Verzerren zum Ende der Platte

  • Hallo,
    ich möchte mal etwas fregen, was mich ein bisschen beschäftigt.
    Ich habe mir aktuell einige neue Platten zugelegt. Neu heißt tatsächlich neu gekauft.. beim Mediamrkt. Ganz konkret zum beispiel Riding with the King von B.B. King und Eric Clapton.. tolles Album übrigens, kann ich nur empfeheln ;) .. und Schiffsverkehr von Grönemeyer.
    Die B.B. King Platte ist fast ganz voll geschrieben, sprich kaum Auslaufrillen, die Grönemeyer nicht so sehr.
    Bei der B.B. King Platte gibt es null verzerrungen, bis zum Schluss, obwohla ja der Spurwinkelfehler hier gegen Ende der platte schon "relativ" groß ist. Der Grönemeyer verzerrt ab der hälfte des letzten Liedes.
    Die Nadel ist eine neue orig. Shure N91ED auf DM103M-E System. Zwar ist mir aufgefallen, daß der Nadelträger, also das Metallröhrchen um einiges dicker istals bei der alten N91, aber ich denke das wird schon so passen..


    Gibt es qualitativ solche Unterschiede in den Pressungen, daß eine Platte gegen Ende verzerrt und eine andere garnicht ?(


    Grüße, Reini

    Plattenspieler - Dual CS522 mit ULM45E
    -
    Verstärker - harman/kardon HK3390
    CD-Player - harman/kardon HD980
    Lautsprecherboxen - Canton LE 107

  • Hallo Reini,
    das mit den unterschiedlichen Press-Qualitäten könnte schon sein. Ich selbst habe hier in meinen ersten Posts von dem Phänomen berichtet, das eine neue Rosenstolz-Platte (Das große Leben) im letzten Track auf Seite A (Auch im Regen) verzerrt, so dass man sie als Referenz-Messplatte brauchen kann, indem man diese Verzerrungen zu minimieren versucht (Obwohl das ja ein Kompromiss ist, der an anderer Stelle unangenehm auffallen kann. Eine Eleminierung ist mir übrigens nicht gelungen).
    Inzwischen bin ich der Meinung, dass die Pressqualität nicht gut war und überlege, mir die gleiche Platte noch einmal zuzulegen, in der Hoffnung, eine bessere zu erwischen.


    Dein dickerer Nadelträger als die andere Nadel mit der gleichen Bezeichnung ist wahrscheinlich dadurch bedingt, dass es sich um eine "Mexico-Nadel", im Gegensatz zu U.S.A.-Nadel, handelt. Ich habe diese Nadel auch hier und kann nichts schlechtes darüber sagen. Ich habe mich auch zuerst gewundert, aber sie spielt ganz hervorragend.


    Bleibt noch die Frage, auf welchen Spielern du das DM103 betreibst.


    Gruß,
    Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Hallo Chris,
    das 103er läuft auf einem 1229er in der originalen TK-Shell... darum schliesse ich eine falsche Einstellung aus.


    Und es gibt also zwei verschieden Herstellungsorte für die Shure N91.. das wusste ich nicht.. wieda etwas gelernt ;) .

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  • Ja, das stimmt, die alten Shure-Systeme wurden noch in USA gefertigt mit einem wesentlich schlankeren Nadelträger.
    Ich habe ein M91MG-D mit NOS N91E-Nadel (mein Lieblingssystem auf dem 1219) und auch dieses ist bereits "Hecho en Mexico" ;) und besitzt den dickeren Nadelträger.
    Klingen tut es allerdings hervorragend!


    Gruß,
    Kai

    Gruß,
    Kai
    ___________________________________________________________


    Dreher im Bestand: 701 (1. Serie), 704, 1019 (NOS), 1218, 1219, 1229 (Wega 3430), 1249 - Elac Miraphon 22H, Elac PC 900 - Braun PS 500 - Metz TX 4963 - Thorens TD 320 Mk I - B&O Beogram 1200, PE 33 Studio


    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • Danke für die Antworten :)


    Na dann wirds wohl an der Platte liegen.


    Grüße, Reini

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  • Hallo,


    zunehmende Verzerrungen zum Plattenende sind beim Nadelton leider System-Immanent. Wie stark diese Vererrungen tatsächlich (und dann auch hörbar) werden, kommt u.a. auf diese Gesichtspunkte an:


    - Nadelschliff und -qualität
    - Verschleißzustand der Nadel
    - Saubere Ausrichtung des Systems, Einstellwerte Auflagekraft und Antiskating
    - Qualität von Tonarm bzw. -lager
    - Lautstärke der Platte und Hochtonanteil bei den letzten Titeln
    - Qualität der Schallplatte


    Verzerren wird es vor allem bei hohem Hochtonanteil mit hoher Lautstärke, hier kommen selbst schärfere elliptische Nadelschliffe an ihre Grenzen (Rundnadeln sowieso sehr schnell) und Fehljustage sowie Verschleiß zeigen sich hier am ehesten. Sehr viel hängt auch tatsächlich davon ab, wie gut oder schlecht die Platte abgemischt und gepresst ist.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Einfache Antwort: Ja. Und die schlimme Wahrheit: Aktuelle Pressungen sind ganz extrem, aber ich bin trotzdem so blöd und kaufe weiter .


    Ich kaufe auch weiter :) bis jetzt ist es mir nur bei der einen neuen Platte aufgefallen.... die restlichen,die ich gekauft habe gehen super :) Also, weiterkaufen :D

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  • Ich würde zumindest versuchen, eine solche Platte umzutauschen. Die Qualität der Platte verringert sich ja, je länger ein Preßstempel benutzt wird. Und Platte Nummer 800 klingt nun mal schlechter als Platte Nummer 15.
    Gibt es aktuelle Infos darüber, wieviele Platten heute üblicherweise mit einem Stempel hergestellt werden?
    Das Problem ist alt. Gerade bei den sogenannten "audiophilen" Platten von z.B. RCA ("Living Stereo") kann man zwar eine 1s A1 ergattert haben. Wenn die aber die vorletzte war, bevor der Preßingenieur endlich den Stempel getauscht hat, kann die erheblich übler klingen als z.B. eine 1s B2 die vom Anfang der Preßserie stammt.
    Decca war wohl die einzige Firma, die immer rechtzeitig vor der hörbaren Verschleißgrenze die Stempel getauscht hat.

    Sind sie sicher?
    "Yes, I'm SHURE !!

  • Gibt es aktuelle Infos darüber, wieviele Platten heute üblicherweise mit einem Stempel hergestellt werden?

    In einem Thread hier wurde eine diesbezügliche Aussage eines ehemaligen Presswerk-Mitarbeiters wiedergegeben. Wenn ich mich richtig erinnere, werden heute wesentlich mehr Exemplare mit einem Stempel gepresst als früher. (Vielleicht hilft die Suchfunktion im Forum.)

    Grüße,
    Albert


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    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

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