CV 1500 Lichtermeer

  • Hallo,
    alle Masseverbindungen nochmals geprüft, soweit in Ordnung.
    Mit dem Arduino habe ich auch im Netzteil an D1402 die "Restspannung" von 2,2Volt anliegen. Habe jetzt nachgemessen was geschieht, wenn das Gerät von Power-Off in Standby geschaltet wird. Es tritt ein Spannungsimpuls von ca. 15Volt auf. Da kurz danach ein hässliches Geräusch aus den Lautsprechern kommt, dürfte es sich um +F handeln. Relais 3 zieht kurz an und fällt gleich wieder ab. Spannung fällt auf Null zurück und steigt kurz danach wieder langsam an.
    Keine dieser Effekte tritt mit dem Original-Prozessor auf!
    Habe jetzt an meinem "Schlachtgerät" dasselbe nachvollzogen. Mit dem Arduino das gleiche Spiel.
    Wie kann ich jetzt diesen Spannungsimpuls unterbinden?
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Mit dem Arduino habe ich auch im Netzteil an D1402 die "Restspannung" von 2,2Volt anliegen.

    D1402 ist eine Diode der Gleichrichterbrücke für +F.
    Beim Anziehen von Relais 3 wird das Hauptnetzteil für einen kurzen Moment eingeschaltet. Dadurch erfolgt die Aufladung des C1404. Diese Restspannung hast du gemessen.
    Du hast jetzt 2 Möglichkeiten.
    Die erste könnte ein Defekt des IC1002 (MC14015) sein. Dieses IC liefert beim Netzein aus Pin4 einen undefinierten positiven Impuls an den Transistor T1001.
    Dann erfolgt über IC1002 die Standby Meldung durch den Prozessor und das Relais fällt wieder ab.
    Diesen Fehler favorisiere ich nach den bisher erfolgten Messungen.
    Die zweite besteht durch eine Schaltungsänderung .
    Wie bereits beschrieben parallel zu Emitter und Basis von T1001 einen Widerstand (z.B. 68kOhm) und noch zusätzlich einen kleinen Elko, mit dem Pluspol an die Basis.
    Da ich die kurzzeitige Anzugzeit nicht kenne müsste man etwas mit dem Wert experimentieren. Dieser Kondensator muss beim Einschalten erst aufgeladen werden. Dadurch verzögert sich das Durchschalten des Transistors T1001. Fang mit 1µF an und ehöhe dann den Wert bis beim Einschalten das Relais nicht mehr kurzzeitig anzieht.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,
    das IC 1002 wurde bereits bei der Überholung des Gerätes vor 2 Jahren wie alle anderen ICs auch getauscht. Da mir die Lötaugen um die Ohren fliegen, wenn ich wieder daran brate, habe ich die Platine meines Ersatzgerätes eingebaut. Genau um diese Heidenarbeit nicht mehr machen zu müssen wurden die Dinger damals getauscht. Das Ergebnis sah auch mit einer unbehandelten Platine nicht anders aus.
    Also Lösung 2 ausprobiert und es mit dem Elko versucht. Wie kriegt man eigentlich das Mükrozeichen hin? Reicht jedenfalls noch nicht.
    Morgen neuer Versuch.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Morgen neuer Versuch.

    Dann mach jetzt als erstes folgendes:
    Vom IC1002 geht eine Leiterbahn in Richtung Transistor T1001. Auf dem Wege ist eine Leitungsbrücke. Löte die einseitig aus und prüfe ob dann das Relais3 beim Netztein kurzzeitig anzieht. Das ist dann der Indikator ob der Impuls aus dem IC oder woanders her kommt.


    Edit:
    Ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und mir bei meinem CV1500 den Standby-Steuerpegel, der aus IC1002 Pin4 kommt, mit dem Oszi angesehen. Im Moment des Netz-Ein erscheint für einige Millisecunden auf der Leitung ein kleiner positiver Impuls von ca. 100mV. Das wars. Dieser Impuls reicht bei weitem nicht aus, den Transistor durchzusteuern. Das passiert sowohl mit der originalen CPU sowie mit dem Arduino.

    Viele Grüße
    HaJo


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    Einmal editiert, zuletzt von HaJoSto ()

  • Hallo,
    danke an Dir, Jürgen für den Tipp.
    Löse ich die Brücke, paasiert nichts. Ich habe an PIN 4 mit dem Arduino einen Einschaltimpuls von 5Volt. Natürlich ist dieses IC das einzige, welches ich damals nicht gesockelt habe. Aber wie schon geschrieben, mit einer Ersatzplatine dasselbe Bild.
    Ist das jetzt die Betriebsspannung des IC, die durchgeschaltet wird?
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Ist das jetzt die Betriebsspannung des IC, die durchgeschaltet wird?

    Schau doch einfach ins Schaltbild. Der IC wird mit +B betrieben. Und +B sind 5 Volt.
    Ich kann aber nicht glauben, dass das nur beim Einsatz des Arduino der Fall ist. Der benötigt viel weniger Strom als die originale Prozessorbox.
    Sind eigentlich alle Spannungen der beiden Netzteile mal geprüft worden?
    Wie hast du den Impuls an Pin 4 gemessen?

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,
    gemessen wurde mit einem Zeigerinstrument, mit Original nur minimaler Impuls, mit Arduino knallt der Zeiger förmlich auf die 5Voltmarke. Am Arduino gemessen, aber auch da nur minimale Impulse.
    Es wurden ja die Spannungen gemessen, die aufgelistet wurden. Kann aber gerne morgen alle übrigen mal nachmessen.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • gemessen wurde mit einem Zeigerinstrument, mit Original nur minimaler Impuls, mit Arduino knallt der Zeiger förmlich auf die 5Voltmarke. Am Arduino gemessen, aber auch da nur minimale Impulse.

    Der CV1500 hat eine Macke, das ist jetzt einwandfrei klar.
    Das IC 1002 (MC14015) ist ein doppeltes statisches Schieberegister mit seriellem Eingang und jeweils 4 parallelen Q-Ausgängen.
    Nach dem Einschalten sind die Q-Ausgänge des Schieberegisters wärend des Spannungshochlauf für einen sehr kleinen Moment undefiniert. Und zwar solange, bis die Versorgungsspannung von 5Volt erreicht ist. Danach setzt sich die interne Logikschaltung durch und die Q-Ausgänge gehen in den LOW-Zustand. Ein paar Millisekunden später werden durch den Prozessor die seriellen Daten in das Schieberegister geschrieben (Original oder Arduino) und an Pin 4 erscheint eine log 1 (ca.4V) für die Ansteuerung des Transistors T1001. Die ganze Schaltung hängt an der Versorgungsspannung +B des Standby-Netzteiles, also Prozessor und Logik. Da im Normalbetrieb unmittelbar beim Einschalten die Standby-LED aufleuchtet kann man abschätzen wie schnell das geht. Wenn ein träges Zeigerinstument beim Messen an einem Q-Ausgang an die 5Volt Marke knallt ist für mich das Thema erstmal erledigt. Denn wie ich schon mehrmals geschrieben habe MUSS da was defekt sein.
    Das es nicht der Arduino ist möchte ich an einem Beispiel der Impulse zeigen, wie sie z.B. aus den Ports des Arduino Für die LS-LED-Ansteuerung kommen. Die habe ich seinerzeit bei der SW-Enwicklung durch Cinober gemessen.
    Dein Arduino war ja zwischenzeitlich wieder bei Cinober und dort hat er einwandfrei funktioniert.
    Wenn du willst und die Versandkosten nicht scheust würde ich gern sehen wollen, was die Ursache für dieses Fehlerverhalten ist.
    Ansonsten klinke ich mich aus dem Thema aus.

  • Hallo,
    ja dann würde ich das Gerät zu Dir schicken, denn ich will ja ein Gerät mit Arduino.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Dann mach mal. Schicke aber bitte auch die zweite Platine und Original-Proz. sowie die Arduinoplatine mit.
    Hast du meine Adresse noch?

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,
    die Adresse habe ich leider nicht mehr.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • du hast Post.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo!
    Habe netterweise auch einen Arduino von Cinober bekommen und alles funzt auch wunderbar, bis auf die Sache wenn man den Neztschalter einschaltet geht der CV erst an und sofort wieder aus. Also das gleiche Problem wie beim Treadersteller Bennobottrop. Bin mal gespannt ob HaJo was rausfindet wie man das abstellen kann. Selbst habe ich noch keine Zeit für gehabt.


    mfg

    CV441RC, CT441RC, CS731Q, RC50
    CV1500RC, CT1540RC, C839RC, RC154

  • Also das gleiche Problem wie beim Treadersteller Bennobottrop.

    Misterious. Mal sehen wie sich mein Arduino in BENNOBOTTROPs CV verhält.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Thorsten, hallo Achim,
    die ganze Sache hat mir keine Ruhe gelassen. Da jetzt auch bei Dualachim das gleiche Problem aufgetreten ist habe ich mir die Funktionsweise der gesamten Schaltung nochmal genau angesehen und nach einer Ursache gesucht. Ich glaube, ich habe sie gefunden.
    Es muß ein Timingproblem sein.
    Mit dem Originalprozessor werden die seriellin/parallelout Schieberegister IC 1001 und IC 1002 schneller als mit dem Arduino beschrieben. diese Schieberegister steuern die Grundeinstellungen des Gerätes und den Standby-Betrieb.
    Beim Drücken des Netzschalters werden vom Arduino die eingestellten gespeicherten Daten, wie z.B. Quelle, LS-Gruppe, Filter, Loudness etc. als Hig-Pegel in die beiden Schieberegister geschrieben UND fast zum Schluss das Standby-Signal als LOW-Pegel.
    Da liegt der Kasus-Knacktus.
    Diese kurzzeitigen Highpegel müssen alle an dem Register für Standby vorbei.D.h. dieses Register übernimmt beim Schreiben der Daten immer
    kurzfristig diesen Highpegel, der dann das Relais flattern lässt. Warum DUAL seinerzeit dieses Standby-Register fast an das Ende der Datenkette gelegt hat .....KA.
    Als schnelle Abhilfe habe ich jetzt bei meinem Gerät (der das Problem nicht hat) parallel zu Emitter und Basis des Transistors T1001 einen 10µF Kondensator gelötet. Evtl. kann der bis 50µF erhöht werden. Damit werden die kurzzeitigen Highpegel soweit bedämft, dass sie sich nicht mehr durchsetzen. Erst der zum Schluß vorliegende statische Low-Pegel des Standby-Signals hält den Transistor gesperrt und das Relais bleibt abgefallen.
    Die sich daraus ergebene Zeitverzögerung des Einschaltens bei einer Quellenwahl liegt bei ca. 10 bis 20ms.
    Probiert das mal aus ob das mit eurem Arduino funktioniert.
    Mit Karl (Cinober) werde ich das besprechen. Ich vermute, da das Problem bei mir nicht auftritt, dass die Taktzeiten von CKF bei meinem und eurem Arduino unterschiedlich sind.
    Anbei der Schaltungsauszug.

  • Hier kommen jetzt noch die Oszillogramme zu den Messungen:
    Gemessen wurde auf Grund der besseren Triggerung der Übergang Standby zur gewählten Quelle (Tuner)



    Oszillogram mit der originalen Prozessorbox.
    Kanal 1 = Schiebetakt CKF für die beiden Register IC1001 und IC1002. Gesamte Taktdauer ca. 60µs.
    Kanal 2 = Spannungsverlauf am Kollektor T1001
    Man erkennt, dass auch der originale Prozessor den Transistor während der Taktphase ansteuert. die Zeiten sind jedoch so kurz, dass sie sich nicht durchsetzen.



    Gleiche Konstellation, jetzt mit Arduino.
    Kanal 1 = Schiebetakt CKF für die beiden Register IC1001 und IC1002. Gesamte Taktdauer ca. 300µs. Also die 5fache Zeit.
    Kanal 2 = Spannungsverlauf am Kollektor T1001



    Oszillogram mit der originalen Prozessorbox.
    Kanal 1 = Schiebetakt CKF für die beiden Register IC1001 und IC1002. Gesamte Taktdauer ca. 60µs.
    Kanal 2 = Spannungsverlauf am Kollektor T1001, gleich nach Taktende ist der Transistor durchgeschaltet.



    Oszillogram mit der originalen Prozessorbox.
    Kanal 1 = Schiebetakt CKF für die beiden Register IC1001 und IC1002. Gesamte Taktdauer ca. 60µs.
    Kanal 2 = Spannungsverlauf am Kollektor T1001, der Transistor schaltet erst nach ca. 20ms durch.



    jetzt mit Arduino.
    Kanal 1 = Schiebetakt CKF für die beiden Register IC1001 und IC1002. .
    Kanal 2 = Spannungsverlauf am Kollektor T1001. Gleiches Verhalten wie die originale Box.

  • Hallo,
    ich bin mal hoch rangegangen mit 100µ und ich habe auch eine wahrnehmbare Zeitverzögerung. Hilft leider nicht. Habe nochmal nachgemessen an Pin 4 von IC 1002. Der von mir beschriebene harte Impuls, das Zeigerinstrument schlug ja hart aus, liegt für die Dauer an Pin 4, wie Relais 3 angezogen ist. Die Anzugszeit dürfte wohl eine halbe Sekunde betragen.
    Vielleicht kann Achim bei seinem Apparat mal nachmessen, ob die Verhältnisse dort genauso anliegen.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Hallo Thorsten,
    100µF ist quasi ein Kurzschluss für die Impulse. Bis die sich durchgesetzt haben sind die Takte längst vorbei. Wenn der Kondensator wirklich zwischen Basis und Emitter des T1001 eingebaut wurde dürfte in 300ms nichts passieren. Bei 10 µF habe ich bereits eine Verzögerungszeit von 20ms. Da kann also nur absolut was oberfaul sein. Ich bin gespannt wie eine Bogensaite.
    Anbei ein Bild wie der Kondensator eingebaut werden muss. Evtl. ist da ja ein Fehler passiert.


    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,
    würde mir wünschen ich hätte einen Fehler gemacht. Leider klappt es weder mit 10, noch mit 22 oder 33 und 47µ.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

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