[Gelöst] Neuer CV40 leider nur Mono

  • Hallo liebe Gemeinde,


    für 20,50 habe ich mir testweise mal einen CV40 Verstärker organisiert, da die Meinungen zum Thema DUAL und Verstärker ja ziemlich auseinander gehen. Das Gerät war in unbekanntem Zustand, daher als defekt verkauft. Im Mono-Betrieb läuft das Gerät hervorragend, nach der Umstellung auf Stereo allerdings ist die rechte Box tot. Fast jedenfalls, wenn ich die linke Box abklemme und bißchen Saft gebe hört man ein ganz leises Signal.


    Ich habe nach Anleitung im Leerlauf Vor-, Haupt-, und Endverstärker durchgeprüft, alle Werte sind soweit in Ordnung. Bass, Höhen, und Balance funktionieren. Zwei Sachen machen mich stutzig: Zum Einen lässt sich der Quellen-Umschalter nicht von Hand betätigen. Man dreht gehen eine Feder im Inneren, die für das Einrasten verantwortlich ist, und die hat viel zu viel Spannung. Erst wenn man die Feder mit Hilfe eines Schraubenziehers o.ä. auseinanderzieht, kann man umschalten. Zum Anderen bin ich mir nicht sicher ob die Lautstärke-Aussteuerung stimmt: ich drehe 10 Grad auf, und habe schon Zimmerlautstärke. Falls das eine Rolle spielt: ich steuere den Verstärker stilecht mit einem 1015er incl. TVV46 Vorverstärker im Tuner und im Band/ Tape Eingang an.


    Habt ihr vielleicht einen Tip? Ich hab mich noch nicht getraut, im laufenden Betrieb die beiden Stufen gegeneinander zu vergleichen...

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  • ich steuere den Verstärker stilecht mit einem 1015er incl. TVV46 Vorverstärker im Tuner und im Band/Tape Eingang an.

    2 Vorschläge :


    - Stecke den 1015er (offenbar mit MM-System) an den Phono-In (ohne TVV).


    - Teste Tuner und Bandeingang mit einem anderen Gerät.


    Um klarzustellen, dass der Kanalausfall tatsächlich erst im Verstärker stattfindet - und nicht bereits im 1015 oder im TVV.


    ---


    OT - Bei "Gerät nicht überprüft" / "in unbekanntem Zustand" gehe ich mittlerweile von "defekt" aus. So kann man im Käufer Hoffnung auf ein Schnäppchen wecken, ohne selbst eine Haftung zu übernehmen. Warum sollte man ein Gerät nicht überprüfen, wenn man einen besseren Preis erzielen kann, wenn es funktioniert ? Da sind mir Angebote lieber, wo der Defekt beschrieben ist.

    Grüße,
    Albert


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    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • OT - Bei "Gerät nicht überprüft" / "in unbekanntem Zustand" gehe ich mittlerweile von "defekt" aus. So kann man im Käufer Hoffnung auf ein Schnäppchen wecken, ohne selbst eine Haftung zu übernehmen. Warum sollte man ein Gerät nicht überprüfen, wenn man einen besseren Preis erzielen kann, wenn es funktioniert ? Da sind mir Angebote lieber, wo der Defekt beschrieben ist.

    :thumbup:

    Anruf bei der Hotline...
    Kunde: "Ich benutze Windows..."
    Hotline: "Ja..."
    Kunde: "...mein Computer funktioniert nicht richtig."
    Hotline: "Das sagten Sie bereits..."

  • Danke für den Tip. Der 1015er sollte gehen, tut er zumindest im bisherigen Setup (gleicher Ausgang in einen Yamaha Verstärker). Ich versuch trotzdem mal ein anderes Gerät als Eingangsquelle, schadet ja nix.


    Mit dem 'unbekannten Zustand' hast du natürlich Recht, aber erst das macht es ja spannend. Aktuell ging der gleiche amp in tip top condition für einen knappen Fünfziger bei eBay weg, aber das ist dann kein Überraschung-Ei :)

  • Tja, was soll ich sagen... Ein anderes Gerät, und schon tut's auch der Stereo. Das wirft die Frage auf warum's am Yamaha geht, und evtl. nach der Reparatur eines TVV46, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden :)


    Danke nochmal für den Tip!

  • So, fertig. Die Feder habe ich etwas gedehnt, und mit ein bißchen Kugellagerfett (es lebe die Analogtechnik) den Quellenschalter gängig gemacht. Bin mit dem Endergebnis sehr zufrieden, Anita Baker schmilzt aus den Kalotten, in meinen Ohren klingt das hervorragend. Von der Optik ganz zu schweigen!

  • Hi !

    So, fertig. Die Feder habe ich etwas gedehnt, und mit ein bißchen Kugellagerfett (es lebe die Analogtechnik) den Quellenschalter gängig gemacht.

    03:15 Uhr. Nachtschicht eingelegt ? :)


    Ja, die alten Kisten haben den Vorteil, einigermaßen überschaubar aufgebaut zu sein. Kein Signalprozessor, keine digitale Tasten- und Steuerungslogik, keine kundenspezifischen Schaltkreise - sieht man von den "Dual Spezialtransitoren" in der Endstufe ab.


    [Edit] Die Serviceanleitung des CV40 enthält einen Fehler: T11 ist ein NPN-Transistor und der Pfeil ist am falschen Anschluß und zeigt in die falsche Richtung. T10 und T11 sind beides "Dual Endtransistoren" SJ1499 und T11 muß im Plan genauso aussehen, wie T10. Das ist auch in der Detailzeichnung auf Seite 7 ebenso falsch dargestellt. Ein Blick aufs Platinenbild zeigt aber, daß R52 und R54 an den Kollektor gehen, was der "Anschluß ohne Pfeil" wäre.

    Anita Baker schmilzt aus den Kalotten, in meinen Ohren klingt das hervorragend. Von der Optik ganz zu schweigen!


    Der CV40 bildet bei mit den Kern der "1967-Anlage", ich habe nochmal ein zweites Paar CV40 / CT16 und einen CV40 kürzlich nach Portugal verkauft, weil da jemand unbedingt so ein altes Möbel haben wollte.


    http://www.mcamafia.de/images/cs1015_ct14_cv40_cl16_a.jpg


    Die 1967-Anlage ist bei mir in der Regel die "Premierenanlage", wo ich mir neue Scheiben als erstes anhöre. Wer behauptet, das 2 x 18 Watt Sinus "mickrig" sind, ist gern eingeladen, sich bei mir vom Gegenteil zu überzeugen. ;)
    (Aber erst im Frühjahr, wenn man es im Lager ohne Winterjacke aushalten kann ...)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

    Einmal editiert, zuletzt von wacholder ()

  • Hi...


    Da Du ja nun weisst wo alles ist kannst Du gleich noch am Trafo von 220 auf 240 Volt umlöten. Das machts der Elektronik etwas leichter...

    Grüße


    Torsten - Der Hammer Donars eben... ;)


    Harte Ware: CS 620 Q; CS 630 Q; CS 2235 Q; REVOX B 795; CV 5650; CV 120; SONY STR DB830; Harman Kardon AVR 500; Castle Trend 2 - MOD als Satelliten; JBL SMS 50 MOD als Subwoofer; Eigenbauten aus Visaton DSM 25 FFL, MRS 13 NG und Mc Farlow ST 30/100; Heco Phon 23; Auf ISOPHON Chassis basierende Surround Rundstrahler; Subwoofer Verstärker unbekannter Marke; Slim Mixer SM 850; Kunstkopf Eigenbau basierend auf Sennheiser Elektreten; Tascam US 122 ...

  • Hi !

    Da Du ja nun weisst wo alles ist kannst Du gleich noch am Trafo von 220 auf 240 Volt umlöten. Das machts der Elektronik etwas leichter...

    Stimmt. Da habe ich jetzt gar nicht drauf geachtet. Das sollte er wirklich tun.
    Das nimmt etwas überflüssige Last von allem und sorgt für verlängerte Spielfreude.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • N'Abend die Herren,


    das hab ich mir auch schon überlegt, aber ein Blick auf das Multimeter sagt 227 Komma Volt aus der Steckdose. Bei mir ist über 12V sowieso Schluß mit Wissen, daher die Frage: Wieso nicht beim näheren Wert 220 bleiben? Warum die 240?

  • Hi !

    Warum die 240?

    Die Normalspannung des Stromnetzes beträgt in Europa 230V +/- 10 Prozent.
    Die 207V am unteren Ende stellen kein Problem dar, aber die 253V am oberen, die man bei einem gering oder unbelasteten Segment *oder* in einem Einspeisungssegment von einer Solar- oder Windkraftanlage durchaus antreffen kann.


    Der Transformator setzt die Eingangsspannung mit seinem vorgegebenen Übersetzungsverhältnis um.
    Die Ausgangsspannungen verändern sich analog zur Eingangsspannung, weil das ein festes Verhältnis ist und sie sind für dieses Gerät laut technischem Datenblatt für eine Eingangsspannung von 220V angegeben. Heißt also, wenn die Eingangsspannung von 220 auf 230V hochgesetzt worden ist, steigt die Ausgangsspannung schon mal von vorher z.B. 30V auf 33V im Normalfall. Nun kann die Spannung am Eingang aber bis zu 253V betragen. Das heißt für die Ausgangsseite des Trafos, daß die Spannung dort dann bis zu 36.3V beträgt.


    Für die Schaltung bedeutet das: überall dort, wo Spannungen auf einen noch niedrigeren Wert runtergedrückt werden, sei' es durch Widerstände oder durch Regelschaltungen, müssen diese Schaltungsteile rund 6V mehr Spannung wegdrücken, als im Normalfall vorgesehen. Das bedeutet höhere Wärmeentwicklung und das widerum bedeutet höheren Verschleiß und - im schlimmsten Fall - Bauteileausfall.


    Deshalb ist es günstiger, Geräte, die mal für den Einsatz unter 220V Netzspannung geplant waren, auf den nächst höheren Wert von 240V umzustellen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Plattenspieler mit Netzmotoren wie die alten Duals, die keinen Trafo haben, sind davon geringer betroffen, aber alles, was einen Trafo hat und was nicht schon laut Typenschild für 230V gebaut wurde, also Verstärker, Tuner, Recorder usw.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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