Hörvergleich orig. DN 160E (naked stylus) vs. DN 160 Shibata (retipped) am ULM60E

  • Hallo Ralph, ja, das sind die meisten ULM Systeme. Die mit ganzem Stein sind sehr selten. Diese dürften dann in etwa der 20 iger Nadel von Ortofon entsprechen.


    Für mich ist die Sache so, ein ULM mit einer Shibata, gut und sorgfältig gemacht von einem Fachmann, dürfte in der OM 40 iger, VM Silver Liga spielen, ja, sogar einem 2M Black nicht unähnlich klingen.

    Einmal editiert, zuletzt von SydB ()

  • Die von Herrn Göttmann shibataisierte originale sieht genau so aus... Wie bei der originalen ist das Aluröhrchen in der Hülse und mit 25x LED Lupenbrille sieht man auch, dass das Röhrchen in die Hülse geklebt wurde, obwohl da keine Luft zwischen Hülse und Röhrchen ist. So kann Herr Göttmann nur das rottige Röhrchen komplett entfernt haben, ansonsten müßte man eine Stoßkante, einen Übergang o.ä. an der Stelle Röhrchen/Hülse sehen.


    Ist ja eigentlich auch egal, denn die DN160 mit Shibata ist ein echter Mehrgewinn an Klang gegenüber der originalen mit 4-eckigem nackten Stein. Das war es ja, was ich wollte nicht mehr und nicht weniger. Ob nun ein Invest von 160,65€ lohnt oder nicht, muss jeder für selbst entscheiden.

    Fein, das klingt jetzt auch für mich nach einem Supertipp. Ich fand das ULM-60 immer sehr o.k. und mit einer neuen Shibata samt Nadelträger wäre das für mich die ideale Lösung für einen Dual mit ULM-Arm. Die Nummer mit dem TK-Adapter und 1/2"-Systemen fand ich nie so prickelnd, schon allein wegen der Bauhöhe.


    Und mit 160,- kommt man meines Erachtens doch ganz günstig weg.


    Grüße und weiterhin viel Spaß mit dem Teil, Brent

  • Ich habe ja wie schon gesagt auch so ein shibataisiertes System - allerdings von Axel Schürholz. Der macht es übrigens genauso wie der Martin Göttmann und tauscht den Nadelträger mit. Das System klingt wunderbar: Es hat eine tolle Auflösung, es hat Schmelz und einen tollen Bass. Es gibt sicher noch eine Liga darüber, aber ich vermisse mit diesem System nichts mehr. Deshalb meine ich auch, dass ein solches retippen die kostengünstigste Lösung ist, an ein hervorragend klingendes System zu kommen: Jo's Erfahrungen mit der DN 160E sprechen da ja Bände. Das einzige, was mich nun noch antreibt ist reine Neugier ...

    freundliche Grüße


    Ralph

  • ...


    aufs DMS lässt sich z.b. die sehr gute ATS13 pflanzen.


    Danke dafür. Ich muss mir mal ansehen, wie der Cantilever gesichert ist. Ich meine mal gelesen haben, es gäbe eine Befestigung (Schraube senkrecht durch den Kunststoff).

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Deshalb meine ich auch, dass ein solches retippen die kostengünstigste Lösung ist, an ein hervorragend klingendes System zu kommen: Jo's Erfahrungen mit der DN 160E sprechen da ja Bände. Das einzige, was mich nun noch antreibt ist reine Neugier ...

    Nicht nur Jo hat Erfahrung mit dem System, ich habe auch die Erfahrung und kann nur bestätigen was Jo schreibt. Seit ich das Nadel habe läuft sonst nichts mehr. Wirklich, eine runde Sache.
    Aber, wenn schon, dann sollte man den Original Nadelträger upgraden lassen.


    Ralph, eine intakte Nadel, wenn auch eine "getippte" würde ich nicht opfern. Du bekommst auch einen (Original) Nadelträger DN 160E mit abgerockter Nadel.
    Kostengünstig ist auch immer eine Frage der Perspektive. Vorteil hier ist die Originalität des Systems bleibt gewahrt, das ULM Prinzip wird beibehalten und es ist kein Umbau auf "Lange Kopfblende" nötig. Aus dieser Sicht, finde ich, ist der Umbau auf Shibata Nadel naheliegend und sehr preiswert.


    Apropos "Lange Kopfblende", ich würde immer dem 1/2 Zoll Umbausatz von DualFred den Vorzug geben.Ich habe beide Optionen und auch beide getestet.

  • Danke dafür. Ich muss mir mal ansehen, wie der Cantilever gesichert ist. Ich meine mal gelesen haben, es gäbe eine Befestigung (Schraube senkrecht durch den Kunststoff).

    Genau so ist es. Habe ich als mittelbegabter Bastler bisher zweimal gemacht (vom ATS 13 zum ATN13ea). Dauert ein paar Minuten und funktioniert ganz prima.

  • Moin,


    das werde ich machen, wenn die derzeit genutzte Nadel verschlissen ist.


    So, ich habe eine andere, defekte DN 242 zerlegt vor mir. Bei dieser ist die Nadel entweder gar nicht oder kaum gelaufen. Mein Nachbar hat diese Ersatznadel bestimmt 20 Jahre in einen Schrank auf den Dachboden weggelegt. Dabei ist dauerhaft ein Blatt von einem Schreibblock gegen den Cantilever gedrückt worden. Die Nadel ist in Ordnung, der Cantilever ist zwar gerade aber das Gummi ist dauerhaft schräg verformt. Ich habe es mit Gegendruck versucht und ein paar Tage so gelagert. Danach ist die Nadel für ein paar Stunden mittig, spielt gut ab, verformt sich aber nach einiger Zeit wieder einseitig.


    Hat jemand eine abgenutzte oder beschädigte Nadel übrig, bei der ich das Gummiringchen als Spender nehmen könnte? Ich denke mal, der Gummi aus jeder anderen Nadel wie 239, 241 dürfte ebenfalls passen.


    VG


    Andreas

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Brent: Ein echtes Spanndraht-Design im MM-Bereich kenn ich im Wesentlichen eigentlich nur von den Dual/V-Magnet-Designs von Audio Technica - wobei da nur bei den wenigsten Ausführungen tatsächlich Metalldraht zum Einsatz kommt (im Normalfall ist es eher eine Art Plastikschnur, die verdächtig nach Anglerleine aus Nylon aussieht). Bei den klassischen, ja eher wippenartigen MM-Designs nach Elac/Shure-Art schiene mir der kleine Draht hingegen eher die Funktion eines Stütz- oder Orientierungsdrahts zu erfüllen, von dem ich annehmen würde, dass er ein Wegrotieren der Nadelträgereinheit zur Seite verhindern soll - wofür auch spräche, dass der Draht anders als bei typischen MC- und den dazu sehr ähnlichen AT-V/Dual-MM-Designs immer asymmetrisch im Sinne von eben gerade nicht auf der Längsachse der Nadelträgereinheit angebracht zu sein scheint


    So der Draht denn tatsächlich eine mechanische Funktion hat - denn denkbar wär eventuell ja auch eine rein elektrische Funktion quasi als "Statik-Blitzableiter", sodass die asymmetrische Anbrigung lediglich der günstigen Gelegenheit geschuldet sein könnte. Wobei eine Doppelfunktion auch nicht unbedingt auszuschließen wäre. Offen gestanden bin ich mir aber im Moment gar nicht sicher, ob so ein "Statik-Blitzableiter" überhaupt sinnvoll sein könnte... Und was womöglich auch eher für eine rein mechanische Funktion sprechen könnte, wär, dass Ortofon bei den jüngeren VMS-MI-Designs ja irgendwann den Draht weggelassen hat (bin mir nicht mehr ganz sicher, wann das war - könte aber beim Sprung von LM auf OM gewesen sein...) und offenbar auch die jüngeren Versionen einiger älterer, ursprünglich "bedrahteter" Ersatznadel-Typen (wie etwa der D20EII) "drahtlos" fertigt - denn womöglich hätten sie das ja eher bleibenlassen, wenn der Draht gleich zwei nützliche Funktionen erfüllt... Und für die eher rein mechanische Funktion spräche dabei für mich, dass ich nichts von wegen mehr Knacksen gehört hätt, während ich selber schon zwei neue 320er-Nadeln hatte, bei denen ich erstmal die Nadelträgereinheiten wieder richtig hinrotieren durfte...


    Naja, im Zweifel müsste man wohl einfach mal bei Ortofon nachfragen - oder zwei unterschiedliche Ausführungen eines bestimmten Nadeltyps gegeneinander testen und kucken, welche Version sich bei absichtlich falsch eingestelltem Antiskating eher verdreht und ob man bei ordentlich statisch geladenen Scheiben einen Unterschied bemerkt...


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Moin Manfred,

    "Statik-Blitzableiter"

    Dafür halte ich es. Für einen Spanndraht oder eine mechanische Wirkung scheint mir der zu dünn.


    Kurz noch zum Spanndraht: Da hast Du sicher recht, die gleiche Funktion wie bei MCs oder den ATs haben die Drähte in den Shure-Nadeln nicht.


    Ich habe irgendwann und irgendwo 'mal eine Stanton-Veröffentlichung zum 881 gelesen, hier war schon von einem Spanndraht die Rede, das Gummiteil sei für die Rückstellkraft/Compliance unbedeutend und diene lediglich der Dämpfung.
    Ob das wirklich so zutrifft, weiß ich allerdings nicht, mir erschienen die 88x Einschübe - abgesehen vom Magneten im Nadelträger - nicht sonderlich anders kontruiert als die 68xer.


    Grüße,. Brent

  • Brent: Och, wenn's nur darum ginge, die Nadelträgereinheit vom Wegrotieren abzuhalten, schiene mir so ein dünnes Stahldrähtchen eigentlich völlig ausreichend.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Hallo Ralph, ja, das sind die meisten ULM Systeme. Die mit ganzem Stein sind sehr selten. Diese dürften dann in etwa der 20 iger Nadel von Ortofon entsprechen.


    Für mich ist die Sache so, ein ULM mit einer Shibata, gut und sorgfältig gemacht von einem Fachmann, dürfte in der OM 40 iger, VM Silver Liga spielen, ja, sogar einem 2M Black nicht unähnlich klingen.

    Wie erkennt man diese? Ich habe hier noch eine 160iger als NOS mit originaler Verpackung und zwei benutzte, allesamt schimmern durchsichtig, wenn man durch das Licht schaut. Müsste dann einer dieser seltenen Nadeln sein oder?


    Grüße,
    Audiocraft

  • Mein DN 160E sieht so aus, wie auf Alfreds erstem Foto - eindeutig also ein gefasster Stein mit getippter Spitze.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Da brauchst du schon ein Mikroskop, mit bloßem Auge sieht man das nicht.


    Hier, ein Faden dazu: DN160, ein Versuch einer (Er)klärung

    Also meine sehen aus, wie die auf dem DN160-2-orto.jpg Form und der Farbschimmer sehen ähnlich aus.


    Interessant ist ja der Unterschied zur Nadel20 und den anderen höherwertigen Nadeln, leider fehlt die Nadel 40 :)

  • Ähnlich? Was heißt das? Du musst da schon eine starke Vergrößerung auffahren. Mit bloßem Auge oder mit einer einfachen Vergrößerns-Lupe, no chance.
    Wenn auf dem Nadelträger Dual DN160E unten und Ortofon oben steht ist es wohl immereine getippte Nadel, wenn dort aber Ortofon DN160E geschrieben ist, so ist es eventuell ein 4 eckiger, nackter Diamant.

  • Ich selbst habe die Diamantspitze mit einer Lupe angeschaut, die 30-fache, 60-fache und 90-fache Vergrößerung anbietet. Mit 30-facher Vergrößerung ist das noch recht einfach anzuschauen, bei 60-facher Vergrößerung ist es schon deutlich schwieriger und die 90-fache Vergrößerung ist ein echtes Geduldsspiel, weil man einerseits mit dem Auge extrem dicht an die sehr kleine Linse heran muss und andererseits auch die Linse sehr dicht vor die Nadel bekommen muss. Darüber hinaus ist auch die Tiefenschärfe sehr gering, sodass man den Abstand zur Nadelspitze sehr genau halten muss, um etwas zu sehen. Dafür ist eine ruhige Hand und auch eine sehr gute Beleuchtung des Objekts unerlässlich, sonst sieht man gar nichts. Ich werde mir wohl in nächster Zeit mal ein kleines Mikroskop zulegen, um diese Prozedur zu vereinfachen.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Hallo,


    ein 6-fach Uhrmachermonokel reicht vollkommen aus, um nackt und gefasst zu erkennen. Oft reicht das bloße Auge.


    Also bei mir ist das jedenfalls so, gute Beleuchtung vorausgesetzt.



    Gruß
    Benjamin

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  • Dann bist du ein Wundermann! Ich bin sicher nicht nur beim AT 33 PTG II wirst du kläglich scheitern.......

  • Ich wundere mich sehr. 12x kann ich noch ruhig halten. Bei noch größerer Vergrößerung kann ich das nicht mehr.
    Bei einem ML Schliff wie beim AT33 kann man wunderbar erkennen, dass vorn ein Stein dran ist. :D
    Ansonsten nehme ich ein Mikroskop.

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Wundermann? Denke nicht. Bei so filigranen Diamäntchen wie der am AT sind sie immer nackt ausgeführt, sockeln geht da geometrisch gar nicht.


    Diamanten, welche an schlanke und volle (Bor)-Stäbe geklebt sind, sind auch _immer_ nackt.


    Größere nackte Diamanten kann man mit bloßem Auge gut identifizieren, z.B. solche in der Größenordnung eines Shure V15/III.



    Gruß
    Benjamin

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