CR60 linker Kanal leise

  • Moin in die Runde,


    Suche im Board ohne genaue Übereinstimmung, deshalb dieser Fred:


    Vorhin hat der Postmann nur einmal geklingelt und mir einen etwas angesifften und verstaubten CR60 gebracht, den ich "taub" in der Bucht fangen konnte.


    Senderempfang ist ok, Optik wird schon wieder, Birnchen werden heute noch geordert, ausgesaugt hab ich auch schon...


    Nun zum Problem: bei geringster Lautstärke habe ich Ton auf beiden Kanälen, der mir aber schnell verloren geht - Zimmerakkustik dann nur noch rechts. Gleiches gilt für den Kopfhörerausgang.


    Die Sicherungen auf der Endstufenplatine hab ich gegeneinander getauscht und daran lag es nicht...


    Da ich weder irgendwelches Gesifftes mag, noch ausschließlich rechtslastig beschallt werden möchte, bedanke ich mich für konstruktive Vorschläge zu Fehlersuche - bitte nehmt Rücksicht auf die Diskrepanz zwischen meiner Leidenschaft für altes Gerät und der Fähigkeit, die Strömen richtig zu führen - Mechanik ist eindeutig anschaulicher ;)

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
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    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
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  • Hi !


    Wenn bei geringster Lautstärke auf beiden Kanälen was rauskommt und auch noch Stereo klingt, liegt der Verdacht nach, daß die Eumel auch ins Lautstärke-Poti eingewandert sind und das auf seinem weiteren Weg kein Signal mehr abtastet. Ich würde das Ding mal von der Unterseite (da wo die Platte mit den Kontaktstiften dran ist - also Gerät "in Rückenlage") mit Kontakt 61 oder Teslanol fluten und Ende zu Ende mehrmals durchdrehen.


    Der übliche Test "kommt den aus beiden Kanälen was, wenn Du auf Mono umschaltest" hilft hierbei nicht weiter, weil der Mono-Schalter noch vor dem Lautstärkepoti sitzt.
    Was Du aber machen könntest, ist, an der Endverstärkerplatine die beiden Eingänge vertauschen. Das ist am anderen Ende, wo der dicke Gleichrichter und die Kondis sitzen. Drei Pins: davon die äußeren Drähte umwechseln. Wenn der Fehler auf die andere Seite wandert (wovon ich ausgehe), liegt das Problem eindeutig im Bereich Vorverstärker.


    Rechtslastig beschallen ist sowieso Mist. Sowohl musikalisch, als auch politisch ... :D


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • ...so warte ich auf das just georderte Wunderspray, bevor hier unnötigerweise irgendwelcher Kabelsalat entsteht und werde alsbald berichten ;)


    Gruß Arne

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  • Hi Arne !

    Was Du aber machen könntest, ist, an der Endverstärkerplatine die beiden Eingänge vertauschen. Das ist am anderen Ende, wo der dicke Gleichrichter und die Kondis sitzen. Drei Pins: davon die äußeren Drähte umwechseln.

    Ich habe meinen eigenen Kommentar aus der Distanz von ein paar Stunden nochmal gelesen und finde den jetzt selber etwas mißverständlich ... gucken wir mal auf den Plan:


    http://dual.pytalhost.eu/cr60s/10.jpg


    Unten ist die Abbildung der Endstufe von der Leiterseite. Was ich meine, sind die beiden Pins auf der rechten Seite des Bildes, die mit P504 / P504' markiert sind - *die auf der Seite sitzen, die gegenüber von der mit Gleichrichter und Kondis liegt*. So.


    Die beiden äußeren mal tauschen. In der Mitte ist Masse. Und dann lauschen, ob der Fehler auf den anderen, linken Kanal gewandert ist - wovon ich allerdings ausgehe. Das ist nur, um festzustellen, daß wir nicht den falschen Baum anbellen und der Bock tatsächlich im Bereich Vorverstärker zu suchen ist. Bauteile und Kontakte ohne "Tüddelchen" beziehen sich auf den linken Kanal, die mit auf den rechten.


    .

    Peter aus dem Lipperland


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  • soooo - Sonntag Nachmittag - Bastelstunde :)


    Zunächst ist die Post mit dem Teslanol noch nicht da, also gibt es vom Poti nicht Neues zu vermelden, aber die beiden Kabel auf 504 hab ich getauscht, und höre jetzt grad die Pet Shop Boys auf HR3 sehr linkslastig - der Fehler wandert also mit, muss mithin vorher zu suchen sein.


    Sobald das "Wundermitte"l da ist, melde ich mich wieder ;)

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  • Hi Arne !

    Zunächst ist die Post mit dem Teslanol noch nicht da, also gibt es vom Poti nicht Neues zu vermelden, aber die beiden Kabel auf 504 hab ich getauscht, und höre jetzt grad die Pet Shop Boys auf HR3 sehr linkslastig - der Fehler wandert also mit, muss mithin vorher zu suchen sein.

    Naja.
    Immerhin ist das ja schon mal ein Ergebnis, mit dem sich was anfangen läßt. Testen ist besser, als raten.
    Warten wir auf's Teslanol. ^^


    .

    Peter aus dem Lipperland


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  • ...es geht langsam weiter - wärend das Teslanol jetzt endlich einsickert (nach welcher Zeit sollte ich eigentlich eine Wirkung bemerken?), ist mir etwas aufgefallen: das leichte Knacken beim Ausschalten ist in beiden Boxen gleich laut und satt - ist das ein gutes Zeichen oder wurscht?


    In der Zwischenzeit hab ich übrigens einen rappelnden und quietschenden Motor eines 481A zum sanften Lauf überreden können - wieder mal dank des Board ;) Dort steht jetzt noch Grundreinigung an, sowie Austausch der runtergerittenen ITT-Zarge gegen einen Selbstbau mit Mahagoni-Furnier...

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  • Ich nochmal: Das Teslanol im Lautstärkepoti hat nur insofern was gebracht, dass es jetzt beim Drehen weniger knistert, aber das auf der linken Seite eben immer noch leiser als Rechts - hmmm


    Aber mein letzter Post war an eine Stelle nicht zuende gedacht - das Knacken beim Ausschalten darf ja gern gleich laut sein, weil der Fehler ja wohl nicht in den Endstufen zu suchen ist.


    Zur Hebung der Stimmung: 481A mit Notsystem Shure 75 D ausgestattet, solange die Ersatznadel für das originale 95 noch nicht da ist, und das klingt schonmal ganz ansehnlich ;)

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  • Hi Arne !


    Ich stelle die doofe Frage jetzt doch mal: was passiert, wenn Du den Mono-Schalter betätigst ?


    Wenn die Antwort: "Nichts wesentliches, außer, daß man jetzt das Monosignal komplett hat, aber rechts ist immer noch lauter als links." dann muß der Bock zwischen Monoschalter und Endstufe sitzen. Die "polt ja um", wenn man die Kontakte vertauscht.


    Da käme dann z.B. die Quadro-Schaltbuchse mit ihren fisseligen Schaltkontakten in Frage.
    Oder jede einzelne der vier Transistorstufen, wo das Signal stufenweise verstärkt wird.


    Wenn die Antwort lautet: "Beide Kanäle gleichlaut" dürfte der Quellenumschalter das Problem sein. Der verteilt sich allerdings auf mehrere physische Schalter, vor allem Phono & Tape. Die sind schwer zu erreichen und einzusprühen ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Guten Morgen :)


    Der Monoschalter verändert den Fehler nicht, es liegt auch nicht an der Eingangsquelle, weil bei Radio und Phono identisch.


    Im Moment stellt es sich so dar, dass der Lautstärkereglung nur den rechten Ausgang steuert, während die linke Seite selbst auf Nullstellung des Poti leise und dünn vor sich hindudelt. An der Leisestärke ändert sich dann auch über den ganzer Reglerweg nichts.


    Liegt dann der Fehler im Poti? Das Umschalten der Loudness bringt übrigens auch nichts...


    Ich hab einen Riesenrespekt vor Euch Herren der Ströme...


    LG Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


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  • Hi Arne !

    Liegt dann der Fehler im Poti? Das Umschalten der Loudness bringt übrigens auch nichts...

    Das würde ich nach dem Stand der Dinge mal ausschließen.


    Drei Szenarien:
    1. Der Schleifer ist defekt. Dann ist der Eingang der nachfolgenden Klangregelung über den Widerstand N502 mit 1MOhm gegen Masse abgeschlossen und es kommt gar nix. Loudness ist wirkungslos.
    2. Der Eingang vom Poti ist unterbrochen. Da müßte in "Contour" über den Loudnessanschluß und C504 noch ein Teilsignal ankommen, was bis zur Reglermitte lauter und dann wieder leiser wird, bzw. in Stellung "Linear" wird das Signal unterbrochen.
    3. Der Masseanschluß ist unterbrochen. Dann röhrt das Ding immer volle Kanne und ist nicht leise zu drehen. Loudness verändert durch den Nebenschluß zur Masse bei "Linear" die Pegelhöhe.


    Es wird so sein, daß irgendwo entweder einer der Koppelkondensatoren den Geist aufgegeben hat (am Wahrscheinlichsten: C503 4,7µF, C506 1µF, C507 4,7µF) oder einer der vier Transistoren (NPN T501, T503 - ersetzbar durch BC546, PNP T502, T504 - ersetzbar durch BC556). Oder es gibt irgendwo einen Riß in einer Leiterbahn / schlechte Lötstellen.


    Das ist der typische Anwendungsfall für ein Oszilloskop oder einen Signalverfolger, wo man ein Tonsignal auf den Eingang legt und in der Schaltung verfolgt, ab wo er sich verändert und nicht mehr -im Vergleich zum anderen Kanal - gleichen Pegel weitergeht.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Arne,


    ich glaub der Tipp von Peter mit der Quadrobuchse ist goldrichtig.
    So einen Fehler wie du beschreibst hatte ich an einem CR61.
    Ursache war die Quadrobuchse.
    Steck einfach mal einen Stecker mehrmals in die Buchse ob sich das Fehlerbild ändert.
    Beim Einstecken werden die Schalter in der Buchse betätigt und bekommen evtl. wieder besseren Kontakt.
    Ansonsten Teslanol so gut es geht in den Schalter sprühen.


    VG Wolfgang

  • Soooo - da ich am gleichnamigen Kolben nicht so sehr zum löten, dafür eher zum klöten neige (aus dem still mitgelesenen HiFi-Forum geklauter Begriff ;) ), bin ich nach den viele fachlichen Tipps von Peter und Wolfgang der guten alten Methode gefolgt, erstmal das zu versuchen, was den eigenen Fähigkeiten entspricht, und das war in diesem Fall die rückseitige Quadrobuchse.


    Kontaktspray versenkt, ein paar Stunden gewartet und Buchse mit passendem Stecker penetriert - und siehe da: wunderbarer Sound aus allen Rohren :D:D:D


    Jungs, ihr seid spitze :thumbup:


    Beste Grüße


    Arne

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    Einmal editiert, zuletzt von clairegrube1 ()

  • Hi Arne !

    Kontaktspray versenkt, ein paar Stunden gewartet und Buchse mit passendem Stecker penetriert - und siehe da: wunderbarer Sound aus allen Rohren

    :thumbup::thumbup:


    Manchmal haben große Probleme überraschend kleine (und oft sogar leicht behebbare) Ursachen.


    Die Quadrobuchse ist bei vielen Modellen vorhanden und macht *eigentlich* selten Probleme, aber ihre Schalter liegen unglücklicherweise mitten im Signalweg. Darum hatte ich sie in einem früheren Beitrag mit erwähnt. Es gibt seltene Fälle, wo die Schalter innen restlos verwarzt und gebrochen sind. Da hilft dann nur, die Verdrahtung der Buchse am Schalter aufzulösen und fest zu verbinden. Diese Buchsen mit eingebautem Schalter sind so gut wie nicht mehr zu finden - und eine von einem Schlachtgerät ist genauso alt ...


    Ich finde es auch gut, daß Du mit einer realistischen Einschätzung über Deine Fähigkeiten zum Ziel gekommen bist. ^^


    Viel Spaß mit dem CR60. Das ist eine richtig gute Kiste, die ein paar ordentliche Lautsprecher verdient und damit einen tollen Sound produziert.


    .

    Peter aus dem Lipperland


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