Hallo zusammen,
eigentlich bin ich eher den Duals zugetan, aber nachdem ich schon vor längerer Zeit einen Miravox 25 (leider ohne Tonkopfeinschub und System) bekam und dieser bisher im Kellerregal herum stand, habe ich mich entschlossen den mal in Angriff zu nehmen.
Ich habe ihm also ein System verpasst und getestet.
Erstmal musste ich feststellen, dass der linke Kanal tot war. Hmm, elektronischer Defekt?
Bevor ich den nun zerlege, wollte ich nach einem Schaltplan und anderen Unterlagen dafür suchen - viel findet man da jedoch nicht...
Dann eben ohne...
Also habe ich den Dreher mal abgenommen und was sehe ich im Bauch der Miravox? Den Schaltplan!
Ich sah aber auch sofort etwas anderes - ein Stecker lag lose im Gehäuse!
Aufgesteckt und - linker Kanal geht wieder! Es war der Stecker für die Spannungsversorgung des linken Kanals.
Die Regeler knistern und knacken nur sehr wenig, die Kondensatoren sind noch alle original, da sollte ich wohl mal ein Tauschprogramm starten.
Besonders die schönen orangen ROE-Dosen ud die Frakos...
So weit, so gut. Jetzt kommen die mechanischen Probleme an die Reihe.
Dazu fehlt mir aber noch das Verständnis für die Funktionsweise der Automatik - ist halt kein Dual...
Erstmal fällt auf, das man ein regelmäßiges klackern vernehmen kann, wenn sich der Teller dreht.
Die Ursache habe ich lokalisiert. Unter dem Teller gibt es 8 flache Rippen. Diese Rippen kommen gegen den Kunsstoffhebel unter dem Teller.
Im Bild mit dem roten Bereich markiert.
Frage: Gibt es da eine Höheneinstellung für die Feder, auf der der Hebel gleitet? Oder ist das Tellerlager zu tief?
Der blaue Bereich zeigt, dass die Zugfeder wohl mal nachgespannt worden ist, den so gehört die nicht wirklich...
Beim der Endabschaltung funktioniert das Ablegen des Tonarmes auf die Stütze nicht richtig.
Kurz bevor der Tonarm die Stütze ganz erreicht hat (1-2mm), federt der Tonarm zurück Richtung Platte.
Dann geht der Tonarm wieder zur Stütze und federt wieder zurück, das geht ein paar mal so, wobei die Ablage nie ganz erreicht wird.
Verhindere ich das Zurückfedern und halte den Arm über der Stütze, senkt er sich nach einer Weile auf die Stütze und der Teller schlatet ab.
Der Startvorgang ist ähnlich problembehaftet.
Drücke ich eine Taste, hebt sich der Arm von der Stütze und geht viel zu schnell mit einem kräfigen Ruck zur Platte, federt aber auch wieder zurück.
Nach einer Weile wird der Arm dann wieder zur Paltte befördert und setzt er dann sogar richtig auf.
Sowohl das Schwenken, wie auch das Anheben des Tonarmes erscheinen mir viel zu zackig von staten zu gehen.
In einem anderen Beitrag habe ich etwas von "Tonarmbremse" gelesen. Was und wo ist die zu finden? Die scheint wohl nicht so ganz zu funktionieren.
Geschmiert ist der Dreher zur Genüge, evtl. sogar zu gut. Die Kupplung muss ich mir mal näher ansehen.
Könnte es sein, dass die nicht genug Haftung hat und gleichzeitig die Tonarmbremse nicht funktioniert?
Bin für jeden Tipp dankbar...
Nachtrag:
Wenn der Arm bei Endabschaltung die Stütze nicht ganz erreicht führt das dazu, dass der Tonarm wieder zur Platte geführt wird und erneut aufsetzt. Also Endlosschleife und das bei allen drei Plattengrößen.
Beim Start geht der Arm erst schwungvoll zur Platte, dann wieder zurück in Richtung Stütze, dann wird er zur Platte geführt und setzt auch an der richtigen Position auf.