Miravox 25/Miracord 650 Problem mit Automatik

  • Hallo zusammen,


    eigentlich bin ich eher den Duals zugetan, aber nachdem ich schon vor längerer Zeit einen Miravox 25 (leider ohne Tonkopfeinschub und System) bekam und dieser bisher im Kellerregal herum stand, habe ich mich entschlossen den mal in Angriff zu nehmen.
    Ich habe ihm also ein System verpasst und getestet.


    Erstmal musste ich feststellen, dass der linke Kanal tot war. Hmm, elektronischer Defekt?
    Bevor ich den nun zerlege, wollte ich nach einem Schaltplan und anderen Unterlagen dafür suchen - viel findet man da jedoch nicht...


    Dann eben ohne...
    Also habe ich den Dreher mal abgenommen und was sehe ich im Bauch der Miravox? Den Schaltplan! 8o
    Ich sah aber auch sofort etwas anderes - ein Stecker lag lose im Gehäuse!
    Aufgesteckt und - linker Kanal geht wieder! Es war der Stecker für die Spannungsversorgung des linken Kanals.


    Die Regeler knistern und knacken nur sehr wenig, die Kondensatoren sind noch alle original, da sollte ich wohl mal ein Tauschprogramm starten.
    Besonders die schönen orangen ROE-Dosen ud die Frakos...


    So weit, so gut. Jetzt kommen die mechanischen Probleme an die Reihe.
    Dazu fehlt mir aber noch das Verständnis für die Funktionsweise der Automatik - ist halt kein Dual...


    Erstmal fällt auf, das man ein regelmäßiges klackern vernehmen kann, wenn sich der Teller dreht.
    Die Ursache habe ich lokalisiert. Unter dem Teller gibt es 8 flache Rippen. Diese Rippen kommen gegen den Kunsstoffhebel unter dem Teller.
    Im Bild mit dem roten Bereich markiert.
    Frage: Gibt es da eine Höheneinstellung für die Feder, auf der der Hebel gleitet? Oder ist das Tellerlager zu tief?
    Der blaue Bereich zeigt, dass die Zugfeder wohl mal nachgespannt worden ist, den so gehört die nicht wirklich...



    Beim der Endabschaltung funktioniert das Ablegen des Tonarmes auf die Stütze nicht richtig.
    Kurz bevor der Tonarm die Stütze ganz erreicht hat (1-2mm), federt der Tonarm zurück Richtung Platte.
    Dann geht der Tonarm wieder zur Stütze und federt wieder zurück, das geht ein paar mal so, wobei die Ablage nie ganz erreicht wird.
    Verhindere ich das Zurückfedern und halte den Arm über der Stütze, senkt er sich nach einer Weile auf die Stütze und der Teller schlatet ab.


    Der Startvorgang ist ähnlich problembehaftet.
    Drücke ich eine Taste, hebt sich der Arm von der Stütze und geht viel zu schnell mit einem kräfigen Ruck zur Platte, federt aber auch wieder zurück.
    Nach einer Weile wird der Arm dann wieder zur Paltte befördert und setzt er dann sogar richtig auf.


    Sowohl das Schwenken, wie auch das Anheben des Tonarmes erscheinen mir viel zu zackig von staten zu gehen.
    In einem anderen Beitrag habe ich etwas von "Tonarmbremse" gelesen. Was und wo ist die zu finden? Die scheint wohl nicht so ganz zu funktionieren.


    Geschmiert ist der Dreher zur Genüge, evtl. sogar zu gut. Die Kupplung muss ich mir mal näher ansehen.
    Könnte es sein, dass die nicht genug Haftung hat und gleichzeitig die Tonarmbremse nicht funktioniert?
    Bin für jeden Tipp dankbar...



    Nachtrag:
    Wenn der Arm bei Endabschaltung die Stütze nicht ganz erreicht führt das dazu, dass der Tonarm wieder zur Platte geführt wird und erneut aufsetzt. Also Endlosschleife und das bei allen drei Plattengrößen.


    Beim Start geht der Arm erst schwungvoll zur Platte, dann wieder zurück in Richtung Stütze, dann wird er zur Platte geführt und setzt auch an der richtigen Position auf.

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

    Einmal editiert, zuletzt von MaxB ()

  • Hallo,
    die 6er Miracord neigen leider zu Verharzungen der Fette, auch wenn das auf dem ersten Blick nicht unbedingt deutlich wird. Reinigen und neu fetten bleibt einem selten erspart.


    Unter dem Tellerlager sollte sich noch eine Scheibe aus Schaumgummi befinden (Dient zur Entkoppelung des Tellers). Die wird allerdings im Laufe der Jahre so platt, das der Teller schon mal zu schleifen beginnt.
    Ersatz ist natürlich nicht mehr zu bekommen. Aber mit etwas Geschick lässt sich sowas auch aus Moosgummi schnitzen.


    Frohe Weihnachten

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Hallo Thorsten,


    ja ist denn heute Weihnachten... Es kommt ja doch noch eine Antwort. :D


    Das mit dem Schaumgummi muss ich mir mal ansehen.
    Denn irgendwie liegt der Teller zu tief, die Nadelhalterung liegt fast auf der Platte auf.
    Erst wenn ich > zwei Platten drunterlege, liegt der Arm horizontal.
    Vom Gefühl her kann der Teller bestimmt 2/3mm nach oben.


    Verharzungen kann ich fast nicht glauben - eher das Gegenteil.
    Das Ding ist reichlich schmierig, evtl. dann an den falschen Stellen, wo man es garnicht haben will.
    Ich werde wohl nach penibler Fotodukumentation (gibt ja sonst scheinbar nichts vernünftiges) das Teil ordentlich zerlegen müssen, reinigen, neu schmieren, zusammenbauen und dann mal sehen...


    Danke für die Hinweise, im nächsten Jahr werde ich mich wieder damit beschäftigen.
    Bis dahin ist "Plattenspielerpause" angesagt.


    Frohe Weihnachten und guten Start ins nächste Jahr,
    Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Aus 'nächstem Jahr' ist dann doch etwas mehr geworden...


    Da ich ja mit dem 650er so meine Probleme hatte habe ich mir jetzt einen funktionierenden angeschafft.

    Offensichtlich hat er aber beim Versand Schaden genommen :( , denn weder schwenkt der Tonarm beim Start zur Platte, noch funktioniert die Stopfunktion. Beim Stop bleibt die Taste einfach unten, da sie sich da kräftg verklemmt. Sie sollte nach dem Betätigen aber sofort wieder hochspringen. So ist es zumindest beim originalen 650er


    Was mich jetzt aber hauptsächlich beschäftigt ist das Einschwenken des Tonarms, was partout nicht funktionieren will. Der Arm hebt ab, wird leicht nach außen bewegt, aber dann nicht nach innen zur Platte. Die ominöse Tonarmbremse federt bei dem neuen butterweich, die ist also nicht verharzt oder so. Der Tonarm selbst ist auch absolut leichtgängig. Am Ende der Platte wird der Arm auch problemlos zur Stütze geführt, allerdings ein paar mm zu weit (gibt es da einen einstellbaren Anschlag?).

    Ich habe absolut keine Ahnung was da warum nicht funktioniert. Kann mir jemand da auf die Sprünge helfen? Die Anleitung zum 630er habe ich schon gelesen, da steht ja auch was zum 650er drin, aber das hat nicht geholfen. Daher seit ihr jetzt dran :) .


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Tja, kommt ja leider so gar nix hier. ?(


    Dann eben ohne eure Tips. :)


    Den neuen 650 habe ich inzwischen zum Spielen gebracht. Das Hauptproblem war ein verzogenes Gehäuseblech der Tasteneinheit. Da bin ich mit etwas sanfter Gewalt ran gegangen und konnte dieses Blech wieder so biegen, dass alle Tasten sauber funktionieren und auch die Stop-Taste locker wieder zurück springt.

    Dann habe ich noch etwas mit der Lifthöhe und Tonarmbremse experimentiert und irgendwann schwenkte auch der Tonarm wieder ein.

    Dieser 650 sitzt jetzt in der Miravox.


    Beim zweiten 650er war die Tonarmbremse verklebt, der Tonarm war aber leichtgängig.

    Die klackernden Geräusche wurden von einer falsch sitzenden Feder verursacht. Manchmal zickt er jetzt noch und geht sofort nach dem Aufsetzen der Nadel wieder in den Stop-Modus. Der löst irgendwie zu leicht aus - aber nur ab und an.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

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