Dual 1228, Tonarm

Capella67 · 22. Oktober 2016

Hallo, bin seit zwei Wochen im Besitz eines Dual 1228, habe diesen letztes Wochenende erst mal außen vom Dreck befreit und wollte mich heute damit beschäftigen, ihn wieder dazu bringen, korrekt zu laufen.
Folgendes Problem, der Steuerpimpel war nicht mehr vorhanden, Tonarm ging nur rauf und gleich wieder runter. Habe mir heute einen Ersatz besorgt, allerdings kein echter Pimpel! Da ich ziemlich kanpp bei Kasse bin, habe ich mir Gummistöpsel für Lenkdrachen gekauft und in der Länge gekürzt. Jetzt ist es so, dass der Arm zwar rüber fährt, aber 33 und 45 ignoriert und stattdessen gleich zum Ende der Platte fährt um dann zurückzukehren.

Meinen letzten Dreher hatte ich mit 22 aber ich habe mich nie mit der Technik beschäftigt, bin also ein totaler Frischling. Also das Gummiteil hat etwa einen Durchmesser von 3-4mm, die Länge hab ich auf ca. 5-6mm gekürzt, es ist Luft nach unten, allerdings kann ich den "Pimpel" auch drehen. Muss dazu sagen, dass ich den Plattenspieler innen auch noch nicht gesäubert habe, also z.B das Steuerzahnrad.

Frage dazu, ist das normal wenn ich im OffBetrieb das Rad drehe, es schwer zu drehen ist? Wenn ich den Schalter für die Geschwindigkeit betätige, sehe ich ganz links zwar, dass etwas ausgelöst wird, werde aber das Gefühl nicht los, dass da zu wenig passiert. Müsste die Feder an der Stelle eventuell ausgetauscht werden?

Wo als nächstes müsste ich Eurer Meinung nach jetzt erst mal schauen um das Problem mit der korrekten Geschwindigkeit zu lösen? Was das reinigen angeht, kann ich da auch Alkohol nehmen? Was mir auch aufgefallen ist, drehe ich den Teller von Hand, hört sich alles gut an, läuft er über Start, höre ich ein leichtes Schleifgeräusch.

Es werden noch einige Fragen folgen(Nadel, System etc) außerdem gibt es noch einen zweiten Dual(701) aber erst mal würde ich gern den 1228 zum laufen bringen.

ich sage schon mal Danke

wacholder · 22. Oktober 2016

HI !

Zitat von Capella67

Jetzt ist es so, dass der Arm zwar rüber fährt, aber 33 und 45 ignoriert und stattdessen gleich zum Ende der Platte fährt um dann zurückzukehren.

Dann steht die Lifthöhe nicht richtig.
Der Aufsetzpunkt wird durch einen Bolzen am mit dem Arm drehenden Armsegment gegen die Liftschiene bestimmt. Steht die Schiene zu weit vom Chassis weg, verpassen sich die beiden. Vermutlich hat mal jemand daran herumgedreht, in dem Bemühen, das Ding auch ohne Pimpel wieder automatisch laufen zu lassen.
Mehr dazu weiter unten.

Zitat von Capella67

Also das Gummiteil hat etwa einen Durchmesser von 3-4mm, die Länge hab ich auf ca. 5-6mm gekürzt, es ist Luft nach unten, allerdings kann ich den "Pimpel" auch drehen.

Das Drehen liegt vermutlich an dem Bolzen, auf dem er sitzt. Der ist lose und durch eine Feder eindrückbar.
5 - 6 mm erscheint mir persönlich ein wenig zu lang. Das Original ist 3mm und davon sitzt 1mm als "Fleisch" oben unter dem Bolzen gegen den Haupthebel, der den Pimpel betätigt.

Zitat von Capella67

Wo als nächstes müsste ich Eurer Meinung nach jetzt erst mal schauen um das Problem mit der korrekten Geschwindigkeit zu lösen? Was das reinigen angeht, kann ich da auch Alkohol nehmen? Was mir auch aufgefallen ist, drehe ich den Teller von Hand, hört sich alles gut an, läuft er über Start, höre ich ein leichtes Schleifgeräusch.

Wenn Du den Teller von Hand drehst, ist das Treibrad nicht eingekuppelt. Wenn die Automatik loslegt, schleift der Haupthebel mit seinem Taststift im Kurvenrad, was dann dreht, ebenso die Federn vom Kurzschließer und nicht zuletzt der lange Schaltarm an der vertikalen Wand des Kurvenrades, mit dem z.B. der Motorschalter gehalten und das Treibrad an den Teller gerückt wird. Etwas mechanischer "Sound" ist dabei normal.

Kommen wir jetzt mal zur Grundeinstellung der Liftfunktion.

Ich gehe dabei beim 1228 wie folgt vor:

- Stecker aus der Steckdose
- Bastel- und Test-LP auf den Teller
- 33 upm eingestellt
- Teller von Hand im Uhrzeigersinn drehen und den Starthebel betätigen
- drehen, bis der Arm von der Stütze freikommt und Richtung Teller schwenkt
- mit der Lifthülse die "Flughöhe" des Arms an der Unterkante des
Kopfträgers auf ca. 1 mm über dem "Ausleger" der Armablage einstellen
("Ausleger" ist in dem Fall diese kleine Kante an der linken Seite der Armablage. Da muß der Arm ja drüber kommen.)
- weiterdrehen, bis der Arm aufgesetzt hat und der Startschalter in die
Neutralposition zurückfällt und die Automatik auskoppelt.
- Handlift betätigen und den Arm wieder dicht an die Armablage schwenken
- mit der Einstellschraube des Drehlagers (vorne links vor der Antiskating-Einstellung) ebenfalls auf 1 mm über dem Ausleger einstellen
- Arm auf der Ablage parken
- das Ganze nochmal zum prüfen wiederholen
- Stromstecker wieder reinstecken. Fertig.

.

beeblebrox · 22. Oktober 2016

Diese Drachenteile funktionieren bei mir wunderbar.
Also auf Peter vertrauen, dann wird das schon.

Ulli

Capella67 · 23. Oktober 2016

Hallo Wacholder,

also ich habe es, soweit ich dass verstanden habe, gemacht wie beschrieben. Mir war gar nicht bewusst, wo man überall was einstellen. Jetzt ist es wie folgt:
Tonarm fährt rüber, steht in der Luft, die Position wäre korrekt, wenn er jetzt aufsetzten würde, das macht er aber noch nicht, sondern er bewegt sich noch mal etwas nach vorne(Richtung Mitte), und setzt kurz dahinter auf. Sowohl bei 45 als auch 33. Allerdings macht er das auch erst beim zweiten mal, wenn ich den Startschalter betätige.

Was mir aber nicht ganz klar ist, die Einstellung des Gewichts spielt doch dabei auch noch eine Rolle. Das wiederum hängt doch vom Nadeltyp, bzw. dem Tonabehmer
ab. Am "Steuerpimpel" bin ich aber auch noch mal ran. da der Innendurchmesser zu groß war, hatte ich ja zwei unterschiedliche Gummiteile inneinander gesteckt.
Hab dann den fetteren entfernt und nur noch den kleineren benutzt.

Ich denke, ich werde den Spieler erst mal innen vom Harz befreien. Muss ich dabei etwas beachten, kann oder muss ich sogar Teile dafür abschrauben?

Gruss

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