Dual 604 Wiederinbetriebnahme

  • Hallo


    Ich habe vor einen älteren Dual 604 wieder in Betrieb zu nehmen, dazu habe ich mich hier schon einmal etwas umgeschaut was es dabei zu beachten gibt. Ich möchte den permanent auf Cinch umbauen, ein DIN-Adapter kostet ja mehr als 2 hochwertige Cinch-Stecker. Wenn ich schon das Gerät auseinander nehme um die Massebrücken zu durchtrennen, sollte ich dann nicht auch gleich noch die berüchtigten Knallfrosch-Kondensatoren wechseln? Dazu brauche ich je einen 10 NF und 47 NF X-Typ Funkentstörkondensator mit mindestens 250V Spannungsfestigkeit, oder? Ein neuer 1000µF Sieb-Elko fürs Netzteil kann auch nicht schaden, gibt es da sonst noch Bauteile die gewechselt werden sollten?


    Dann stellt sich noch die Frage ob ich für den verbauten Originaltonabnehmer DMS 242 E eine (teuere) Original-Nadel nachkaufen sollte oder besser ein anderes, aktuelles System mit einfacher zu beschaffenden Nadeln kaufe. Ich habe keine "goldenen Ohren" sondern möchte einfach nur ein halbwegs gutes, plattenschonendes und bezahlbares System, genügt da nicht ein günstiger AT 95 E? Ansonsten, ein AT 120 E für etwa 70€ wäre noch so gerade in meinem Budget, oder gibt es da vielleicht noch bessere Optionen in dieser Preisklasse?


    Grüße,
    Tobias

  • Hallo Tobias.
    Von den Kondensatoren her bist Du auf der sicheren Seite, das passt so. Wenn Du schon am Kurzschließer bist, empfiehlt es sich dessen Kontakte wieder blank zu machen, wirst sehen wie dunkel das ganze angelaufen ist. Meine Methode die blank zu bekommen ist einen schmalen Steifen Wasserschleifpapier mit 1200er ober 800er Körnung mit Kontaktspray 60 zu tränken und dan paar mal durchzuziehen, danach mit WL spülen. Beim Kabel darauf achten das es keine hohe Kapazität hat und dann ist untenrum der Bär geschält. Die Kontakte oben am Tonarm mit dem Glasfaser Radierer blank gemacht, die kleinen Pins und Kabelschuhe am TA wieder mit Kontakt 60 und nem Qutipp gereinigt, immer brav mit WL nachspülen, und das Ding ist fit für die nächsten Jahre.
    Zur zweiten Frage nach dem System, kann ich nur ganz subjektiv beantworten, für das Geld was die neue Nadel für das DMS242 kostet bekommt man kein besseres System, never ever. Ich finde das richtig gut.... kommt auch bisschen darauf an was man gerne hört, mein Ding ist Rock Pop 70er 80er Jahre, da passt das At 12 XE auch gut, dessen Nadel kostet aber auch knappe 60€....Aber, wie man hier in Südhessen sagt: "Geschmacksach, hat de Aff gesacht un in die Seif gebisse."
    In diesem Sinn....
    Gruß waschbaer

    "Gute
    Technik ist auch immer schön." (Claude Dornier)

    Einmal editiert, zuletzt von waschbaer ()

  • Hallo,


    Danke für die Tipps, da kommt ja noch ordentlich Bastelarbeit auf mich zu...


    Beim Tonabnehmer bin ich aber wirklich ratlos. Ich habe keine Möglichkeit die gerade verbaute Nadel zu prüfen, daher werde ich die sicherheitshalber wechseln, bevor ich reihenweise Platten versaue. Aber 65€ für eine Nadel die vor 30 Jahren produziert wurde, das ist heftig. Der Nadelträger ist doch in so einer Art Gummipuffer elastisch gelagert, ist der nicht über so lange Zeit längst porös geworden?


    Gegenwärtig tendiere ich eher zum AT 110 System, gibt es neu ab 50€, und bezahlbare Nadeln dafür wird es wohl noch lange geben. Das AT 95 ist von der Compliance etwas zu hart für den Tonarm, und das AT 120 ist mir für den Anfang zu teuer. Ich möchte den Plattenspieler ja erst mal nur wieder zum Leben erwecken, dafür reicht ein solides Mittelklasse-System. Ein besseres kann man ja immer noch nachrüsten, und das Originalsystem werde ich auch behalten.

  • Hallo Tobias,


    ich habe mir vor kurzem eine Nachbaunadel bei Völkner gekauft - passend für das 242. Als ich die Nadel bekam war ich angenehm überrascht - Hersteller der Nadel ist NAGAOKA. 8o Klingt einwandfrei - keine Mängel. Und mit € 16,95 auch noch bezahlbar. Musst nur noch was anderes dazu bestellen - Mindestbestellwert € 25,--


    http://www.voelkner.de/product…l-Dn-211-221-236-242.html

    Refresch



    CS 731Q CS 714 Q CS 741Q CS 701 CS 621 CS 627Q CS 604 CS 507 CS 504 CS 505 CS 505-4 CS 525 CS 530 CS 628 2xCS 630 CS 455 CS 435 4 x 1210 1214 1215 1224 2 x 1225 1226 1228 1237 A 1219 1246 1254 CS 2235 1009 1015 1011F 2x1010 CV1600 CV1260 C844 C830 C820 C819 PE 33 Studio PE 2014L 2 x PE 720 PE 2010


  • Hallo und willkommen,


    schönes Gerät das Du da hast, einer meiner absoluten Lieblinge.
    Was das System betrifft finde ich persönlich das DMS242 mit das beste das es im vernünftigen Preisrahmen dafür gibt. Ich hab derzeit ein Empire 500 drauf, das derzeit im Board sehr stark diskutiert wird. Ich finde das sogar noch etwas besser, klingt für mich runder. Aber was man so hört ist hierbei das Risiko ein Exemplar mit verhärteten Gummis oder anderen Problemen zu kriegen recht hoch. Verhärtung beim DMs kamen mir bisher noch keine unter, ich denke da ist ein NOS-System zu kaufen relativ risikofrei. Und ehrlich zu dem Preis gibt es einach praktisch keine Alternative.
    Wenn es günstig sein soll ist das AT95 durchaus eine Überlegung wert, ich hatte es vor dem endgültigen Ausbruch meiner Dualitis auch auf dem 604 und es macht seinen Job schon durchaus anständig. Wobei ein AT120 mit Sicherheit um einiges besser wäre.


    So das war mein Senf dazu....


    Grüße
    Kai


    P.S: die Knallfrösche unbedingt wechseln und zwar BEIDE :D

    VG

    Kai








  • Hallo Tobias,


    ich habe mir vor kurzem eine Nachbaunadel bei Völkner gekauft - passend für das 242. Als ich die Nadel bekam war ich angenehm überrascht - Hersteller der Nadel ist NAGAOKA. 8o Klingt einwandfrei - keine Mängel. Und mit € 16,95 auch noch bezahlbar. Musst nur noch was anderes dazu bestellen - Mindestbestellwert € 25,--


    http://www.voelkner.de/products/97531/Di…21-236-242.html

    Hallo,


    Also ist diese Nadel besser als die Nachbauten die man bei williamthakker und den anderen üblichen Phono-Spezialisten im Internet bekommt? Ich habe von der ganzen Materie leider fast überhaupt keine Ahnung... Auf den Mindestbestellwert komme ich schon wenn ich da die benötigten Kondensatoren und Cinch-Stecker mit bestelle, dann kann ich mir auch den Weg zum Elektronikhändler sparen.


    Gruß,
    Tobias

  • So, ich habe jetzt ein Cinch-Kabel eingebaut, läuft soweit alles erst mal. Irgendwie klingt es aber viel zu dumpf, der Hochtonbereich ist viel zu leise, auf einem anderen Plattenspieler mit frischer Nadel klingt es viel besser. Leider kann ich das System nicht tauschen um es im Dual zu testen, da es ein SME System ist. Die Kontakte am Tonabnehmer und an der Halterung habe ich alle gereinigt, Auflagekraft und Anti-Skating sind korrekt auf 1,5 eingestellt, also liegt wahrscheinlich an der Nadel, oder?

  • So, ich habe jetzt ein Cinch-Kabel eingebaut, läuft soweit alles erst mal. Irgendwie klingt es aber viel zu dumpf, der Hochtonbereich ist viel zu leise, auf einem anderen Plattenspieler mit frischer Nadel klingt es viel besser. Leider kann ich das System nicht tauschen um es im Dual zu testen, da es ein SME System ist. Die Kontakte am Tonabnehmer und an der Halterung habe ich alle gereinigt, Auflagekraft und Anti-Skating sind korrekt auf 1,5 eingestellt, also liegt wahrscheinlich an der Nadel, oder?


    Hi,


    was hast Du für ein Kabel verwendet? Für gewöhnlich reicht es völlig an das alte (sehr gute) Originalkabel Chinchstecker dran zu machen. Wenn Du das ganz Kabel wechselst muss Du unbedingt auf die richtige Kapazität achten.


    Das 242 ist im Normalfall alles andere als dumpf, sollte die Nadel hinüber sein, dann würde sie eher verzerren.


    Grüße
    Kai

    VG

    Kai









  • Hallo,


    Ich habe beim Original Kabel den DIN Stecker abgekniffen und bei einem alten Cinch-Kabel was ich über habe die Cinch-Stecker mit ca. 10 cm Kabel und das erst mal provisorisch zusammengetüdelt. Das Cinch-Kabel ist leider nicht abgeschirmt, vielleicht ist das das Problem? Ich werde da noch 2 neue Cinch-Stecker anlöten, aber ich habe hier gerade keinen Lötkolben griffbereit, daher erst mal diese Notlösung. Die Nadel sieht soweit ich das mit dem Auge beurteilen kann OK aus, aber das muss ja nichts heißen. Verzerrungen höre ich eigentlich keine, der Hochtonbereich ist nur viel zu leise. Ich hab es auch mit 2 verschiedenen Verstärkern probiert, klingt bei beiden gleich schlecht.


    Gruß,
    Tobias

  • Ansonsten könnte es ja auch sein dass das Nadelträger-Gummi verhärtet oder spröde geworden ist, das würde doch zu ähnlichen Klangveränderungen führen, oder? Bei einer 30 Jahre alten Nadel wäre das nicht ganz unwahrscheinlich, zumal das Gerät womöglich lange Zeit irgendwo auf dem Dachboden oder im Keller gelagert wurde.

  • Ansonsten könnte es ja auch sein dass das Nadelträger-Gummi verhärtet oder spröde geworden ist, das würde doch zu ähnlichen Klangveränderungen führen, oder? Bei einer 30 Jahre alten Nadel wäre das nicht ganz unwahrscheinlich, zumal das Gerät womöglich lange Zeit irgendwo auf dem Dachboden oder im Keller gelagert wurde.


    Hi,


    naja möglich ist alles. Aber ich würde erst mal vernünftige Stecker anbringen. Immer erst beim einfachsten mit Suchen anfangen... und bei der Beschreibung des Provisoriums ist das erst mal mein heissester Favorit :D


    Grüße
    Kai

    VG

    Kai








  • Es war die Nadel, jetzt läuft alles :) Nur das Gegengewicht von diesem komischen Anti-Resonator hängt etwas tief, wackelt aber noch frei herum ohne irgendwo anzuschlagen und sollte daher funktionieren.

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