beim CV 60 verzerrt der rechte Kanal

  • Hallo,


    bei meinem CV 60 (gar nicht mal so günstig in optisch und technisch Top-Zustand vor 1 Jahr gekauft) verzerrt der rechte Kanal (CS 1228/Cv60/Cl141 weiß), vor kurzem reichte noch Aus- und Einschalten wiederholen, nun bleibt aber die Verzerrung, LS-Tausch brachte nix und über Kopfhörer ist keine Verzerrung zu hören. Schaltet man auf Mono ist ebenfalls nur der rechte Kanal verzerrt. Da ich ein zweiten CV 60 in etwas abgeripptem Zustand als Ausschlachtgerät geschenkt bekommen habe (bei dem die Potis kratzen, der etwas verkratzt ist und wo der linke Kanal etwas mehr Höhen hat als der rechte) dachte ich mir, daß ich mit einem gezielten Tipp von Euch, vielleicht einfach ein paar Bauteile tauschen könnte mit meinen einfachen Lötkenntnissen und so den weißen, schönen, sehr gut erhaltenen wieder reparieren könnte. Gibts da ein typisches Endstufenbauteil, daß das Verzerren bewirken könnte, oder ist das wieder ein kompliziertes Ding :/ ?


    Grüße
    Dergerd

  • Ob es an der Endstufe liegt kannst du doch sehr leicht raus bekommen. Nimm die Endstufe aus deinem Ausschlachtgerät und tausche sie aus. Wenn der Fehler weiterhin vorhanden ist dürfte mit großer Warscheinlichkeit der Fehler in der Klangregelstufe liegen. Da aber bei Kopfhörerbetrieb durch die kleine Belastung keine Verzerrungen zu hören sind dürfte die Endstufe der Verursacher sein.
    Oder noch einfacher: Löte die beiden R31, R31' einseitig in Richtung der beiden C21/C21' einseitig ab und verbinde die freien Enden der Widerstände jetzt über Kreuz mit den C21. Bleibt der Fehler im rechten Kanal ist die Vorstufe defekt, wandert er nach links ist es die Endstufe betroffen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hi HaJo, Danke, ok, gute Orientierung, das wollte ich, werd ich testen, da ich aber grad etwas krank bin, gehe ich erst nächste Woche dran, T7´könnte es eventuell auch sein. Hab noch gar nichts aufgeschraubt, da der Sound des Ausschlachtgeräts nicht so genial ist wie vom defekten Gerät, wär mir der Austausch eines Bauteils lieber...erst mal am Mittwoch den UKW-Modul im CR 61 tauschen.Grüße

  • Hallo Dergerd,


    wenn du keine Kurzschlüsse am LS-Ausgang gemacht hast, solle kein Endstufenfehler vorliegen.


    Da der CV60 einen LS-Schalter und ein Thermoelement zwischen Endstufenausgang und LS-Buchse liegen hat, ist es auch möglich, daß eins der beiden Elemente fehlerhaft ist, zumal aus- und einschalten zeitweise geholfen hat.


    Dreh mal ordentlich laut, wenn es zerrt. Sind die Verzerrungen danach verschwunden? Außerdem kannst du den Thermoschalter und der LS-Schalter zu Testzwecken überbrücken.


    Gruß
    Norbert

  • ok, gut, wie erkenne ich den Thermoschalter im Schaltplan? Ich gehe wie gesagt erst nächste Woche dran und sammle Tipps...

  • ok, gut, wie erkenne ich den Thermoschalter im Schaltplan?

    Steht dran.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Dreh mal ordentlich laut, wenn es zerrt. Sind die Verzerrungen danach verschwunden?

    nee, die Verzerrungen wurden extremer und sind dann auch bei leiser Lautstärke etwas stärker geblieben...

  • Tja,


    Oder noch einfacher: Löte die beiden R31, R31' einseitig in Richtung der beiden C21/C21' einseitig ab und verbinde die freien Enden der Widerstände jetzt über Kreuz mit den C21. Bleibt der Fehler im rechten Kanal ist die Vorstufe defekt, wandert er nach links ist es die Endstufe betroffen.

    dann folge dem Tip....

  • hallo, so, werde nun endlich zum Jahresende an den CV 60 rangehen und den Tip ausprobieren über Weihanchten, wollte nur mal melden, daß Ihr nicht meint, Eure Ratschläge seien für die Katz gewesen, hatte zuviele Baustellen...Grüße

  • Oder noch einfacher: Löte die beiden R31, R31' einseitig in Richtung der beiden C21/C21' einseitig ab und verbinde die freien Enden der Widerstände jetzt über Kreuz mit den C21. Bleibt der Fehler im rechten Kanal ist die Vorstufe ENDSTUFE defekt, wandert er nach links ist die Endstufe VORSTUFE betroffen.

    Jetzt muß ich mich selbst korrigieren ;(;(
    Es ist natürlich genau umgekehrt: Wenn ich die Signale der Vorstufen tausche muß bei defekter Vorstufe der Fehler wandern und bei defekter Endstufe nicht. Wenn er also NICHT wandert ist die Endstufe betroffen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hi HaJo, klar! ja, hätte ich eh noch logisch drüber nachgedacht, hatte bsiher nur das Prinzip als richtig gute Idee verstanden, keine Sorge! :)

  • Moin, endlich ! Es war ein recht undefinierter Wackler auf der
    Endstufenplatine - rechter Kanal, beim Widerstand ganz außen. Den hat mir ein Freund nun
    getauscht und nun gehts zwar, aber der Widerstand , wenn man ihn
    durchmißt, ist eigentlich ok und nun ist nicht ganz klar, ob der Wackler
    irgendwie in er Nähe woanders ist und es wieder auftaucht, im Moment
    läuft er. Es ist innen ein sehr sauber revidiertes , wie perfekt
    aussehendes Gerät, daß ich mal recht teuer erstanden hatte und das gleich nach meiner positiven Bucht-Bewertung kaputt ging...Grüße

  • Moin, hab gestern als Elektro-Laie einen kleinen Löterfolg gehabt und bei einem der CV 60 das Einschaltwummern und Scheppern behoben, indem ich 1. eine Trafoschraube angezogen und 2. den grauen Trafo-Kondi (?), der gefehlt hatte, aus dem Ersatzteilschrottgerät, das ich noch besaß, eingelöten habe. Nun geht alles wieder, allerdings wird bei beiden CV 60 immer nur das rechte Kühlblech innen heiß, müßten da nicht beide gleichmäßig heiß werden? Ein Freund von mir meinte, daß es am Ruhestromeinstellen liegen könnte...oder ist das normal? Grüße :)

  • Ein Freund von mir meinte, daß es am Ruhestromeinstellen liegen könnte

    Da hat dein Freund vermutlich recht. Der Grund dafür ist oft der Heißleiter R40, der seinen Wert alterungsbedingt verändert hat. Den solltest du mal kontrollieren.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hi Christian !

    Ah, gut, gibts dafür ggf. noch Ersatz zu kaufen?

    https://www.conrad.de/de/heiss…4-k470-k-1-st-448540.html


    Ist 47 Ohm, aber das macht den Herrn Kohl auch nicht mehr fett ...


    Dann mach' die Einstellregler auch gleich neu. Das müßte ein stehender PT15 mit 100 Ohm sein, wobei man den von Dreibein auf Zweibein umlöten muß, indem man das mittlere Bein umbiegt und an den linken Außenpin anlötet.
    Zum ersten Start müßte der, wenn ich mich nicht irre, auf den kleinsten Wert (also Null) gedreht werden, damit der Kanal nicht mit einem gigantischen Ruhestrom startet.


    https://www.conrad.de/de/trimm…-lh-100r-1-st-431176.html


    Einstellen mußt Du ja sowieso neu und dann ist in dem Bereich die nächsten 40 Jahre wieder Ruhe.


    Gemessen wird an den Anschlüssen von einem der beiden dicken Emitterwiderstände. Der hat 0.33 Ohm und bei 60mA Ruhestrom müßten da rund 20mV abfallen. Instrument anklemmen, gucken, grob einstellen, zwei Minuten köcheln lassen, überprüfen ggf. nachstellen und gut ist.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Mit Amperemeter auch möglich oder? Spannung messen ist natürlich immer einfacher, da parallel.

    Gruß Sven


    ---------------------------------------


    Ich höre mit Dual CS604, Dual C822 und Dual CV1400 alles an CL 380. Die zweite Anlage besteht aus Thorens TD160, CL 172


    Willst du die moderne Zeit genießen, muss der Strom durch Drähte fließen.
    Ein sonderbares Ding ist jedoch das Licht, manchmal brennt es, manchmal nicht.

  • Hi Sven !

    Mit Amperemeter auch möglich oder?

    Ja, bei herausgenommener Endstufensicherung.
    Aber ich in auch mehr ein Fan der indirekten Strommessung über den Spannungsabfall.
    Das ist ja keine Raketentechnologie oder es kommt auf die vierte Nachkommastelle an. Es muß nur innerhalb eines vernünftigen Bereiches eingestellt sein, damit die Endtransistoren nicht unnütz Leistung verheizen und sich u.U. damit selber schaden.
    Für den Klang ist ein höherer Ruhestrom förderlich, weil es die Übernahme-Verzerrungen im Nulldurchgang verkleinert. Nur muß das dann auch durch Stromversorgung, Kühlung und Auslegung der Endstufe abgedeckt sein.


    Rekordhalter insofern war bei mir mal ein CV121, der pro Seite auf stolze 245mA Ruhestrom eingestellt war ... nicht ganz zufällig 60mV über dem einen Emitter-Widerstand. Anscheinend ist da mal jemand mit der Strommeß- und der Spannungsmeß-Methode durcheinander gekommen. Der wurde im Ruhebetrieb schon so heiß, daß nach 10 Minuten die Thermoschalter ausgelöst haben ...


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ist 47 Ohm, aber das macht den Herrn Kohl auch nicht mehr fett ...


    Dann mach' die Einstellregler auch gleich neu. Das müßte ein stehender PT15 mit 100 Ohm sein, wobei man den von Dreibein auf Zweibein umlöten muß, indem man das mittlere Bein umbiegt und an den linken Außenpin anlötet.

    Moin Peter, ok, ich laß mir lieber von einem Freund helfen und geb die Tipps hier ihm weiter;


    Vielen Dank ! Grüße

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