Dual 1019: Ton nur auf einem Kanal

  • Hallo liebes Dual-Board!


    Ich bin nicht nur neu im Forum sondern generell neu in Sachen Plattenspieler. Und noch neuer wenn es um elektrotechnische Basteleien geht. ;)
    Nichtsdestotrotz arbeite ich jetzt seit mittlerweile drei Tagen unermüdlich an einem Dual 1019 (hab ich auf dem Dachboden meiner Oma gefunden) und es macht mir überraschenderweise große Freude! Noch größer wäre die Freude natürlich, wenn eine Lösung der Probleme mit der Instandsetzung in Sicht wäre....


    Also, es geht um Folgendes:


    Ich habe den Plattenspieler zu Beginn, um ihn zu testen, an den Hornyphon-Verstärker (mit Radio) angeschlossen, der auch von meiner Oma dafür benutzt worden war. Plattenspielerkabel (DIN) an Phono-Eingang des Hornyphon (DIN) - alles bestens: Stereo und laut. Weil der Sound aber unbefriedigend war wollte ich den 1019 nun an meinen TEAC A-1D Verstärker anschließen. Zu diesem Zweck habe ich mir einen Adapter DIN-Chinch mit Erde besorgt und den 1019 damit an den TEAC angeschlossen. Nun tritt folgendes Problem auf:


    Wenn ich den 1019 starte (mittels START Taste) kracht es am Beginn der Bewegungsphase des Tonarmes ziemlich laut in meinem LINKEN Lautsprecher. Und zwar ungefähr so lange bis der Tonarm auf der Platte liegt. Ab diesem Zeitpunkt höre ich Musik, aber NUR aus dem RECHTEN Lautsprecher! Also RECHTS: Krachen aber kein Ton, LINKS: kein Krachen aber Ton.
    Woran kann das liegen? Ich hatte anfangs gedacht, dass womöglich ein Kabel oder ein Kontakt von 1019 zum TEAC kaputt ist, der den linken LS ansteuert, aber nachdem es in dem LS kracht, kann das auch nicht sein. Liegt es womöglich an einem Kabel im Tonarm? (nachdem ich das Krachen höre, während sich dieser bewegt)


    Ich muss dazusagen, dass ich aus purer Neugier davor die Zarge geöffnet und mal reingeschaut habe, wie es da drinnen so aussieht. Kann es sein, dass ich beim Zusammenbauen irgendetwas beschädigt habe?


    Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn mir jemand hier weiterhelfen könnte, weil ich den 1019 schon sehr lieb gewonnen habe und mich schon die ganze Zeit riesig darauf freue, endlich Platten zu hören! :)


    Beste Grüße aus Wien,


    Masterknef

  • Guten Abend!


    Zunächst mal die Unterlagen:


    http://dual.pytalhost.eu/1019s/
    und
    http://dual.pytalhost.eu/1019/


    Edit: und wie man den Dreher aus der Zarge bekommt, sieht man hier: http://www.youtube.com/watch?v=CpuH-PTXzPk


    "Normalerweise" hangele ich mich bei Kontaktproblemen von vorn nach hinten durch.
    Der Tonabnehmer wird mittels eines Tonkopfs am Arm gehalten; die Kontakte vergammeln gerne. Dazu den TK vom Tonarm nehmen - den Haltebügel nach hinten schwenken - dabei das System festhalten - und schon hat man den Tonkopf demontiert.


    Die Kontakte am TK und am Tonarm vorsichtig säubern - am besten mit einem Schmutzradierer. "Kommt" sowieso irgendwann, und wenn man den Dreher eh in der Kur hat...


    Dein Problem ließt sich wie ein nicht richtig öffnender Kurzschließer. Dieser befindet sich am Kurvenrad, nahe dem Tonkabelanschluß, wo die Tonarmkabel nach "draußen" geführt werden.


    Normalerweise reicht es da, mit feinem Schleifpapier die Kontakte zu säubern. Ein Nachbiegen der Kontakte ist meist nicht nötig.

    Mit bestem Gruß - Stefan


    meine Dreher und sonstiges Hifi-Geraffel: im Profil

  • Ist der "Geilophon-Verstärker" Stereo oder Mono? Wenn Mono, würde das das unterschiedliche Verhalten erklären. Ansonsten noch einmal zurück - tritt der Fehler am Hornyphon auch auf?


    Falls ja: Signal verfolgen. Die Kontakte zwischen System und Tonarm wurden schon genannt, ich würde da aber NIE mit Schleifpapier drüber!!!
    Ich habe für diesen Zweck einen Glasfaserradierer, gibt es für um die 6 Euro zum Beispiel in der Künstler-Abteilung vom Thalia. Der reinigt sehr schonend solche empfindlichen Oberflächen. Achtung! Er streut dabei auch kleine Glasfasern aus, die sind im Finger sehr unangenehm! Also gut säubern anschließend! Mir sind welche in die Tastatur gefallen und ich hab sie dann ewig später beim Tastaturputzen im Finger gehabt.


    Weiters kommt es ganz gern vor, dass sich die Kontaktzungen im TK (das ist der Teil, in dem das Tonabnehmersystem sitzt) lösen. Die muss man dann festpicken, z.B. mit Superkleber. Das ist einer der Gründe, warum mein 1019 (ebenfalls von einer alten Dame geerbt) nur herumsteht.

  • Die Kontakte zwischen System und Tonarm wurden schon genannt, ich würde da aber NIE mit Schleifpapier drüber!!!


    Ähm...ich hab eigentlich die Baustelle "Kurzschließerkontakte" gemeint. Da bleibt ohne Demontage und anschließendes zusammengepriefeml (inkl. Justage mit Fühlerlehre) eigentlich nur feines Schleifpapier über. Mann sollte nicht gerade das grobe 80er aus der Ecke "grobe Holzbearbeitung" nehmen.

    Mit bestem Gruß - Stefan


    meine Dreher und sonstiges Hifi-Geraffel: im Profil

  • Hallo Leute,


    vielen Dank erstmals für die raschen Antworten! :)


    Also, folgende neue Erkenntnisse:
    Ragnar: Ich habe den 1019 neuerlich an das Hornyphon angehängt und jetzt tritt dasselbe Problem plötzlich auch da auf! links Krachen, rechts Musik. Das bedeutet, dass ich Depp bei meinen Umbauarbeiten irgendetwas beschädigt habe. :(


    Zum Kurzschliesser: Wenn das das Ding mit der Nummer 157 in der Service-Anleitung ist, dann habe ich es gefunden. Die Kontakte, an denen das Kabel hängt, das dann an den (eingebauten) Vorverstärker geht, sind ziemlich schwarz. Ist das ein Zeichen für Korrosion?
    highwaychile: Wenn ja - Soll ich dann die Klemmen des Kabels runtergeben und die Kontaktstellen auf dem Kurzschliesser mit dem Schleifpapier bearbeiten? Ich habe leider kein Schleifpapier zuhause, muss das morgen erst besorgen. Würde es etwas helfen, die Kontakte mit Kontaktspray einzusprühen?


    Ich habe auch den Tonabnehmerkopf abgenommen und die Kontakte betrachtet: Die kleinen farbigen Kabel scheinen alle an ihrem Platz zu sein. Daran kann es also scheinbar nicht liegen. Ich persönlich vermute die Fehlerquelle eher irgendwo in dem Bereich, in dem sich etwas bewegt, wenn der Tonarm schwenkt. Denn nur dann habe ich das Krachen. Sobald die Nadel auf der Platte liegt, ist es links ruhig. Was könnte das noch sein?


    Immerhin: jetzt weiß ich wenigstens, dass in meinen 1019 bereits ein Vorverstärker eingebaut ist! ;)


    Beste Grüße,


    Masterknef

  • Ich habe auch den Tonabnehmerkopf abgenommen und die Kontakte betrachtet: Die kleinen farbigen Kabel scheinen alle an ihrem Platz zu sein. Daran kann es also scheinbar nicht liegen. Ich persönlich vermute die Fehlerquelle eher irgendwo in dem Bereich, in dem sich etwas bewegt, wenn der Tonarm schwenkt. Denn nur dann habe ich das Krachen. Sobald die Nadel auf der Platte liegt, ist es links ruhig. Was könnte das noch sein?




    Masterknef


    also, ich hatte schon öfters den Fall, das diese kleinen farbigen Kabel keinen richtigen Kontakt mehr haben, da wo sie angepresst sind. Der Grund ist, daß das Kupfer oxidiert ist, weil da Luft und Feuchtigkeit drangekommen ist, die Crimps können nicht gasdicht sein, weil
    die Isolierung mitgecrimmt wurde, das sieht man erst wenn man genau hinsieht.
    Da hilft nur neu anlöten, ist aber ganz schön Frickel, aber wenn man es geschafft hat, hat man Ruhe mit diesem Problem
    Gruß

  • Hi !

    Ich persönlich vermute die Fehlerquelle eher irgendwo in dem Bereich, in dem sich etwas bewegt, wenn der Tonarm schwenkt. Denn nur dann habe ich das Krachen. Sobald die Nadel auf der Platte liegt, ist es links ruhig. Was könnte das noch sein?

    Nicht Ursache und Symptom verwechseln ... :)


    Wenn der Tonarm schwenkt, also von der Mechanik bewegt wird, schleifen die Kontakte des Kurzschließers an der senkrechten Wandung des Kurvenrades, was die Armbewegung steuert. Sie *sollten* dabei geschlossen sein und guten Kontakt haben, damit sie das Tonabnehmersystem gegen den Verstär kurzschließen (daher der Name), damit es *keine* Geräusche gibt.


    Leider a) reiben die Kontakte dabei etwas aufeinander, b) reichen schon dünne Oxydschichten, daß die Kontaktgabe leider nicht vollständig ist und das "Geraschel" produziert den Krach. C) wenn der Kurzschließer am Ende nicht richtig öffnet, ist ein Kanal weg.
    Ach ja: D) hält der Krach so lange an, bis der Arm abgesenkt wird und kurz bevor er in der Einlaufrille ankommt. Es macht dann leise "Knack" in der Mechanik, wenn das Kurvenrad zur Ruhe kommt und die Mechanik auskuppelt.


    So.


    Die Kontakte des Kurzschließers müssen gegeneinander saubere Kontaktflächen haben. Das geht am ehesten mit feinem Schmirgelpapier. Kontaktspray ist zwar theoretisch einfacher anzubringen, hat aber andere Nachteile.
    Dann müssen die Kontaktfahnen mechanisch stabil sein.
    Gerade beim 1019 hatte ich es schon öfters, daß die zentrale Nietung, die das ganze Paket (4 Kontakte und 3 Isolierplatten) zusammenhält, gebrochen und damit lose war. Dann labbert das Zeugs und gibt nicht richtig Kontakt und / oder öffnet nicht richtig. Das auch mal bitte prüfen.



    Noch ein weiterer Versuch:
    Arm mit dem Lift anheben und über der Platte parken.
    Bedienhebel auf "Man" ziehen.
    Arm absenken. Warten. Arm anheben und etwas zwischen Anfang und Mitte der Platte hin und her bewegen.


    Raschelt es auch, wenn der Arm von Hand bewegt wird ?


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Der 1019 ist durch die Alterung sehr empfindlich bezüglich Kontaktprobleme am Headshell :


    Die einfachste Kontrolle : nimm den Tonkopfträger ab - und dann berühre die einzelnen Kontakte am Headshell mit einem dünnen Schraubenzieher. (Verstärker eingeschalten, und LEISE gestellt.) Bei den Tonleitungen müßte es klacken, bei den Erdungen brummen (deswegen muss der Verstärker leise gestellt sein - weil die Erdungen sehr laut brummen und den Lautsprecher zerstören könnten).


    Funktioniert das, liegt der Fehler im Kontaktbereich Headshell - Tonkopfträger (sehr häufig).


    Funktioniert es nicht, liegt es wahrscheinlich am Kurzschließer oder anderen Stellen (selten).

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Ähm...ich hab eigentlich die Baustelle "Kurzschließerkontakte" gemeint. Da bleibt ohne Demontage und anschließendes zusammengepriefeml (inkl. Justage mit Fühlerlehre) eigentlich nur feines Schleifpapier über. Mann sollte nicht gerade das grobe 80er aus der Ecke "grobe Holzbearbeitung" nehmen.


    Ja, das ist mir - zu spät - auch aufgefallen... ich würde dennoch mit SEHR feiner Körnung anfangen. Oder einen guten Kontaktreiniger wie Tuner 600 nehmen. Wenn die Kontakte schwarz sind klingt das durchaus nach problematischer Korrosion.

  • Guten Abend die Herren!


    Zu allererst Mal Vielen Dank für Eure wirklich sehr kompetente Hilfe und die ausführlichen Beschreibungen!! Diese haben mir wirklich sehr geholfen.


    Leider besteht das Problem weiterhin. :(


    Was ich getan habe:
    1. Ich habe die Kontakte am Kurzschließer mit einem Glasfaserradierer (perfektes Werkzeug dafür. Danke an Ragnar für den Tipp!) abgeschmirgelt. Darüber hinaus habe ich versucht, die Kontakte etwas aufzubiegen, damit sie, wenn sie in die Parkdelle am Schwungrad einrasten, auch sicher den Kontakt öffnen. Vernietung des Pakets kontrolliert: Alles fest. (Danke an wacholder für die genaue Beschreibung dieses Vorganges!) RESULTAT: Es kracht während der Bewegung des Tonarmes nicht mehr. Bingo! :)


    2. Ich habe den Tonkopfträger abgenommen und dessen Kontakte sowie die Kontakte am Headshell mit dem Glasfaserradierer gereinigt. Darüber hinaus habe ich die vier farbigen Käbelchen einzeln abgezogen und die Kontakte und die Schuhe versucht mit dem Radierer zu reinigen. (Ich habe die Schuhe dazu nicht aufgebogen, weil ich keine Spitzzange besitze) Dann habe ich noch den Sitz der Kabel an den Kontakten, die zum Headshell führen, kontrolliert: Sitzt alles fest!


    Jetzt kommt rechts die Musik normal laut, links extreem leise.


    Albert W.: Ich habe auch die Sache mit dem Schraubenzieher ausprobiert: Wenn ich auf manuell gehe und die Platte startet, dann brummt nur ein Kontakt, die anderen 5 knacken. Seltsam, oder? Und wenn ich das ein paar Mal hintereinander mache, dann knackt nichts mehr - nur das Brummen kann ich wieder provozieren.


    Ich hoffe, ich habe das jetzt halbwegs verständlich geschildert - kann mir da jemand weiterhelfen? Schön langsam macht sich in mir große Verwirrung breit! :(

    Einmal editiert, zuletzt von Masterknef ()

  • Wenn ich auf manuell gehe und die Platte startet, dann brummt nur ein Kontakt, die anderen 5 knacken

    Das spricht dafür, dass eine "Erde" auf dem Weg zum Verstärker irgendwo unterbrochen ist.


    Wieso Du allerdings 6 Kontakte am Headshell hast, verstehe ich nicht. Da sind üblicherweise nur 4 : 2x Masse (Erde), 2x Tonleitung.


    PS.: Es ist wahrscheinlich ratsam, den Tonarm mit angehobenem Lift über den Plattenteller zu führen - damit der Kurzschließer nicht dazwischenfunken kann.


    PPS.: Tausch einmal die Leitungen für links und rechts - und schau, ob das Brummen aus dem anderen Kanal kommt.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Hallo!

    Wieso Du allerdings 6 Kontakte am Headshell hast, verstehe ich nicht. Da sind üblicherweise nur 4 : 2x Masse (Erde), 2x Tonleitung.


    Ich habe nochmals nachgezählt: Es sind tatsächlich nur 5 Kontakte, aber dennoch keine vier auf dem Headshell. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass mein System scheinbar kein Dual ist, sondern ein B&O. Auf dem TK ist ein Aufkleber mit folgenden Daten: ein Dual-Logo und daneben "Needle: DN 301, Nadel: Diam 17u, Standard IA SY B&O SP1".
    Vom Tonabnehmer gehen 4 farbige Kabel weg zu den Kontakten, die schließlich die 5 Kontakte am Headshell berühren.

    PPS.: Tausch einmal die Leitungen für links und rechts - und schau, ob das Brummen aus dem anderen Kanal kommt.

    Ich habe jetzt die kleinen farbigen Kabel am Tonabnehmer jeweils links und rechts vertauscht (laut Beschriftung am Tonabnehmer). Interessanterweise ändert das nichts daran, dass ich nur rechts Musik höre. Das bedeutet doch, dass die Übertragung vom TK über das Headshell eigentlich wunschgemäß funktioniert. Oder irre ich mich da?


    Könnte es sein, dass ich am Kurzschliesser etwas übersehen habe?

    PS.: Es ist wahrscheinlich ratsam, den Tonarm mit angehobenem Lift über den Plattenteller zu führen - damit der Kurzschließer nicht dazwischenfunken kann.

    Meinst du damit, ich soll auf manuell schalten und dann den mittels Tonarmlift angehobenen Tonarm über die Platte führen? Und danach was tun?


    Beste Grüße,


    Masterknef


    EDIT:
    Mir ist jetzt bei der Betrachtung der farbigen Kabel am TK noch etwas aufgefallen: Am TK ist die Belegung folgend beschriftet: L-GL-GR-R. Aber, wenn ich mit dem Schraubenzieher die Kontakte am Headshell abklopfe, dann brummen nur die beiden äußeren Kontakte! (-> Erde) Eigentlich müssten ja die beiden inneren brummen, wenn es mit der Belegung des TK zusammenpassen soll. Oder liege ich da falsch?

    Einmal editiert, zuletzt von Masterknef ()

  • Am TK ist die Belegung folgend beschriftet: L-GL-GR-R. Aber, wenn ich mit dem Schraubenzieher die Kontakte am Headshell abklopfe, dann brummen nur die beiden äußeren Kontakte! (-> Erde)

    Laut brummen nur die Massekabel (Erde).


    Zitat

    Meinst
    du damit, ich soll auf manuell schalten und dann den mittels Tonarmlift
    angehobenen Tonarm über die Platte führen? Und danach was tun?

    Die Kontakte am Headshell (ohne Systemträger) mit dem kleinen Schraubenzieher nacheinander berühren.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Ich habe jetzt die kleinen farbigen Kabel am Tonabnehmer jeweils links und rechts vertauscht (laut Beschriftung am Tonabnehmer). Interessanterweise ändert das nichts daran, dass ich nur rechts Musik höre. Das bedeutet doch, dass die Übertragung vom TK über das Headshell eigentlich wunschgemäß funktioniert. Oder irre ich mich da?

    Das bedeutet, dass das System selbst in Ordnung ist.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Hi !

    Meinst du damit, ich soll auf manuell schalten und dann den mittels Tonarmlift angehobenen Tonarm über die Platte führen? Und danach was tun?

    Ja.
    Mir geht es darum, ob es dabei irgendwelche Geräusche gibt, die darauf hindeuten, daß die Arm-Innenkabel hinten im Bereich des Armlagers gebrochen sind.


    Nochmal zum Tonkopfträger, dem System, den Kabeln und der Zuordnung:
    Rot und grün sind ein Paar: rot = Signal rechts (R), grün = Masse rechts (RG)
    Weiß und blau sind ein Paar: weiß = Signal links (L), blau = Masse links (LG)


    Bei angeschlossenem Verstärker und tippen auf rot und weiß (Signalleitungen) muß der Verstärker brummen, bei den Massenanschlüssen sollte sich nix tun.


    Das B&O SP1 ist aus "der Frühzeit" des 1019, das hat es m.W.n. nur eine relativ kurze Zeit gegeben.
    Es ist in erster Linie dadurch berüchtigt geworden, weil sich manchmal grundlos ein Kanal "verabschiedet" hat.
    Manchmal beide und das Ding ist danach tot und nur noch ein Ausstellungsstück.


    Ich würde nochmal einen Brummtest ohne System an den Kontakten unter der Armplatte machen.
    Das Berühren der beiden äußeren Kontaktflächen (Innen = R / Außen = L) muß zu einem Brummen führen. Ist das nicht gegeben, hast Du ein Problem mit der Verkabelung / Kurzschließer / Anschlußkabel.
    Wenn Du ein Digitalmultimeter hast / eins leihen kannst, solltest Du die Pins hinten am Tonabnehmer messen. R zu RG / L zu LG. Ich weiß die Spulenwerte nicht mehr aus dem Kopf, müßte aber so in der Gegend um 600 Ohm liegen. Abweichung von 10 - 15 Ohm sind okay und noch innerhalb der Toleranz. "1---" (= offene Verbindung) deutet auf eine defekte Tonabnehmerspule.


    In meiner Sammlung habe ich vier 1019. Alle haben - irgendwann - mal ein Problem mit dem Kurzschließer gehabt (Kontakte vergammelt oder der Halteniet gebrochen), alle haben immer mal wieder Kontaktprobleme zwischen dem abnehmbaren Tonkopfträger und den Kontakten unter der Armplatte (ein Kanal weg, Brummen). Einer hatte ein im DIN-Stecker abgebrochenes Anschlußkabel. Einer kam mit einem toten Tonabnehmer (ein Unitra M75-Nachbau aus Polen, was da nix drunter zu suchen hatte).
    Alle Defekte haben sich finden und beheben lassen. :)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo


    Dem was Peter und die anderen schreiben kann ich nur zustimmen. Zu 90% sind es die Kontakte am TK und die restlichen 10% verteilen sich auf die anderen fehler. Das ist bei fast allen Duals so, egal ob mit Federn oder Stiften.
    Du schriebst das du ein B&O SP1 drunter hast. Das ist Klanglich wie die anderen B&O Systeme auch recht gut. Peter schrieb dazu das die zu Ausfällen neigen. Dem möchte ich noch hinzufügen das gute Ersatznateln sch...ß teuer sind. Ich würd dir vorschlagen hier im Marktplatz oder in der Bucht nach einem anderen System zu suchen. Da wirst du sicher eins finden was auch mit sicherheit OK ist. Vorher kannst du dich ja hier im Forum noch etwas schlau machen was an einem 1019 Systemmäßig machbar und zu empfelen ist. Der Dreher kann was und hat ein gutes System verdiehnt


    Wolfgang

  • Der Dreher kann was und hat ein gutes System verdiehnt


    Das kann ich nur bestätigen, mein nächstes Projekt ist ein 1015 vollzu restaurieren, der sieht ja geil aus von der Tonarmkinematik! :love:


    Gruß Niko

    Wechsler CS: 1019; 1214; 1225; 1236; 1237; 1239; 1258
    Einzelspieler CS: 502; 504; 601; 626; 701; 731
    Verstärker: CV 450; 1500; 1460; 1462
    Kassettendeck C 450; 822; 824; 839; 844; 846; CC 1462
    Radio CT 450; 1440; 1450; 1460; 1462; 1540
    Laserplattenspieler CD 130

  • Hi !


    Hier nochmal eins meiner Lieblingsbilder zur Aufmunterung:


    http://www.mcamafia.de/images/1019_puzzle.jpg


    :D


    Ich habe gestern abend nochmal alle Beiträge durchgelesen und ich schätze mal, daß es am Ende darauf hinauslaufen wird, daß - neben möglicherweise einem Problem mit dem Kurzschließer - eins der kleinen Verbindungskabel am Tonkopfträger den Dienst quittiert hat.
    Wenn ein Multimeter verfügbar ist, sollten mal alle vier Kabel einzeln durchgemessen werden, um hier auch Klarheit zu haben.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Guten Morgen!


    Irgendwie gruselig: Der 1019 ist das letzte über das ich mir Gedanken mache, wenn ich im Bett liege, und er ist das erste, an das ich denke, wenn ich aufstehe. Ich hoffe, das wird nicht krankhaft. 8|


    Also,
    nochmals vielen Dank für Eure Hilfe!

    Das Berühren der beiden äußeren Kontaktflächen (Innen = R / Außen = L) muß zu einem Brummen führen. Ist das nicht gegeben, hast Du ein Problem mit der Verkabelung / Kurzschließer / Anschlußkabel.

    Dieser Test ist positiv verlaufen: Wenn ich die beiden äußeren Kontakte am Headshell berühre, brummt es einmal im linken und einmal im rechten LS. :thumbup: Check!


    Damit sollte ja theoretisch nur noch der TK und dessen Kontakte als Fehlerquelle übrig bleiben. Immerhin - das grenzt das Ganze schon mal deutlich ein. :)
    Ich habe den Tonabnehmer inklusive Pins schon mehrfach überprüft und gereinigt - optisch schien alles zu passen.
    Aber - und das dürfte wichtig sein: Ich hatte nur Musik aus dem LS, wenn ich das weiße Kabel an den Pins des Tonabnehmers angeschlossen hatte(sowohl bei R als auch bei L). War das rote Kabel angeschlossen blieb es still. Womöglich ist also tatsächlich das rote Kabel hinüber. Bleibt nur noch die Überprüfung mittels Multimeter. So etwas werde ich mir heute besorgen - dann weiß ich hoffentlich mehr!


    Beste Grüße,


    Masterknef

  • Mahlzeit!


    Irgendwie gruselig: Der 1019 ist das letzte über das ich mir Gedanken mache, wenn ich im Bett liege, und er ist das erste, an das ich denke, wenn ich aufstehe. Ich hoffe, das wird nicht krankhaft.


    Das ist nur die ganz normale Dualitis. Verläuft schleichend, und so lange du nicht beim Einschlafen drüber nachdenken mußt, wo die neueste Erwerbung noch Platz hat und beim Aufwachen nicht über einen 1219 stolperst, ist alles in bester Ordnung...


    Bleibt nur noch die Überprüfung mittels Multimeter. So etwas werde ich mir heute besorgen - dann weiß ich hoffentlich mehr!


    Manchmal kommt man nur mit elekr. Helferlein weiter - aber so ein Multimeter kann oft gebrauchen, grade beim Hobby "hifi".


    Wenn du eines hast, würde ich zuerst den Widerstand zwischen R (rot) und RG (grün) sowie L (weiß) und LG (blau) am System messen - und die zugerhörigen TK-Käbelchen. Dann weißt du mehr...

    Mit bestem Gruß - Stefan


    meine Dreher und sonstiges Hifi-Geraffel: im Profil

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