Was macht einen guten Plattenspieler aus?

  • Hallo,


    Ich hab mich von den vielen Analogbegeisterten in diversen Hifi-Foren in Versuchung führen lassen und mir vor ein paar Tagen einen Dual CS-622 gekauft.
    Ich will keinen Hehl daraus machen, dass ich beim ersten hören meiner Schallplatten etwas enttäuscht war. Da war nichts von der vielgepriesenen Wärme und Luftigkeit, die Plattenspieler gegenüber CD-Playern haben sollen, zu hören.
    Zugegeben, ich habe keine Ahnung, in welchem Zustand die Nadel des Dual ist, aber es ist offensichtlich das Originalsystem. Ich habe im Keller noch einen Kenwood-Plastikbomber (KD-52FB) aus meiner Jugend gefunden und dieser Klingt nicht schlechter als der Dual (bitte erstmal noch nicht hauen!).


    Jetzt meine Frage: wenn ich beiden Plattenspielern ein gleich gutes, neues System verpasse, klingen sie dann auch gleich gut, oder wo ist beim Dual das Potenzial gegenüber dem Plastik-Kenwood? Macht eine gute Tonarmaufhängung, etc. soviel Klangunterschied aus, oder werden "Billigplattenspieler" nur nicht mit guten Tonabnehmern ausgestattet, weil sie nicht "standesgemäß" neben den schicken Highend Komponenten im Wohnzimmer aussehen?


    Was für einen Tonabnehmer würdet ihr mir nahelegen, damit auch ich das AHA-Erlebnis Platte erleben kann?


    Vielen Dank im Voraus und nicht zimperlich mit den Antworten sein, ich halte was aus ;)

  • Hallo,


    ich würde es erstmal mit einem neuen ORIGINALDIAMANTEN versuchen.


    Die Typenbezeichnung lautet DN 155 E :].


    Wenn man in den 622 1/2-Zoll Syteme einbauen will, benötigt man den Umbausatz bestehend aus Adapter und zusätzlichem Gegengewicht.


    Der 622 war nur seeehhhrrr kurz auf dem Markt. Es handelt sich um den 621 mit ULM-Tonarm, daher 622. Dann kam ja der etwas luxuriöser ausgestattete 626.


    Gruß


    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • Vielleicht hat er nicht ausbalanciert und Auflagekraft eingestellt.


    Übrigens hab ich mir gestern aufm CVJM-Flohmarkt eine Testschallplatte gekauft und mit Entsetzen festgestellt, daß ich den rechten Lautsprecher falschrum angeschlossen hab.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo,


    ich bin auch der Meinung wie Stephan, es erst einmal mit dem schon sehr guten ULM 55 E Tonabnehmer weiter zu probieren, bevor Du das ganze Gerät mit einem 1/2-Zoll Adapter verunstaltest.


    Und bevor Du Dir eine neue Nadel kaufst, erst mal die alte mit Nadelreiniger SAUBERMACHEN. Das wirkt oft schon Wunder, denn im Laufe der Jahre sammelt sich allerhand hartnäckiger Schmutz am Diamanten, den man trocken nur schwer abkriegt und den Hörgenuß ganz erheblich mindert.


    Gruß
    ommadawn

  • Hallo,


    ein weiterer wichtiger Punkt ist der Phonovorverstärker. Wenn der qualitativ nicht mit dem Spieler bzw. Tonabnehmer harmoniert, nützt auch ein Upgrading des eigenlich sonst nicht schlechten ULM 55E nicht viel. Zu diesem Punkt wurde ja im Forum schon oft diskutiert.


    ralph

  • Hallo,


    ich habe auch erst kürzlich einen 622 erstanden und muß
    sagen, dass der mit dem Orginalsystem wirklich super klingt.


    Habe übrigens in der Zeitschrift Fonoforum einen Testbericht
    gefunden. Da war der 622 Testsieger und hat sogar einen
    Thorens für 1900,-- DM geschlagen, der Dual war mit 418,-- DM
    angegeben.


    Klar Test´s kann man nur eingeschränkt vertrauen, aber zu dieser
    Zeit waren die wohl noch etwas realistischer.


    Aber möglichst eine Orginalnadel kaufen, DN 152E / 155E / 160E.
    (evt. 145E aber keine 145S)


    Gruß egon

  • ... erstmal vielen Dank für die guten und schnellen Tipps.
    Der Phono-Preamp ist ein NAD PP2.


    Welche Auswirkung hat eigentlich die Tonarmaufhängung auf den Klang? Kann ich da was kapitales falsch machen? Tonarm ist ausbalanciert und antiscating sollte auch stimmen.
    Allerdings hat die kardanische Lagerung etwas spiel. Muß das so sein, oder wie prüfe ich, ob das spiel korrekt eingestellt ist (nicht zu fest, nicht zu locker). Bei meinem Plastikkenwood gibt es kein Spiel, aber auch keine Einstellmöglichkeit... Sollte da Fett genutzt werden?
    Ihr seht, ich muß noch viel lernen ;)


    Danke
    Holger

  • Hallo Stephan,


    Zu Deiner Anmerkung:


    "Der 622 war nur seeehhhrrr kurz auf dem Markt. Es handelt sich um den 621 mit ULM-Tonarm, daher 622. Dann kam ja der etwas luxuriöser ausgestattete 626".


    Der 622 kam parallel zum 606 , sowie zum 626 und 650 RC auf den Markt und wurde als CS Modell primär auf dem US Markt angeboten.
    Er war meines Wissens genauso lange wie seine Brüder (knappe zwei Jahre) im Programm.


    In Deutschland war er (aber das weißt Du sicherlich ohnehin) in der KA 380 und im Phono Board 4000 verbaut.
    Allerdings gab es ihn auch bei uns (etwa 1980) als CS 622, wenngleich nicht im offiziellen Dual Programm enthalten.


    PS:
    Der Fono Fonum Test (identisch mit einem zeitgleichen STEREO Test) behandelte den bis auf die Automatik baugleichen CS 606.


    Gruss
    Norbert

  • Hallo Norbert,


    danke für die Korrektur. Habe mittlerweile nachgesehen und festgestellt, dass die ULM Modelle der 6er Serie alle Ende 1979 erschienen sind (lt. Serviceanleitungen).


    Ich war davon ausgegangen, dass der 622 nur irgendwie dazwischengeschoben war und daher ein Switter DASEIN fristete :D.


    In der KA 380 habe ich das Gerät schon gesehen - ebenso im Phono-Board.


    Ich habe mir vor einiger Zeit auch noch einen 622 zugelegt - schließlich muss ein DUAL - KRANKER - SAMMLER doch die 6er Serie auch komplett haben :P , was nun der Fall ist :D.


    Jetzt fehlt mir nur noch ein 714 Q, aber was da momentan angeboten wird, reizt mich nicht wirklich :(.


    Gruß


    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • Hallo Stephan,


    mit geht´s wie Dir. Ich suche immer noch einen CS 5000 aber bei den derzeitigen - außer meiner Sicht überzogenen - Preisen, muss ich mich zurückhalten.


    In Ergänzung zum Thema 622:


    Als Dual Ende 1978 die Hifi Collection 1500 vorstellte, war in der Prototyp/Vorserienverion als passender Plattenspieler ein "CS 622 RC" enthalten. Es handelte sich dabei um einen regulären 621er, der wie die kleineren 481RC/491/RC mit Hubmagneten zur Funktionssteurung bestückt war. Das Gehäuse kam dem CS 650 RC schon recht nahe.
    Ich habe das Gerät allerdings nie in echt, sondern nur auf einem Foto gesehen (abg. in Klangbild Heft Nov. 78).


    Gruss
    Norbert

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