Ach, Axel...
Ich habe hier noch das braune Lageröl für meinen Technics Direktläufer, Castro--Classic-Motoröl für alte Motorräder, Sägekettenöl ( ) und das High-Tech-Synthetik-Öl meines Autos.
Was wäre die beste Wahl?
Frittenfett! Altes Frittenfett!
Na komm: wer das, was du da vorhast, in die Sinterlager eines kleinen "Schnelläufers" gibt, kann auch Frittenfett nehmen...
Wie, bitte, soll das dickflüssige und zum Teil recht klebrige Zeug denn in die Sinterporen gelangen und dort in jener Weise arbeiten, wie man sich das bei Sinterlagern gedacht hat? Ich würde solchen Ölen an solchen Schmierstellen nicht weiter trauen, als ich die Dose schmeissen könnte - und ich war mal gut im Hammerwurf.
Ich weiss, dass das Isoflex40, das wir für diesen Zweck eigentlich benötigten, schon seit Jahren obsolet ist und suche garstig, aber dennoch erfolglos nach adäquatem Ersatz für Alle. Trotzdem ich für meine Zwecke genug davon habe.
Am Ehesten kann ich mir noch die Isoflex-Mömpe für Revox vorstellen, obwohl das anpfirsich hüppethetisch auch schon zu dickflüssig ist. Irgendwo gab's mal einen Link zu Einem, der Uhrenöle anbot - das würde ich mir in einer schön dünnflüssigen Version organisieren. Damit haben die Motorlager eine Chance. Sie sollten dann aber in jedem Fall mal mindestens nach zwei Jahren begutachtet und ggf. nachgeölt werden. Die weiteren Schmierintervalle lassen sich nach der "zweiten Ölung" besser abschätzen und können sich verlängern, aber auch verkürzen. Immerhin nehmen wir weder den originalen, noch einen dem weitest gehend entsprechenden Schmierstoff. Aber bitte auch kein Frittenfett!
Das "braune Technics-Lageröl" ist hoffentlich und bestenfalls ein Haftöl (auch: "Bettbahnöl") mit einigermaßen vernünftiger Viskosität um ISO68 herum. Das eignet sich für Motorachsen von Direkttrieblern - zumindest jenen von Technics - und wohl auch für Tellerachsen riemengetriebener Dreher, aber nicht für Motorlager der letzt Genannten.
Motoröl wird in diversen Tellerlagern von Riementrieblern und langsam drehenden Motorlagern von Direkttrieblern eingesetzt.
Sägekettenöl ist ein Haftöl - muss ja auch. Optimal, wenn es in unserem fall ISO68 entspricht. ISO100 ist zu dickflüssig. Es darf jedoch kein biologisch abbaubares Sägekettenöl sein - das verharzt wie die Hölle auf Rädern, verdunstet und/oder macht sonstige Sauereien - und wenn ich mich nicht täusche, greift es sogar Buntmetalle an!
Sodele - jetzt hast du wieder alle Chancen, die Sache so anzugehen, dass du anschliessend ein beruhigtes Gefühl haben kannst. Viel Erfolg wünscht und freundlich grüsst
Robert