Unterschied Nadel Elac 255-17 und 344-17

  • Hallo Andreas,


    das ist ja interessant, meine D355-E, ich denke schon das es eine original Elac ist, sieht unterm Mikroskop etwa so aus wie die D155 auf deinem Foto. Die Fassung ist nicht ganz so hoch, geht nur bis zur Krümmung zur Kegelform; macht etwa die Hälfte der Nadellänge aus. Das sieht wirklich nicht nach nacktem Stein aus sonderen nach ziemlich grosser Fassung, eben gebontet; und anders als die D355-17 auf deinem Foto!


    Noch krasser ist der Unterschied zu meiner D355-17, ebenfalls denke ich original Elac (war an einem STS355-17 das NOS gekauft in original Elac Schatulle war und auch wirklich neuwertig aussah), die hat nur einen kleinen Diamantsplitter. Die Metallfassung macht ca. 3/4 der Gesammtlänge der Nadel aus! Sieht komplett anders aus als die D355-17 auf deinem Foto; sie hat keinen Absatz, sondern ist vom Nadelträger bis zur Nadelspitze durchgehend kegelförmig wie die D255-17 auf deinem Foto, nur ist die Fassung noch etwas länger und die Diamanspitze noch kleiner!


    2x einem "Betrug" aufgessen, das glaub ich nicht. Die D355-E hatte ich ebenfalls NOS in original Elac Schatulle gekauft, dazu jeweils noch von 2 verschiedenen Händlern. Da vermute ich dann doch eher das:


    ... oder Elac hat auch den allgemeinen Trend mitgemacht und "späte" Nadeln downgegraded (so wie z.B.
    DN160E spät eigentlich auch nur eine DN155E ist und N91ED, N95ED,... in den späteren Baujahren
    auch nur gebondet ausgeliefert wurden.


    Dann will ich mich hiermit noch entschuldigen für die offensichtlichen Fehlinformationen!


    Das die D555-12/E und D655-D4 leiser spielen als die D355 kann ich bestätigen. Allerdings spielen meine D355er etwa genauso "laut" wie meine D144-17 und D155-17, klingen nur deutlich besser als die "Kleinen", die klingen muffig.


    viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Andreas: das sind wirklich aussagefähige Fotos, vielen Dank! Da ist die D355-17 eindeutig nackt.


    Das Ganze ist fast so kurios wie bei der Dual DN 360. Ich habe übrigens in meiner Nadelkramkiste auch noch eine alte original D344-17 gefunden, die werden am Wochenende mal unters Mikroskop packen und mal schauen. Leider ist da der Nadelträger übel eingeknickt und verbogen und Teile vom Kunststoff weggebrochen, der Stein sieht aber noch ganz aus. Mal sehen, was ich da habe.


    Ich habe bei anderen Nadeln ja schon manchmal gehört, dass manche Originale orginaler wären als andere und eher darüber gelächelt. Aber das scheint es ja wirklich zu geben ... :/


    Gruß
    Jörg

  • Hallo Thomas,
    kein Problem.


    Du weisst natürlich schon, daß auf Originalnadeln immer ELAC und die Typenbezeichnung draufsteht?
    Das sieht dann bei der x55-Serie immer so aus - die unterschiedlichen Farben versinnbildlichen zudem
    die Type. So ist der "ELAC"-Schriftzug bei der 155er schwarz, bei der 255er grün und bei der 355er rot
    unterlegt (gilt auch für etwaige elliptische Typen).
    Alle x55-Nadeln, die nicht so wie auf diesem Bild aussehen, sind Nachbauten und es spielt keine Rolle,
    ob sie beim Kauf auf einem System gesteckt haben. Die einzige Elac-Nadel, die mir unbedruckt in die
    Finger gekommen ist, war eine D-244C, die (wie der Verkäufer sagte) für Industriekunden so ausgeliefert
    wurde. Man konnte sie aber eindeutig als Original identifizieren, da bei allen x44-Nadeln oben auf der
    Vorderkante "Western Germany" aufgeprägt ist. Bei Nachbauten gibt es das nicht.

    Wenn Du also ein schwarzes oder ein zweifarbiges "Schild" ohne Beschriftung (oder mit "D---17" drauf)
    hast, ist es ein Nachbau.
    Wohlmöglich hat ein Händler die Originalnadel verkauft und dann mit einer Nachbaunadel bestückt.


    Aber sonst wird es wohl so sein, daß Elac spätere Nadeln nicht mehr in der gewohnten Qualität ge-
    fertigt haben wird, wie andere Firmen auch.
    Die Nadeln, die ich hier habe, habe ich in Originalboxen bekommen, wo der Schaumstoff sich schon
    komplett aufgelöst hatte - also wirklich "NOS". Ich denke, aus den frühen 70ern.
    Ich hab sie alle mal durchprobiert, ob sie noch voll intakt sind und... - keine Probleme!
    Zum Hörerlebnis - die D-355-17 spielt ziemlich warm und recht leise. Der Wechsel zur 255-17 bringt
    ein etwas härteres Klangbild und deutlich lauter. Der Wechsel wiederum zur 255er keinen erwähnens-
    werten Unterschied.
    Wohl subjektiv durch den positiven Lautstärkeunterschied hat mir die 255er am besten gefallen.
    Man muß aber auch bedenken, daß das 40 Jahre alte Nadeln sind, die in keinster Weise eingespielt
    sind und auch schon so sofort ein schönes Klangbild erzeugt haben.


    Hallo Jörg,
    ja, die Erfahrung mit dem warmen Klang habe ich hier ja gerade beschrieben. Und genau dadurch ist
    mir der Unterschied 255/355 aufgefallen. Nur daß (wahrscheinlich durch die Lautstärke) mir die 255er
    auf die schnelle besser gefallen hat. Ich würde sagen, "die rockt mehr".


    Zu Deiner "alten 344-17". Wenn Du die wieder gerade bekommst, ohne daß der Cantelever bricht,
    sollte es auch nicht stören, wenn Kunststoffteile weggebrochen sind. Dann fährst Du sie halt
    "gestrippt". Ist eh besser...


    Schöne Grüße,
    Andreas

  • Was die PEs betrifft geht mir schon wieder der Hut hoch. Immer diese Panikmache mit dem Zinkfraß. Ich hatte von ca. 30-40 2020 und 2020L genau einen (!!!!!!) mit Zinkfraß.

    Bei mir ist es leider genau umgedreht. Von 6 die ich habe sind zwei OK und der rest hat Zinkfraß. Allerdings nur am Arm von Reibrad. Andere Teile sind bisher nicht betroffen. Das ist ärgerlich weil ich die schönen Dreher da stehen habe und sie quasie tot sind weil ohne Antrieb.


    Ich hab sowohl einen 22H einen 50H und einen Miraphon 18. Die sehen nicht so schnieke aus wie die Duals oder andere Dreher aus dieser Zeit. Sie sind meiner Ansicht nach den meisten überlegen, auch einem 1219/29. Beim einschalten merkt man ein gewisses wackeln wenn der Waschmaschienenmotor seine arbeit aufnimmt. Danach laufen die so seidenweich wie kaum ein Dual. Und ja, ich liebe meine Duals.


    Wolfgang

  • Hallo Gemeinde,


    hab jetzt auch mal Fotos von meinen D355er Nadeln gemacht und zum Vergleich noch von der D555-12:



    D355-E D355-17 D555-12


    besser bekomme ich Fotos mit der Kamera durchs Okular vom Mikroskop fotografiert nicht hin. Für mein Verständnis sehen die 355er Nadeln gebondet aus, die 555er ist eindeutig als nackter Stein zu erkennen. Lasse mich aber gern eines besseren belehren.


    @- Andreas, alle meine Elac Nadeln entsprechen exakt deinen Beschreibungen, sehen genauso aus wie auf deiner Abbildung, D155 schwarz, D355 rot und D555 grün. Die 144-17 hat auch den "WESTERNGERMANY" Schriftzug auf der Oberkante des Nadelträgers eingeprägt. Sollten elso alles originale sein.


    viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Hallo Tom,


    die D355-E sieht für mich aber auch nackt aus, soweit man das erkennen kann, und die D555-12 ist eindeutig nackt. Bei der D355-17 sieht man relativ klar den nichtdiamantenen Sockel. Dort scheint es also wirklich unterschiedliche Typen zu geben. Vermutlich wurde die D355-17 über einen recht langen Zeitraum gefertigt, da gibt es dann schon mal solche Variationen. Ich mache morgen mal ein Foto von meiner im wahrsten Sinn des Wortes verkorksten D344-17 (der Nadelträger ist verdreht wie ein Korkenzieher).


    Gruß
    Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von Horrorwitz ()

  • Hallo,


    also meine (defekte) Elac D344-17 aus der Nadelrestekiste ist auch nur gebondet. Der Defekt ist aber recht heftig, der Träger ist total verdengelt und hinter dem Stein gerissen !? Spielen wird die nicht mehr.



    Wollte das nur noch nachreichen ...


    Gruß
    Jörg

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.