Spurfehlwinkelwerte beim CS 5000

  • Hallo liebe Community,
    ich habe mir für meinen CS 5000 einen neuen Tonabnehmer gegönnt. Es ist ein Grado Prestige gold geworden. Wie ermittle ich den nun den optimalen Spurwinkel für dieses System??


    viele Grüße
    Michael

  • Hallo zusammen,


    an das Thema möchte ich mich mit anhängen.


    Da ich die VTA-Einstellung für ein Audio Technica AT-9 an einem Golden One benötige.


    Z. Bsp. für ein Yamaha MC-9 gibt Dual die Einstellung -5 vor.


    Gruß


    Reinhard

    CS-721, 731, 741, 750, 750-1, 5000, Golden One, Golden 11, Golden Stone,
    Revox B-790, B-791, B-795, B-291, B-291 (S),

  • Hallo,


    dazu gibt es verschiedene Schablonen mit denen man den Spurfehlwinkel einstellen kann. Bekannt ist hier vor allem die "Schönschablone". Desweiteren kann man Schablonen nach DIN, IEC oder Decca verwenden. Das Magazin AUDIO hat 1984 auch eine Schablone veröffentlicht.


    Ich probiere jetzt noch einen Anhang mit einer DIN-Schablone beizufügen - ich hoffe es funktioniert. Wichtig nach dem Ausdrucken ist, die mm Skala zu prüfen, da manche Drucker hier Fehler machen.


    Danach Schablone ausschneiden und auf einen dünnen Karton aufgleben. Mit einem scharfen Messer den mittelpunkt sorgfältig ausschneiden.

    Dateien

    Refresch



    CS 731Q CS 714 Q CS 741Q CS 701 CS 621 CS 627Q CS 604 CS 507 CS 504 CS 505 CS 505-4 CS 525 CS 530 CS 628 2xCS 630 CS 455 CS 435 4 x 1210 1214 1215 1224 2 x 1225 1226 1228 1237 A 1219 1246 1254 CS 2235 1009 1015 1011F 2x1010 CV1600 CV1260 C844 C830 C820 C819 PE 33 Studio PE 2014L 2 x PE 720 PE 2010

  • Super herzlichen Dank!!
    Gibt es hierzu auch irgendwo noch eine Anleitung? Ich bin hier absoluter Newbie.....


    Gruß
    Michael

  • O.K. das ist schon mal viel hilfreiche Info. Nur ich werde noch nicht ganz schlau wie man den vertikalen Winkel einstellt ? Ich meine den Winkel des Tonkopfs, damit dieser exact 20 Grad hat. Beim CS5000 kann man diesen um +-5Grad am Headshell verstellen. In der Anleitung steht lediglich, das der Tonarm wagerecht ausgerichtet werden muß, aber nichts vom vertikalen Winkel. Oder bin ich zu blöd?? ?(

  • Nochmals zum Horizontal-Winkel : Ich mache es derzeit einfach so, dass ich die Vorderseite des Systems mit dem Lineal bis zur Mittelachse des Plattentellers verlängere. Wenn die Vorderkante des Systems (und zwar in der Plattenmitte positioniert) in der Verlängerung genau zur Mittelachse führt, müßte es nach meiner Überlegung passen.


    Was meinen die hiesigen Profis dazu ?


    Albert


    Edit : Ich habe eine Skizze dazu angehängt :

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

    4 Mal editiert, zuletzt von Albert W. ()

  • Hallo,


    ich verstehe zwar nur Bahnhof ?(,
    aber mal eine grobe Erklärung:
    Mit der Audio Schablone stellst du die horizontalen Parameter (Überhang + Kröpfung) ein.
    Wenn Du dann feststellst, daß der Tonarm bzw. die Unterseite des Systems parallel zur Platte steht, wenn sich die Nadel auf der Platte befindet, ist normalerweise alles in Butter :].
    Wenn der Tonarm nach vorne abfällt, mußt Du halt Distanzscheiben, auch Spacer genannt, zwischen Headshell und Tonabnehmer montieren.
    Highender machen da einen riesen Wirbel drum, da soll dann irgendwas einrasten (nicht das Hirn, das wäre eine bösartige Unterstellung :D).
    Normalerweise sind die Nadeln da nicht so empfindlich.
    Zudem kann man ja mal gerne ausrechnen wieviel Grad ein fehlender Millimeter Bauhöhe des Systems, tatsächlich ausmacht ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Zitat

    Original von pet ich verstehe zwar nur Bahnhof ?(,


    Ich habe eine Skizze hinzugefügt. Hoffentlich ist es jetzt klarer.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Moin! (gilt in SH auch mitten in der Nacht als zulässige Begrüssungsformel)


    So, wie Du es Dir denkst, erhältst Du leider nur eine einzige Position des Tonabnehmers auf der Platte mit Spurfehlwinkel=0. Überall sonst wird der Spurfehlwinkel größer, am Anfang und am Ende der Schallrille sogar noch deutlich größer, als mit den üblichen Schablonen.


    Die gängigen Einstellschablonen sorgen dagegen für zwei Positionen in der Nähe des Anfangs und des Endes der tatsächlich nutzbaren Schallrillen-Bereiches mit einem Spurfehlwinkel von 0°.


    Also: Warum lädst Du Dir nicht einfach so eine Schablone aus dem Netz und druckst sie aus?

  • Hallo,


    Albert W.:


    Deine Methode würde voraussetzen, daß der Überhang des Tonarms = 0 ist.
    Mit Überhang wird der Abstand bezeichnet der zwischen Nadel und Zentrierachse entsteht, wenn man denn den Tonarm soweit schwenken könnte.
    Geht aber nicht, deshalb benutzt man zb. eine Zweipunktschablone wie die Audioschablone.
    Bei den großen Technics Plattenspielern zb. überragt die Nadel die Zentrierachse um 15 mm.
    Man spricht deshalb dann auch von einem Überhang von 15 mm.
    Wie groß der Überhang bei Dual Tonarmen ist, weiß ich auch grade nicht, müßte man mal nachsehen ;).


    Einen anderen Weg geht zb. Lenco, da wird die Schablone unter den Tonarm gelegt und so lediglich der Überhang eingestellt.
    Die Kröpfung ergibt sich aus der erzwungennen Parallelstellung des Systems.


    Von Dual gab es ja auch diese Überhanglehren.
    Auch da wird lediglich der Überhang eingestellt, die Kröpfung ergibt sich durch das Parallelstellen des Systems.


    Also, kurz + bündig:
    So einfach geht das leider nicht :(.


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Alles klar - jetzt weiß ich wenigstens endlich auch, was "Überhang" bedeutet. Und wenn ich ganz leise und bescheiden fragen darf, was genau ist die "Kröpfung" ?


    Oder gibt es hier einen Thread mit der Erklärung all dieser Fachbegriffe ?


    Albert

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Zitat

    Deine Methode würde voraussetzen, daß der Überhang des Tonarms = 0 ist.
    Mit Überhang wird der Abstand bezeichnet der zwischen Nadel und Zentrierachse entsteht, wenn man denn den Tonarm soweit schwenken könnte.


    Nein, der Überhang isz hier nicht 0, weil der Arm hier ja nicht so weit eingeschwenkt ist. Wenn er über die Achse eingeschwenkt würde, käme er doch vor die Achse und hat somit auch einen Überhang, allerdings einen zu kleinen.


    Zitat

    So, wie Du es Dir denkst, erhältst Du leider nur eine einzige Position des Tonabnehmers auf der Platte mit Spurfehlwinkel=0.


    Nicht mal das, denn es geht ja um die Nadelspitze, er stellt aber auf Systemvorderkante ein.


    Das Ergebnis ist reiner Zufall (abhängig vom Abstand Nadelspitze-Systemvorderkante) und es ergibt sich in jedem Falle ein zu kleiner Überhang, weil in der Mitte bei korrekter Einstellung schon die Nadel vor der Linie zum Mittelpunkt liegt (unvermeidbarer Fehlwinkel bei korrekter Einstellung), das System also zu weit zurück sitzt. Bei Einstellung auf Systemvorderkante kommt der Abstand Nadelspitze-Systemvorderkante noch dazu.


    Wenn die Nadelspitze direkt unter der Systemvorderkante säße, müßte so eingestellt werden, daß Alberts Bild fast innen und fast außen (die berüchtigten IEC-, DIN- oder noch andere Nullstellen) und nur dort zuträfe, aber eben nicht in der Mitte.
    Da es aber um die Nadelspitze geht, muß man auf die Nadelspitzenvorderkante einstellen. Das Dumme ist, daß die gar keine Vorderkante hat - jedenfalls keine, die sich zum Einstellen eignen würde.

  • Nochmal zur Erklärung von Überhang und Kröpfung:


    Denk dir eine Gerade von Tonarmlager durchs Plattentellerlager und etwas weiter.


    Wenn du den Tonarm so weit einschwenktest (geht ja meist nicht), daß die Nadelspitze genau über dieser Geraden ist, dann ist der Überhang der Betrag, den sie vor dem Plattentellerlager ist, also der Abstand Nadelspitze-Plattentellerlager.


    Die Kröpfung ist der Winkel, den die Längsachse des Systems, also das Nadelträgerröhrchen (wenn es gerade ist), zu der gedachten Geraden durch die Lager (bzw unabhängig vom Einschwenken zu der Geraden Nadelspitze-Tonarmlager) bildet.


    Wenn man nach Werksvorschrift einstellt, entspricht die Kröpfung gewöhnlich etwa dem Winkel Headshell-Tonarmrohr.
    Aber der Winkel Headshell-Tonarmrohr ist nicht die Kröpfung, sondern richtet sich nur nach ihr!

  • Hallo,


    noch mal zur Verwirrung :D:
    Jeder Tonarm hat eine effektive Länge.
    Das ist die Länge von Tonarmlager zur Nadelspitze.
    Darüberhinaus gibt es für jeden Tonarm einen optimalen Montageradius.
    Das ist der Abstand von Tonarmlager zu Tellerlager.
    Der Überhang ist nun die Differenz zwischen effektiver Länge und Montageradius.
    Beim Technics EPA 100 und dessen Verwandten beträgt die effektive Länge 250 mm, der Monatgeradius 235 mm, der Überhang ist demnach = 15 mm.
    Der Kröpfungswinkel beträgt 21°.
    Daraus kann man dann die Nulldurchgänge berechnen.
    In diesem Falle liegen sie bei 61 und 120,5 mm.
    Auf der Audio Schablone sind diese Nulldurchgänge bereits für verschiedene effektive Tonarmlängen angegeben.
    Die angabe der efektiven Tonarmlänge findet sich bei Dual Plattenspielern in der Bedienungsanleitung.
    Mehr muß man zur Benutzung der Audio Schablone auch eigentlich nicht wissen ;)

    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Hallo,


    ich zitiere mich mal selber:


    Zitat

    Original von pet


    Wenn Du dann feststellst, daß der Tonarm bzw. die Unterseite des Systems parallel zur Platte steht, wenn sich die Nadel auf der Platte befindet, ist normalerweise alles in Butter :].
    Wenn der Tonarm nach vorne abfällt, mußt Du halt Distanzscheiben, auch Spacer genannt, zwischen Headshell und Tonabnehmer montieren.
    Highender machen da einen riesen Wirbel drum, da soll dann irgendwas einrasten (nicht das Hirn, das wäre eine bösartige Unterstellung :D).
    Normalerweise sind die Nadeln da nicht so empfindlich.
    Zudem kann man ja mal gerne ausrechnen wieviel Grad ein fehlender Millimeter Bauhöhe des Systems, tatsächlich ausmacht ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

    Einmal editiert, zuletzt von pet ()

  • Zitat

    Wenn Du dann feststellst, daß der Tonarm bzw. die Unterseite des Systems parallel zur Platte steht, wenn sich die Nadel auf der Platte befindet, ist normalerweise alles in Butter


    Na, die Unterseite der Systeme ist doch recht willkürlich geformt, danach kann man eigentlich nix einstellen. Wohl aber nach der Oberseite, die ja eigentlich für die Montage plan sein sollte.
    Also sollte das System so eingestellt werden, daß seine Oberseite parallel zur Platte ist.
    Fragt sich nur, wie man das praktisch anstellt.


    Was den Tonarm angeht, ist das normalerweise richtig, daß der parallel zur Platte laufen soll, weil dann normalerweise eben auch die Oberseite (Montagefläche) des Systems ebenso parallel zur Platte läuft, und das stellt man üblicherweise entweder über eine Verstellung der Höhe im Tonarmlager ein oder, wo das nicht geht, durch Unterlegen von Distanzmitteln zwischen Headshell und Systemoberseite, wenn die Bauhöhe des Systems kleiner ist als vom Hersteller gedacht.
    Wenn aber die Bauhöhe größer ist, braucht man einen Keil, um den Winkel zwischen Headshell und Systemoberseite zu verändern (ist nicht mehr parallel), und dann ist der Tonarm nicht parallel zur Platte.

    Ich kenn nun den 5000 nicht aus eigener Anschauung, würde aber denken, daß bei diesem der VTA-Verstellmechanismus so arbeitet, damit nicht der Abstand zwischen Headshell und Systemoberseite verstellt wird, sondern der Winkel, das System also um seine Querachse gekippt wird.
    Wenn das so ist, dann arbeitet der Mechanismus wie ein verstellbarer Keil, so daß dann der Tonarm bei korrekter Einstellung eines Systems, das eine vom Originalsystem abweichende Bauhöhe hat, gerade nicht parallel zur Platte ist.

  • Zitat



    Ich kenn nun den 5000 nicht aus eigener Anschauung, würde aber denken, daß bei diesem der VTA-Verstellmechanismus so arbeitet, damit nicht der Abstand zwischen Headshell und Systemoberseite verstellt wird, sondern der Winkel, das System also um seine Querachse gekippt wird.
    Wenn das so ist, dann arbeitet der Mechanismus wie ein verstellbarer Keil, so daß dann der Tonarm bei korrekter Einstellung eines Systems, das eine vom Originalsystem abweichende Bauhöhe hat, gerade nicht parallel zur Platte ist.


    Genauso ist es!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.