Hörvergleich orig. DN 160E (naked stylus) vs. DN 160 Shibata (retipped) am ULM60E

  • da wir weder deine Ohren noch deine Anlage haben

    na ja, "meine Anlage" und das M75 haben hier einige im Board...Die Frage ist, ob es theoretisch technisch und finanziell ratsam ist eine original N75e zu retippen mit einer hochwertigen Elipse unter der Prämisse, falls der Grundsound (Bass) des M75, den ich erhalten möchte, vom System her kommt und nur verfeinert wird vom Schliff.


    Jedenfalls danke mal grundsätzlich für die Anregungen hier...
    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Wenn schon dann würde ich eine Shibata nehmen. Den Ausführungen von Ralph bezüglich des dann fehlenden Bass kann ich nicht nachvollziehen. IMHO liegt da der Hund bei der Grundabstimmung das Systems begraben.


    Ja, für mein Dafürhalten ist es finanziell zu verantworten und technisch zu befürworten. Ob es ratsam ist? Nun, die Frage beantwortet dir ein Blich in deine Geldbörse :)

  • Vielleicht habe ich mich da zu blöd ausgedrückt: Ich gehe mit Michael konform, dass die Grundabstimmung durch den Generator verantwortet wird. Die Nadel ist der Bestandteil, der für Auflösung, Tiefenschärfe, Bühne etc. zuständig ist. Wenn Du eine Shibatanadel auf das M75 basteln lässt, wird Dein System sicherlich immer noch druckvollen Bass produzieren - aber: Der Gesamteindruck wird ein ganz anderer sein. Wenn das M75 mit der Rundnadel ordentlich "Krach macht", dann wirst Du mit der Shibatanadel neben dem Bass noch ganz andere Sachen hören: Stimmen werden sich verändert anhören, weniger dumpf, verständlicher und feiner, der ganze Klang wird Dir vorkommen, als wenn jemand ein Tuch von den Lautsprechern weggezogen hätte. Das ist dann eben nicht mehr - wie ich es geschrieben habe - der "Bassbrüller" sondern ein System, das neben Bass eben auch Vieles zu Gehör bringt, was Du vorher eben nicht gehört hast. Das wird sich eben ganz anders anhören, als das originale M75.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Ralph, genau so wird es sein, denke ich. Sehr schön und anschaulich wie du es darlegst.


    Ergänzung: Gerade in diesem Zusammenhang ist eine shibatasierung sehr interessant. Ein schneller Nadeltausch wenn ich z.B. AC/DCs Highwaqy to Hell hören möchte, und schwuppdiwupp wieder zurück zur Shibate wenn dann TDSOTM von Pink Floyd folgt. Kein langwieriges wechseln des Systems, keine großartige Justage, einzig Antiskating und eventuell die Auflagekraft müssen angepasst werden.

    Einmal editiert, zuletzt von SydB ()

  • Wenn das M75 mit der Rundnadel ordentlich "Krach macht", dann wirst Du mit der Shibatanadel neben dem Bass noch ganz andere Sachen hören: Stimmen werden sich verändert anhören, weniger dumpf, verständlicher und feiner, der ganze Klang wird Dir vorkommen, als wenn jemand ein Tuch von den Lautsprechern weggezogen hätte. D

    ja, natürlich ist ein feinerer Schliff auch mir und meinen Ohren nicht unbekannt und ich besitze ja bereits einige feine. ok, shibata scheint geil zu sein, aber hab ich noch eine Frage: ist es nicht so, daß diese superscharfen Schliffe auch genauestens justiert werden müssen und daß dann die alte Aufhängung meiner original N 75e gar nicht auf den shibataschliff ausgelegt sein wird und wäre es bei dem alten Schlachtroß 1219, wo man ja auch das AS nicht sooo genau eichen kann (hab keinen Skate -o-Meter) es nicht besser eine sehr gute Elipse als schon ausreichende Verbesserung und quasi Nachbildung einer N 75e zu verwenden? Soll ja noch cool klingen und nicht wie CD...;-) (nicht böse sein..)

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Ich würde vorschlagen rufe einfach Martin Göttmann an und frage ihn, dann hast du Infos vom Fachmann.

  • Gerd: Die Nadelträgeraufhängung hat eher herzlich wenig mit dem Schliff zu tun, sondern vor allem damit, für welche Arm-Gewichtsklasse(n) sich die Nadel eignen soll.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Heute kam meine zweite von M. Göttmann shibataisierte original DN 160. Gleich ausprobiert, aber wie ich das erwartet habe, höre ich keinen Unterschied zur ersten shibataisierten :D Habe wieder mit Lizz Wright Hörtest gemacht - man man man, wennze die Augen zuhast, denkste, dass das Mädel mit ihrer Combo im Zimmer steht. Hammer, einfach nur Hammer.


    Ging diesmal schneller, nur 3 Wochen und Nadel hier.


    Jetzt muss ich mal überlegen, was ich als nächstes zum shibataisieren hinschicke...

  • Nichts, gerade wenn's am schönsten ist, soll man auf die Bremse treten. Alternativen sollten noch bereit stehen für den Tag, an dem man sich satt gehört hat an den retippten. ;)

    Viele Grüße


    Jochen

  • ...naja, man weiß ja nie, wann die Retipper in Pension gehen, von daher ist ein kleiner Vorrat sicher nicht so verkehrt;-)


    Mein hervorragend klingendes DN160-Shibata hat übrigens eine Resonanzfrequenz von 19Hz am ULM-Tonarm, am TP16 immer noch 17Hz, nicht auszumalen, wie gut das erst klingen würde, wenn die Reso auch noch im Idealbereich wäre...


    Lg,
    Stephan

  • Jo, eine MC110 Nadeleinschub wäre doch auch eine Möglichkeit zum shibatisieren. Mir geht auch das schon länger durch den Kopf.Vielleicht sollte ich mir ein abgerackertes MCC 110 besorgen und zu M.G. bringen, mitsamt einem weiteren abgerockten Einschub fürs ULM.....

  • Ja Michael, das wäre eine Maßnahme. Allerdings ist meine MCC110 Nadel noch sehr frisch - zwar alt, hat aber so gut wie gar nicht gespielt.


    Hmm, ein abgerocktes MCC110 ist aber auch so eine Sache. Da kann der Kaufpreis auch schnell zum Fenster geworfen sein. Ich hatte Herrn Göttmann ja mit der abgerockten DN160 auch mein Voodoo-MC von clearaudio gerschickt. Hat er geprüft und festgestellt, dass ein Draht ab ist und nicht mehr reparabel, also Tonne. Sowas könnte ja auch mit nem abgerockten MCC sein, dafür wäre mir persönlich aber das Geld zu schade.


    Vielleicht gleich nen ganzen 731 oder 714 mit nem MCC110 kaufen, dann tut das nicht ganz so weh, wenn das MCC irreparabel Schrott ist...

  • Bei der Resonanzfrequenz würde ich das System nicht benützen. Mich wundert, dass es überhaupt störungsfrei abtastet.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • @Diethelm:
    Es wundert mich auch!
    70my auf der DHFI- Platte (angeblich ja 78my!) sind absolut sauber, bei 80 fängt es an, zu verzerren!
    Wieso meinst Du, ich soll es nicht verwenden?


    Lg,
    Stephan

  • Bei der Resonanzfrequenz kann das so eigentlich nicht sein. Irgendwas muss an der Messung falsch sein.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Eventuell ist der höchste Ausschlag bei der doppelten Frequenz und der Antiresonator dämpft die Hauptreso?

  • Kann sein. Wenn es vernünftig funktioniert, ist es aber letzten Endes auch egal.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Muss es ein MCC 110 sein oder ginge auch ein MCC 120? Genauer gefragt: Hätte ein MCC 120 gegenüber dem MCC 110 einen signifikanten Nachteil?

    freundliche Grüße


    Ralph

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