Verzerrung (asymmetrische Wellenform) Dual 704 mit Shure V15

  • Hallo,


    Gut, dann können wir eine einzelne Platte als Übeltäter ausschließen.


    Es sei denn alle Platten, die vorhanden sind, liefen vorher an einer (extrem) defekten Nadel. Unwahrscheinlich aber möglich.


    So langsam glaube ich aber auch an ein anderes Problem. Zumal sich ja auch das neue System so verhält.......


    Tonarm- Innenverkabelung, Verkabelung nach extern, Phono- Vorverstärker oder eben auch TK/ "Übergangs- Platine" im Tonarmkopf ...... ?

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Im Prinzip sind inzwischen sämtliche geräteinternen Schwachstellen mehr oder weniger abgefrühstückt (sogar mit einem neuen System!) und allmählich beschleicht mich der Verdacht, dass an irgendeinem anderen Teil seiner Übertragungskette Unrat passiert.


    An Robin:


    mit "nicht würdig sein" hatte mein Kommentar nichts zu tun; immerhin handelt es sich hier um eine Maschine und deinen Umgang mit ihr. Da gibt es nichts mit "Würde", sondern nur richtige oder Fehlbedienung und ich hatte bloß deine Methode angemahnt, mit der du zuerst an die Stellschrauben gegangen bist. Inzwischen hast du die Sache ja hinbekommen, worüber ich mich sehr freue (auch das darf ich mal sagen!). Ausserdem unterlaufen auch mir, wie jedem Anderen, gelegentlich Fehler, die auf Unerfahrenheit, zu grosse Eile und/oder Unüberlegtheit zurück zu führen sind. Wer ist denn schon perfekt?!? In diesem Sinne meine freundlichen Grüsse



    Robert

  • Hi,
    Also folgende Tonabnehmer gibt es im Moment:
    -Shure V15 Type III mit 2 Nachbaunadel -> einer ist mir unbekannt (war beim Kauf dabei) und ein Thakker
    -Nagaoka MP110 (Neu)


    Beide haben diese nervige Höhen und zisch Geräusche an sich. Vorverstärker habe ich nicht daher mein Vollverstärker (Sony TA-F770ES) ein Phono Eingang hat. Ich habe auch der Plattenspieler direkt am Rechner (ich weiß, nur zum probieren gedacht) angeschlossen und da zischt es auch fleißig


    Die Kapazität der Verkabelung (von Cinchstecker bis zur Tonarm ohne Tonabnehmer) habe ich mal vermessen:
    Linker Kanal: 125pF
    Rechter Kanal: 148pF
    Der Umbau auf Cinch habe ich selbst gemacht laut http://www.dual-board.de/index…ch-kabel-jpg/&thumbnail=1
    Kabelwiderstand ist auch sehr klein.
    Habe alles 4-mal gechecked und es sollte kein Problem sein soweit ich das beurteilen kann, das einzige was ich noch machen kann ist die komplette Verkabelung neu machen. Denke ein Problem in der Verkabelung ist eher unwahrscheinlich.


    Bearbeitung:
    Hi Robert,
    Mir ist es ziemlich doof vorgekommen das gerade bei mir der Schraube abgebrochen ist, wie gesagt hätte ich mich bloß vorher ins Internet schlau gemacht vor ich mit der Schraubenzieher zugegriffen hab ;) . Zum Glück ist nur die Hälfte des Schraubenkopf abgebrochen und kann man es noch mit etwas mehr mühe doch noch drehen.


    Freundliche grüße auch zurück nach dir,
    Robin

    6 Mal editiert, zuletzt von Hoodie ()

  • Falls ich das nicht überlesen habe, hat noch niemand was zu den Klangbeispielen aus Beitrag #27 geschrieben.


    Ehrlich gesagt empfinde ich die nicht außergewöhnlich nervig.


    Aber ich habe auch keine superneutrale (im Sinne von höhenlastige) Anlage. Auf einer solchen könnte das schon anders aussehen.


    Dann sind leider viele Pop-Produktionen mit solchen Zischeleien gesegnet.


    Und weiterhin habe ich es an den Ohren. Jemand, dessen Ohren empfindlicher sind, hat mehr zu leiden.


    Zum Schluß: Die verwendeten Nadeln sind limitiert. Basta! Mag die Mehrheit auch anderer Meinung sein. ;) Ein höherwertiges System würde möglicherweise sauberer laufen.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Hallo Jochen,
    Eure Meinungen zur die Klangbeispielen sind mir sehr Wertvoll! Daher dieses meiner erste Plattenspieler ist weiß ich auch nicht ganz genau zum Schätzen wie es klingen sollte. Für mich klingt es leider unangenehm :( Vergleichsmaterial auf z.b. Youtube hört sich für mich sogar angenehmer an bezüglich zur die höhere Töne.
    Mir ist aufgefallen das viele Tonabnehmer in die letzte Jahren ziemlich in Preis gestiegen sind. Z.b. Der Denon 110 ist zum Beispiel im Preis verdoppelt und der VN35(H)E Jico SAS Nadel findest du eher zwischen 200-300 Euro (daher die Produktion eingestellt wie ich gelesen hab) :/ Das ist mir eigentlich viel zur Teuer. Ich bin aber auf die Positive Bewertungen hineingegangen und mich entschieden für den Nagaoka MP110 und da hat sich keiner beschwert über Zischen und nervige Höhen. Mit dieser Tonabnehmer kann man sicherlich nicht mitkommen mit High End Tonabnehmer, aber das es so Klingt wie bei mir hätte ich nicht erwartet

  • Robin, von welchen Platten stammen die Klangbeispiele?


    Vielleicht habe ich die Möglichkeit, die bei mir vergleichsweise zu hören. Und zu überprüfen, ob schon die Produktion schlecht ausgefallen ist.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Die Love over Gold höre ich mir gerade digital per Streamer an (lossless flac 16/44). In dem Moment, wo die Stimme einsetzt, ist das für mein Empfinden nicht sauber und klar, sondern so, dass es bei Abtastung mit Tonabnehmer schnell nerven kann.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Gleiches gilt für die Sade, auch im Instrumentalpart.


    Na ja, ist nur meine Meinung. Vielleicht mag noch jemand etwas dazu sagen.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Robin, hast du eine schöne Klassikplatte? Dann fertige davon doch auch ein Klangbeispiel an.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Robin,


    ich habe gerade deine links zu youtube gesehen. Falls du die Videos mit dem AT440 und dem Dynavector meinst - das sind ja auch Systeme mit hochwertigen Schliffen. Das geht schon los damit, dass die einen nackten Diamanten haben, der vermutlich deutlich besser aussieht als bei Nachbaunadeln oder dem "kleinen" Nagaoka. Wenn die teuren Systeme besser abtasten, ist das kein Wunder.


    Das zeigt meiner Meinung nach, dass man hochwertige Wiedergabe nicht zum Einsteigertarif bekommt.


    Edit: Ich habe mir die Sade auch gerade auf den 704 gelegt. Würde dir auch nicht gefallen. Schmeißen wir sie also beide weg, unsere 704er. Oder erklären, dass die Platte kritisch ist. ;)


    Edit2: Die Platte zischelt weniger als die digitale Ausgabe vom Streamer. Sage also niemand, dass Nullen und Einsen Maßstab aller Dinge seien. :D

    Viele Grüße


    Jochen

    2 Mal editiert, zuletzt von outis ()

  • Ich habe auch schon einige billige Nachbaunadeln probiert mit denen ich nicht zufrieden
    war, aber den direkten Eindruck die "verzerren" hatte ich nie.
    Die klangen (für mich) einfach nicht gut. OK es gab bei extremen Platten S-Laut-Zischer.
    Aber richtig kaputt klangen die nie !
    Ein AT100E für knappe 60€ klingt schon verdammt gut und man muss sich (oder ich mich)
    lang machen um den Unterschied zu Besserem (und sei es CD) zu hören.
    Aber so was wie sein Nagaoka darf doch nicht den Eindruck "hier ist was kaputt" erzeugen.
    Ich habe ja jetzt schon öfter geschrieben "Schau mal ob nicht was anderes in der Kette kaputt ist".


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Ulli, hast du dir die Klangbeispiele angehört? Da ist nichts kaputt. Meine ich...

    Viele Grüße


    Jochen

  • mache ich morgen (oder nach dem Aufstehen :D ) mal .


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • ich habe mir auch Mal die Mühe gemacht die Beispiele über meine Anlage zu hören, per Klinke vom Handy in die Anlage. ...


    Da ist doch alles in Ordnung!!
    . Wenn du da meckerst ist Vinyl wohl nix für dich. Den 704 kannst du bei mir entsorgen. :P


    Aber ehrlich, klingt alles richtig nach meiner Meinung.
    Ist es aber nicht so dass das Shure hohe Kapazitäten mag? Vielleicht besteht da in der Tat Besserungs Bedarf.


    Was erwarten Leute immer von Vinyl? Besser als CD wird es nicht klingen, höchstens anders wegen Verfärbung. Früher hat man sich aber Mühe bei der Aufnahme und Mastering gemacht. Da zahlt es sich manchmal aus, mit original Platten aus der Zeit.

  • Du hast jetzt wirklich die Diskussion ausgelöst Jochen :P


    Also was ich dazu sagen kann. Ganz vielleicht habe ich meiner Setup mit der AT440 (auf Youtube) verglichen, aber soviel billiger ist der Nagaoka auch nicht. Billig wäre für mich zum Beispiel der AT95. Ich habe mich bewusst für der Nagaoka entschieden und nicht für der AT440.
    Nach meiner Internet sucherei nach einen neue Tonabnehmer ist mir klar geworden das der Nagaoka 'Warm' klingt und der AT440, sowie auch der AT120 (gleiche Cartridge, andere Nadel) 'Hell'. Hier wird das z.B. besprochen: http://audiokarma.org/forums/i…technica-at440mla.537448/
    Wie ich mich kenne mag ich der Klang eher Warm.


    Und dieser Herr auf Youtube wurde sogar der Nagaoka MP110 über den AT440Mlb wählen:
    AT440 Review: https://www.youtube.com/watch?v=fC56qrMbw4I&t=10m5s


    MP110 Review: https://www.youtube.com/watch?v=9U5ANqGccmk&t=6m28s



    Bei die Bewertungen auf Amazon kriegt der Nagaoka auch sehr viel Lob, deswegen bin ich auch so überrascht das es bei mir so klingt. Habe ich denn wirklich solche hohe Erwartungen?
    Vielleicht kann ich mal der AT440Mlb ausprobieren und mein eigene Meinung daraus machen. Vielleicht könnt Ihr einen guten Vorschlag machen?


    Bin noch nicht 100% sicher ob es wirklich an der Nagaoka liegt oder doch meinem Setup, nach eure Meinungen über die Tonbeispiele ist es mit einige Überzeugung vielleicht doch der Nagaoka.
    Mein Dual 704 werde ich sicher nicht so leicht hergeben :D Vinyl macht mir Spaß, CD ist für mich persönlich eher uninteressant.

  • Du hast jetzt wirklich die Diskussion ausgelöst Jochen

    :D Robin, es wird noch viel schlimmer, nämlich therapeutisch. ;)


    Die Erwartungshaltung ist vermutlich wirklich ein Teil des Problems. Ein weiterer die Anlage.


    1. Die Annahme, dass digital = kalt, Vinyl = warm, ist zunächst einmal als solche nichts als ein vielfach anzutreffendes Vorurteil, das deswegen umso schwerer aus der Welt zu schaffen ist.
    2. Es ist meiner Meinung nach deswegen so langlebig, weil
    a) Verklärung aus der Jugendzeit auf
    b) heutige Anlagenkonstellationen
    trifft.


    Heutige Anlagen im noch verdaulichen Preissegment sind in der Regel getrimmt auf saubere Klangdarbietung, die im Prinzip alles richtig macht, also neutral spielt. Aber mit einigem Pech beim Hörer als völlig steril und langweilig wahrgenommen wird.


    Dann schlägt die Erinnerung zu: Früher war doch alles anders. Also kauft man sich einen Plattenspieler, ein paar Platten und ist, wenn man Glück hat, begeistert, weil's zufällig passt, das Anlagensetup und die Erwartungshaltung.


    Oder man bekommt die Krise, wie offenbar in deinem Fall, weil nämlich die Vinylwiedergabe nicht von vornherein warm ist, sondern sich auch Tonabnehmerhersteller bemühen, einen glatten Frequenzgang hinzubekommen. Oder den so zu verbiegen, dass die verklärte Erwartungshaltung bedient wird und das heißt dann z.B. weniger Höhen und mehr Grundtonbereich. Audiotechnika und Nagaoka machen das meiner Meinung nach beide nicht. Wenn du so etwas mit einem halbwegs günstigen System haben möchtest, kauf dir ein Grado, aber nicht das billigste.


    Und spare nicht am Phonovorverstärker - billige Platinen können jeden Spaß verderben.


    Und wasche deine Platten. Dann reduzierst du Störgeräusche aus der Rille, Produktionsdefizite im Klang wirst du so auch nicht los.


    Eine Wissenschaft für sich. Willkommen im Klub! ;)

    Viele Grüße


    Jochen

    2 Mal editiert, zuletzt von outis () aus folgendem Grund: Sch... Tastatur! :D

  • Eine Wissenschaft für sich

    Da sagst du was! :thumbup:


    Man kann sich trefflich totbasteln und -"verbessern", ohne jemals mit den Resultaten glücklich zu sein, wenn die Erwartungshaltung ausserhalb aller technisch machbaren Möglichkeiten liegt. Die Kunst liegt darin, Grenzen zu setzen, bzw. Solche zu erkennen und akzeptieren, wenn man sie denn erkannt hat.
    Wenn ich Knisterware aus meiner Jugend höre (in der ich weitweit weniger beutsam mit dem Vinyl umgegangen bin), dann gehört die Kaminfeuerromantik mit dazu - ich vermisse sogar Etwas, wenn ich Dasselbe in besserem Erhaltungszustand höre; immwerhin verbinde ich auch Erinnerungen mit der gehörten Scheibe. Wie weit diese Klangerlebnisse von andernorts und von anderen Personen gelegentlich gewünschten Qualitäten entfernt sind, kann man gewiss nachvollziehen. Auch hierbei lernt man Toleranz und Bescheidenheit...
    Dies soll nicht heissen, dass ich ein gutes Vinyl ablehnte: ich betrachte mich durchaus als Geniesser - und wenn ich bei Iggy Pop die Luftgitarre schwingend oder auf den Schenkeln trommelnd mitgröhle, erübrigt sich ohnehin jede Diskussion über Feinheiten des Klanges, denn um den geht es in solchen Momenten mal so ganz und gar nicht - ich lebe!
    Liebe Grüsse in die Runde



    Robert


    Dieser Beitrag läuft unter dem Begriff "Comments 'bout the lower end of HiFi"...

  • Man kann es eh soweit treiben wie man will mit Musikanlagen. Es ist nur die Frage von wie viel Geld und Mühe man übrig hat um sein optimales System zur erreichen, dazu hat jeder so seine Meinung.


    Ich habe mittlerweile ein Video entdeckt denen genau mein Erfahrung unterstützt bezüglich zur die Höhen und Zisch Geräusche beim Nagaoka:
    https://www.youtube.com/watch?v=340caJaXM_M
    Genau am Anfang hört sich bei der Nagaoka den Text "Late last night" an wie "Late laSCHt night" für mich. Der AT440 hört sich nach meiner Meinung sauberer an und weniger 'Nervig', tastet so zu sagen besser ab.


    Doch der Grund wofür ich mich nicht für der AT440 entschieden hab bleibt: man braucht ein niedrige Abschlusskapazität von 100-200pF um diese Tonabnehmer richtig im Betrieb zu nehmen. Sonnst ist die Resonanz genau in das hörbare Höhenbereich was als 'Nervig' und 'Hell' umschrieben werden kann. Die Kapazität vom Kabel ist bei mir schon 150pF X/ . Es geht für mich wirklich etwas zu weit wenn ich zusätzlich auch noch ein Vorverstärker kaufen muss. Ich könnte mal probieren ein niedrigere Kapazität in mein existierende Verstärker zu löten aber es hat natürlich kein Garantie das es besser wird.


    Bis ich mal ein gutes Angebot entgegen komm für ein ältere Tonabnehmer oder der passende Tonabnehmer finde, lass ich dieser Setup mal bei mir einwirken.
    Damit können wir aber das ursprüngliche Problem abschließen, das war nämlich die Verzerrung und Asymmetrie im Wellenform -> Lag angeblich an der Shure V15 Tonabnehmer und durch Austausch ist dieses beseitigt worden :) . Fühlt euch bitte frei um weiter zu Diskutieren, werde mich sicher freuen über eure Interessante Beiträge :D .

    Einmal editiert, zuletzt von Hoodie ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.