Hi !
Vor einiger Zeit ist mir ein Tuner CT1440 zugelaufen.
Das ist ein hübsches Gerät passend zum CV1400.
Dieser Tuner hatte eine lustige Macke: wenn man Muting eingeschaltet hat war kein Sender mehr empfangbar. Hat man ohne Muting auf einen schwächeren Sender eingestellt, Muting eingeschaltet und mit dem Muting-Regler gespielt, ist der Sender irgendwann "verschwunden", wie man es erwartet. Drehte man noch etwas weiter in Richtung "-", gab es ein Pfeifen, wie bei einer Rückkopplung ... und dann blieb der Sender verschwunden - und alle anderen auch, bis man Muting wieder rausgenommen hat.
Beim ersten Herumkramen im Innenleben ist mir schon der Spannungsregler in der Mitte des Hauptboards aufgefallen, wo sich das Board angenehm bräunte und der offensichtlich schon mal ersetzt worden ist. Beim Messen der Hauptspannungen fiel dann auch noch auf, daß statt 15V satte 18V aus dem Ding rauskamen. Viel zu viel: die Haupt-ICs wie CA3089 und µA758 sind laut Datenblätten mit maximal 16V zu betreiben.
Regler ausgelötet und geguckt. Na klar. Statt eines 7815 saß dort ein 7818 drin. Entweder hatte da jemand nur noch diesen in der Grabbelkiste oder hat sich verguckt - entweder bei dem alten oder bei diesem Ersatzteil.
Nun steckt dort ein 7815 drin, wie es gehört, der hat einen aufsteckbaren Fingerkühlkörper bekommen (weil er doch etwas warm wird) und weil im Gegensatz zum Schaltplan auf Wegavision bei meinem ein Trafo mit nur *einer* Sekundärwicklung verbaut ist, die rund 22V AC abgibt. Daraus werden dann hinter der Gleichrichtung die rund 30V für die Sendereinstellung abgegriffen und die Differenz zu 15V muß der Regler irgendwie wegdrücken. Vermutlich der Grund, warum der vorige "ums Leben gekommen" ist und warum der davorliegende Strombegrenzungswiderstand R7126 (22 Ohm / 0.5W) so lecker kroß geröstet war, daß schon die Umlackierung abblätterte. Der wurde auch gleich durch einen 27 Ohm / 1W Metallfilm ersetzt.
Der Quiek-Effekt mit dem Muting ist damit Vergangenheit und der CT1440 ist ein schöner, empfangsstarker Tuner.
Daran zeigt sich mal wieder, wie wichtig es ist, vor eine komplizierten Fehlersuche erstmal die Hauptspannungen zu prüfen.
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