Phono Pre-Amp für Vollverstärker sinnvoll?

  • Hallo,


    ich habe in fast allen Fällen gemerkt wenn es nicht klappt mit dem Phonoklang lag es weniger an der Qualität des Phonopres sondern meist am unpassenden elektrischen Abschluss.


    Das ist meine unbedeutende kleine Meinung aus ca. 40 Jahren Erfahrung mit Vorverstärkern von ein paar DM bis zu richtig teuren Dingen... darunter war haarsträubendes wie ein "High-End"-Röhrenpreamp mit einem harmonischen Klirr wie ein Kofferradio aber "es hört sich doch so schön an"...


    Natürlich gibt es lausige Phonopres, die Grabbelkistendinger von 20 - 30 Euro haben selten eine QS gesehen (ich frag mich manchmal ob solche Hersteller überhaupt noch ein Prüffeld haben).


    Aber rauscharme OP-amps gibts es für ein paar Cent und sind kein Grund lausige Bauteile zu nehmen oder nicht die Geräte vor der Auslieferung zu checken.


    Die Probleme bei heutigen eingebauten Phonopres liegt meist an viel zu hohen Kapazitäten im Abschluss was wohl an irgendwelche Vorschriften liegen soll die dadurch einfach erfüllt werden können.


    Ich hab nix gegen schön sauber aufgebaute diskrete Phonopres wie z.B. von Herrn Otto, anständiges Handwerk, vernünftig konzipiert. Das kann (und darf) nicht "billig" sein aber letztlich ist auch das bei problemlosen MM oder erst recht bei MI-Systemen nicht nötig.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Peter, da bin ich komplett Deiner Meinung - auch mit 40 Jahren Verstärkererfahrung ;) Dein Beitrag deckt sich 100%ig mit meinen Eindrücken.


    Viuele Grüße, Brent

  • Hi Jochen,


    dann nehm' ich mir mal 'ne Handvoll *kruntschkruntsch...* :whistling:


    Aus den früheren Klangwundern wurden charakterlose 0815-Verstärker von der Stange

    Hallo Albert,


    so kannst du auch nicht sagen. Verstärker wurden und werden mit den verfügbaren (und für den Hersteller möglichst günstigsten) Mitteln gebaut. Da moderne Bauteile in der Regel präziser gefertigt werden können, als noch vor 40 Jahren, tut der Verstärker eher, was er wirklich tun soll: Wiedergabe möglichst ohne klangliche Verfärbungen. Nunja: so sollte es sein - ein Bisschen "Farbe" bauen sie alle ein (ob gewollt oder nicht)... und dann sind da noch die Lautsprecher: gibt es da eigentlich welche, die ohne jede Einfärbung reproduzieren? Und die Mikrofone in den Studios: tun die, was sie sollen und das ohne Klangveränderung? Besonders die letzten beiden Punkte mag ich nicht so recht glauben.
    Wenn dir die modernen Verstärker als zu leblos und neutral erscheinen, dann könnte es deinen gehörmässigen Wunschpräferenzen geschuldet sein - ein technischer Mangel ist es indes nicht. Ich halte mich nicht für einen Hai-Ender und bin es gewiss nicht; ich mag saubere Wiedergabe ohne Sauereien darin (Rauschen, Brummen, bei "Stereo" fast "Mono" usw.), aber wenn mir der Klang nicht zusagt, drehe ich an den Reglern, bis es für mich stimmt. Wenn der Verstärker meinen Wohlfühlsound nicht hergeben kann, dann denke ich über einen Wechsel nach.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass nach Jochens Popcorn jetzt härtere Geschosse in meine Richtung fliegen könnten, aber damit kann ich prima leben. Ausserdem plane ich schon lange einen Steingarten... :D


    Allen beste Grüsse



    Robert



    P.S.: ergänzend sollte erwähnt werden, dass besonders bei Billigverstärkern, die grundsätzlich nach A... und Friedrich klingen, aus Sparsamkeitsgründen eventuell doch Teile zusammengebraten wurden, die einander nicht mögen und klangliche Neutralität im Zusammenspiel nicht zulassen können. Man sollte beim Kauf also seine Ohren mitnehmen...


    Noch Jemand Popcorn?

  • MOin,


    wie wäre es denn, mal in Salzburg eins der Hifi Studios anzusteuern und sich diverse Pre Amps vorführen zu lassen oder gar mit nach hause zu nehmen, falls möglich?



    zum Sony Phono Eingang:


    aus Hifi Wiki:
    (Im Nachfolgemodell FA30ES wird der OpAmp durch das etwas rauschärmere Modell NJM2068D-D ersetzt.) Veränderungen erfuhr die Spannungsversorgung des Phonovorverstärkers. Im F505ES war es noch ein mit zwei Regel-ICs,Brückengleichrichter und Ladeelkos bestückter separater Netzteilzweig,im FA3ES hängt sie am Versorgungszweig der Endstufen. Zwei Transistoren,zwei Zenerdioden und ein Netzwerk dienen als Umspannungsregler undFilter um aus den +-46V der Endstufenversorgung +-15V für den Phonovorverstärker zu erhalten.Die Schaltung des FA3/FA30ES stellt in Sache Phonovorstufe übrigens das letzte Wort seitens Sony dar und wurde auch bei den Topmodellen des QS-Serie späterübernommen - allerdings ohne die Möglichkeit Empfindlichkeit und Verstärkungsfaktor auf MC-Niveau umzuschalten.Insgesamt ist die Phonovorstufe des FA3ES gut. Allerdings in Anbetracht des hohen Anschaffungspreises des Vollverstärkers und des "ES" in der Gerätebezeichnungdoch etwas enttäuschend. Ein Jahrzehnt früher bot Sony ausgefeiltere Schaltungstechnik schon in der Mittelklasse,z.B. in den Slim-Linern TA-F45 und TA-F55.Was fehlt ist eine kapazitive Anpassung bei MM-Tonabnehmern und eine resistive Anpassung bei MCs. Die in dieser Preisklasse sicher möglich gewesen wäre.


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Bei wohl fast keinem Thema bewegt man sich so sehr im Bereich der subjektiven Wahrnehmung wie beim Klang von wie auch immer aufgebauten Audioketten mit Plattenspieler.
    Da wird wohl nur der Gang in ein gut ausgestattetes HiFi Lädchen helfen, um dort seinen ganz persönlichen Höreindruck zu bekommen (...um dann zu Hause festzustellen, dass es sich doch wieder irgendwie anders anhört....).
    Zumindest kann man dort vor Ort aber auch prüfen, ob ein externer PhonoPre überhaupt einen wahrnehmbaren Einfluss auf den Klang hat und ob dieser in einer vernüftigen preislichen Relation zum erzielten klanglichen Mehrwert steht.
    Und da so ein Vorhaben für den Ladenbesitzer recht serviceaufwändig ist, würde er sich bestimmt auch darüber freuen, wenn das Gerät dann auch da gekauft wird, selbst wenn es ein paar Euro teuer als beim großen Fluß Am..... ist.

  • Sony TA-FA30ES"
    Das ist dein Amp, richtig?


    Der hat ja gute Daten und auch dem Phonoteil wird eine gute Qualität nachgesagt.


    Aber Amazon und Co. und das Widerrufsrecht im Onlinehandel gibt Dir die 1A Möglichkeit,
    zwei, drei oder gar vier PhonoPres zugleicht zu testen.

    Hi!


    Ja genau. Stimmt, ist sicher schon recht gut, merkt man auch. Ja, Rückgabe hat auch Phonophonop aktiv von sich aus angeboten.


    :P


    Lg

    Dual CS 505-4, Super OM30, OM10
    Sony TA-FA30ES
    Sony SA5ES
    KEF R700

  • und wenn du nicht gerade für einen externen Pre mehr als 200 Euro ausgeben willst wirst sicherlich keine Verbesserung bemerken.

    Hi! Bin da schon auch realistisch und weiß das unter einem gewissen Betrag sicher nichts geht. Wenns was bringt würd ich schon mehr ausgeben. Wie viel hab ich schon für Platten ausgegeben.... Das Hobby ist doch einfach geil

    Dual CS 505-4, Super OM30, OM10
    Sony TA-FA30ES
    Sony SA5ES
    KEF R700

  • Hi :),


    ich weiß nicht, ob es hilft.
    Bisher hatte ich folgende Phono PreAmps:
    NAD PP2
    Cambridge Azur 640
    ART DJ Pre II
    Dual TVV 46
    und noch einen von Behringer, dessen Bezeichnung ich nicht mehr weiß.


    Dazu habe ich aktuell einen HK 6500 und einen Onkyo A 8670. Also ältere Amps.
    Bei beiden ist das Phonoteil subjektiv besser als bei den obigen Phono PreAmps. Der NAD, Behringer und Cambridge sind daher nicht geblieben, der ART und TVV schon, die hängen nun an einem Yamaha 5.1.


    Wenn Du in Bereiche von 100-200€ zielst, denke ruhig mal auch über einen anderen Verstärker nach.
    Da sind die Phonostufen wahrscheinlich perfekt auf den Rest abgestimmt.

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Erachtens das Ortofon: neutraler, sauberer, löst besser auf.

    Also ich kann nur bestätigen, dass es Platten gibt, die bei meiner Anlage schon fast so gut sind, das man es kaum glauben will was da rauskommt. Ich würde mal sagen: phänomenal. Da muss aber auch die Quelle entsprechend gut sein. Ich versuche aber mit einem eventuellen Pre-Amp den "Rest der mir nicht gefällt" wegzubekommen. Auf lange Sicht kommt sowieso ein zweiter Plattenspieler damit man zwischen 2 Systemen wählen kann.

    Dual CS 505-4, Super OM30, OM10
    Sony TA-FA30ES
    Sony SA5ES
    KEF R700

  • An einem 2 Spieler führt kein Weg vorbei. Das kann ich bestätigen.

  • Wenn der Verstärker meinen Wohlfühlsound nicht hergeben kann, dann denke ich über einen Wechsel nach.

    Hallo Robert!


    Ich muss dazu sagen, dass ich den Verstärker schon seit 1999 habe und ihn eigentlich schon verwenden möchte mit meiner "neuen Anlage", also mit den neuen Lautsprechern und den neuen OM System. Zumal ich auch den Radioteil passend besitze und die beiden Dinger doch recht gut aussehen im Hifi-Rack. 8)


    Dennoch bin ich geneigt zu optimieren.

    Dual CS 505-4, Super OM30, OM10
    Sony TA-FA30ES
    Sony SA5ES
    KEF R700

  • Ich versuche aber mit einem eventuellen Pre-Amp den "Rest der mir nicht gefällt" wegzubekommen.

    Eine schlechte Aufnahme/Mastering/Pressung bleibt schlecht. Da kann kein Pre Amp was ändern. Eher fährst du besser, an den Bass und Treble Reglern vom Sony zu drehen oder bei flachen Aufnahmen den Loudness Schalter zu betätigen.


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Verstärker der früher sehr hochpreisig war?

    Ja genau.
    Die Onkyos der späten 80iger, die Denon PMA Reihe, Harman Kardon natürlich, usw
    Bei der Zahl 349 kommst Du auch in Regionen, wo Händler schon mit Garantie arbeiten.
    Macht vielleicht Sinn.


    Ideal wäre es, wenn ein Dualer oder anderer HiFi Verrückter mit so einem bei Dir anklingeln könnte :D

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • scheinbar kennt den Sony hier niemand. So gesehen sind alles nur Mutmaßungen was den Phonoeingang betrifft.
    Ich habe einen alten Sony aus den 70ern und da ist die Phonostufe über alle Zweifel erhaben. Ein V-90 LPS bringt kaum Zugewinn, außer lauter.
    Der ES Serie traue ich da sogar noch mehr zu als meinem Gerät.


    Abgesehen davon war der 30ES kein Billigheimer. 1100 DM dürfte er mal gekostet haben.


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Ein V-90 LPS bringt kaum Zugewinn, außer lauter.

    denselben Eindruck hatte ich auch, deswegen durfte er wieder gehen :)



    Gruß Michael

    Gruß Michael




    Dual CS 731Q DN160
    Dual CS 701 Shure V15III Ortofon M20
    Dual CS 721 Ortofon M20E Shure V15III
    Dual CS 1249 Ortofon M20E Shure M75D DMS 242
    Dual CS 741Q satin/anthrazit MCC 120 Ortofon OM30

    Dual 1019 Shure M44 MG Shure V15III
    Telefunken Acusta W 250 M75-6 AT-VM95E ELAC D793 E SV
    Dual CS 750 DMS750/DN750/"BD"/ AT-VM95ML

    Technics SL-1500 C Ortofon 2M Bronze

    Toshiba SR-355 AT-VM95ML

    Magnat MTT 990 AT-VM540ML

    Technics SL-1200 GR 2M Black


    Das Gute kommt immer zu dem der Warten kann.

  • scheinbar kennt den Sony hier niemand. So gesehen sind alles nur Mutmaßungen was den Phonoeingang betrifft.

    Ja, ist wenig darüber zu finden.
    Bei HiFi Wiki habe ich etwas zum FA3ES gefunden. Da geht man auch auf den 30er ein:


    "Praktisch 1:1 vom F505ES übernommen wurde die Phonovorstufe auf Basis eines OpAmps mit diskret aufgebauter Vorstufe und Entzerrernetzwerk im Gegenkopplungszweigder Schaltung. Die Vorstufe ist mit 2 bipolaren Transistoren 2SC2545 realisiert und als OpAmp dient ein RC4560D. Die MM/MC-Umschaltung wird mittels einem Schalterder über Widerstände Eingangsimpedanz und Verstärkungsfaktor einstellt umgesetzt. (Im Nachfolgemodell FA30ES wird der OpAmp durch das etwas rauschärmere Modell NJM2068D-D ersetzt.) Veränderungen erfuhr die Spannungsversorgung des Phonovorverstärkers. Im F505ES war es noch ein mit zwei Regel-ICs,Brückengleichrichter und Ladeelkos bestückter separater Netzteilzweig,im FA3ES hängt sie am Versorgungszweig der Endstufen. Zwei Transistoren,zwei Zenerdioden und ein Netzwerk dienen als Umspannungsregler undFilter um aus den +-46V der Endstufenversorgung +-15V für den Phonovorverstärker zu erhalten.Die Schaltung des FA3/FA30ES stellt in Sache Phonovorstufe übrigens das letzte Wort seitens Sony dar und wurde auch bei den Topmodellen des QS-Serie späterübernommen - allerdings ohne die Möglichkeit Empfindlichkeit und Verstärkungsfaktor auf MC-Niveau umzuschalten.Insgesamt ist die Phonovorstufe des FA3ES gut."

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Gerade Einsteiger- und Mittelklassegeräte der 70er haben im Phonozweig Rauschabstände auf Cassettendeck-Niveau.

    Ich habe natürlich schon Geräte mit Klasse gemeint.

    Grüße,
    Albert


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    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

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