Rascheln auf einem Kanal bei Ein- u. Ausschalten - Dual CV20

Hi Martin !

Ich hab' vom Veysel einen CV121 übernommen. Der machte auf Phono auch immer ein leises Knistern und ich habe mir echt 'nen Wolf gesucht, alles rausgeworfen und hin und her getauscht. Bei den anderen Tonquellen mußte man etwas genauer hinhören, es war nicht so offensichtlich, aber auch vorhanden.

Neulich hatte ich es nochmal auf dem OP.
Beim Rumpruken bin ich darauf gestoßen, daß die dicken Drähte vom Netzteil gar nicht wirklich mit den Lötösen auf der Widerstandsplatine verlötet waren. Da waren zwar dicke Klumpen Lötzinn drum, aber sie lagen nur *in* den Lötösen und hatten auch leitenden Kontakt. Aber eben nicht richtig. Alles alte Zinn abgesaugt, alles etwas gereinigt und neu verlötet. Ruhe im Schiff.

Erstaunlich was es alles gibt.

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Hallo,

Mit so einem netten sporadischen "Rascheln" beglückt mich mein oller Maratz Esotec SC-7 auch immer wieder gern. Hier ist es aber "nur" bei MM- Phono wahrnehmbar. Auch nur sporadisch.

Mal läuft die Kiste wochenlang einwandfrei, mal "zickt" die Kiste häufiger. Ich hatte den Kasten schon mehrfach offen auf dem Tisch. Leider kann man das Puzzle nicht zerlegt auf dem Tisch "probieren", da die Platinen alle irgendwie miteinander verdrahtet, gesteckt und verwuselt sind. Und dann diese ollen "aufgewickelten" Anschlüsse. Da lobe ich mir gesteckte oder sauber angelötete Drähte. Der Aufbau ist mehr als unübersichtlich und verschachtelt. Im zusammengesteckten/ verbundenen Zustand kommt man nicht ordentlich zum Messen ran. Ein CV 1600 ist dagegen übersichtlich und "ordentlich" aufgebaut.

Die Kiste hat auch schon eine "Elko-Kur" hinter sich. Allerdings in mehreren Schritten und noch nicht vollständig. Erst hatte ich nur defekte Elkos ausgetauscht. Warum Teile austauschen wenn es funktioniert. Nach und nach verabschiedeten sich noch mehr der ollen Elnas. In Zukunft fackel ich da nicht lange und tausche gleich alle. Nachgelötet habe ich die betreffenden Platinen (MM und MC) auch schon. Auch egal ob ich da mit Kältespray oder dem Fön rangehe - bisher ohne Erfolg.

Ich vermute nun dass mir da ein Widerstand oder mehrere, oder einer der zahlreichen Japan- Transistoren bzw. FETs (immerhin 28 Stück) einen Streich spielen. Momentan nutze ich lieber externe Phono- Pres. und schiebe die Reparatur auf.....

PS: Vor ein paar Wochen hat sich auch noch der Kopfhörer- Verstärker verabschiedet. Da hatte ich die Elkos und diese unsagbaren "Doppeldioden" nicht ersetzt, weil noch okay. Man lernt halt nie aus. Wenn ich die Kiste noch einmal zerlege, werden alle restlichen Elkos gnadenlos ersetzt. Ebenso diese "Doppel-Dioden" (VD1212/ MV203). Auch die Verkabelung werde ich dann mal genauer betrachten. Ich traue diesen recht starren Drähten nicht unbedingt über den Weg. Nicht auszuschließen dass eventuell auch da der Hase im Pfeffer liegt.

Update...

Nachdem ich auf dem Schlauch stand und den CV ins Regal verbannt hatte, bin ich dann doch wieder da ran gegangen, bzw. habe ihn in fachkundige Hände gegeben.

Kurzum: Es wurden Fehler gefunden und behoben die ich noch nicht entdeckt hatte.
Leider hatte das auf 'meinen' Fehler keine Auswirkung. Das besagte Rascheln trat dort schlicht mal wieder nicht auf.

Als er dann wieder bei mir war, beglückte er mich sofort wieder mit dem Geraschel...

Nach einigen Versuchen bin ich jetzt der Meinung dass es das Basspoti sein könnte. Das verursacht nämlich Störimpulse, wenn es an bestimmten Stellen steht.
Ich habe das Poti jetzt ausgebaut und durch Festwiderstände ersetzt.

Es gibt jetzt beim Einschalten ein ganz kleines 'Wump', ansonsten ist aber Ruhe. Bisher kein Rascheln mehr. Ich bin mal vorsichtig optimistisch.

Entweder ich zerlege jetzt das Poti und schaue es mir genauer an oder baue Ersatzt ein.
Hat jemand ein passendes in der Grabbelkiste?

2x50k linear

Hallo Martin,

Zitat von MaxB

Entweder ich zerlege jetzt das Poti und schaue es mir genauer an

das hätte ich in deiner Stelle schon längst gemacht.
Vorsichtig die Vernietung aufbohren und dann alles schön sauber machen und die Schleifer etwas nachjustieren. Schau dir das LS-Poti an, wie ich das hinterher wieder zusammengebaut habe. Das wirst du doch auch hinbekommen.

Hallo HaJo,

ist ja gut hast ja recht. Ich gehe da jetzt ran. Entweder es klappt, oder es klappt nicht - ich habe nichts zu verlieren außer ein störendes Poti...
Ersetzen kann ich es immernoch.

Moin,

so, ich hoffe das war es jetzt endlich mit dem Geraschel.

Ich habe das Poti jetzt (teil-)zerlegt. Die untere Schleiferbahn konnte ich nach Aufbohren der Nieten gut zerlegen und gründlich reinigen.
Die obere Schleiferbahn war noch einmal separat verstemmt, was ich so nicht öffnen konnte ohne bleibende Schäden anzurichten.
Die obere Bahn wurde daher nur in Alkohol gebadet, ausgespült und gut ausgeblasen. Meine Vermutung ging ohnehin dahin, dass die untere Bahn der Verursacher wäre.

Alles wieder zusammen gebaut und statt der Nieten "verdrahtet". Zurück auf die Platine und getestet: Ruhe!
Ich hoffe, das bleibt jetzt dauerhaft so. Zwischenzeitlich hatte ich ja auch schon wochenlang Ruhe.

Hier mal Bilder vom zerlegten Poti,...

...die zusätzliche obere diagonale Verstemmung...

und das Poti nach dem Zusammenbau:

Liebe CV20 Freunde!

Der Thread ist zwar schon etwas älter, ich möchte ihn aber nochmal aufgreifen, da ich zwei Fragen habe und hoffe, dass es nicht noch mehr werden. Restauriere gerade meinen CV20 und konnte mir hier schon einige Tips holen. Beispiel Ersatz von T3 und T4. Der Vorschlag war der BC547. Könnte ich da nicht auch den BC550 nehmen? Habe in den Datenblättern, die ich habe, keine wesentlichen Unterschiede feststellen können. Meine zweite Frage zielt auf den Schaltplan zur Endverstärkerplatine ab. Da sind die C18 und C18' (Tantalperlen) unterschiedlich eingezeichnet.Ist das korrekt, oder müsste C18' nicht genauso wie C18 verbaut sein?

Freue mich auf die Antworten der Profis!

Hi Michael !

Glückwunsch zur ersten Wortmeldung ...

Zitat von Michael950

Meine zweite Frage zielt auf den Schaltplan zur Endverstärkerplatine ab. Da sind die C18 und C18' (Tantalperlen) unterschiedlich eingezeichnet.Ist das korrekt, oder müsste C18' nicht genauso wie C18 verbaut sein?

Das ist ein Fehler im Bestückungsplan.

C18 liegt mit dem Minusanschluß an der Verbindungsstelle zwischen R29 und R30 und das ist für C18' falsch eingezeichnet.

Zitat von Michael950

Beispiel Ersatz von T3 und T4. Der Vorschlag war der BC547. Könnte ich da nicht auch den BC550 nehmen? Habe in den Datenblättern, die ich habe, keine wesentlichen Unterschiede feststellen können.

Ja geht.

Die BC550 sind bis 50V zu verwenden, sollten aber etwas rauschärmer als die BC546 / 47 / 48 sein.

Hallo,

erstmal vielen Dank für die sehr schnelle Antwort! Hatte die blöden Tantals rausgeschmissen und mir kamen die Zweifel als ich den Plan sah und dann bin ich auf die Idee gekommen im Board zu lesen. Bin schon länger angemeldet, seit wann kann ich gar nicht sagen. Sammle seit ca. 15 Jahren Dual Geräte und höre natürlich auch damit. Aber das gehört sicher nicht hier hin. Freue mich auf den CV20, wenn er fertig ist!!!

Hi Michael !

Zitat von Michael950

Sammle seit ca. 15 Jahren Dual Geräte und höre natürlich auch damit. Aber das gehört sicher nicht hier hin.

Doch - schon ein bißchen.

Zitat von Michael950

Bin schon länger angemeldet, seit wann kann ich gar nicht sagen.

Da steht "seit 26.10.2009".

Das ist länger, wie ich ...

Zitat von Michael950

Freue mich auf den CV20, wenn er fertig ist!!!

Glaube ich. Viel Erfolg & viel Spaß damit !

Hallo,

der CV 20 ist fertig und spielt an meinen SABA IIa Probeboxen ganz hervorragend. Das Gerät stammt von einer alten Dame und hat immer schön im Wohnzimmerschrank gestanden, daher ist der Zustand wirklich schön. Da ich meine Geräte aber immer langzeittauglich mache, dachte ich zu Beginn der Sanierungsaktion: Entstörkondensator neu, einige Elkos, Staub feudeln und fertig! So einfach war es dann doch nicht, da der Ruhestrom auf dem linken Kanal nicht so wollte, wie ich. Die Potis für Symmetrie und Ruhestrom waren natürlich längst erneuert. Also Komplettprogramm!! Alle Elkos und die Tantals raus, alle Bauteile geprüft. Das übliche halt. Die Betriebsspannungen stimmten! Das Problem mit dem Ruhestrom war folgendes. Ich nehme mir dafür immer viiiieeel Zeit und lasse das Gerät lange laufen. Etwa 1 Stunde nach der Einstellung sackte der Ruhestrom auf dem linken Kanal gegen Null. Da war dann auch nichts mehr zu machen. Bei kaltem Gerät alles OK! Wackelkontakte habe ich ausgeschlossen und alle Platinen nachgelötet und gemessen. Dachte an eine Bruchstelle. Dann die Transistoren gewechselt. Keine Verbesserung! Bis ich die Stabilisierungsdioden BZ 102 erneuert habe. Die hatte ich natürlich auch geprüft, aber bei ausgebauter Platine. Das wars, nun spielt er wieder schön und ohne Verzerrungen auf dem linken Kanal. Manch einer hätte den Fehler sicher schneller gefunden. Mir hats aber Spaß gemacht!