Dual CS505-3 läuft zu schnell nach Renovierung

  • Hallo, wer kann helfen?
    Ich habe meinen Dual CS505-3 wieder aktiviert: Neue NF Kabel eingelötet, neuer Zahnriemen zur Geschwindigkeitsregelung (war gerissen), neuer Antriebsriemen - beides Originalteile von PhonoPhono, geputzt und an einem NAD PP3 an einer neuen Stereoanlage wieder in Betrieb genommen.
    Alles fein, kein Brummen, klarer Sound, aber: alles ein bisschen quakig und er läuft zu schnell laut Stroboskopscheibe, und der Geschwindigkeitseinstellknopf kommt an den Anschlag, bevor die Striche "stehen" bleiben.
    Ob das schon vor der Stillegung 1993 so war, erinnere ich ehrlich gesagt nicht mehr, kann aber gut sein, dass dies den Wechsel zur CD bei mir beschleunigt hat.


    Kennt jemand das Phänomen? Was kann man tun? Wie funktioniert die Geschwindigkeitsregelung überhaupt beim 505?


    Das Gerät habe ich ca 1988 neu in Deutschland gekauft, läuft auch jetzt in Deutschland.
    Das einzige was sich geändert hat, ist, dass die Netzspannung mal inden 90er von 220V auf 230V hochgesetzt wurde, aber die 50Hz Netzfrequenz wurden ja wohl beibehalten, und hier handelt es sich ja um einen Synchronmotor, oder? Für 60Hz (also bspw USA) gibt es lt Ersatzteilliste ja eine spezielle Antriebsrolle.


    Bin dankbar für Tipps, denn jetzt habe ich doch schon einiges an Euronen wieder investiert (ein neuer TA wartet auch noch auf Einbau!), und es wäre doch schade, wenn ich nur noch Kate Bush hören könnte...


    Gruß aus München!

  • Danke Ronny,
    das ging ja flott.


    Leider kann ich das Bildchen nicht beliebig vergroessern, daher eine Nachfrage:


    Die Konuswelle treibt die Riemenantriebswelle als Reibrad, verändert ihren Durchmesser durch Spreizung bei Betaetigen der Pitch Control uber den Zahnriemen?


    Die Mutter, die Du meinst, veraendert dann sozusagen die "Vorspannung" der Konuswelle?


    Also rein mechanisch, nichts elektrisches mit Einstellpoti am Motor, oder?


    Es gibt einige Threads mit Dual 455 Drehzahlproblemen, bei denen dann irgendwelche Stromregler IC ausgetauscht werden muessen (die es natuerlich heute nicht mal mehr im Deutschen Museum gibt).


    Wenn Du eine Vergroesserung des Bild haettest, waere prima. Ich bau schon mal den Plattenteller ab.


    Gruss, Tim

  • Hi Tim,


    jo, alles rein mechanisch.


    Ein größeres Foto habe ich nicht, ist aber auch nicht nötig wenn du das Original vor Dir hast :D
    Also einfach mal mit dem passenden Werkzeug an der Mutter gedreht und die Drehzahl kontrollieren. Das geht übrigens auch wenn der Teller drauf ist, musst nur die Matte abnehmen ;)

  • Hi Ronny,


    Problem geloest (und zwar ohne Schraube anzuruehren!):
    Es war einfacher Dreck in den Nuten der sich spreizenden Konuswelle: Diesen rausgekratzt, ein paar mal mit der Pitch Control hin- und hergefahren und gut iss!


    Danke fuer Deine Muehe!


    Gruss, Tim


    PS Habe mir natuerlich jetzt mal den Mechanismus genauer angesehen. Ob das Ein/Ausdrehen der Mutter einen Einfluss auf den Verstellweg hat, sieht nicht so aus. Zu den kleinen Durchmessern (also zu hohen Geschwindigkeiten) ist das Ganze begrenzt durch die Restspreizung der Welle, wenn der Dorn voll herausgefahren ist. Hier koennte man hoechstens durch rohe Zangengewalt die Welle zusammenpressen, mit Gefahr, dass sie dann nicht mehr rund ist und die Scharten den Riemen niederfetzen.
    Zu grossen Durchmessern (also langsamen Tellergeschwindigkeiten) der Spreizwelle ist der Weg begrenzt durch das Eindringen des Spreizdorns, der nicht oben an der sich drehenden Welle anstehen darf.
    Langsamer koennte man den Teller wohl nur durch einen Materialauftrag an der grossen Riemenscheibe machen...

  • Hallo Tim,


    mit der erwähnten Mutter stellst du die Grundhöhe des Spreizkegels in der Antriebsrolle ein, indem du das Gegenlager verstellst. Somit auch die Grundgeschwindigkeit.


    Wird die Mutter herausgedreht, wandern Gegenlager und Spreizkegel aus der Antriebsrolle heraus, der gesamte Pitch-Bereich verschiebt sich somit Richtung "-".



    Edit: Nachtrag.
    Es ist übrigens anders herum, als du vermutest: Durchmesserverkleinerung der Antriebsrolle bedeutet Verringerung der Tellergeschwindigkeit. Die niedrigste Geschwindigkeit ist dann erreicht, wenn der Spreizkegel vollständig aus der Antriebsrolle heraussteht und die Lamellen (bedingt durch den Druck des Riemens) einander berühren.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hallo Benjamin,


    mit der Abhaengigkeit der Tellergeschwindigkeit vom Durchmesser der Antriebswelle der Antriebswelle hast Du natuerlich recht - Meine Entschuldigung ist (1) die Uhrzeit und (2) dass ich lange nicht mehr Rennrad mit Kettenschaltung gefahren bin...


    Genau dies war ja mein Problem: Der Spreizkegel war vollstaendig aus der Antriebswelle und durch den Dreck gingen die Lamellen nicht weiter zu...bin aber dennoch in der Naehe des Minimums, da auch im entspannten Zustand die Abstaende der Lamellen recht weit sind. Deshalb bei mir: langsamer geht nicht, egal was ich mit der Mutter anstelle.


    Uebrigens muss ich bei Umstellen auf 45/min die Pitch Control verstellen - ist das normal? Spricht m E auch fuer eine Ermuedung der Lamellen, ungleichmaessig oben und unten.


    Gruss, Tim


    Gruss, Tim

  • Hallo Tim,


    eingestellt auf 33 1/3, wandern die Striche bei 45 U/min meist etwas (Teller scheint zu langsam zu drehen).
    Grund: Die Anzahl der Strichmarkierungen auf dem Plattenteller gehen bei 45 U/min nicht auf!
    Der Plattenspieler läuft trotzdem mit der korrekten Geschwindigkeit.



    Gruß
    Benjamin

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