Elac 770

elac hatte ich nie, würde diesen aber am ehesten mit dem 1219 in einer liga sehen.

..das mit der Einstufung in der Nähe des 1219 könnte in etwa hinkommen. Habe seit letztem Jahr auch einen 770er (neben einem 50H bzw. 50HII... ) und kann eigentlich nur gutes darüber sagen. Die Mechanik wirkt auf mich irgendwie "gröber" als bei den Duals, funktioniert aber einwandfrei. Wenn die 444er nadel noch gut ist und der Preis stimmt: warum nicht? Wie sieht´s mit dem Stroboskopring aus? Wenn der gebrochen ist, was leider häufig vorkommt, ist es schwer bis unmöglich, Ersatz zu finden. Was der Funktion zwar keinen Abbruch tut, aber für Sammler dann doch eher uninteressant wird. Ist aber, wie so vieles im Leben, erst mal eine Frage des Preises...

Gruß Gerhard

Moin Markus,

der 770H unterscheidet sich nur marginal vom gängigen 50H: Geschwindigkeitsfeinregulierung mit Leuchtstroboskop und ein Tonkopfschlitten mit VTA-Einstellung wie beim Dual 1218/1228. Die Modelle 50H II, 750 und 760 sind konstruktiv ebenfalls weitgehend baugleich, jedoch mit einem etwas leichteren und einfacherem Tonarm ausgestattet, die letzteren außerdem mit einem preiswerteren Motor.

Hauptargument für den 770H und den 50 H II im Gegensatz zu den anderen Modellen ist die hübsche und sehr stabile Zarge "Schatulle 700/701", in denen die Kisten meistens verbaut sind.

Ein vergleichbarer Dual wäre hinsichtlich Ausstattung und damaligem Preis der 1219 oder 1229. Die Verabeitungsqualität ist meines Erachtens gleichwertig, das technische Konzept des Elacs stammt allerdings aus den frühen 60er Jahren - im direkten Vergleich zum 1229 ziemlich veraltet. Der Tonarm ist recht universell, die Entkopplung des Gegengewichts aber bestenfalls rudimentär, Lagerreibung höher, die Automatikfunktionen ruppiger und unpräziser.

Probleme kann bei den Elacs ab Mitte der 70er Jahre die Schmierung machen, Elac hat damals ein Fett verwendet, das komplett verhärtet. Das betrifft meist nur die Mechanik der Pitchregelung. Außerdem reißt oder bricht gern der in den Teller geklemmte Stroboskopring aus Kunststoff. Ansonsten sind die Geräte praktisch unzerstörbar, super robust und zuverlässig.

Wenn der 770er in dieser großen Zarge steckt, achte darauf, dass die Haube nicht verzogen ist.

Das STS-444-12 ist ein erstklassiges System, sieht zwar genau so aus wie ein 144 oder 244, das selektierte 444er bietet aber einen exakteren Frequenzgang, geringeres Übersprechen und eine hörbar bessere Höhenwiedergabe als die kleinen Elacs.

Grüße, Brent

https://www.test.de/Der-histor…Plattenspieler-4473962-0/

Hier sei nochmals auf den Test verwiesen Dual 1229, Elac 750H2 und Braun PS600 (letztlich eh von Elac bezogen) alle sehr gut, der 770H legt auf den 750H2 nochmal ne kleine Schüppe drauf mit dem Hysterese Motor von Papst und dem Headshell. Also gute Wahl . Hab auch einen und finde ihn recht gelungen