. Das ELAC 796 mit der vdH-Nadel benutze ich grundsätzlich eher nicht zum Hören der Singles sondern für Klassikplatten. Ich habe damit aber etliche Singles aus den 70er/80er Jahren gespielt, die ich zuvor noch nie so toll gehört habe. Insbesondere Stimmen erhalten dabei noch einmal ein Timbre, das ich mit anderen Systemen nicht höre. Grundsätzlich habe ich im Moment ein AT 150 SA im Einsatz und damit klingen die kleinen Scheiben wunderbar. Ich höre damit Details, die ich mit einer einfachen Nadel nicht höre. Ich schränke jetzt einfach mal versöhnlich ein: Das hört sich für meine Ohren toll an - und Du hast Recht, wenn Du sagst, dass es etliche Freunde Deiner Überzeugung gibt, dass Singles am besten mit Rundnadeln abgespielt werden sollten.


    Ich verkneife mir jetzt auch eine weitere technische Diskussion darüber, warum hochwertige Schliffe grundsätzlich den Rundnadeln überlegen sind - wir sollten hier keine Glaubenskriege ausfechten - zumal wir ja gerade für den vom Threadstarter beschriebenen Einsatz beide darin übereinstimmen, dass dessen Singles am besten mit einem M75 bzw. einem M95 abgespielt werden.


    Also: Peace, Clemenzz 8)

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Wenn Dir und outis das gefällt:

    Das hat er so nicht geschrieben. ;)


    Im übrigen sind singles eh nicht mein Ding. Viel zu kurzes Vergnügen. Da hilft auch kein Wechsler.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Hallo


    Was ist denn so besonders daran Singles abzuspielen? Ich hab auch einige hundert und laß sie auf jedem Dreher den ich da stehen habe laufen. Und da ist von Shure über AT bis Ortofon alles vertreten an Systemen. Das wichtigste ist gut sauber machen die kleinen scheiben und dann ist gut. Je nach System und Nadel knistert es mal mehr oder weniger aber das ist wohl bei den kleinen normal. Meist wurden die ja nicht so pfleglich behandelt wie normale LP sondern einfach auf den Teller geschmissen und ab ging die Party. Ich hab einige die fast neuwertig sind. Wenn ich die Stücke mit denen auf der LP vergleiche gibt es da keine Unterschiede. Bei Elac gibt es übrigends aktuell einen sampler der mit 45 abgespielt wird wegen der besseren Dynamik.
    Das Birdie das Brent vorgeschlagen hat ist ein gutes System. In diversen Foren bekam das sogar von Highend Neerds recht gute Kritiken. Ich hab das vor längerer Zeit mit einem Dreher weiterverkauft und fand es richtig gut. Ein günstiges Einsteigersystem das zum Musikhören vollkommen ausreichend ist.

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