Einschaltgeräusche beim 704 (Kurzschließer)

  • Hallo liebe Gemeinde!
    Erst einmal kurzes Vorgeplänkel.
    Ich bin bereits seit einigen Jahren Mitglied hier und Besitzer nebenstehender Anlage (1219 + CV40 + zugehöriger Fremdlautsprecher), die sich mittlerweile im Arbeitszimmer meiner Freundin befindet.
    Da ich auch im Wohnzimmer an der Hauptanlage wieder Platten hören wollte (Rotel RC 1082, RCD1072, 2xRB1070, JBL TI 5000), habe ich mich wieder mit dem Thema beschäftigt und mich für einen 704 entschieden.
    Vor nunmehr 5 Wochen erwarb ich beim bekannten Auktionshaus einen solchen von einem holländischen Händler, dem ich noch anbot, ihm Versandhinweise zukommen zu lassen. Nicht darauf reagierend kam kurze Zeit später der Player an. Teller und und Gegengewicht waren abgenommen, aber die Transportschrauben leider nicht angezogen. Zum Glück wurde dadurch nur die Haube zerstört, welche der Händler dann auf Anfrage durch eine Ersatzhaube ausbesserte. Leider lief der Spieler überhaupt nicht. Der Grund dafür war, wie ich nach einiger Suche feststellte, die Netzteilsicherung, welche äußerlich jedoch keinerlei Schaden erkenne ließ. Lediglich das systematische Durchmessen ließ diesen Fehler erkennen. Nach dem Austausch lief der Spieler dann, jedoch mit deutlischen Ein- und Ausschaltgeräuschen. Somit wechselte ich den 47er und 10er Entstörkondensator aus, für den 68er habe ich weiterhin keinen Ersatz. Beim 47er im Netzteil war der Kondensator gemäß dem Schaltplan im Servicemanual verbaut, den neuen habe ich jedoch entsprechend der Platinendarstellung in selbigem eingelötet, also direkt parallel zu den Zuleitungen und nicht über den 110V-Abgriff (siehe die Bilder 1 bis 3).
    Dies änderte jedoch nichts an den Störgeräuschen.
    Beim Anschlusskabel wurde durch den Vorbesitzer der DIN-Stecker eher schlecht als recht durch Cinch ersetzt, jedoch ohne die Erdungen am Kurzschließer abzuändern. Da ich nun dabei war, habe ich das Kabel vollständig ersetzt. Verwendet habe ich Flachkontakthülsen, Hicon-Stecker, RG58 und einfache Litze für die Erdung (siehe Bild 4). Leider hatte ich keinen grünen Schrumpfschlauch mehr, so dass ich gelb verwenden musste ;) . Trotz vorheriger Bedenken ist auch der Kabelverlauf des relativ steifen Kabels einigermaßen gelungen (siehe Bild 5).
    Leider hat auch diese Maßnahme den Störgeräuschen keinen Abbruch getan. Alle Kontakte wurden von mir natürlich gereinigt (Glasfaserstift, Zahnstocher mit Kontaktspray/Alkohol. Nichts hat geholfen.
    Eigentlich kann die Quelle dieser Störungen nur noch der Kurzschließer sein. Dieser schließt einmal sehr kurz beim Führen des Armes Richtung Platte, bereits vor dem Schließen des Stromschalters. Wenn man dies langsam tut, so hört man auch eine zweimalige Störung: einmal beim Schließen und einmal beim Öffnen des Kurzschließers. BBei der Abschaltung am Ende der Platte hört man dann erneut ein Störgeräusch. Wenn man den Arm dann zurück führt, hört man am Ende ebenfalls eine laute Störung. Spätestens hier ist klar, dass es nichts mit den Entstörkondensatoren zu tun haben kann, da ja bereits keine Spannung mehr anliegt.
    Ich habe eine schlechte Handymikrophon-Aufnahme davon mal angehängt (Zip-Datei).
    Leider weiß ich mir mittlerweile nicht mehr zu helfen, außer den Kurzschließer so einzustellen, dass er nicht mehr schließt. Doch lieber wäre mir der diesbezügliche Originalzustand.


    Ansonsten gefällt mir der Spieler sehr gut und mit der neuen SAS-Nadel für das V15 klingt es für mich auch anständig, wobei auch das als Übergang bis zum Eintreffen der Nadel verwendete M95 EDM mit Originl-Nadel schon Spaß bereitet hat.


    Also, nun hoffe ich auf eure Kompetente Hilfe, da die Einschaltstörungen doch recht massiv sind, so dass ich diese meinen Lautsprechern nicht auf Dauer zumuten werde.


    Gruß
    Babba

  • Hallo Babba,


    bei meinem 704 hatte ich vor einiger Zeit festgestellt, daß der Bursche am Phono-Eingang meines Yamaha-Verstärkers (AX-396) heftige Ein-/Auschalt-Knackser verursacht.


    Überhaupt nicht knackst er jedoch meinem uralten Revox A78, meinem etwas weniger uralten Telefunken RR200 Receiver oder meinem fast beinahe nagelneuen Dynavox TC-750-Vorverstärker.


    Da scheint wohl nicht allein der 704 am Knacksen schuld zu sein. Übrigens sind darinnen auch schon alle Entstörkondensatoren erneuert.


    Daher betreibe ich den 704 jetzt einfach am TC-750, der am Yamaha über den AUX-Eingang angeschlossen ist.

  • Hallo Dirk!



    Erstmal danke für deine Antwort. Ich dachte, dass ich bei einem Beitrag benachrichtigt werde. Deshalb schau ich jetzt erst wieder nach.


    Dann werde ich demnächst mal an meinem alten Harman PM655 kontrollieren, ob es daran liegt. Das würde mir allerdings auch nicht wirklich weiter helfen, denn den HK werde ich nicht ins Wohnzimmer holen (können). Etwas in dieser Richtung habe ich ja bereits hier im 604er Thread gelesen.


    Eigentlich hatte ich auf mehr Feedback gehofft. Neunzig Klicks und eine Antwort ;(
    Also bitte: wenn jemand noch Tipps hat, bitte melden.


    Gruß
    David

  • Hi David !

    Eigentlich hatte ich auf mehr Feedback gehofft. Neunzig Klicks und eine Antwort ;(
    Also bitte: wenn jemand noch Tipps hat, bitte melden.

    Das ist ja auch mal nicht so einfach.
    Das Klicken und Knacken kann eine Menge Ursachen haben, die teilweise mit dem Gerät selber gar nix zu tun haben.


    Beispiel: Zwei Geräte hängen an zwei unterschiedlichen Netzphasen. Über die Masseleitungen sind sie gekoppelt, eins der Geräte nutzt den Schutzleiter und es sind am Gerät Schutzleiter und Gehäusemasse verbunden. Beim Schalten entstehen Geräusche.
    Klemmt man beide Geräte auf die gleiche Netzphase sind die Geräusche weg.


    So. Dröseln wir das für Deinen 704 mal auf:
    In Deinem Fall tritt ein auffälliges Geräusch auf, wenn der Tonarm bewegt wird bzw. wenn die Mechanik arbeitet.


    1. Die Mechanik betätigt den Kurzschließer, der das Tonabnehmersignal auf Masse legt.
    2. Der Kurzschließer *wird nicht* betätigt, wenn Du den Tonarm mit dem Lift abhebst und von Hand bewegst. Wenn dabei Geräusche entstehen, hat das nichts mit dem Kurzschließer zu tun, der dabei nicht im Betrieb ist.


    Für Fall 1 würde ich mal den Kurzschließer, seinen Kontaktabstand, Kontaktzustand und seine Verbindung zur Signalmasse überprüfen. Die Kontakte müssen sauber und fettfrei sein. Es "migriert" gerne Fett vom Kurvenrad, weil die Schleifbahnen des Kurzschließers auch etwas Schmierung haben müssen. Aber die Betonung liegt auf "etwas". Die Kontakte müssen sichbar öffnen, wenn das Kurvenrad die Kontakte freigibt und sichtbar schließen, wenn es aus der "Senke" herausdreht, während der Arm bewegt wird.


    http://dual.pytalhost.eu/704s/704s-21.jpg


    als Meßhilfe.


    Für Fall 2 liegt der Verdacht nahe, daß irgendwas mit der Tonarmverkabelung nicht stimmt.
    Ich habe das bisher nur einmal gehabt, wo ein Kabel zum Tonabnehmer im Bereich des Tonarmlagers geknickt und aufgescheuert war. Da hat es jedesmal wenn man den Arm schneller bewegt hat, unangenehme Knistergeräusche gegeben. Auch die waren mit verschiedenen Vorverstärkern unterschiedlich ausgeprägt. Das angemackte Kabel war ein Signalkabel (glaube linker Kanal) und die Vorverstärker haben unterschiedlich auf das "Reiben" des Tonabnehmersignals an der Gerätemasse reagiert haben. Da auch Signalmasse (Tonkabel) und Gerätemasse *nicht* miteinander verbunden waren, kam es zu Potentialunterschieden - daher das Knistern.
    Natürlich trat das geschilderte Knistern nicht auf, wenn die Mechanik den Arm bewegt hat, weil da der Kurzschließer das Signal kurzgeschlossen hat ... und ich habe mir ziemlich einen Wolf gesucht, bis ich dahintergestiegen bin.


    Na ? Genug Stoff zum nachdenken ?


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    danke für deine Antwort. Ich wollte nicht undankbar klingen, sondern nur noch mal auf mein Problem aufmerksam machen.


    Nun zu deinen Ausführungen.


    Der 704 ist ein Halbautomat, der nicht einmal eine Tonarmrückführung hat. Somit ist seine Mechanik sehr begrenzt. Zum Beispiel ist bei ihm kein Kurvenrad verbaut, sondern lediglich eine Art Unterbrecher. So wird meines Wissens am Ende der Platte lediglich der Arm angehoben, der Kurzschließer geschlossen und der Netzschalter ausgeschaltet.
    Wenn man nun den Tonarm gezwungener Maßen per Hand zurückführt, öffnet sich am Ende der Kurzschließer wieder.


    Soweit ich es sehen konnte, schließt wie beschrieben der Kurzschließer auch sehr kurz, bevor der Netzschalter beim Hineinführen des Tonarmes den Strom anschaltet.


    In all diesen Momenten höre ich ein deutliches Störgeräusch, was nur noch wenig mit einem Knacksen zu tun hat und auch meine Tieftöner deutlich zum Grüßen veranlasst. Wenn ich den Tonarm bei laufendem Motor, also geöffnetem Kurzschließer bewege, höre ich keinen Mucks. Auch ein Brummen kann ich kein bisschen wahrnehmen.


    Die Kontakte des Kurzschließers habe ich mittlerweile mehrfach gereingt: mit Glasfaserstift, Alkohol, WL und T6 unter Zuhilfenahme von Wattestäbchen, Papier und auch Zahnstocher :whistling: .
    Könnte das Schließen der Kontakte vielleicht nicht schnell genug von Statten gehen, also die "Federkraft" nicht mehr ausreichend sein? Hat jemand vielleicht schon einmal etwas ähnliches beobachten können?


    Aber ich werde auch nochmals alles durchmessen. Nur nicht mehr heute ;) .


    Gruß
    David

  • Hallo Babba,


    mein 704 kaspert auch so herum. Alle Kabel neu zum zweiten Mal verlegt etc. Beim Einschalten kommt der "Knacks" im Lautsprecher, ebenso beim Abheben des Tonarms am Plattenende.


    Aaaaber, nicht jedes Mal! Manchmal ist für zwei drei Platten Ruhe, so wie ich mich freue, knackst der wieder.


    Auch habe ich festgestellt, dass beim Anschluss an meinem Onkyo ( Phono-Eingang) es dauerhaft nicht bzw. nur ganz leise knackst. Dagegen bei meinem alten Marantz (Phono-Eingang) eben das oben angesprochene laute Hin-und Wieder-Knacksen auftritt.


    Ich will mal zum weiteren Test mir einen Vorverstärker ausleihen und dann am Marantz am AUX-Eingang betreiben, um zu prüfen, ob das Knacksen endlich wegbleibt, weil es dem Phono-Eingang dort zuzuschreiben ist.


    Gruss
    Peter-Paul

  • ... Beim Einschalten kommt der "Knacks" im Lautsprecher, ebenso beim Abheben des Tonarms am Plattenende.
    Aaaaber, nicht jedes Mal! Manchmal ist für zwei drei Platten Ruhe, so wie ich mich freue, knackst der wieder ...

    Das scheint eine typische 704-Marotte zu sein, hatte bereits zwei solcher Exemplare.


    Gruß Gerd

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Markus, Du wirst Deine anderen Dreher in Betrieb haben, deswegen ist der 704 mucksmäuschenstill :D


    Gruss
    Peter-Paul

  • Nun, :D, nee er rennt eigentlich täglich ^^ .


    Allerdings betreibe ich ja ausschließlich Dual, mit anderen Firmen hab ich glaub ich noch keinen meiner Duals gefahren.


    Hier laufen 604, 704. 728 und 741 an einem CV 1450 und ein 1249 an meinem CV 121, jeder Dreher darf fast täglich seine Runden drehen.


    Wa ich von niht mir gehörenden 704/721 sagen kann, ist, dass sie alle ohne entsprechenden oben beschriebenen Fehler an einem CR 1730 liefen, somit kann ich den Fehler nicht reproduktiv bestätigen.


    Vielleicht sind solche Fehlerbilder an "hochwertigen" Verstärkern wie NAD, Burmester, Accuphase und Co eher zu erfahren... :S

    Gruß
    Markus

  • Hi David !

    Der 704 ist ein Halbautomat, der nicht einmal eine Tonarmrückführung hat. Somit ist seine Mechanik sehr begrenzt. Zum Beispiel ist bei ihm kein Kurvenrad verbaut, sondern lediglich eine Art Unterbrecher. So wird meines Wissens am Ende der Platte lediglich der Arm angehoben, der Kurzschließer geschlossen und der Netzschalter ausgeschaltet.

    Hab' ich wieder mal ins Klo gegriffen ... :whistling:
    Naja, man kann nicht immer nur gewinnen.



    Ich kenne in der Hauptsache Duals "Alteisen", also die rein mechanischen Vollautomaten.
    Ich habe nur den 701 (der grenzwertig ist, weil auch voller Mechanik), einen 604 und einen 522 (und seit heute einen demolierten 528 ) als Vertreter der neueren Klasse.


    Aaaaber ... ich habe mir (natürlich erst nachher) mal das Servicemanual angeguckt.
    Wenn man den Tenor der anderen 704-Besitzer zugrundelegt, ist die Geräuschentwicklung anscheinend von den nachgeschalteten Geräte (mit) abhängig. Ich lasse das mal dahingestellt und wir warten mal auf weitere Erfahrungsberichte.


    Ich mag aber beim Studium der Hebelage nicht ausschließen, daß der Weg, der dem Kurzschließer zur Verfügung steht, recht knapp bemessen ist. Heißt also: der Kontakt öffnet und schließt auf kurze Distanz und mit niedriger Geschwindigkeit. Da "schnappt" kein Kontakt zusammen, sondern die Federn werden langsam auf und zu gedrückt. Das kann Probleme geben, weil die Kontaktflächen bis zur Ruhelage aneinander reiben. Und je nach Rauhigkeit und Übergangswiderstand knusperts halt im Häuschen.


    Abhilfe schafft dabei vermutlich nur eine gänzlich andere Konstruktion, die z.B. den vorhanden Schalter als Steuerungsorgan für ein Reed-Relais benutzt, was seinerseits die Audiosignale gegen Masse legt. Das klickt blitzschnell zusammen und Ruhe ist im Karton.
    Die dafür notwendige Niederspannung läßt sich bestimmt aus der Motorelektronik abzwacken. Ich möchte diesen Vorschlag mal zur Diskussion stellen, weil er m.M. nach ein Quick-Fix für ein anscheinend weitverbreitetes Übel darstellt.


    Klassische Schalter-Entstörungen (Widerstände / Kondensatoren) verbieten sich hierbei, weil die offenen Kontakte das Tonsignal führen und jeder Einfluß gegen Masse das Signal (zer)stört.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Erst einmal vielen Dank für die nun doch recht zahlreichen Beiträge.


    Eigentlich wollte ich ja den Spieler an meinem alten Harman testen, doch wie ich feststellen musste, machen dessen Phonoeingänge keinen Mux ;( . Ich hatte ihn erst vor kurzem unter meinen Fittichen, doch die Phonoabteilung habe ich nicht überprüft.


    Also habe ich nochmals alle Kontakt penibel gesäubert und unterschiedliche Einstellungen des Kurzschließers ausprobiert. Er schnappte dann auch deutlich schneller, doch der Knall verschwand leider nicht.


    So habe ich den Kurzschließer letztlich so eingestellt, dass er nicht mehr betätigt wird und die Kontakt voneinander isoliert, wenn man das so nennen kann. Jetzt produziert er zumindest keinerlei Störungen mehr und ein unbedenkliches Hören in gewohnter Lautstärke ist wieder möglich :D .


    Doch schön ist anders und für weitere Tipps zur Fehlerbehebung bin ich weiterhin dankbar, auch wenn es jetzt nicht mehr pressiert.


    Aber doch interessant, dass ich nicht der einzige mit diesem Problem bin.


    Nochmals danke!


    Gruß
    David

  • Hallo,


    genau die gleichen Symptome zeigt mein 704 auch. Beim Hören einer Platte gibt es drei Knaller. ;(


    Erster Knall, wenn man den Tonarm Richtung Platte bewegt und der Dreher Strom bekommt.
    Zweiter Knall, wenn sich am Ende der Platte der Tonarm hebt.
    Dritter Knall, wenn man den Tonarm von der Endposition zurück führt und sich über der Tonarmablage befindet.


    Ich benutze einen Cambridge Audio 540P PreAmp und einen Cambridge Audio 840A Vollverstärker.


    Gibt es zu den geschilderten Problemen inzwischen weitere Erkenntnisse? ?(


    Gruß rudi

    Ketten:
    Dual 704 mit Shure V15 III und Ortofon M 20 E / Aikido Phono 1 / Cambridge Audio Azur 840A V2 / Canton Ergo 695 DC

    Dual 604 mit DMS 242 E / Pioneer A-656 / Dali Oberon 1 oder Canton Fonum 50 / Canton Plus C Sub
    Dual 1218 mit DMS 240 E und Shure M 91 MG-D / Dual TVV 46 / Pioneer A-656 / Dali Oberon 1 oder Canton Fonum 50 / Canton Plus C Sub

  • Hallo zusammen,


    ich habe sämtliche Kniffe und Tricks aus diesem Board bei meinem 721 angewand:


    - Neuer Kondensator überm Netzschalter
    - Netzschalter gründlich gereinigt
    - Zweiter Kondensator über der 220 V-Trafowicklung.


    Der Einschaltknack ist immer noch vorhanden ;(. Aber wenigstens ist der Ausschaltknack weg. Beim Einschalten kann man ja noch die Lautstärke herunterregeln, leider kommt das Ende der Platte immer so plötzlich. Mein Thorens TD-145 knallt übrigens auch beim Ein- und Ausschalten.


    Mein Rotel-Receiver ist diesbezüglich auch wirklich eine Mimose (selbst Lichtschalter schlagen da durch). Mein Harman/Kardon war diesbezüglich wesentlich unempfindlicher.


    Gruß Roland

  • So, hab jetzt mal zwei Gegenversuche gemacht. 8)


    Erster Versuch:
    Ein Sony PS-LX 240 Plattenspieler aus den 80ern an Phono-PreAmp Cambridge 540P und Cambridge 840A angeschlossen.
    Ergebnis:
    Kein Einschaltgeräusch auf den Lautsprechern, nur am Ende der Platte wenn der Tonarm hoch geht, ein leises ploppen. :thumbup:


    Zweiter Versuch:
    Dual 704 an einem Sony TA-AX 320 Vollverstärker mit Phone-Eingang ebenfalls aus den 80ern.
    Ergebnis:
    Welch Überraschung der Dual 704 verursacht keinerlei Plopper oder Knaller, weder beim Einschalten noch am Ende der Platte. Nur die mechanischen Geräusche des 704 sind zu hören, in den Lautsprechern herrscht dabei absolute Stille. :thumbup:


    Mein laienhaftes Fazit:
    Am 704 liegt es nicht, oder zumindest kaum.
    An der Kombi Cambridge 540P und 840A liegt es wohl eher.
    Die Kombination Dual CS 704, Cambridge 540P und 840A geht aber gar nicht. :thumbdown:


    Was nun? ?(
    Einen anderen Phono-PreAmp ausprobieren?
    Meinen alten Plastik-Sony-Dreher nehmen und den Dual wieder verkaufen?
    Der CA 840A geht auf keinen Fall, der ist zu gut!


    Gruß rudi

    Ketten:
    Dual 704 mit Shure V15 III und Ortofon M 20 E / Aikido Phono 1 / Cambridge Audio Azur 840A V2 / Canton Ergo 695 DC

    Dual 604 mit DMS 242 E / Pioneer A-656 / Dali Oberon 1 oder Canton Fonum 50 / Canton Plus C Sub
    Dual 1218 mit DMS 240 E und Shure M 91 MG-D / Dual TVV 46 / Pioneer A-656 / Dali Oberon 1 oder Canton Fonum 50 / Canton Plus C Sub

    Einmal editiert, zuletzt von rudi2407 ()

  • Moin,


    also ich würde die doch scheints deutlichen Geräusche mal auf die Empfindlichkeit der jeweiligen Phono-Stufe schieben. (ohne TVV bzw Vorverstärker)
    Ich hatte auch schon ähnliches beobachtet, als ich meinen frisch auf Chinch umgerüsteten 1219 an einem Technics SA 600 angeschlossen hatte. Da gab es auch plötzlich ein Geräusch (allerdings kein Knall sondern ein Knistern/Knuspern, beim Einschalten/Ausschalten.
    Am CR 1780 dagegen war Ruhe, auch an einem Universum System Hifi 6000, oder einem Luxman (Model muß ich mal nachschauen) war dagegen (fast) Ruhe.
    Nachdem ich alles nach Umbauanleitung umgebaut hatte, schließe ich Fehler bei der Verkabelung einfach mal aus.
    Bleibt noch die jeweilige Vorstufe, oder habe ich da einen Denkfehler? 8)
    Vlt sollten wir mal einen Board-award ausschreiben, für denjenigen, dem es gelingt, diesem Phänomen Herr zu werden?! :!:


    Gruß Jens

    liebt die ollen Automaten

  • In dem Thread werden m. E. zwei unterschiedliche Dinge vermischt. Zum einen der Kurzschließer und zum anderen die Kondensatoren.


    Wenn es um Ein- und Ausschaltknacks geht, so ist die erste Anlaufstelle die Entstörkondensatoren. Hier befindet sich einer, wie bei allen DUAL, im Schalter und eben ein genauso wichtiger weiterer auf der Platine des Netzteils. Wobei beim Netztteil die Besonderheit vorliegt das DUAL hier nur eine Trafowicklung entstört hat. Da gibt es irgendwo einen Thread dazu. Meint nach Austausch des werksseitig verbauten Kondensators verbleibt ein geringfügiger Einschaltknacks. Ich für meinen Teil kann damit leben. Man könnte aber eben auch einen zweiten Kondensator im Netzteil verbauen.


    Was den Kurzschließer anbetrifft muss man zunächst einmal feststellen das der, so der richtig justiert ist und die Kontakte sauber sind, eigentlich nicht für Probleme sorgt. Allerdings was die Justage anbetrifft so muss man sagen das der Mechnismus nicht ganz so trivial ist wie bei den üblichen DUAL-Wechslern, so das man beim Kauf eines gebrauchten 704 nicht unbedigt immer die Hand ins Feuer legen kann ob der Vorgänger an der Stelle nicht schon einmal gemurkst hat. Das ist schneller passiert als man glaubt. Und wie man in div. Anfragen hier im Board manchmal sehen kann, gibt es doch etliche die gerne schnell mal rumschrauben bevor sie sich die Zeit genommen haben zu verstehen wie das Ganze funktioniert.


    Eine normaler Wechsler-Kurzschließer wird durch das Kurvenrad gesteuert und so eingestellt das er nach dem Einschaltknubel am Kurvenrad offen ist. Der Startverlauf eines 704 ist in dem Bereich im Gegensatz dazu durchaus aufwendiger von der Mechanik her gestaltet. Es gibt hier eben kein Kurvenrad das die Steuerung praktischerweise übernehmen kann. So stellen beim 704 div. Hebel sicher das der der Kurzschießer in der Grundstellung zunächst offen ist (offen meint Ton an). Bei Betätigung des Tonarmes schließt er dann kurz und macht rechtzeitig wenn sich der Tonarm über der Platte befindet wieder auf.


    Wenn man da mal vorschnell hingelangt hat braucht man einige Zeit, Geduld und Hirnschmalz um das wieder so hin zu bekommen. Wenn der Kurzschließer beim Start genau das macht ist er auch korrekt eingestellt und sollte bis auf vielleicht Kontaktreinigung keine Probleme verursachen. Aber wie gesagt besser mal kontrollieren da man ja nicht weiss was der Vorgänger so dran rumgeschraubt hat.


    Was die Anschlusskabel anbetrifft gibts da auch wieder viele Besonderheiten was den Anschluss an Verstärker etc. anbetrifft. Ich für meinen Teil verzichte bei allen meinen Dual auf die Unterbrechung der Massebrücke sowie auf eine gesonderte Masseleitung und montiere ansonsten ganz normal Cinchstecker und RG174. Das funktioniert bei mir problemlos an klassischen japanischen Verstärkern der 80er und 90er. Ob das dann für jeden Exoten zutrifft weiss ich natürlich auch nicht. Für das Zehntel Prozent wo das nicht funktioniert müsstest Du aber mindestens eine klassische Elektronikerausbildung durchlaufen haben um zu verstehen wo das Problem herkommt.


    Nicht zuletzt muss man bei Störgeräuschen natürlich auch immer mal die Headshellkontakte sowie nicht zuletzt die Kontakte an den Tonabnehmern selber überprüfen und ggf. reinigen bzw. Klemmanschlüsse an den Tonabnehmern selber auf festen Sitz kontrollieren.


    Wenn man das alles in Ruhe kontrolliert und bei Bedarf korrigiert ist der 704 wie jeder andere DUAL still wie ein Grab.....



    VG Martin

    5 Mal editiert, zuletzt von leserpost ()

  • Wie in Beitrag 13 und 15 zu lesen, hatte ich ja immer drei Knaller beim Hören einer Platte.
    Habe meinen 704 in den Vintage-Laden (mit Werkstatt) gebracht, wo ich ihn gekauft hatte. Dort wurde alles noch einmal überprüft und sie konnten tatsächlich den Einschaltknaller beheben. :D Der Abschalt- und Rückführungsknaller in Verbindung mit meinem Cambridge 540P blieben aber. ;(
    Nun habe ich den CA540P verkauft und mir einen Aikido Phono 1 zugelegt und siehe da ... absolute RUHE ! Keine Knaller mehr !!! :thumbup:


    Gruß rudi

    Ketten:
    Dual 704 mit Shure V15 III und Ortofon M 20 E / Aikido Phono 1 / Cambridge Audio Azur 840A V2 / Canton Ergo 695 DC

    Dual 604 mit DMS 242 E / Pioneer A-656 / Dali Oberon 1 oder Canton Fonum 50 / Canton Plus C Sub
    Dual 1218 mit DMS 240 E und Shure M 91 MG-D / Dual TVV 46 / Pioneer A-656 / Dali Oberon 1 oder Canton Fonum 50 / Canton Plus C Sub

  • Hallo!
    Bei meinem 704er konnte ich durch einen
    2 Entstörkondensator (siehe Zitat von Martins Thread)
    den Einschaltklacks sehr reduzieren - ein wenig ist immer noch
    zu hören - aber damit lebe ich gut.

    Wobei beim Netztteil die Besonderheit vorliegt das DUAL hier nur eine Trafowicklung entstört hat. Da gibt es irgendwo einen Thread dazu.

    Und hier ist besagter Thread dazu:
    704 - Knallen, unangenehmer Geruch und keine erkennbaren Konsequenzen


    Gruß AXEL

    PS/PW:
    Dual`s, Perpetuum Ebner`s und
    Rational Audio/AuRa
    VS/RC:
    Marantzen, Technics, Rational Audio/AuRa


    W258 in AKTION

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.